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Trupps. Und wenn General Luvenvorss Cyi mc Mahnung an seine Parteifreunde gerichtet bat, jede Ge walttätigkeit im Wahlkampf zu vermeiden, jo soll niemand den Pharisäer spielen uuv losschreien, daß diese Mahnung gerade auf dieser Seite sehr notwendig sei. Sie sitzen alle im Glashaus und haben sich wirklich nicht viel vorzu- wersen. Und eine Milderung des landesüblich Geworde nen könnte keiner Partei etwas schaden. Druck erzeugt noch immer Gegendruck, und der Hatz, den man predigt, das Kampfgcschrei, das gellend aus dem Mund der Redner bricht, findet sein Echo im Hatz und Kampsgeschrei der Gegner. Bloh der Geist desdcutschen Polkes verhüllt dabei trauernd das Haupt. Wenn all die Arbeit, die man zur Spaltung des Volkes in sich erbittert gegenüberstehen- dcu Parteien verwendet, endlich einmal dazu einsetze» wollte, cs über feine wahren Feinde aufzuklären und es zum Kampf gegen diese zu einen, dann wäre es besser um uns und vor allem um unsere Jugend bestellt. Aber der Geist des „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur now Deutsche" ist eben dahin, und es wird wohl einer noch viel gewaltigeren Erziehungsarbeit unseres Volkes durch das Schicksal bedürfen, bis eine Ahnung jenes Geistes wie der unser Reich durchzieht. -j- PolizsiUche Untersuchung in Buckow. Berlin, 22. April Zu dem blutigen Zusammenstoß radika ler Jugendbünde in Buckow ersährt man, daß nach den bis herigen amtlichen Feststellungen, an denen die Berliner poli tische Polizei beteiligt ist, die Kommunisten mit den Streitig keiten angegangen haben, aus denen sich dann die Schlägerei entwickelte. Die Kommunisten waren in der überzahl. Beide Parteien gingen mit Mestern auseinander los. Der Psadsinder Bratz aus Charlottenburg wurde erstochen, sein Freund Wolk, ebenfalls aus Charlottenburg, wurde verletzt. Ein Mitglied der kommunistischen Jugendvündler wurde erheblich verletzt. Die Polizei nahm fünf Kommunisten fest, entließ sie aber wieder, da sie nicht die eigentlichen Täter sind. stsmcarez iviOerslreben. Eine Note an die Alliierten. Der französische Ministerpräsident hat an den Vor sitzenden der Ncparationskommission Barth ou einen Bries gerichtet, der gleichsam als offizielles Programm der Regierung zu dem Gutachten der Sachverständigen zu be trachten ist. Der Brief wurde amtlich noch nicht veröffent licht, ist aber in seinen Grundzügen bekannt. Pvincars stellt sich auf de» Standpunkt, dass die poli- tischey Verhandlungen ^rlso die über die Herstellung des früheren Zustandes im Ruhrgebiet usw.) erst zu führen wären, wenn die wirtschaftlichen Vorschläge der Sachver ständigen von Deutschland in Wirklichkeit umgcsetzt worden sind. Gleichzeitigkeit der politischen und wirtschaftlichen Verhandlungen würde die französische Regierung ablrhnen. Nach anderen, einstweilen noch nicht kontrollierbaren, Pariser Presseäußerungen weist Poincare die Neparations kommission sogar darauf hin, daß sie ihre Aufgabe noch nicht beendet habe. Es genüge nicht, den Sachverstän digenbericht gutzuheißen und die zukünftigen Aufgaben einfach unter das Deutsche Reich und die Alliierten zu ver teilen, indem man dem ersteren sagt, es solle die notwen digen Gesetze annehmeu, und den anderen anrät, sich über die ihnen zustehenden Maßnahmen zu einigen. Von der französischen Regierung werde der bereits früher ver tretene Standpunkt bcibehalten, datz normalerweise die Neparationskommission zunächst auf der Grundlage der Sachverständigenberichte einen neuen Zahlungs plan aufzustellen habe, der Deutschland übermittelt wer den