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?I3ne 2UP HulWrrtung. Einmalige Wertzuwachssteuer. Im Aufwertungs-Unterausschuß des Reichstages wurden die Fragen behandelt, inwieweit eine Er höhung des Umwertungssatzes von 15 Pro zent bei den Vcrmögensanlagen der dritten Steuernot- verordnung möglich sei. Auch die Fragen wurden berührt, inwieweit eine Rückwirkung der Auswertungsvorschriften möglich sei und was zu geschehen habe, um im Gegensätze zu den Bestimmungen der dritten Steuernotverordnung eine gleichartige Behandlung aller Gläubiger herbeizu- füyren. Angenommen wurde ein Antrag Hergt, worin die Regierung um Äußerung darüber gebeten wird, inwie weit die Gemeinden mit einer Aufwertungssteuer belegt werden können, um Mittel für die Reichsanleihe- Aufwertung zu beschaffen, und wieweit die Industrie im Wege der Freiwilligkeit ihre Obligationen über den Auf- wenungssatz von 15 Prozent hinaus bisher zurückgezahlt hat. Gleichzeitig liegen die Leitsätze des Zentrumsab geordneten Fleischer vor, welche bei der Regierung erwogen und dann im Ausschuß beraten werden sollen. Die Leisätze schlagen vor, von den 60 Milliarden aus stehenden Anleihen des Reichs 30 Milliarden zu treuen Händen einzuziehen und die im Publikum verbleibenden weiteren 30 Milliarden mit 0,5^ zu v e r z i n s e n. Da der Zinsfuß am 1. Juli 1924 beginnen soll und die Zinsen erstmalig am 1. Januar 1925 bezahlt werden, ist hierfür ein Betrag von 75 Millionen Goldmark erforderlich. Die Zinsen sollen durch eine einmaligeWertzuwachs- steuer aufgebracht werden. Die Wertzuwachssteuer ist auf Grund des Vermögens der Anleihebesitzer zu staffeln. Einer besonderen Besteuerung sollen die Anleihebesitzer unterworfen werden, die im Jahre 1923 in ihrer Ver mögenssteuererklärung keinen Besitz an Reichsanleihe auf zuweisen hatten. Auf diese Weise würde das Reich in die Lage versetzt, den Zinsendienst in Höhe von 0,5 Hl mindestens sechs Jahre lang bestreiten und weitere Mittel für die soziale Fürsorge zugunsten bedürftiger Anleihe besitzer bereitstellen zu können, ohne den Neichshaushalt durch neue Steuern zu belasten." Günstiger Stand der AnWevlimes. Auflegung am 14. Oktober. An der Newyorker Börse notierten alle ausländischen Papiere infolge der Nachrichten von der bevorstehenden Auflegung der deutschen Anleihe höher. In Bankier kreisen gab man zu, daß bereits Aufträge für den amerika nischen Anteil an den 200 Millionen Dollar vorgemcrkt wurden. Man sagt ferner eine Überzeichnung für den amerikanischen Anteil voraus. Der späteste Auflegungs termin soll der 14. Oktober sein. Die Beteiligung Frankreichs an der deutschen 800-Millionen-Anleihe ist grundsätzlich beschlossen worden. Im Laufe der Besprechung, zu der Herriot und vor Finanzminister Clemente! ungefähr 20 Vertreter der fran zösischen Finanzwelt eingeladen hatten, ist über die Höhe der französischen Beteiligung verhandelt worden. Die Bankiers haben die Erklärung abgegeben, daß sie in der Lage seien, drei Millionen Pfund Sterling (240 Millionen Frank) aufzubringen. Infolge der Londoner Verhandlungen ist der An teil Belgiens an der 800-Millionen-Anleihe auf 1,5 Millionen Pfund Sterling festgesetzt. Ministerpräsident Theunis hatte mit Bankiers in dieser Frage Besprechungen. Stabilisierung der deutschen Finanzen. Der deutsche Reichskanzler äußerte sich zu einem amerikanischen Pressevertreter, das deutsche Volk erwarte von der Anleihe eine Stabilisierung der Finanzlage Deutschlands, während das Richtzustandetommen der An leihe das Scheitern des Planes bedeute und dadurch unabsch- baie Konseauenzen