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Wilsdruffer Tageblatt : 03.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192407037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240703
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240703
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-03
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.07.1924
- Autor
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»»»«»»»»»« Kleine Nachrichten »»»»»»«»«»«»»«»»»»«»«»»»«»»»»««««»»»»»»»»»»«»«»«««»« «^ Empfang des dänischen Gesandten durch de« Reichspräsidenten. Berlin, 1. Juli. Der Reichspräsident hat den neu ernann ten dänischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtig ten Minister, Kammerherrn Zahle, zur Entgegennahme seines Beglaubigungsschreibens empfangen. Bei dem Empfang war in Vertretung des Reichsministers des Auswärtigen der Mi nisterialdirektor von Schubert zugegen. Sprengstaff-Funde bei Hannover. Hannover, 1. Juli. Am Freitag abend sind im Walde von Dewese bei Hannover durch Zufall fünf Kisten mit Spreng» Kossen gesunden worden. Mer von den Kisten waren mit Pulver gefüllt, die fünfte enthielt Sprengpatronen. Die vier Kisten mit Pulver sollen von dem großen Diebstahl aus der Pulverfabrik Schwarmstedt herrühren. Auch daS bei Letter kürzlich gefundene Pulver stammt aus derselben Quelle. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Ei« mehrfacher Mörder verhaftet. Hannover, 1. Juli. Hier wurde ein homosexuell veranlag ter Händler verhaftet, der verdächtig ist, mehrere Per sonen, die mit ihm verkehrten und in letzter Zeit vermißt wurden, ermordet zu haben. In der Wohnung des Händ lers wurden mit Blut befleckte Kleidungsstücke gefunden. Die Micmnvcrträge wieder gekündigt? Düsseldorf, 1. Juli. Wie es heißt, haben Sechserkommission und Neichsrcgierung von den im Abkommen geschaffenen Mög lichkeiten Gebrauch gemacht und die MieumvertrS-ge wieder aus den nächsten Termin, 31. Juli, gekündigt. Sieg der christlichen Elternschaft in Königsberg. Königsberg, 1. Juli. Der Ausfall der Elternüeiratswahlen In Königsberg bedeutet einen fast völligen Sieg der christlichen ^unpolitischen Liste und den gänzlichen Zusammenbruch der weltlichen Liste. An 28 Volks- und zwei Hilfsschulen siegte die ^christliche Liste ohne Kampf. Kerenski reist zu Herriot. Prag, 1. Juli. Wie die Prager „Bohemia" berichtet, trifft dieser Tage Kerenski in Prag ein und wird sich dann nach Paris begeben, wo er mit Herriot Zusammentreffen wird. Schwere Grubcnlatnstrophe. Paris, 1. Juli. In der Grube Stettarton bei Halifax hat sich eine schwere Explosion ereignet, durch die 74 Bergleute in der Gr>cke eingeschlosseu wurden. General Sarrail rehabilitiert. Paris, 1. Juli. Der Ministerrat hat beschlossen, den ehe maligen Oberbefehlshaber der Orientarmee, General Sarrail, der während des Krieges gemaßregelt wurde, wieder in die aktive Armee einzureihen, und zwar mit dem gleichen Range wie alle Generäle, die vor dem Feinde ein Kommando ge führt haben. Schweizer Kommunisten in Rußland. Moskau, 1. Juli. Dieser Tage ist tn Moskau eine Gruppe von Schweizer Kommunisten eingetroffen. Die Schweizer, zwan zig an der Zahl, werden im Sysrauschen Kreise, im Gouverne ment Simbirsk, eine Kommune unter dem Namen „Eintracht" gründen. Das Land ist ihnen von der dortigen Landesvcrwal- tungsbehörde