Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 18.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192412189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19241218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19241218
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-18
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 18.12.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
NZNZ KZ Z-ZZ Z-LN - L <2 o L V « alles andre Gewürz — ist nun mal ein Gist str diese Vögelchen. Sind noch Beeren aller Ari, besonders Vogelbeeren, vorhanden, so ist das gut. Runkelrüben, sein zerschnitten, tun es auch. Alles, war die Slaubmühle im Herbst aus dem Getreide ausscheidet, sollte aufbewahrt werden, denn 's wird rm Kutlerplatz viel begehrt. Nochmals lei es gesagt, man kann die ganze Wintersüttenmg als ein Vergnügen betrachten, das gar nicht zur Pünktlichkeit verpflichtet, nur dreimal wird cs bitterer Ernst Das ist bei Rauh- reif, Glatteis und ununterbrochenem Schneefall Für diese Tage legt der erfahrene Vogelfreund jede angefaulte Bime, jeden faulen Apfel zurück. Tie halten sich im Winter dann ja noch lange. Nicht bloß die Meisen, sondern fast jeder andre Vcgel nimmt sie an und weiß trotz des Frostes auch nord etwas davon abzupicken. Seibstgesertigter Thr stbaumschmuck. Pon M. A T Es miro >m geichutue Kruder eure Freude sein, wenn sie den Weihnachtsbaum mit seibstgeser- liglcm Schmuck ausputzen dürfen Mie traulich wirkt es, wenn in der Adventszeit die kleine Schar eifrig an der Arbeit sitzt, um am Tage vor dem Feste den ge liebten Weihnachtsbaum herrlich zu schmücken Die nachstehenden kleinen Sächelchen werden den kleinen Künstlern gewiß reiche Anregungen bieten und sie zur Arbeit ansporncn Das Material für Liefe Sachen ist sehr einfach Pappe, Watte, Goldpapier usw Um ein Körb chen herzustellen, taucht man eine halbe Streichholzschachtel in eine klebrige Flüssigkeit und bestreut sie darauf mit Reis oder Sago Dann läß> man sie trocknen, bronziert si. und Hal ein nied liches Weihnachtskörbchen, das an bunten Fädchen ausgchüngt wird Lbensv verwendet rann halbe Walnußschalen oder häkel! ein kleines Netz, 3 em hoch und 4 bis S cm im Durchmesser. Dann taucht man es in Leim, läßt es trocknen und bronziert es Man kann dem Netz vor den, Trockenwcrden die oer- schredenartigsten Formen geben. Sterne schneidet man aus Pappe, umwickelt sie mit Watte und buntem Garn und befestigt in der Mitte eine blanke Münze oder ein Bild Engel, Puppen oder Weihnachtsmänner schneidet man ebenfalls erst aus Pappe, die man mit Watte beklebt Der Kopf wird aus einer Oblate hergestellt, in die man ganz nach dem Können des Herstellers das Gesicht einzeichnet Mit bunten Stossstücken oder Papier kann man die Figur ausputzen Aber auch krMaUifierlei Baumichmuck ist leicht herzustellen Man umwickelt Blumen- drahi mit Wolleresten und gibt ihm die ver schiedensten Formen Dann löst man gewöhn liche Soda in Wasser aus und häng! die Formen an Fäden in dtc Lösung hinein Vas Gefäß muß fest »erdeckt werden Haben sich genügend Kristalle um die eingehängten Formen gesammelt, nimmt man sie heraus und läßt sie vorsichtig trocknen We, ausgeglühle elektrische Birnen Hai, ferllai baraus kleine Luftballons, indem man die Birne umkäkeli und ein kleines, selbstgefertigtes Körbchen als Gondel anhängt Bunte Ketten bereitet man aus Erbsen, die man einen Tag lang in Waffe, legi, damit sie ausquellen Dann durchsticht man sie mit einer Nadel und reiht sie aus einen