sür Europa h-rbeisühren würde. Mit Ge nugtuung Hai man in Deutschland sestgestellt, daß die amerika nischen Bankiers die Grundlage der Anleihe als gesund be zeichnen, so daß eine Mitwirkung des amerikanischen Marktes stil einen ansehnlichen Benag der Anleihe erwartet werden kann. Wippen in Labien. Der Kampf um das Kalifat. Englische Politik nutzte die Umwandlung der Türkei in eine Republik, die damit verbundene Ausweisung des letzten Sultans und die Wegnahme des Kalifats von seiner Person zu dem Versuch aus, das Kalifat gleichsam unter ihre Oberhoheit zu bringen. Trotz der Abkehr inAngora und Konstantinopel von fast allen bisherigen Traditionen haftet für die Welt des Islams am Kalifat, der Verkörperung der Nachfolge Mohammeds im höchsten geistlichen Amt, immer noch so viel Ehrwürdiges und Heiliges, daß nur mit der Zustimmung des Kalifen eine politische Beherrschung der Länder, wo man beim Barte des Propheten schwört, möglich ist. Britische Staatsklug- heit also beeilte sich, einen neuen Kalifen zu schaffen und ihm in der Eigenschaft eines Königs auch weltliches An sehen zu geben. Man setzte den früheren türkischen Würdenträger Hussein als König des Hedschas mit der Residenz Mekka ein. Doch den gläubigen und tapferen Araberstämmen gefiel seine Abhängigkeit vom Abendlands nicht, der Emir der kriegerischen Wahabiten, Ibn Saud, zog gegen Mekka, und Hussein, ohne Rat und Hilfe, legte Krone und Kalifat nieder. Alsbald präsentierte sich sein Sohn Emir Ali als Nachfolger. Feierlich zog er schon in Mekka ein, wo auch Hussein noch weilt. Aber aus Dschidda wird berichtet, Ibn Saud be sinne sich sehr, ob er Ali anerkennen werde. Und Saud steht kampfcntschlossen vor Mekka. Inzwischen hat man sich auch in Angora, dem Regierungssitz der neuen Türkei, an sein nationales Interesse sür Arabien erinnert und türkische reguläre Truppen in Mesopotamien cin- marschiereu lassen. England sandte schon zwei Frage noten darob nach Angora, erhielt aber bisher keine Ant wort. Und Syrien betrachtet Frankreich als seine Domäne, von der aus es den Nahen Osten beherrschen möchte. Es kann sich also alles mögliche auf diesen kampf- durclwilüaten Gegenden des Morgenlandes ereignen. z Letzte Melllungen j Dkr französische Botschafter beim Außenminister. Berlin, 8. Oktober. Rcichsauhcnminister Dr. Strese mann hat den französischen Botschafter de Margeric zu einer Besprechung empfangen. Es ist anzunchmcn, daß die Unter redung vor allem den mit dem deutschen Völkerbundsmemo randmn und der französischen Antwort zusammenhängenden fragen galt. Denkschrift über die Umsatzsteuer. Berlin, 8. Oktober. Dem Reichstag ist eine Denkschrift über die Frage der Umsatzbesteuerung zugegangen, in der die verschiedenen Umsatzsteuersysteme dargestellt werden. Bei Vergleich der vorliegenden Möglichkeiten kommt die Denk schrift zu dem Schluß, daß eine Umstellung des bisherigen deutschen Systems den besonderen Verhältnissen der deutsche» Wirtschaft nicht gerecht werden kann und mit Rücksicht auf die starke Bedeutung des Umsatzstcueraufkommens für die deutschen Finanzen nicht erträglich sein würde. Der Kanzler verlangt Präzise Antwort. Berlin, 8. Oktober. Wie man erfährt, hat der Reichs kauzler den Fraktionen sagen lasten, daß er Wert daraus legt, daß sich die Antworten, die er erbat, nicht nur ans die Frage der Zustimmung zu den Richtlinien beziehen, sondern daß er anck Klarheit über die Stellungnahme zu dem Gedanken der Regierung der Volksgemeinschaft haben müsse. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion für Auflösung. Berlin, 8. Oktober. Gegen Mittag versammelte sich im Reichstag der Vorstand der sozialdemokratischen Fraktion, um die Fraktionssitzung vorzubereiten. Der Vorstand billigte das Verhalten der Unterhändler bei ihren Besprechungen mit dem Reichskanzler Marx und beschloß, der Fraktionssitzung vorzu schlagen, daß die von den Unterhändlern eingeschlagene Taktik auch weiter verfolgt werden solle. Die Fraktion tritt, falls die Volksgemeinschaft nicht zustande kommt, für Auslösung des Reichstages ein und bekämpft auf das energischste die Bildung eines Bürgerblocks. Personalabbau vom 1. April bis Ende Juni. Berlin, 8. Oktober. In der Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1924 sind nach einer Übersicht des Reichsfinanzministeriums bei den Reichsbehörden, einschließlich der Betriebsverwaltungen (Neichspost, Reichsbahn, Reichsdruckerei) 3654 planmäßige. 1110 außerplanmäßige Beamte und 14 Beamte im Vorbe reitungsdienst entlasten und 261 planmäßige, 101 außerplan mäßige Beamte und 10 Beamte im Vorbereitungsdienst neu eingestellt worden. Von den im Reichsdicnst befindlichen An gestellten sind in demselben Zeitraum 2625 entlasten und 610 neu eingestellt worden. An Verwaltungs- und Betriebs- arbeitcrn sind in demselben Zeitraum 3141 entlasten und 7192 neu cinaestellt worden. Fast sämtliche Pfalz-Ausweisungen aufgehoben. Mannheim, 8. Oktober. Durch die Verhandlungen, die der Regierungspräsident der Pfalz mit der Interalliierten Rhein- landkommissiou in Koblenz und der Provinzialdelegation in Ebener gepflogen hatte, ist erreicht worden, daß für sämtliche seit Begin» des passiven Widerstandes aus der Pfalz ausge wiesenen Personen, mit Ausnahme von zweien, die Aus weisungen ausgehoben wurden. Flugzeugunglück bei Paris. Paris, 8. Oktober. Heute früh stürzte aus dem Flugplatz Bourget bei Paris ein Kampfflugzeug ab. das an den Lust- manövern bei Rambouillet teilnehmen sollte. Die beiden In sassen waren auf der Stelle tot. Englische Geistliche gegen die Kriegsschuldlüge. London, 8. Oktober. David Dorrity. ein hoher eng lischer Geistlicher, weist in Übereinstimmung mit oem Bischof von Manchester, Dr. Tempio, daraus hin, daß Deutsch land keinesfalls die alleinige Schuld am Kriege trage, sondern zum mindesten im gleichen Maße auch alle übrigen Großmächte. Dorrity fordert die englische Geistlichkeit aus. einen Protest gegen die alleinige Kriegsschuld Deutschlands zu erlassen. Wilsdruff, am 9. Oktober 1924. Merkblatt für den IO. Oktober. Sonnenaufgang 6" ^Mondaufgang 4" N. Sonnenuntergang S" I! Mondunlergang 3' V. 1806 Die Franzosen schlagen Vie Preußen bei Saalfeld. Prinz Louis Ferdinand von Preußen fällt. — 1861 Nordpol- sahrer Frithjof Nansen bei Christiani« geb. — 1914 Przemysl wird durch die Österreicher entsetzt. Personenstandsaufnahme am 10 Oktober. Der Präsident des Landesfinanzamtes Dresden teilt mit: Die diesjährige Personenstandsaufnahme hat sich nach Anord nung des Reichsministers -er Finanzen nicht nur wie bisher auf natürliche Personen, sondern auch auf -die Betriebe zu erstrecken. Als solche gelten nicht nur die eigentlichen Gewerbebetriebe, son dern auch -alle Bureaus, Arbeitsstätten, Kaffen usw., die sich in einem Grundstücke befinden, wobei es gleichgültig ist, ob der In haber des Betriebes, Bureaus usw. eine Einzelperson, offene Handelsgesellschaft, Kommanditgesellschaft, Aktiengesellschaft, Ge sellschaft mit beschränkter Haftung, Behörde oder dergleichen ist. Auch bilden Äe Betriebs ftätten von Angehörigm freier Berufe (z. B. die Werkstatt eines Bildhauers, das Bureau eines Rechts anwalts usw.) keine Ausnahme. Es werden