müßte unter Angabe seiner Verpflichtungen und unter gleichzeitiger Mitteilung an die alliierten Negierungen anter Hinweis auf die Fragen, die sie nunmehr selber er ledigen können. Mit einem Wort, Poincars sucht neue Schwierigkeiten, und auch die Nachricht, daß Poincars eine neue Note an die Alliierten gerichtet habe oder im Augenblick richten will, ist nicht geeignet, die Meinung zu erschüttern, Frankreich gedenke nach wie vor, trotz aller Sachverständi gengutachten, den rücksichtslosen K r"i e g gegenDeutsch- land weiterzuführen. Abkommen iiver Re sthemMlodtt. Berlin, 22. April. Die seit'Monaten zwischen der deutschen, fran zösischen und belgischen Regierung schweben den Verhandlungen über die für diese beide» Staaten in Anftrag gegebenen Binnenschifssneubauten im Zusam- menhange mit einer Freigabe des von Frankreich in gro ssem Umfange beschlagnahyiten Rheinschifssramns sind nunmehr zum Abschluß gebracht worden. Die Rheinschiffahrt muß, um die Freiheit ihres Be, triebes zu sichern, wiederum 4 Rheinrabdampfei neuesten Typs und 11 Kähne den Alliierten zu Eigentum überlassen. Die im unbesetzten Gebiet hergestellten Schiffsneubauten werden an Frankreich sobald als möglich abgeltefert, wäh rend die auf rheinischen Schiffswerften liegenden Neubau ten nur zu einem Teil fertiggestellt werden. Zugleich mit dem Abkommen zwischen den Regierungen hat eine Gruppe der größeren Kohlenreedereien mit der französisch-belgischen Transportkommission eine Regelung über die Reparations-- kohlentransporte getroffen, die den beteiligten Reedereien bei teilweiser Übernahme der Transportkosten die freie Verfügung über ihren Schiffsraum gibt. Das Abkommen legt der Nhbinschifsahrt neue schwere Lasten auf. rr steickKvsdlvorsLiägi rugeiaffen Berlin, 22. April. Der Neichswahlausschuß hat in seiner heutigen Sitzung 23 Reichswahlvorschläge zugelassen, nämlich von folgen den Wählergruppen: Vereinigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands, Deutsche Zentrumspartei, Deutschnationale Vollspartei, Deutsche Volkspartei, Deutsche Demokratische Partei, Bayerische Volkspartei, Kommunistische Partei Deittschlands (unter der Bezeichnung Liste der Kommu nisten), Bayerischer Bauernbund, Deutschvölkische Frei heitspartei und Nationalsozialistische Arbeiterpartei (unter der Bezeichnung Vereinigte Liste der Deutfchvölkischen Frei heitspartei und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei), Deutsch-Hannoversche Partei, Unabhängige Sozialdemokratische Partei, Bund der Geusen, Christlich- Soziale Volksgemeinschaft, T-eutsche Arbeitnehmerparie-, Teutschsoziale Partei, Freiwirtschastsbund F. F. F-, Häutzer-Bund, Nationalliberale Vereinigung (unter der Bezeichnung Landkiste), Mieterschutz und Bodenrecht (unter der Bezeichnung Partei der Mierer), Nationale Freiheits- Partei, Nationale Minderheiten Deutschlands, Republika nische Partei Deutschlands, Sozialistischer Bund. — Nicht zngelassen wurden, weil die Voraussetzungen nicht erfüllt waren, die Neichswahlvorschläge folgender Wähler gruppen: Parteilose Wirtschaftsgruppe, Bayerischer Mittcl- stanvsbund, Freiwirtschaftsbund F. F. F. (in der aus Neuruppin verspätet eingereichten Fassung), Deutscher Swatsbürgerbund. stom AakIIrsmpf. Aus allen Parteien. Zr-egen des besetzten Gebietes sollen außerhalb des ' . bleiben. Der Wcstausschuß für Rhein, Saa, und Ruhr erläßt einen Aufruf, in dem aufs neue gebeten n >rd, oie Fragen Ler besetzten Gebiete möglichst ans dem P r.eiramps herauczulassen. Der Aufruf sagl u. a.: „Die aniRNpoliiijchen Verhältnisse sowie die Lage im besetzten Ec'ie! erheischen