Faden Mi! Anilinfarben werden sie bunt gefärbt Es genügt ein einmaliges Eintauchen Bronzierte Tannenzapfen, besonders die der Edeltannen, wirken sehr schön Es lst ratsam, die zur Herstellung des Baumschmuckes veim endete Weite vorher feuer sicher zu machen. Vian taucht sie in eine starke Alaunlösuiig und läßt sie darauf gründlich trocknen Will man Glimmer sparen, so taucht man die Gegenstände in eine Gummilösung und darauf in gewöhnliches Kochsalz. Neues aus Stall und Hof. Heu als Zusatz zum Weichfutter für Hühner und anderes Geflügel. Alle Gras- und Klee arten, ebenso Luzerne und Serradelle, werden nicht nur im grünen Zustande an das Geflügel verfüttert, sondern auch als Heu Das soll namentlich im Winter geschehen, weil da durch die Legetätigkeit äußerst günstig be- einslußt wird Zu diesem Zwecke werden alle Heuarten ganz sein zerschnitten, dann mit heißem, kochendem Wasser aufgebrüht. Das Wasser darf aber nicht abgegossen werden, Abbildung 2. Blaumeise. sondern dient zum Anseuchten des anderen Weichfutters jKleie, Kartoffeln, Fischmehl). Heu hat einen hohen Nährwert und kommt an Gehalt den Getrcidearten nahe, steht diesen aber an Verdaulichkeit nach Darum soll man auch nicht mehr als 30 Gramm pro Huhn und Tag verabreichen, und zwar im Weichfutter Auch Kleemchl ist zu diesem Zwecke sehr dienlich und auch im Handel zu haben. Doch tut man gut daran, es selbst herzustellen: dann weiß man, was man hat Besonders wertvoll ist Kleeheu und noch besser sind getrocknete Brenn nesseln Diese sind besonders nahrhaft und regen die Legelätigkett stark an Sic können jedem Geflügelhalter nur warm empfohlen werden Man lasse die groben Stengel fort und verfüttere fie wie anderes Heuhäckfel auch, also mit heißem Wasser überbrühi im Weich futter Kl Pflegt euren Stallmist, oamn ihr Dünger habt und leinen oder doch nur wenig Kunstdünger zu kaufen braucht > Diese Mahnung möchte man immer und immer wieder namentlich den Heineren Landwirten znrusen wenn man die nachlässige Düngerwirtschast so mancher Höfe sieht. Beim Ausmisten wird die Schievkarre ost einfach aus der Dungstätte umrestürzt und der Mist so liegen gelassen, wie er hingesallen ist. Dann streckt sich da- Streustroh, das zum Teil seine gelbe Farbe nock nicht verloren hat, nach allen Seilen wür auseinander wie die Haare einer alten Frau, die eben vom Bett ausgestanden ist. Dann können Sonne, Wind und Regen dem St. llmist ungehindert seine besten Pflanzennährstosse entziehen, und wenn er dann aufs Feld gefahren ist, macht es noch große Schwierigkeiten, das wirre Stroh unterzupflügen. Guter Stalldünger soll aber, wenn er aufs Feld gefahren wird, eine fchwarzbraune, kurzsaferige Masse bilden, in der die einzelnen Stroi Halme kaum mehr zu erkennen sind und jedenscl s ihre Steifigkeit gänzlich verloren haben. Dann geht das Unterpflügen leicht vonstatten. Wie ist das zu erreichen? Ganz einfach. Zunächst verwende man kein Langstroh zum Einstreuen, sondern schneide es vorher aus der Häcksellode in Stücke von 20 bis 30 om Länge. Dadurch spart man nicht allein an Streusiroh, sondern, was die Hauptsache ist, die Streu saugt auch die flüssigen Aus scheidungen der Tiere besser aus. Wird dann der Stallmist ausgebracht, so wird er sofort auf der Dungstätte gleichmäßig eben aus gestreut und festgetreten. Am besten treibt man das Vieh, wenn es zur Tränke geführt wird, darüber oder läßt es sonst täglich zu längerem Aufenthalt auf die Dungstätte, Weshalb? Weil der Stallmist dadurch vor dem Austrocknen bewahrt