ausgegsben „Wvh- nungs- und Betriebsstättenlisten" (in einem Vordruck vereinigt) und außerdem besondere „Betriebsstättenlisten". In welcher Weise sie auszufüllen find, geht aus den auf den Vordrucken er sichtlichen Anleitungen hervor. Hier fei nur darauf hingewiefen, daß. Körperschaften (dazu gehören nicht offene Handelsgesell schaften) nicht die „Wvhnungs- und Betriebsstättenfisten", son dern die besonderen „Betriebsstättenlisten" auszufüllen haben. Diese besonderen „Betrebsstättenisten" sind auch für Einzel-kaus- ieute, Teilhaber von offenen Handelsgesellschaften und persönlich haftende Gesellschafter von Kommanditgesellschaften, ferner für Angehörige freier Berufe, Handwerker und alle anderen Per sonen bestimmt, die einen Gewerbebetrieb, eine Arbeitsstätte, ein Bureau üfw, im Grundstück unterhalten, ohne daß sie selbst (oder ein Teilhaber) in diesem Grundstück wohnen. Der Betrieb wird also immer in der Liste für das Grundstück ausgenommen, in dem er sich befindet, wenn es sich auch nur um einen Teilbetrieb, eine Niederlage usw. handelt. Wohnt der Inhaber oder auch nur ein Teilhaber in diesem Hause, so sind in der „Wohnungs- und De- triebsMtenIiste" Angaben sowohl über die Wohn- als auch über die Betriebsräume zu machen. Für solche Fälle wird also eine besondere „Betriebsstättenliste" nicht ausgehändigt. Die zu beobachtenden Fristen find den Listen aufgedruckt. Verantwortlich sür richtige und pünktliche Ausfüllung sind die Wohnungs- oder Betriebsinhaber bezw. deren Bevollmächtigte sowie die Hauswirte oder deren Stellvertreter. Im übrigen wird auf die heutige Bekanntmachung des Stadtrats verwiesen. Familienanzeigen. Vielen Zeitungslesern ist es nicht be kannt, daß zahlreiche Personen, die wer Jahren ihre Heimat ver lassen haben und in die Ferne gezogen sind, ihrem Geburtsort eine treue Anhänglichkeit bewahrt haben, die sich dadurch be kundet, daß sie dauernd Leser der Zeitung geblieben sind und durch gelegentliche Zuschriften ihre Teilnahme für die -Vorgänge „zu Hause" beweisen. So gehen die Zeitungsnummern oft übers Meer in fremde Erdteile, und bei den Empfängern ist die Freude groß, wenn sie auf einen bekannten Namen stoßen. Die 25-Iahrfeier der Zwangs-Schmic-e-Innung findet Sonnabend, den 11. Oktober, abends 7 Ahr im „Weißen Adler" statt. Militärvercin. Wir weisen auch an dieser Stelle aus bas Stiftungsfest des Militärvereins am Sonntag hin. Nichtanlegen -von Orden, Ehren- und Vereinszeichen 1 Mark in die Vereins kaffe. Generalmajor Freiherr v. Orr h. Am Montag verstarb, 74 Jahre alt, in der Aniversitätsklinkk zu Erlangen der General major a. D. Freiherr v. Oer, 1914 Kommandeur des Land- sturmbataillons Meißen. Er war zuletzt Kommandeur eines Militärbezirks der Etappeninfpektion 12 im Osten bis 1919. Vier Söhne, die als Offiziere -in der sächsischen Armee standen, sind in den ersten Wochen des Krieges aus den Schlachtfeldern im Westen gefallen. Die Krankenversicherung des Mittelstaudes. Bedrohlicher wie für jeden anderen Stand sind Zeiten der Krankheit jetzt für den Mittelstand. Das ehemalige kleine Vermögen ist der In flation zum Opfer gefallen, der Verdienst reicht nur von einem Tage zum anderen, der Spartrieb ist außerdem auch noch durch die dritte Steuernotverordnung erstickt. Da ist es zwingende Notwendigkeit, sür solche Zeiten wenigstens die Hilfe einer Ver sicherung zur Hand zu haben. Die staatliche Versicherung kommt für den Mittelstand nur beschränkt in Betracht, entspringt auch nicht seinen Bedürfnissen, die meist nicht nach dem Krankengeld gerichtet find, sondern sich mit ärztlicher Behandlung