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wonacy ver französische Kreisdelegierte in Rüdesheim den in dem Prozeß Barkhold gela denen Zeugen verboten hat, sich zur Hauptver« Handlung nach Hanau zu begeben. Auch ein im be setzten Gebiet wohnender Zeuge hat sein Nichterscheinen mit der Angabe entschuldigt, daß es ihm verboten worden sei, sich zur Verhandlung nach Hanau zu begeben. Der Staatsgerichtshof beschloß hierauf, den Prozeß auf nnbestimmteZeitzu vertagen, da es durch das Ver- halten der französischen Besatzungsbehörde unmöglich gemacht sei, Len Prozeß durchzuführen. Der Verteidiger stellte Hierauf den Antrag, den Angeklagten ans der Unwrfuchungshaft zu entlassen. Dieser Antrag wurde vom StaatsgerichtAhoj ab. gelehnt. „Cousinchen" zu 154 Jahr Gefängnis verurteilt. Vor dem Großen Schöffengericht in Berlin-Charlottenburg hatten sich in mehrtägiger Verhandlung Frau v. Ger mar und ein Rechtsanwalt Dr. Wiener wegen Betruges — es handelte sich um Darlehnsschwindeleien — zu verantworten. Fran v. Germar war einmal als Heldin des vielgesungenen Couplets „Willst du mein Cousinchen sein?" sehr populär. Den Anlaß zu diesem neckischen Refrain bot eine Reife, die die retzige Frau v. Germar, die damals noch ein junges Mädchen war, mit dem Gouverneur Jesko v. Puttkamer nach Kamerun unternommen hatte, und bei der sie offiziell als „Cousine" des Gouverneurs auftrat. Jetzt ist das „Cousinchen", das feither ein sehr abenteuerliches Leben geführt hatte, zu 1 Jahr und 9 Monaten Gefängnis verurteilt worden; der Mitangeklagte Dr. Wiener erhielt 2 Jahr« 3 Monate Gefängnis. Die Thüringer Ministcranklage. In dem Prozeß gegen den früheren thüringischen Innenminister Hermann, seinen Privatsekretär Regierungsassessor Kunze und vier Kreis- direktoren lautet die Anklage auf Urkundenfälschung im Amte bei Einstellung von Parteibuchbeamten, denen ein größeres Gehalt gesichert werden sollte. Gegen Hermann und Kunze lautet die Anklage außerdem auf Beseitigung und Vernichtung von Aktenstücken. Der Angeklagte Hermann führte aus, daß ex in den letzten Jahren im Kampf um die Staatsverfassung Wichtigeres zu tun gehabt habe, als sich um eine solche Lappalie wie es die bureaumäßige Vollziehung der von ihm gefaßten Beschlüsse gewesen sei, zu kümmern. Die Absicht, anderen Ver- mögcnsvorteile zu verschaffen, bestritt er entschieden. Diese Verteidigung machen sich aüch im großen und ganzen die übrigen Angeklagten zu eigen, wobei besonders Regierungs assessor Kunze den Minister zu entlasten sucht. - Körle - stsnael - ÄIrNcksit! Kriegsanleihe voran.' * Berlin, 4. Juli. An der Börse setzte heute von neuem ein lebhaftes Dcschäft in Kriegsanleihe ein, Veranlassung hierzu boten Gerüchte von dem Austauf der Anleihe durch den Staat. Der Kurs setzte vorbörslich mit 350 ein und schwankte im spä teren Verlauf zwischen 320 und 340. Auf den übrigen Umsatz gebieten herrschte vollkommene Lustlosigkeit bei sehr geringfügiger Kursbewegung. Ausländische Renten waren fest. Deutsche Anleihen besserten sich im Anschluß an die Aus wärtsbewegung der Kriegsanleihe. Die Berliner Devisenbörse vom 4. Juli bringt unver änderte Notierungen für den Dollar (4,19:4,21), und das englische Pfund (18,135:18,225); der französische Frank ist ein wenig