wird und alle Kleinlebewesen, die durch ihre zersetzende Tätigkeit dem Dünger wertvolle Bestand teile rauben, sich nicht darin halten können, weil sie zum Leben Luft brauchen, während dagegen die andern Kleinlebe- wesen, die an der Lust ab sterben, volle Gelegenheit haben, den Dünger auszuschließen und die in ihm enthaltenen Pflanzen- nährstosfe in den Zustand über- zuführen, in dem sie von den Pflanzen ausgenommen werden können. Daher gilt noch heute die alte Regel für die Behand lung des Stallmistes: „Feucht und fest." A. Fr. in N. Neber sie Verwendung der Lupinen bei Aufzuchtschweinen äußert sich Tierzuchtinspektor Hansen-Kehrberg. Zwei Gruppen des Edelschweines zu je süns Tieren erhielten außer einer Uebergangswoche vom 24. April bis 29. Mai täglich auf den Kopf 3 kg gedämpfte Kartoffeln, i Kg entbitterte Lupinen und 30 g Schlämmkreide. Die Edel- jchweine hatten täglich nur 36 g, die veredelten Landschweine nur 90 g zugenommen. Diese Zu nahme ist bei beiden Gruppen so gering, daß der Schluß be rechtigt erschien, daß das Lupineneiweiß nicht zum Aufbau des Körpers geeignet sei Als man jedoch ein vitaminhaltiges Futter - pinge Luzerne zusepte, stiegen die Zunahmen pro Tier und Tag bei den Edelschweinen aus 241 g und bei den veredelten Landschweinen aus 232 g. Hieraus ergibt sich, daß in Verbind!,ng mit einem vitaminreichen Futter die Lupine wohl in der Lage ist, normale Zunahmen zu erzielen, und zwar bei jungen Schweinen, deren Verdauungsorgane noch nicht durch voluminöses und Weidefutter erweitert worden >st Möchte es doch der Lupinenzüchtung gelingen, uns eine gleichmäßig reifende und bei der Ernte nicht aufspringende Lupine zu jchassen, Sarin würden auch die Sandwirtfchasten in dei Lage jein, genügend Futtereiweiß zu erzeugen Wi. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Der Gartru lm Dezember. „Traue Nebel zieh'» hernieder, sterbend lieg! nun Feld und Flur" — der Lhristmonal ist der eigentliche Ruhemonai für den Garten Das letzte Laub wird nur nock aus den Wegen entfernt und au: den Kompostyaufcn gebracht, und die empfind lichen Stauden erhalten einen Schilfrohr- ode> und Le GhriltbaumwS «us Birkenkloben. ganz sicqec steht. Am allerbesten lst er, wenn man an dem Siamm der Tanne zwei stark? aber recht sest« Gegenstände. Bolzen, Gewicht: i hen gelegt n ecke >, damit der Baum : steht. Am alleibesten lst es, wenn Neues aus Haus, Rüche und Retter. Das Aufstell n des Weißnrchtsbaumes. Man tzat beim Ausstellen der Tanne zunächst zu prüfen, ob der Weihnachtsbaum auch wirklich fest in seinem Fuße steht Handelt es sich um größere Bäume, so ist es wohl am besten, man wählt gleich eine Tanne, die der Verkäufer in dem üblichen Holzfuße abgibl Dieses große Holzkreuz, das man sich, wie die Abbildung zeigt, auch aus Birnenkloben zurechtmachen kann, ist für Tannen die festeste und sicherste Unterlage: die Metallfüße eignen sich nur für kleine Bäume Auf das Holzkreuz müssen Fichicnreisigschutz. An stillen, sonnigen Tagen wird Las alle Holz an den Beerenobststräuchern verschnitten, und die Obstbäume werden mit Kalkmilch bestrichen Gegen Hasensraß werden Dornenhecken um die Baumstämme gebunden. Bei Frostwettcr kann man rigolen, den Kom- poslhaufen umsetzen und fertige Komposterde auf das Land fahren In den Gemüseeinfchlägcn und sonstigen Ueberwinlerungsräumen ist bei gutem Wetter tagsüber einige Stunden zu lüften und alles faulende Gemüse beizeiten zu entfernen. - Bei den Zimmerpflanzen muß man darauf acht geben, daß es