dringend, daß bis zum Ende des Wahl- kampses in dem Bestreben aucgehalten wird, das Rhein land aus dem Parteikampf Heranszutassen. Dort am Rhein und an der Ruhr ist die Volksgemeinschaft, die soviel gerufene, zur Wirklichkeit geworden. Kein Hader der Kon- sefswucn, kein Zank der Parteien, kein Klassenkampf ver dräng! das Gefühl der unauflöslichen Verbundenheit mit dem Reich. Diefes rheinische Vorbild ruft euch zu: Denkt daran, daß euch die Treue des besetzten Gebietes zur Nach- cffsnmg verpflichtet. Seid einig, einig, einig!" Nationalliberale Vereinigung. Die Nationalliberale Vereinigung in Berlin teilt mit: Die Ortsgruppe Vellen. Der Deutschen Volksparlei ist geschlossen zur Nationallibe- ralen Vereinigung übergelreten. In Hermsdorf hat sich eine Ortsgruppe der Nalionalliberalen Vereinigung ge bildet. Der Reichstagsabgeordnete Friedrich Doebrich (Domäne Buchenhof) ist aus der Deutschen VoUspartei ausgetreten Ein Vertreter der Jugend. Ms Vertreter der Son derinteressen der Jugend aller Parteien hat die National- liberale Vereinigung den Vorsitzenden des Reichsbundes deutscher Referendare, Kleffel, als Neichstagskandida- c-m ausgestellt. f « LMWs ArmWsv » Unberechtige Steuernotverordnun en Nachdem der Neichsfinanzhof ein Gutachten dahin av- gegeben hatte, daß die Finanzämter berechtigt seien, auch nach der Festsetzung der Abschlußzahlung Nachveranlagun gen vorzunehmen, hatten viele Finanzämter von diesem Recht in großem Umfange, aber ohne stichhaltigen Grund Gebrauch gemacht. Der Reichsfinanzminister macht dieser Unzuträglichkeit ein Ende, indem er in einem Erlaß daraus hinweist, daß eine derartige Nachveranlagung nur^ dann siattfinven soll, wenn besonders stattliche Sum» m e n in Betracht kommen. Dr Heinze für Answertunq Der frühere Neichsjustizminister Dr. Heinze, Der oisyer einer der heftigsten Gegner in der Aufwertungsfrage war, hat in einer Löbauer Versammlung ausdrücklich erklärt, daß er sich in der Auswertungsfrage vom Reichstagsabgeord neten Dr. Düringer, dem bekannten Vorkämpfer der Aufwertung habe belehren lassen. Dr. Heinze will nicht nur für die Aufwertung der noch nicht gelöschten Hypo theken eintreten, sondern auch für die der gelöschten. „Bcgnadtijte" Schutzpolizetveamte. Zum Osterfeste sind aus Befehl des kommandierenden Generals in Düsseldorf von den im Dezember wegen der Vorgänge am Düsseldorfer Sonder^ündlörtage verurteilten Mitgliedern der früheren Düsseldorfer Schutzpolizei sechs begnadigt worden. Sie mußten jedoch am Montag das be setzte Gebiet verlassen. Vier Polizeibeamte befinden sich noch im Gefängnis. Französisches KriegsgerichtsurteU. Essen, 22. April. Don dem suanzösischrir Kriegsgericht wurden fünf junge OCerh-ausener Bürger zu 6 Monaten Ge fängnis verurteilt. Vier von ihnen befinden sich schon seit dem 6. September in Untersuchungsha'ft. An diesem Tage hatten sie sich auf telephonischen Anruf hin nach Mühlheim begeben, -um Lei einen tvmmunMschen Streik Ahweh.hienste zu leisten. Beim Eintreffen am Mühlheimer Bahnhof sand chre Verhaftung durch französische Kriminalpolizei statt. Es wurde ihnen die Zuge hörigkeit zum Bund Oberland vougeworfen. Barthou bei Poincare. Paris, 22. April. Poincare hat heute 'den Präsidenten der ReparationskommMon Barthou empfangen und eine wich tige Unterredung mit ihm gehabt. Den Verhandlungen wohnten der Direktor und der Unterdirsktor des Ministeriums des Aeußeten bei, sowie Mauelere und der .niime MitardeÄer Marcus bei der Reparationskommissivn. Arber den Inhalt der Unterredung wurde nichts bekannt gegeben. Man glaubt, daß der französische Ministerpräsident Värtbou Inst.Mionsn erteilt hak bezüglich der Garantien, die Frankreich für den Fall von Verschlungen deutscherseits in der 'Hand behalten will. Iugoslaviens Absage an Frankreich. Paris, 22. April. Die vereinigten franko-rumänischen Bemühungen, Jugoslawien zum Abschluß eines Sonderabdom- mens mit Rumänien zu bewegen, sind, wie aus einem Tele gramm aus Belgrad deutlich hervorgeht, definitiv gescheitert. Do:' rumänische Außenminister Dougas Hai sich von Paris aus in Belgrad über die Möglichkeit eines Bündnisvertrags er kundigt und zunächst eine ausweichende aber im Grunde ableh nende Antwort erhalten. Dem- Maffn zufolge -gibt man in offiziösen serbischen Kreisen offen zu verstehen, daß Jugoslawien nie -und nimm-ou ein Bündnis mH Rumänien gegen Rußland äbWießen werde. Den Standpunkt der Beiaradn Regierung bringt das offiziöse Recieruntzsblatt Besaradi Novosff in unMei- deM-er Welse zum Ausdruck. Jugoslawien, so schreibt- das Blatt, könne in der deßaradischen Frage weder ein militärisches nock- -ein politisches Bündnis e'neehen. D cse Auffassung ser bischer offiziöser Kreise hat in Paris große Enttäuschung he tvor- gerußen. Man hat angeblich wie der Belgrader Korrespondent des Malin behauptet, -in Pars doodfichckgt, mit der Anto> zei-chnun-g des franko-rumänischen Bündnisses zu warten, bis bindende Zusagen aus Belgrad eingetroffen seien. Ganz offen bar hat die französische Diplomatie eine schwere Schlappe er- Men. Ratifizierung des deutsch-türkischen Vertrages. Rom, 22. April. Die Nattonalo-effammkung in Angola ratiWerte einstimmig den dsalsch-türk-ischen Vertrag. Italien. Mussolini schränkt die Adclstitel em. Mussolini hat eine Verordnung über Vie Führung der Adelstitel erlassen, rurch die zwei Drittel der Mitglieder der italienischen Aristokratie gezwungen werden, sich mit den einfache» Zemiliennamen zu begnügen. Namentlich werden alle seit !S7tt verliehenen päpstlichen Adelstit-el für ungültig erklärt. Zuwiderhandlungen weiden mit schweren Geldstrafen ge« aünvct. Bodenreform und ReichsSngswaht. Berlin, 22. April. Gegenüber irreführenden Meldungen erklärt Dr. Damaschke, der Vorsitzende des Bundes Dcnt- scher Bodenresormer, baß alle Mitteilungen über eigene Wahl listen der Bodenreformer für die Reichstagswahlcn un< richtig sind. Wenn eine neue Partei ihrem Namen die Be zeichnung Bodenreform zr-gefügt hat, so ist das geschehen ohne jede Fühlungnahme mit der organisierten deutschen Boden- reformbewegung. Wiener Arbeiterlongreß. Bochum, 22. April. Am 1. Juni tritt in Wien das inter nationale Bergarbeiterkomitee erneut zu einer Sitzung zusam men, um sich vor allem mit der Vorbereitung des Bergarbciter- kongresses.in Prag zu beschäftigen. Zur gleichen Zeit findet in Wien der internationale Gewerkschaftskongreß (Amsterdamer) statt, wo auch das Exekutivkomitee der Arbeiterinterantionale «London) eine Zusammenkunft abhält. Streik in der Bielefelder WSfcheindustrie. Bielefeld, 22. April. Die Zuschneider und Näherinnen der hiesigen Herrenwäscheindustrie sind in den Streik getreten. Ur sache der Bewegung sind Unstimmigkeiten betreffs der Längs der Arbeitszeit, der Höhe des Lohnes und der Frage der Lehr- lingshaltnng Schwindelunternehmungen im besetzten Gebiet. Tuisburg, 22. April. Unter der Wirkung der außerordent lichen Kreditnot ist eine neue Gattung von Schwindlern ent standen. Nachdem bereits ein schwindelhafter deutsch-nieder ländischer Darlehns- und Hvpothcken-Konzern entdeckt wurde und vor kurzem im Rheinland die Verhaftung der Leiter eines „Deutsch-Schweizerischen Hvpothekcnvermittlungsinstituts" er" folgte, sind jetzt