angewiesen worden. Herabsetzung der amerikanischen Einwanderung. New York, 1. Juki. Präsident Coolidge gab die für die Einwanderung in die Vereinigten Staaten zugelassenen Zahlen der Einwanderer bekannt. Von jetzt ab bis Ende Juni nächsten Jahres sind zugelassen 182000 gegen 358 00V Einwanderer der wtztjährigen Quote. Im einzelnen dürfen einwandern: aus Deutschland 51227 gegen 160607 im Vorjahre. Weltkonfcrcnz für mechanische Kraft. Der Prinz von Wales eröffnete in Wembley die erste Weltkonferenz für mechanische Kraft, an der 39 Staaten, darunter auch Deutschland und Rußland, teilnehmen. Die Erörterun gen werden sich auf die Möglichkeiten der Gewinnung neuer Kraftquellen, sowie deren Nutzbarmachung beziehen, ferner auf die Verwendung der Wasserkräfte zur Gewinnung von Elektri zität, sowie auf neue Methoden für die Verwertung von Kohle, Ölen und natürlichem Gas. Ein neues Serum gegen Tuberkulose. Ein neues Serum, das geeignet sein soll, den Menschen gegen die Ansteckung mit Trtbcrkulose immun zu machen, kündigte der bekannnte franzö sische Forscher Professor Calmette in der französischen Akademie für Medizin an. Calmette verwendete für die Impfung gegen Tuberkulose einen besonderen Bazillus, den er aus der Milz eines Ochsen erzielte. Dutch Impfung mit diesen: Bazillus erzielte er bei jmmen Kalben: eine solche Immunität, daß die Tiere noch 18 Monate nach der Impfung einer neuen Impfung mit einem starken Bazillus, der sonst in acht Wochen den Tod hervorruft, widerstanden. Ähnliche er folgreiche Versuche wurden an Affen ausgeführt. Dadurch er mutigt, Wandte Calmette seine Jmpsmethode bei jungen Kin dern tuberkulöser Eltern an. 217 Kinder wurden in den ersten Dagei: nach der Geburt in Zwischenräumen von 80 Stunden dreimal mit dem neuen Impfstoff geimpft. Innerhalb einer Zeit von 18 Monaten wurde keine schlechte Wirkung beobachtet, aber die Wirksamkeit der Impfung als eine Immu nisierung gegen die Ansteckung mit Tuberkulose kann erst nach mehreren Jahren der Beobachtung als sicher bezeichnet werden. Man wird also gut tun, sich vorläufig nicht überschwenglichen Hoffnungen hinzugeben. znngen schwerste Vernichtungen an. Die Bäume wurden entwurzelt, abgebrochen und oft weit auf die Felder geschleudert. Das Getreide wurde durch die Erdmassen auf weiten Strecken buchstäblich in den Boden gewalzt. Besonders betroffen ist die Gegend von Neu rode, Reichenbach und Langen bielau. Dreifaches Großfeuer durch Blitzschlag. Während eines Gewitters schlugen in Hessisch-Lichtenau gleichzeitig mehrere Blitzschläge in das Haus eines Zim mermeisters, des Vizobürgermeisters und des Schmiedes ein und zündeten. Die Gebäude standen im Augenblick in Flammen und brannten größtenteils nieder. Vom Vieb und dem Hausgerät konnte nur wenig gerettet werden. Schiffskatastrophen in Ostdeutschland. Bei Memel sind auf dem Haff zwei Ansflugsdampfer zusammenge- stoßen. Das eine Schiff wurde durchschnitten und sank so fort. Die Mannschaft konnte mit Mühe gerettet werden. — Auf dem Elbrngfluß bei Königsberg i. Pr. schlug ein Segelboot um, das mit 6 Personen besetzt war, von denen 4 ertranken. Kommunistisches Waffenlager gefunden. Von den Beamten des Polizeipräsidiums Stuttgart wurden Sprengstoff- und Handgranatenlager der Kommunisten aufgedeckt. Insgesamt wurden 13 fertige Handgranaten, 1 Zentner Sprengstoff, Zentner großkörniges