ihnen auch in der kalten Jahreszeit nicht an frischer Lust und ge nügendem Lichte mangele In der Mittagszeit, am besten, wenn die Sonne scheint, lüftet man die Zimmer durch Oeffnen der Fenster. Dabei darf man aber keine Pflanzen der Zugluft aus setzen, da diese hier ebenso wie beim Menschen Erkältungen herbeiführen kann Regelmäßiges Gießen mit abgestandenem Wasser sorgt sür die Ergänzung der im warmen Zimmer mehr als im' kalten Raum statchindenden Verdunstung. Blattpflanzen sind durch Ueberbrausen und Ab waschen öfters von dem sich auf den Blättern ansammelnden Staubs zu befreien. Abgeblühte Blumen und Blätter entfernt man zeitig. Sie können der Pflanze nichts mehr nützen und sehen nur häßlich aus. Gedüngt werden Zimmerpflanzen im Winter nicht, sondern erst während der das Wachstum befördernden Früh jahrszeit. Die Blumenzwiebeln zum Treiben dürfen erst dann in die Wärme gebracht werden, wenn sich die Wurzeln der Zwiebeln über die ganze Topferde verbreitet haben. R. R Die Christ» oder Weihnachtsrose (Nelleborus nlxer), auch schwarze Nieswurz genannt, ist dem deutschen Bolke so lieb geworden, weil sie zur Zeit der deutschen Weihnacht trotz Schnee und Eis allein von allen Blumen ihre prächtigen, milchweißen Blüten entfalte!. Die Blumen züchter haben sich der Christrose längst an genommen und sowohl in ihrem natürlichen Zu stande als auch verschiedenartig und veredelt in Len Handel gebracht. Die Pflanzzeit der Christ rosen ist der Herbst. Die Pflanzweise geschieh! durch Einsetzung der geteilten Ballen. Will man die Blumen aus Samen ziehen, so ist es nötig, sofort nach dem Reifwerden des Samens zu säen, da frischer Same bedeutend schneller keimt als getrockneter, und die Christrosen dann schon Monate vorher blühen. Das Verpflanzen der Stauden muß alle zwei Jahre wiederholt werden, wobei auch der Boden etwas rufzu- bessern ist, vielleicht durch Mistbeeterde oder Gartendünger. Eine weitere Pflege ist nicht nötig. Sie gedeiht, sich selbst überlassen, am besten. Die Christrose eigne! ftch auch zurTopf- kuliur. Man wähle aber'nur kräftige Pflanzen, .ce in ein Gemisch von Sand, Blumenerde und Dünger zu setzen sind Ihr Standort ist an einem Kühlen, lustigen Platze Pflege bean sprucht sie fast gar nicht. Sowohl der Same als auch zum Einpflanzen geeignete Ballen können vom Gärtner bezogen werden. Es hält also nicht schwer, sie zu erhalten und sich im Garten oder in Töpfen einen reichen Blütenflor des Winters zu verschaffen N R Drüh'e befestigt, die man in gegenüberliegender Richtung an Ler Waud befestigt. Der Baum kann dadurch nie urifallen, da ihn die Drähte halten Steh! der Weihnachtsbaum aus dem Boden, so kann man sich auch vor seinem Um fallen dadurch sichern, daß inan auf den Boden ein großes, dickes Brett leg! und darauf den Holzfuß ml! Ler Tanne stell! Mit starken Nägeln wird nun der Holz-us; an das Breit ge nagelt Das Brett selbst wnd mit Tannen zweigen verdeckt Es ist ferner darauf zu achten, Laß der Baum niemals zu dicht an Fenster oder Sessel gerückt wird Im Um kreise des Weihnachtsbaumes darf nichts leicht Brennbares vorhanden sein. Es ist daher emp- fehiensweri, den Baum möglichst in der Mitte des Zimmers auszuste'len und den Raum be engende Möbel die Feiertage über hinauszu tragen. Bei kleinen Räumen soll man immer erst ausprobieren, ob der Baum nach allen Seiten umfallen kann und dabei keine Gardine oder ähnliches erreich!. Zu empfehlen ist, schon von Anfang an Vorsichtsmaßregeln gegen Brandschäden zu ergreifen. In dem