schwächer (21,35 :21,45), ebenso der belgische Fränk (18,80:18,90). Sonst nur geringe Veränderungen. Die Deutsche Golddiskontbank hat bis zum 30. Juni ins gesamt 10,77 Millionen Pfund Sterling (195 Million-" Goldmark) an Krediten ausgegeben. Herabsetzung der Roheiscnpreise. Der Roh eisender» band hat mit Rücksicht auf die Ermäßigung der Kohlenpreise eine Herabsetzung der Roheisenpreise beschlossen, die sich auf der Grundlage von 5,50 Mark für Hamattt und 7 Mark für Gießerei-Roheisen bewegen. Die Völkerbundanleihe für Ungarn war in ihrem ameri kanischen Anteil von 714 Millionen Dollar innerhalb von 24 Stunden in Newyork überzeichnet. Die Stadt Herne (Westfalen) wird eine Anleihe von 2 Millionen Goldmark, zu 72L verzinslich, in England auk- logen. Herne sucht weitere Auslandskredite. Amtliche Preise a« der Berliner Produktenbörse Getreide und Olsaaten je 1000 Kg. sonst je 100 Kg. Ln Goldmark der Goldanleche oder in Rentenmark. 4. 7. 3. 7. 4. 7. 3. 7. Welz., mLrk. 138-143 139-144 WeizN.f.Brk 8,4 8,4 mitteld. —— — Rogkl. f. Brl. 8,7 8,S Rogg., märk. 12S-133 128-138 Raps 220-225 220 pommerscher Leinsaat 260-280 260-280 westpreuß. —— Viktor^Erbf. 19-20 19-20 Kuttergerste 127-135 127-135 kl.Speiseerbs. 13-15 13-15 Braugerste 138-147 138-147 Futtererbsen 12-13 12-13 Hafer, märk. 123-133 124-134 Peluschken 12-13 11-14 pommerscher —- —- Ackerbohnen 13-14 14-15 westpreuß. — — Wicken 12-13 12-13 Weizenmehl Lupin., blaue 9-10 9-10 p. 100 «il. fr. Lupin., gelbe 13-14,5 13-14,5 Bln. br. inkl. Serradelle — — Sack (feinst. Rapskuchen 9 9 Mrk.ü. Not.) 21-23,7 21-23,7 Leinkuchen 18-19. 18-19 Roggenmehl Lrockenschtzl. 7,5-7,6 7,1 p. 100 Kil. sr. VW. Zuckschn. — — Berl, brutto Lorfml. 30/76 — —» in». Sack 18„5-21 18,7-21 Kartosfelsl. 18,5-19 17,5-18 Rauhfuttcr. Berlin, 4. Juli. (Amtlich.) Erzeuger- preis per 50 Kilogramm ab märkischer Station (in Goldmark): drahtgepr. Roggen- und Weizenstroh (Quadratballen) 0,45 bis 0,60, desgl. Haferstroh 0,35—0,50, desgl. Gerstenstroh 0,35—0,50, Roggenlangstroh, bindfadengepr. Roggen- und Weizenstroh je nach Frachtlage, Häcksel 0,80—0,90, handelsübl. Heu, alt 1,15 bis 1^5, neu 1—1,20, gutes Heu, alt 1,75—1,90, neu 1,30—1,60, Kleeherr, los«, neu 1,90—2,10. * Dresdner Produktenbörse vom 4. Juli. (Die Preise verstehen sich per 100 Kilogramm in Goldmark.) Weizen inländ. 14,00—14,50, schwächer; Roggen inländ. 13,50—14,00, schwächer; Sommergerste 14,50—15,50, fester; Hafer 13,25—13,75, ruhig; Mais 15,00—15,50, ruhig; Mais kleinkörnig 16,00—17,00, ruhig; Wicken 17,00—48,00, ruhig; Lupinen blaue 12,00^43,00, ruhig, do. gelbe 16,00—17,00, ruhig; Futterlupinen 9,00—40,00, ruhig; Peluschken 17,50 bis 17,75, ruhig; Eriksen 19,00—20,00, ruhig; Trockenschnitzel 9,25 bis 9,75, ruhig; Zuckerschnitzel 12,00—45,00, geschäftslos; Kar toffelflocken 18,50—19,50, ruhig; Weizenkleie 7,20—7,60, ruhig; Roggenkleie 7,90—8,30, ruhig; Bäckermundmehl 28,00—29,50, ruhig; Inlandsmehl Type 70"/° 23,50-—24,50, ruhig; Roggen- mehl Type 70"/° 22,00—23,50, ruhig. Nossener Produktenbörse vom 4 Juli Weizen hiesiger neu (50 Kilogramm) 7,00; Roggen hiesiger neu 7,00; Sommergerste 7,50; Hafer neu 6,80; Weizenmehl Kaiserauszug ohne Sack 17,00; Weizenmehl, -Bäckermundmehl ahne Sack 14,00; Weizenmehl 70°/° aus Inlandsweizen 13^5; Roggenmehl 70"/° 12,25; Roggenkleie inländ. 