Schwarz pulver, 300 Sprengkapseln für Stielhandgranaten, sowie sonstige für die Anfertigung von Handgranaten vorge sehene Materialien vorgefunden. Außerdem fand man zwei vollständige Feldfernsprecher Modell 17. In der An gelegenheit wurden etwa 10 Verhaftungen vorgenommen. Die Chirmdeutschen für die deutsche Nothilfe. In der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung der Deut schen Gemeinde in Schanghai wurde beschlossen, daß jedes Mitglied vierteljährlich einen Beitrag von we nigstens einem mexikanischen Dollar (gleich 2 Goldmark) für die Deutsche Nothilfe zahlen solle. Es werden voraus sichtlich vierteljährlich mehr als 300 mexikanische Dolla>- einkommen. Deutsches Sacharin als Schmugglerwarc. Ein großer Schmuggelhandel mit reichsdeutschem Sacharin ist in Wien aufgedeckt worden. Er blühte um so mehr, als der deutsche Süßstoff um etwa 100 000 Kronen das Kilo billiger ist als der österreichische. Eine Bande hat seit Weihnachten mehr als 2000 Kilo eingeschmuggelt, so daß der Staat über eine Milliarde an Zoll und Umsatzsteuer ver loren hat. Zwei Zollbeamte haben mit den Schmuggle^ zusammengearbertet. Glück beim Eisenbahnunglück. Wie durch ein Wunder sind die Reisenden des Orientexpresses Bukarest—-Paris im Bahnhof Buchs (Schweiz) einer Katastrophe entgangen. Eine auf der Drekscheibe stehende Lokomotive setzte sich plötz lich in Bewegung und fuhr dem Expreß in die Flanke. Der vorletzte Schlafwagen wurde stark gestreift und die Srilen- wände des letzten Schlafwagens auf drei Meter aufgerissen. Die Schiebewände des Toiletteabieils und des folgenden Schlafwagenabteils stürzten zusammen und begruben die Reisenden unter sich. Alle Passagiere kamen jedoch obne vie geringste Verletzung davon. Eine sünfzehnköpfige Nation. Die Volkszählung, die vre Sowjetregierung vor kurzem in Nord-Sibirien vorgenommen hat, ergab, daß dort 85 verschiedene Völker wohnen. Das größte zählt 8816, das kleinste nicht meb- als 15 Personen. Schwer bewaffnete Eiseubahnbeamte. Der amerika nische Postminister hat infolge des letzten Gasbontbenüber- falles beim Kriegsminister die Erlaubnis zur Ausrüstung der Eisenbahnbeamten mit Gasmasken und Revolvern und jeden Auges mit einem Maschinen gewehr beantragt. Zur Unwetterkatastrophe in Amerika. Der Sachschaden im Staate Ohio wird auf 65 Millionen Dollar geschätzt. Aus Kanada sind 2000 Zelte für die vorläufige Unterbringung der Obdachlosen gesandt worden. Es be stätigt sich, daß ein Ausflüglerschiff auf dem Eriesee mit seinen 2000 Passagieren (!) untergegangen ist. Zahlreiche kleinere Schiffe hat das gleiche Los ereilt. Amtlich sind bisher 88 Leichen identifiziert. Heuschreckenplage in Südafrika. Nach einer Radio-Mel- vung aus Johannesburg sind zwischen dem Oranje- unv Sambesifluß ungeheure Massen von Heuschrecken schwärmen aufgetreten, die sich mit äußerster Schnellig keit gegen Johannesburg ausbreiten. Alle Anstrengungen, diese Schwärme zu vernichten, sind bisher fehlgeschlagen. Buntr TageS lLhronik. Berlin. Einbrecher drangen in die Großmeierei von Bolle ein und erbeuteten 112000 Mark. Christiania. Christiania, die Hauptstadt Norwegens, wird vom 1. Januar 1925 ab Oslo heißen. . — —— - Rus unirrer keimst Wilsdruff, am 2. guli 1924. z Neues aus aller wett l 125 Jahre Berliner Technische Hochschule. Anläßlich des 125jährigen Bestehens LerTechnischenHochschule