Zimmer, in dem der Weihnachtsbaum Aufstellung ge funden Hai, sollte ein Eimer mit Wasser nicht fehlen. Er kann in irgend einer Ecke, aber nicht zu dicht an den Baum, versteckt Auf stellung finden In dem Wassereimer muß ein Scheuerlappen liegen, daneben soll ein Schrubber mit möglichst langem Stiele stehen. Ist nun wirklich'der Baum umgefallen, brennt Teppich und Gardine, Tischdecke oder ein Polsterstück, so wird der völlig durchnäßte Lappen aus dem Eimer genommen und auf den Brandherd ge schleudert, mit dem Schrubberstiel wird tüchtig darauf geklopft und in den meisten Fällen er stick! die Flamme. Brennen die Gardinen in der Höhe, so wird der Lappen auf den Schrubberstiel gehängt und damit der Brand herd bearbeitet Wer alle diese Vorsichtsmaß regeln befolgt, der wird kaum ein Unglück durch den Weihnachtsbaum zu befürchten haben M. T. Marzipanbäckerei. Die Herstellung LesMar- zlpanteiges ist gar nicht schwer, es wird jeder Hausfrau gelingen, daraus kleine Herzen, Kar« losfeln, Kringel und Kränzchen zu formen und abzubacken. Selbstgemachtes Marzipan ist viel saftiger und schmackhafter als das gekaufte. Der wichtigste Bestandteil des Marzipanleiges sind die Mandeln. Man kaufe stets eine gute Qualität, wenn sie auch im Preise etwas teurer ist Je besser die dazu verwandten Mandeln, um so schmackhafter das Marzipan. Die Mandeln werden gut gebrüht, geschält und einige Male gut abgewäschen. Darauf breitet man sie auf einem sauberen Tuche zum Trocknen aus. Das Trocknen nimmt volle 24 Stunden in Anspruch Die Mandeln müssen mehrfach um gewendet werden, damit sie wieder auf trockenen Untergrund zu liegen kommen Sind sie völlig abgeirocknet, so werden sie aus der Mandel mühle, wer keine solche besitzt, im Mörser zer kleinert Nun schreite! man zur Bereitung des Teiges. Man nimm! 500 x geriebene süße Mandeln und misch! 10 g geriebene bittere Mandeln darunter. Es folgen setzt 500 § Puderzucker. In die gut untereinander gerührte Masse tropft man 4 bis 6 Eßlöffel Rofen-, wafter Jetzt wird der Teig eine volle Stunde lang geknetet, daß er recht geschmeidig wird. Je länger man knetet, um so besser wird der Teig Es darf del der Probe, die man anstellt, nichts an dem in Len Teig gestoßenen Finger hängenbleiden Jetzt beginnt man mit dem Ausrollen Bricht dabei der Teig, so gibt man noch ein wenig Rosenwasser daran und durch- knete! ihn nochmals. Vor dem Ausrollen muß man das Brett mit feinem Zucker bestreuen, und dann kann das Ausstechen der Formen be ginnen Ist die Arbeit beendet, so geht es ans Backen. Jeder Backofen ist zu verwenden. Man schiebt in den Backofen eine mit Wasser gefüllte Pfanne und legt darauf ein Brett, das mit weißem Papier bedeckt wird Darauf ordnet man die Marzipanfiguren an. Sie bleiben so lange im Ofen, bis sich die Ränder hellbraun färben. Dann wird das Backwerk herausgenommen und zum Erkalten auf eine Schiisfel gelegt. Das Garnieren der aus- gestochenen Figuren erfolg! nach Belieben. Vr. Neue Bücher. F Neumanns Taschenbuch und Notiz-Kalender für den Landwirt 1925. Verlag von I. Neu« mann, Neudamm. Preis: Ausg. be L jschwach) l,S0 Gmk., von tO Stück ab je 1,23 Gack. Ausgabe 8 (stark! 