4,50; Weizen- kleie grob 4,50; Maiskörner 8,75—9; Kartoffeln gelb 1,70. — Am heutigen Markt wurde bezahlt: Wiesenheu 2,00—2,50; PreMroh 1,00; Gebundstroh 0,80; frische Landeier 0,10—0,12; frische Landbutter 4- Pfund 0,90—1,00. ; - vermischtes - - Der Beginn des Weltpostkongreffes. Am 4. Juli trat m Stockholm der Weltpostverein, der in diesem Fahre das Jubiläum seines fünfzigjährigen Be stehens feiert, zu seiner achten Tagung zusammen. Der erste Kongreß sand 1877 in Bern statt, und Bern ist seitdem der Sitz des Weltpostvereins. Siebenmal ist der „Reichstag der Weltpost" bisher zusammengetreten, zuletzt 920 in Madrid. Heute gehören dem Weltpostverein 77 verschiedene Staaten an, und es sind seit der Gründung sieben -große internationale Postverträge abgeschlossen worden. Den wichtigsten Platz in den Verhandlungen der diesjährigen Tagung wird die Revision der inter nationalen Vosttarife. die man wieder vereinüeit- meint eines Tages, er habe die Richtige nicht gewählt. Schlich- lich passen die aber zusammen, die beieinander bleiben. — Ueori- gens die Walzenstraßen schreiten in ihrem Neubau rüstig fort, und wir werden mit Ihren Versuchen in nicht allzu langer Zeit ansangen. Sie .sind ein Glückspilz. Glauben Sie, daß Lohe sich für jeden in dieser Weise in das Zeug legt? Wenn wir bloß schon so weit wären. Ich möchte nur zu gern noch ein wenig ver reisen, zu meiner Ida fahren. Wie denken Sie sich die Be rechnung der Schablonen? Das ist der schwierigste Punkt — sie müssen ganz genau passen." And dann sprachen sie von den Angelegenheiten der Hütte. * * * Die Sonue hatte schon den stählernenGlanz, der das Nahen des Herbstes kündet, ehe man den melancholischen Gesellen noch auf der Wanderschaft vermutet. In zitternden Wellen bewegte sich die Luft, aus den Bäumen sprangen Lichtfunken-, weil das Laub nicht mehr dicht hing und eine goldgewirkte Pracht legte sich über dis sterbenden Blätter. Einzelne von ihnen schmückten sich bereits leuchtend rot, andere riefen ihr strählendes Gelb als schönstes- Gewand aus, während sie sich von den grünenden Mitschwestern lösten und ihren Totentanz zur Erde hinunter .antraten. Die Strahlen -der Sonne hatten nicht mehr die sengende Wärme. Zeitig gingen sie von dem Erdball zur Rüste, nd spät kamen sie am anderen Tage wieder, so daß Otto Storm meistens im tiefen Dämmerschein morgens das Haus verlieh. Er kam jeden Tag früher zur Hütte, um den Bau der Wälzenstraßen in Augenschein zu nehmen. Auf dem weithingesireckten Felde schritt die Vollendung unablässig fort. Schon war der Bau so weit, um die elektrischen Antriebe überall anzubringen, und Otto sah jeden Schritt mit wachsender Ungeduld. Fremde Bauherren eilten über- aufgeworfenes Erdreich, verhandelten mit den Direktoren. Die Luft war wie durchsetzt von -der Eile, der Hast, mit der man dieses Werk dem Gelingen zuführen wollte. Otto selbst kannte kaum noch die Zeit. Die Tage jagten da hin, wurden ihm.kurz und verflogen wie Sekunden. Er teilte seine Tätigkeit auf der Hütte in dem Bureau mit seiner Arbeit auf dem Walzwerke. Es gab unendlich viel zu bedenken! Damit seine Erfindung das Werk seines Geistes krönen sollte, muhte nach seinen Angaben genau, ganz -genau