Berlin-Charlottenburg, richtete Reichspräsident Ebert ein Glückwunschschreiben an den Rektor. Bei der Feier hielt Kultusminister Boelitz eine Rede, in der er u. a. sagte: »Der Andrang, der nach dem Kriege zum technischen Stu dium eingesetzt hat, ist ein Zeichen dafür, wie tief die deutsche Jugend jenen Sinn des Friedensvertrages empfindet, der sich gegen den Geist der deutschen Technik richtet, wie er in Len Technischen Hochschulen seine Verkörperung findet." Verfehlungen bei der Reichsvermögensvcrwaltung. Aus der Neichsvermögensverwaltrmg Koblenz sind Un regelmäßigkeiten entdeckt worden. Man hat Überforde rungen eines Händlers in Höhe von HO 000 bis 100 000 Mark festgestellt. In Lie Angelegenheit sind auch Ange stellte der Reichsvermögensverwaltung verwickelt. Politischer Mord. In Hindenburg wurde das Mitglied der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung Rudolf v. Henke angeblich von Kommunisten durch zwei Revolverschüsse in den Bauch so schwer verletzt, daß er in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte, wo er noch hoffnungslos daniederliegt. Unwetter in Schlesien. Das Eulengebirge wurde von einem schweren Unwetter heimgesucht. Ein orkanartiger Sturm richtete unter den Obstanpflan- MekMatt für üen"r. Juli i-r». Sonnenaufgang 3" » Mondaufgang w B. VennenunierganU 8-' Monduntergang 8" N. 1835 Mediziner Robert Michael v. Olshausen geb. — 1866 Schlacht bei Königgrätz. — 1898 Sieg der Amerikaner über die spanische Flotte bei Santiago de Cuba. — 1922 Heinrich Lud wig Delbrück, Präsident des Reichsgerichts, gest. Vie HeuisAe Jugenüturnbewegung Die Iugendturnbewegung ist ein noch verhältnismäßig junges Reis im Eichenwald der Deutschen Turnerfchaft. Wohl ist das Turnen in seinen Uranfängen „Jugendbewe gung" gewesen, als es von Fr. L. J-ahn erdacht und mit werben der Kraft in die deutsche Jugend hinausgetragen wurde. Es war mehr als eine reine körperliche Betätigung,, wer ein rechter Turner sein wollte, mußte in sich das Streben nach sittlichen Werten tragen, er mußte vaterländischen Bestrebungen dienen und einer Verinnerlichung des Turngedankens nachstrÄen. Es ist bekannt, daß die fast ein Vierteljahr-Hundert dauernde Turnsperre dem srisch aufkeimenden Turnerleben die Ausbrei tungsmöglichkeiten beschnitten hat. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis die turnerische Bewegung die Werlüste ausgleichen konnte, die ihrer Entwicklung durch die Turnsperre zugefügt worden sind. Als dann in den 50er und 60er Vahren allüberall in deut schen Landen die Turnvereine entstanden, wurde vornehmlich das Männerturnen gepflegt, erst später wurde das Vugendturnen ent wickelt und ausgebildet. Als dann nicht zuletzt unter dem Ein fluß des Sports der turnerische Wettkampf besonders in den Vordergrund trat, wurde auch das Iugendturnen teilweise in Wettkampsbahnen geleitet, die das Hauptziel des Betriebes in den Iugendabteilungen der Turnvereine zu sein schienen. Der materialistische Gedanke der Leistung und des Erfolges trat in den Vordergrund. Darüber gingen erzieherische Werte verloren. Manches, was der Entwicklung und Ausbildung bedurft hätte, konnte nicht ans Licht gelangen und mußte unbeachtet sein Da sein fristen. Der gewaltige technische Umschwung, der im letzten Jahr zehnt in der Deutschen Turnerschaft Platz gegriffen hat, hat auch die turnerische Jugendbewegung nicht unberührt gelassen. Im Zusammenhänge mit den großen Iugendströmungen unserer Zeit hat sich eine eigene Jugendbewegung in der Deutschen Turner schaft entwickelt, die von dem Iugendwart der Deutschen Turner schaft Dr. Neuendorfs in Mülheim a. d. Ruhr ins Leden gerufen und durch den Deutschen Turntag in Kassel bestätigt wurde. Seitdem pulst reiches Jugendleben in der Deutschen Turnerschaft. 6n allen Vereinen, Kreisen und Gauen bricht sich der Jugendturngedanke Bahn. Ueberall werden Iugendgruppen gegründet. Der Turnbetrieb findet eine starke Ergänzung durch Mandern, Volkstänze, Teeadende (Heimabende), an denen die Jugendlichen aus sich heraus gegenseitig Anregung geben und Gemütswerte vermitteln. Dies sind die Hauptmerkmale des neuen Iugendturnertums, das selbstverständlich auch das Geräte turnen, den Turnsport und die Turnspiele nicht außer acht läßt, sie aber nur als gleichberechtigt im Aufgabenkreis des Iugettd- lebens ansieht, nicht als übergeordnet. Wir haben also in der neuen Turnjugendbewegung eine Abkehr von übermäßiger Betonung des rein Körperlichen M sehen, ein Streben nach Vergeistigung und Verinnerlichung, Es soll auch das Gemüt Einfluß gewonnen und abseits von Politik und Parteigetriebe den Jugendlichen eine Möglichkeit gegensei tigen Sichkennenlernens geschaffen werden. Damit werden auch schon bei der Jugend Klassengegensätze ausgeglichen und vater ländischer Geist wird geweckt. Die äußeren Ausdrucksfvrmen und Höhepunkte dieser Jugendbewegung sind die sogenannten Jugendtreffen, die namentlich zur Zeit der Sonnenwende oder zu Pfingsten zur Durchführung gelangen. Fast jeder Gau, fast jeder der 18 deutschen Turnkreise ver anstaltet Jugendtreffen, bei denen Weihestunden mit Ansprachen, gemeinschaftlichem Gesang, besonderen Vorführungen stattfinden. Eino Geuerrede wird beim Abbrennen eines Feuers gehalten. Es werden zwanglose Spiele und Wettkämpfe veranstaltet. Volkstänze werden vorgeführt und Gesangswettstrelte kommen zum Austrag. Das erste deutsche Turner-Sugendtrefsen sand im Jahre 1932 in Weimar statt. An ihm nahmen über 10000 Iugend- turner und Jugendturnerinnen teil. Das Mette Jugendtreffen wird in diesem Jahre am 2. und 3. August in Marburg stätt- finden. Man rechnet bei diesem mit einer Beteiligung von min destens der doppelten Zahl von Jugettdturnern und Turnerinnen aus allen Teilen Deutschlands und der abgetrennten Gebiete. Wie das erste Jugendtreffen wird auch diese Veranstaltung der turnerischen Jugendbewegung neue Anregungen geben und mit dazu beitragen, daß die deutsche Turnerjugendbewegung zu einem wichtigen Baustein bei der Wiederaufrichtung deutscher Volkskraft werde. * * Svmmersvnne. Die Sommersonne stellt-sich schon vor dem kalendermäßigen Beginn der wärmsten Jahreszeit mit ihren Gluten ein, aber es ist doch zumeist nur ein Uebergang, und erst wenn wir wirklich Sommer haben, läßt uns die Sonne ihre Kraft fühlen. Draußen auf den Feldern regiert sie und führt das, was im Frühfing gewachsen ist, der Ernte zu und läßt in Baum und Strauch die Früchte reisen. Die Sonne tut Wunder in der Natur, sie tut Wunder auch an uns Menschen. Wer von den Sonnenstrahlen braun gebrannt ist, dem lacht die Gesundheit aus den Augen und die Wangen erzählen, wie die winterliche Trüb-- sal der Freude, der vollen Gesundheit gewichen ist. Die Wochen, in denen die Sonne uns wirklich merken läßt, daß sie uns all ihren Reichtum an Wärme und Leben spendet, sind nicht allzu lang, wir genießen schnell, was uns in knappem Maße zuge messen ist. Wohl klagen wir, wenn es die Sonnenstrahlen gar zu gut meinen, aber noch mehr seuszen wir, wenn der Nebel die Sonne verdrängt. Aber es hilft nichts: „Scheint die Sonne noch so schön, einmal muß sie untergehn." Darum soll jeder diese Tage der hohen Sonne jetzt nützen, daß die Organe gesunden und er im Winter von diesem Vorrat zehren kann. Schneller, als wir dachten, kam Johanni, und wer weiß, was uns der Herbst beschert. Auch ein Jubiläum. Am 1. Juli vollendeten sich 50 Jahre, daß die Mutter Kirsten dm Wilsdruffer Bewohnern die „Dresdner Nachrichten" ins Haus bringt. Sturm und Wetter kann die alte liebe Frau von der ihr liebgeworbenen Beschäf tigung nicht abhalten. Das wertbeständige Notgeld der Handelskammer Dresden verliert mit dem 15. Juli 1924 seine Gültigkeit. Da erfahrungs gemäß in den letzten Tagen vor Ablauf -der Gültigkeitsdauer der Andrang an den Emlvsungsstellen sehr groß wird, empfiehlt es sich, schon jetzt die Notgeldscheine abzustoßen und sie den Einlösungsstellen zäm Umtausch gegen gesetzliche Zahlungsmittel des Reiches vorzulegen. Der Umtausch ersvlgt durch Vermitt lung sämtlicher sächsischen Girokassen durch die Girozentrale Sachsen in Dresden-A„ Moritzstraße 21. Salvenschießen wieder gestattet. Die Bekanntmachung vom 1. Mai 1923, betreffend Ausführung des Gesetzes zum Schutze der -Republik, wird dahin abgeändert, daß der Zusatz folgenden Wortlaut erhält: „Bei Beerdigung von Mitgliedern der Krie gervereine kann auf dem Friedhof eine Gruppe von Gewehr- trägern zum Salvenschiehen gestellt werden. Eine besondere Genehmigung dazu ist nicht erforderlich." Einreise in das besetzte Gebiet. Dir Besatzungsbehör den nehmen fast täglich Reisende, -die das besetzte Gebiet be treten, in Geldstrafe oder in Untersuchungshaft, weil sie nur einen Paß oder einen Personalausweis nicht aber die vorge schriebene Einreiseerlaubnis besitzen. Die Meinung, die Einreiseerlaubnis könne an Ort und Stelle eingeholt werden, ist irrig. Vor der Einreise in das besetzte Gebiet mit mangelhaften Ausweispapieren, insbesondere ohne eine aus drückliche Einreiseerlaubnis, muß daher wiederholt dringend gewarnt werden. 'Die Fürsorgepflicht. Voraussetzung, Art und Maß der «us Grund der Fürsorgepflichtverordnung vom 13. Februar 1924 zu leistenden öffentlichen Fürsorge richten sich zurzeit «ach den vorläufigen Grundsätzen vom 27. März 1924; sie haben für die Fürsorge für Kriegsbeschädigte, Kriegerhinie» Hliedene, Sozial- nnd Kleinrentner im wesentlichen -die frü heren Bestimmungen aufrechterhalten. Die Geltungsdauer dieser Grundsätze ist nunmehr bis zum 1. November 1924 ver längert woxden. am Hai gl« ach Di, du: das unk lich St< tag ma Tai den gen klar wie Dr, scha wm Hof der wer anst Bo: Str bis rebc ten zeig Kär scha hiefi Fö: (Dr well Ges 29. Vor Dor di-e! Eich den' die zöge vers, ein nige mar In 1 Ord Glm Pflü Erhc zöge Trm konn neue und über Herr brack allge deuts mun, haup einig hat " beim mer, Mori in E der dardr beite: auf , stieß Hand in de und i und i man, Kaser Pferk Uebe: Wass das h dem des bei w Pferd Tiefe. r fand Ansp: von i Trio der 6 § Meckl erinm Tschel starb Harr:
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