und Apo theke begnügen. Diesen Bedürfnissen kommt kn weitestem Maße die Versicherungsanstalt für Beamte und freie Berufe, V. a. G., Sitz Leipzig, entgegen, die sich über ganz Deutschland erstreckt. Die Aufnahme erfolgt in der Regel ohne ärztliche Antersuchung-, die Versicherung schließt die Familie ein und läßt dem Ver sicherten völlig freie Hand in der Wahl des Arztes. Die Ver sicherungsanstalt beschränkt sich aus den Ersatz des Arzchonorars im versicherten Umfange, der Patient bieibt aifo Privatpatient, ohne Kaffenkontrolle. Die Versicherungsbedingungen berücksich tigen auch Wochenhilfe und Todesfall, eventuell auch Kranken geld. Die einwandfreie Durchführung einer derartigen Ver sicherung läßt sich allerdings in engerem örtlichen Kreise nicht gewährleisten: sie bedingt eine breite Grundlage zur Ausglei chung des Risikos. Diese ist bei der genannten Versicherung durch ihre Ausdehnung über ganz Deutschland und durch Ver- bandsveOcherungsvetträge gegeben. Ein besonderer Vorzug ist noch der durch die freie Arztwahl gegebene Wegfall aller -Hono rarkämpfe. Der Mittelstand hat hier also einen gangbaren Weg, um sich sür Krankheitsfälle vor der ihm drohenden Not zu schützen. Das Rauchen der Jugendlichen wird als eine -er Ursachen für die Verbreitung der Tuberkulöse betrachtet. Am dieses Laster zu bekämpfen, soll jetzt die Schule mehr als bisher in Anspruch genommen werden. Einzelne Schulverwaltungen haben ihre Lehrer ersucht, jede Gelegenheit zu gründlicher Aufklärung über die Schädlichkeit wahrzunehmen. In der Naturkunde kann bei der Behandlung -es menschlichen Körpers der unheilvolle Einfluß des Tabaks aus die Atmung und das Herz eindringlich hervor- gehvben werden. Im Rechnen -kann man in Wirtschastsplauen die wirtschaftlichen Nachteile deutlich machen und Ausgaben für schädliche Genußmittel aus Kosten notwendiger Nahrungsmittel, gesunder Wohnung, Kleidung usw. zahlenmäßig vor Augen Wren. . L e-Schatzanweisungen. Ls wird uns soeben mitgeteut, -aß nunmehr auch die zweite Hälfte der II-Schatzanweisun gen diskontiert wird und zwar auch die Stücke, die bisher von den Handelskammern abgestempelt und damit sür die Diskontie rung entwertet waren. Die Anträge sind jetzt unmittelbar durch die Firmen -an die Neichskreditgesellschaft, Berlin W. 8, Beh- rensftraße 21, zu leiten. Einer Mitwirkung der Handelskammern bedarf es also nicht mehr. Helbigsdorf. Großer, heiterer, bunter Abend. Anter diefer Aeberschrist lud -er Oberspielleiter des Freiberger Stadttheaters Böttger zu seinem am 5. Oktober abends */»9 Ahr im Gaslhos Helbigsdorf stattfindenden Abend ein. Man durste also aus etwas Großzügiges im heiteren Sinne rechnen. Wenn der Vortragende noch ein übriges tun wollte, nämlich Kultur aufs Land bringen, so -mußte er sich sagen, daß -gerade in letzterer Be ziehung das Beste vom Besten aufs- Land gut genug fei. Ob er in der Auswahl seiner Vorträge da immer gerade das Rich tige -getroffen hat, dürfte aus dem Artest der Zuhörer, das nicht immer befriedigte, zu entnehmen sein. Wetterbericht. Keine wesentliche Aenderung des bestehenden Witterungs- charakters. Dresden. (A eb ers ahr e n.) Bei der Einfahrt eines am Mvntagmvrgen von Pirna auf dem Bahnhof in Reick ankom menden Zuges wurde aus dem Bahnkörper die völlig verstüm melte Leiche eines etwa 17jährigen Mädchens aufgefunden. Ob Selbstmord oder Anglücksfall vorliegt, konnte noch nicht f-estge- stellt werden. — Ein entsetzlicher S t r aß e n u ns a ll trug sich am Mon-ta-gabend in der neunten Stunde in Striefen zu. Dort wurde eine 68 Jahre alte Witwe E. beim lieber-