gearbeitet werden. Für die verlangten Schienen mußte man Walzen -gießen, an der Hand seiner Berechnung Schablonen anfertigen. Hier kam es darauf an, daß man sich nicht um einen Milli meter irrte, die Unruhe, wenn er einen der Kollegen auf den Neubau kommen sah, wurde ihm zur Oual, er hätte jeden zu j Rate ziehen mögen, und er dankte es jedem einzelnen, der ihm ! Aufmerksamkeit schenkte. Halmer bewies sich wieder als treuer ! Freund, er sah dem Beginn der Versuche ebenso gespannt, er wartungsvoll und erregt entgegen, wie der Erfinder selbst. Auch er hatte sich ost schon länge vor Beginn der morgendlichen- Ar beitsstunde auf dem Werk -eingefunden, und er vernahm Ottos Erklärungen mit gespannter, lauschender Miene. Endlich brach der ersehnte Tag an, da auf der neuen Wal zenstrecke zum erstenmale gearbeitet wurde. Das Material nahm seinen Weg zum Hochofen in den Mischer, kam von hier zum Walzwerk, damit aus den ungeheuren glühenden Blöcken die Schienen -endlich entstehen. An diesem Tage war- Otto -lange vor Anbruch der Tag schicht auf dem Werk erschienen und nicht wenig erstaunt, seinen Studienkollegen Halmer bereits anzutreffen. Im stillen bat -er ihm alles ab, was er je gegen ihn gehabt, begrüßte ihn erfreut und überließ willig seinen Arm dem des andern. Lukas forderte Otto durch eine Handbewegung zum Rundgang auf. Auf den alten Walzenstraßen, die durch das weiße Licht der Bogenlam pen noch erhellt waren, blieben sie stehen. Vor ihnen folgten Arbeiter mit verhängtem Antlitz dem Weg der -glühenden Eisen- blöcke, führten sie in in die Oefen, damit sie die zum -Walzen er- forderliche Temperatur behielten. Gespenstisch und unheimlich nahmen sich die maskierten Gesichter der Arbeiter aus. Halmer sah das alles und sagte: „Nun kann ich verstehen, daß Lohe mit beiden Händen zu griff. Auf der neuen Wälzenstraße machen wir das,durch deine Erfindung in der Hälfte der Zeit. Dein Kanalofen, der die Blöcke in doppelter Länge walzt, ist -eine geniale Idee." Otto sah mit wehmütigem Mick hinüber zu dem Neubau, auf dem heute die eisten Versuche gemacht wurden. „Wenn wir die ersten .Walzen schon ah,gedreht hätten!" Seim Schultern hoben sich in ungestümer Erwartung. Lu-kas tröstete ihn: „Heute erledigt sich -der erste Teil deiner Erfindung. Klappt alles, dann können wir mit dem Walzen anfangem Ich helfe dir, ich werde da sein, wo du nicht arbeiten kannst." In den niedrigen, kanalartigen Gewölben, die mit seuer- festen Steinen aus-gemauert, schlugen durch die Bodenrente heiße Flammen. Die Klemmwtten zogen- die -vorgewalzten Blöcke durch die Kanalösen. Hier wurde ihnen wieder die Wärme zugeführt, die sie unterwegs verloren halten, und mit einem hellgelb leuch tenden -Schein kam sie zu der Wälzenstraße. Ein befreites Aufatmen ging durch die Brust der Menschen, als die Eisenblöcke glatt und klar, ohne Risse, mit unverminderter Hitze, ihrer Bestimmung Mgeführt wurden. Nach und nach kamen aus den Bureaus die Herren. Settgast machte eine sehr liehen will, e-mnehmen. Deutschland ist auf dem Kon greß durch eine Ler Bedeutung seines Postwesens ent sprechende Delegation vertreten. Auch die Berliner Einbrecher auf Urlaub! Die kn diesem Jahre eingetretene Stabilität der Währung ermöglicht es endlich auch einmal Len Ver- und Einbrechern sich in ihrer anstrengenden Nachtarbeit eine Pause zu gönnen. Daß sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen, beweist Ler amt liche Polizeibericht, der aus der Nacht zum 4. Mai nur einen Unglücksfall und euren Selbstmord meldet. Kein Verbrechen! ! - Spiel- unü KMlelecke j Vexierbild. Hier tanzen so allein die zwei? O nein, -die Muhme ist auch dabei! Auflösung in nächster Sonntagsnummer. Auflösung des Vexierbildes aus Nr. 15V: 'Verkehrt im obersten Fach -des Regals, etwa in der Mitte des Bildes. Man betrachte das Bild von oben. Hieroglyphen. (Bon jedem- Bild gilt der Anfangsbuchstabe. Die Vokale sind zu ergänzen.) Auflösung in nächster 'Sonntagsnummer. Auflösung des Bilderrätsels aus Nr. 150: Das Gedächtnis mag immer schwinden, -wenn nur das Urteil im Augenblick nicht mangelt. AbonnierenSievas Wilsdruffer Tageblatt sachverständige Miene und -streifte Halmer mit einem mitleidigen Blick. Weinhold -strahlte . . . Wenn alles so weilerging, konnte er schon in der nächsten Woche -um Urlaub einkommen. Otto jubelte, jauchzte, wenn er auch äußerlich ruhiger schien als alle anderen. Die tiefe Blässe seines Gesichtes, der unruhige Glanz der grauen Augen verrieten die Bewegung, die ihn durch tobte. Er -war glücklich. Die erste Situation hatte man ohne den kleinsten Mißerfolg zurückgelegt. Jetzt ging durch die -Reihe der Arbeiter eine Bewegung. Settgast verließ sogleich seinen Platz ivor dem Ofen, machte eine paar unentschlossene Schritte in der entgegengesetzten Richtung. Don dem anderen Ende der Wälzenstraße sah man Professor Lohe mit dem kaufmännischen Direktor heraniommen. Die In genieure grüßten. Die Arbeiter -unterbrachen ihr Werk nicht, sie schienen eifriger, da der Gewaltige bei ihnen stand. Der Pro fessor erwiderte den Gruß und drückte Otto glückwünschend die Hand. „Ist alles in Ordnung?" Der junge Erfinder vermochte kaum an sich zu halten. Er selbst hatte bis zur letzten Minute die bange Angst nicht ver winden können, daß ein teuflischer Zufall kommen würde, um ihn zu Vernichten. And nun sah er sich strahlend belohnt. Beschei den antwortete er: „Ich hosfe, Herr Direktor." -Er führte den Mann zu den Neueinrichtungen heran. „Worum handelt, es sich' noch?" fragte Lohe, und feine Augen prüften genau was sich hier abspielte. „Es sind die Schablonen der Walzen anzufertigen; dann werden die vollendeten Schienen beweisen, daß die neue Straße arbeitet." „Sehr gut!" sagte Lohe zufrieden. Auch in seiner Haltung, in seinem Gesicht stand -der Triumph geschrieben. Der Vormittag ging hin, Lohe befand sich noch auf der neuen Wälzenstraße neben dem jungen Erfinder. Seine Auf merksamkeit war von dessen Werk in Anspruch genommen. Kurz ehe er sich zum Gehen wandte, schien es, als wollte er etwas sagen, was nicht hierher gehörte. Er öffnete die Lippen, besann sich . . - dann grüßte er und wandte sich zum Gehen. Als Otto wieder im Bureau war, schickte er die hoffenden Gedanken nach Haus in sein- Heim, wo Renate ihn erwartete. Er hoffte in seiner Freude auf ihr Mitempfinden. Es klopfte an die Tür. Otto gab mechanisch die Erlaubnis zum Eintritt, und als der Bürsche meldete, -daß eine Dame da sei die ihn zu sprechen wünsche, sprang er auf. Alles an ihm strahlie. (Fortsetzung folgt.)