Hamburger und Berliner Kriminalbehörden einer außerordentlich raffiniert arbeitenden Hvpotheken- Schwindlergefcllschaft im Rheinisch-Westfälischen Industriege biet auf die Spur gekommen. Fortgesetzter Streik auf den Seeschiffswerftcn. Hamburg, 22. April. In einer Versammlung der Arbeiter der Sceschisfswerften, die heute vormittag im Gewerkscka ts- haus stattfand, wurde einstimmig beschlossen, entsprechend der Empfehlung der Vertrauensleute, die Ausnahme der Arbeit aS- -nlehnen und den Streik fortzusetzen. i -- Aw M/ew FMÄ -- i Wilsdruff-Dresden, am 23. Aprst 1924. Merkblatt kür äen 24 April Sonnenaufgang 4" i! Mondausgang 12« V. Sonnenuntergang 7^ jj Monduntergang 8" B. 1796 Dichter Karl Jmmermann geb. — 1877 Kriegs erklärung Rußlands an die Türke-. — 1891 Generalfeldmarschall Graf Moltke gest. — 1920 Bildung des Staates Thüringen; Amchluß Koburgs an Bayern. — 1923 Ehemaliger Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar gest. Erwartungen. Junge Menschen hegen große Erwartungen. Ihre Einsicht und ihre Erfahrungen sind aber begrenzter als die der älteren, und deshalb kennen sie die Schwierigkeiten und Hindernisse nicht, die sich den Wünschen, den Hoffnun gen und Erwartungen entgegenstellen. Es gibt aber auch ältere Leute, die im voraus viel mehr sehen, als zu er reichen ist. Ganz allgemein genommen: Die Erwartungen beleben die Menschen, sie überflügeln sie und geben ihnen Kraft zur Durchführung vieler Dinge. Wenn nicht mehr erwartet werden würde, als später zu erhalten ist, so würde vieles ungeschehen bleiben. Es ist deshalb auch nicht an gebracht, zu sehr den Finger in die Höhe zu nehmen, wenn sich jemand etwas viel von einer Sache verspricht. Taugt die Sache etwas, die unternommen wird (und nur darauf ist zu sehen), dann ist es schon gut, wenn sie mit Begeiste rung aufgenommen wird. In sich gefestigte Menschen wer den nicht wehleidig und prallen nicht zurück, wenn die Er- Wartungen nicht ganz eintreffen. Schließlich bringt jede Betätigung auch neue Ein- und Aussichten, und das ist ein Ausgleich für das, was an dem Ergebnis der Erwar tungen vielleicht gefehlt hat. Zu allem gehört Mut, und der Mut muß angelegt werden. Die Erwartungen machen Mut und bewirken Ausdauer. Wer allerdings glaubt, ohne Müh' und Arbeit viel erreichen zu können, der irrt. Wer eine Handvoll Weizen sät, erntet damit keine Tonne Weizen, überspannte Erwartungen lähmen die Tat kraft. Menschen, die schwer enttäuscht wurden, trauen sich auch oft nicht mehr das zu, was sie wirklich leisten oder er reichen könnten. In übermäßigen Erwartungen steckt eine große Gefahr, aber allzu ängstlich wegen der Folgen der etwaigen Enttäuschungen sein, ist auch nicht angebracht. Aus ihnen soll gelernt werden, wie man es besser macht, in welcher Weise man künftigen Enttäuschungen Vorbeuge« kann. Immer ist nach dem Möglichen Ausschau zu halten und zu ermitteln, wie das Mögliche möglich gemacht werden kann. Lug.in,.L-md * Winter und kein Ende. Brack-re uns schon der dritte Oster- fei-ertag Kälte, Sturm und Schnee, der allerÜMgs 'bald zu Waffe- wurde, so sanden wir he-ute früh, daß Frau- Holle in verflossener Nacht wieder reichlich aus ihrem Vo-nat -MSgestreut hatte. Und wir stehen doch im Zeichen des Frühlings. Wie spät wir in der Jahreszeit nachhinken gebt daraus hervor, daß in anderen Iah' ren wiederholt schon nm 23. Avril die Kirschen im Zschon^ Grunde in Blüte standen. Das sallende Barometer läßt auch nicht aus ein besseres Wetter schließen. Hoffentlich ist es er» 2. Ä D' »UvicI tis alt Vi ihres t . 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