2 Gmk. von 10 Stück ab je 1,75 Gmk. Nus wieviel Fragen oes landwirtschaftlichen Betriebes gibt doch dieser Kalender sofort Aus kunft! So ist jetzt die Winterfütterung schon weit fortgeschritten, und das liebe Vieh hat ein ziemliches Loch in den Heustock hineingefresjen. Reiche ich nun mit dem Rest des Heues bis zur Grünsütterung aus, oder muß ich damit sparsamer vorgehen? Schleunigst wird also der Kalender auf Seite 235 aufgeschlagen und danach der Inhalt eines auch noch so unregelmäßig ge formten Heuhausens berechnet und dann nach Seite 234 dessen Gewicht ermittelt. So, jetzt weiß ich, wieviel Heu ungefähr ich aus dem Boden noch habe. Mit dem Stroh in der Scheune und im Diemen wird ebenso verfahren. Jedoch die Nauhfuttermenge tut es allein bei der Fütterung nicht. Es muffen auch die erforderlichen Nährstoff mengen - den verschiedenen Leistungen ent sprechend - gereicht werden. Also werden bald nach Tabelle „Fütterung der Haustiere" aus Seite 269 die Mengen an Trockensubstanz, ver daulichem Eiweiß und Stärkewert annähernd fest gestellt und ermittelt, wo es fehlt und wie etwa Ersatz beschafft werden kann, wobei die bisherigen praktifchen Erfahrungen keineswegs außer acht gelaffen werden dürfen. Alle hierbei notwendig gewordenen Berechnungen werden leicht mit Hilfe der Multiplikationstafeln aus Seite 250 bis 261 durchgeführt, denn nicht jedermanns Sache ist es, große Zahlenreihen mit foundfoviel Nullen schnell und richtig zu multiplizieren. Besonders aber bei der Berechnung des heutigen Lohnet leistet diese Tabelle eine schätzenswerte Hilfe. - Naht nun allmählich das Frühjahr heran und sängt der Landwirt wieder an, in ben Dünaesack zu greifen, ohne welche Betätigung er voch selbst bei hohen Düngemittelpreisen nicht auskommen kann, dann wird die Übersicht über die mittlere Zu sammensetzung der wichtigsten Düngemittel viel dazu beitragen, diese in richtigen Mengen anzu wenden, wodurch er viel Geld ersparen kann, ohne den Ertrag zu schmälern. Nähert sich dann die Saatzeit, dann werden dem Landwirt die Angaben über Saatmengen, Saattiefe, Reihenweite auf Seite 262 sicherlich höchst willkommen fein. Denn nicht jeder Landwirt ist über die Aussaat seltener angebauter Pflanzen und besonders der seinen Sämereien unter richtet, die er nur zu leicht zu stark aussät oder zu ties einbringt, was beides mit Nachteilen und großen Unkosten verknüpft ist, die sich nicht ein bringen. Eine weitere kurze Belehrung über die richtige Behandlung der Maschinen ist sicherlich höchst willkommen - Wie alt die Kuh oder das Pferd sein kann, die der Landwirt zu kaufen beabsichtigt, belehren ihn kurze Angaben über den Zahnwechfel aus Seite 277; dort find auch nähere Angaben übe» die Gewährleistung beim Viehhandel gemacht. Wie der Landwirt seine Milch am besten verwerten und welche Butter« und Käsemengen ei aus ihr zu erzielen vermag, besagen ihm die milchwirtschaftlichen Zahlen auf Seite 278. Rach der Kartofselernte kann der Landwirt leicht mit Hilfe der Rcimannschen Wage und der im Kalender angegebenen Tabelle den Stärkegehalt seiner Kartoffeln ermitteln und danach auch die Ausbeute an Stärke und Spiritus berechnen. Danach wird er gut tun, vielleicht die eine Kartosselsorte zu verfüttern, eine andere ab«» zu verkaufen oder zu brennen. So gibt dieser vraktische Kalender auf unzählige Fragen kurze und knappe Antwort. Daß natürlich außer diesen Tabellen noch ein Kalendarium und ein Notizkalender ind sehr umfangreiches Papier zur Einrichtung von Listen und Tabellen vorhanden sind, dürste allgemein bekannt fein. Dabei ist das Büchlein in echtem, dauerhaftem Leinen wetterbeständig eingebunden und weist gures Schreibpapier aus. Wie kann es oa überhaupt noch Landwirte geben, die diesen unentbehrlichen Wirtschaftshelfer noch nicht besitzen! Ws.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite