Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 28.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192405280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240528
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240528
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-28
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 28.05.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Leitung kräftig weiterentwickeln wird. Die Geschäftsführung liegt Vie bisher in ben Händen von Fräulein M. v. Seydlitz, Dres- den-'A., -Sidonienstraße 14, 4. Bei Postpaketen nach der Schweiz muß in den Zoll inhaltserklärungen das Rohgewicht der Sendung und das Reingewicht jeder Warengattung, je bis wenig stens auf 100 Gramm genau angegeben werden. Di« schweizerische Zollbehörde hat sich bereit erklärt, die Ver zollung auf Grund der Gewichtsangaben in den Zoll inhaltserklärungen unter gewissen Bedingungen vorzu nehmen. Es heißt in der in Frage kommenden Verord nung: Ist das in der Zollinhaltserklärung angegebene Bruttogewicht niedriger als die Gewichtsangabe auf der Paketkarte, so kann die Verzollung ohne Nachwiegung nach dem Gewicht der Zollinhaltserklärung erfolgen, wenn dieses innerhalb der Gewichtsgrenze der auf halbe Kilo gramm aufgerundeten Gewichtsangabe der Paketkarte und dem auf der Zollinhaltserklärung vermerkten niedrigen Gewichte gelegen ist. Postpakete nach dem besetzten Gebiet. Im besetzten Gebiet gehen vielfach Pakete mit zulaufsgenehmigungs pflichtigen Waren ohne Zulaufsgenehmigung ein. Solche Pakete, besonders mit Seidenwaren, Schreib maschinen und Zigarren, werden von den fremden Zoll stellen, namentlich im besetzten Ruhrgebiet beschlag nahmt und nur freigegeben, wenn der Empfänger oder Absender den fälligen Zoll nachträglich zahlt und eine hohe Zollstrafe (die z. B. vom französischen Hauptzollamt in Düsseldorf auf 200 Mark für jedes Paket festgesetzt ist) ent richtet. Jedem Paketversender, der sich vor Schaden be wahren will, kann daher nur dringend empfohlen werden, bei Auflieferung von Paketen mit zulaufsgeneh migungspflichtigen Waren nach dem besetzten Gebiet den Paketkarten eine Zula ufsge nehmigung beizu-- küaeu. Der Austausch der Schatzanweisungen. Die Frist, innerhalb der die als Z a h l u n g s mi tte l v e rw e u - deten Stücke der Schatz anweifungen des Deutschen Reiches von 1923 (Goldanleihe), fällig am 2. September 1935, über 0,42 Mark Gold (gleich P° Dollar), 1,05 Mark Gold (gleich Dollar), 2,10 Mark Gold (gleich Dollar), 4,20 Mark Gold (gleich 1 Dollar), 8,40 Mark Gold (gleich 2 Dollar), 21,00 Mark GoAd (gleich 5 Dollar) zum Nennwert in Rentenmark oder andere gesetzliche Zah lungsmittel umgetauscht werden, wird bis zum 31. Mai 1924 verlängert. Anträge zum Umtausch dieser Stücke in neue, unverzinsliche auf 500, 1000 und 2000 Goldmark laptende Schatzanweifungen, die am 1. September 1924 oder am 1. Juni 1925 fällig werden, können bis auf weiteres noch nach diesem Termin gestellt werden. Ein Zwang zum Umtausch der Goldanleihestücke in andere Zahlungsmittel oder neue Schatzanweisungen besteht nicht. Die vorbezeichneten Abschnitte der Goldanleihe bleiben, auch wenn sie von den Kassen des Reichs nicht mehr in Zahlung genommen werden, Wertpapiere mit den daran geknüpften Rechten. Durch den Aufruf der kleinen Goldanleiheslücke und durch die amtliche Erklärung, daß diese Abschnitte der Goldanleihe nur noch dis zu-m 20. Mai d. 8. von den Kassen des Reiches in Zah lung genommen werden, ist, wie wir hören, vielfach die Ansicht entstanden, daß die kleinen Goldanleihestücke nach dem genannten Termine wertlos werden. Das ist natürlich nicht der Fall- Nur die Verwendung dieser Stücke als Zahlungsmittel ist vom 21.Mai ab nicht mehr zulässig; als Wertpapier behalten sie nach wie vor ihren Charakter bei, und können daher 'bei jeder Bank zu einem beliebigen Zeitpunkt eingelöst werben. Birkenreisig. Das jungfräuliche Weist ist aus der Land schaft verschwunden. Nun erfreut sich das Auge allenthalben an dem zarten Grün, das die Hänge überzieht, durch die dunklen Stämme des Waldes uns entgegenschimmert. An schönsten Schmucke prangt wohl die Dirke. Ihr wunderbarer Schleier ist überall in die Landschaft hineMgewebl. Lsbensfresde und frohen Mut erweckt sie in ihrer bräutlichen Pracht. Nur wenige Men schen gibt es, die nichts empfinden, wenn dieser Baum an ihrem Wege steht. Es ist wohl verständlich, daß sich in vielen der Wunsch regt, von diesen grünen Zweigen welche mit nach Hause zu nehmen zum- Schmuck des Zimmers in der Stadt. Das war ohne weiteres angängig, als die schönen Punkte unserer Heimat noch nicht so überlaufen waren. Wenn aber jetzt jeder Spazier gänger sich einen Birkenbusch mit nach Hause nehmen will, so kann das nur geschehen auf Kosten des schön enAndlicks. Leider denken nur zu wenige daran, daß wir in einem übervölkerten Lande wohnen, in idem jedem einzelnen ganz besondere unge schriebene 'Pflichten erwachsen, Sonntags läßt sich so oft be obachten, wie Wanderttu-pps große Sträuße Birkenzweige nach Hause schleppen, wie vor allem Radfahrer es nicht unterlassen können, ihr Rad nicht nur Zu schmücken, sondern mit dicken Bün deln geradezu zu beladen. Ein großer Teil dieser Zweige ver trocknet unterwegs- schon und ist auch zu- Hause nicht mehr zum Leben zu erwecken, Es wird -aber noch mehr Schaden ange richtet. Die zähen Birkenruten lasten sich oft nur dadurch ge-- Winnen, daß man- sie vom Ast läng herunter abreißt, die Rinde babei mit -abschälend, und die Birke fängt leicht an zu bluten. Manche Zweige aber sind überhaupt nicht vom Baum zu tren nen. Dann bleiben sie geknickt mit verwelktem Laub hängen, ein Schandfleck für viele Monate. Es möge sich doch jeder zu be herrschen versuchen. Es geht auch ohne Strauß, das bew-elfen die vielen echten Naturfreunde, die sich sicher eng mit der Natur verwachsen fühlen. Dennoch freuen sie sich nur im Freien -ihrer Schönheiten, die ihnen unantastbar sind. Hauptversammlung des Sächsischen Landesverbandes Ga- belsberger. Der Sächsische Landesverband Gabelsberger hält am 14. und 15. Juni in Löbau seine 64. Hauptversammlung ab, die mit einem Verbandswettschreiben verbunden ist. Während der Tagung wird auch eine stenographische Ausstellung gezeigt. Kirchennachrichten für Wilsdruff. Dienstag, 27. Mai: Tvangelisation. Abends 0-6 Uhr Bibelstunde; 8 Ahr Vortrag: Die Hemmung des Lebens. — Mittwoch, 28. Mai: Evan- Selisation. Abends 0-6 Uhr Bibelstunbe; 8 Uhr Vortrag: Der Leibens, Die in die Büchsen eingelegten Gaben! wmwen der Inneren Mission zugute. Kirchennachrichten für Wilsdruff und Umgebung am Him- Melsahrtsfefte. Wilsdruff: Kollekte für die Innere Mission, ^fvrm. 8 Uhr Beichte und h-l. Abendmahl; 0-9 Uhr Festgottes dienst (Pastor Bretschneider!); 16 Uhr Kindergvttesdienst (Pastor Bretschneider); nachm. 1 Ahr Iugendgvttesdienst (Pastor Bret schneider); abends 0-8 Ahr IunMännerverein: Evangelisations- vortrag (Pfarrhaus). Kirchenmusik: „Der Herzog unserer Selig keit", geistliches Lied für Bariton -und Orgel -von Wermann-. Bariton: Herr Lehrer Götze (W-üNschendorf). — Grumbach: Borm. 8 Ahr Abendmahl; '-/9 Ahr Predigtgottesdienst. Frei- tag abend Po-saunenchor 2. — Kesselsdorf: Vorm. 0/9 Ahr Beichte (Pf. Zacharias); 9 Ahr Festgottesdienst (Pf. Heber); . 0.11 Ahr Ki-ndergotdesdienst (Pf. Zacharias); nachm. 2 Ahr k Taufen. — Sora: Vorm. 8 Ahr Beichte und hl. Abendmahl. Anmeldungen- tags zuvor erbeten/. 0-9 Ahr Festgottesbienst; ! 0,10 Ahr Kindergo-ttesdienst. — Röhrsdorf: Vorm. 0-9 Ahr l Predigtgottesdi-enst; nachm. 0-2 Ahr Beichte und hl. Abendmahl. » — Limbach: Vorm. 8 Ahr Beichte und hl. Abendmahl; 0-9 Ahr f Festgvttes-dienst; danach Kindergottesdienst (Anterklassen). — Blankenstein: Vorm. 8 Ahr Beichte und hl. Abendmahl; 0-9 Ahr Predigtgottesdienst. Vereinigte Amkshauptmannschaften. Vom 1. Juli 1924 an werden die Amtshauptmannschaften Dresden-A. und Dres- den-N. zu einer Amtshauptmannschast Dresden vereinigt, die ihren Sitz im bisherigen Dienstgebäude der Amtshauptmann schaft Dresden-A. (Altes Landhaus) erhält. Als Kommissar für die Vereinigung wird der Amtshauptmann Dr. Schulze, Dres den-A. bestellt. Freital. (Bewaffnete Einbrecherbande.) Eine Einbrecherbande macht zurzeit die hiesige Gegend unsicher. Be reits in der Nacht zu Donnerstag wurden Einbrüche versucht, die in der Nacht zum Freitag fortgesetzt wurden. Bei dem Ver suche, in ein Zigarrengeschäft einzubrechen, wurden die Ver brecher gestört und entflohen. Bei der aufgenommenen Verfol gung gaben sie mehrere Schüsse ab, die aber zum Glück nicht trafen. e. Schmiedeberg, Bez. Dresden. (Schadenfeuer.) Am Sonnabend entstand in den Dachkammern des Maler Gembiner- schen Hauses, Altenberger Straße, Feuer. Das tatkräftige Ein greifen der hiesigen und der Elsenwerksfeuerwehr verhinderte ein Ni-ederbrennen des Dachstuhls. Es wirb Essenbrand ode», -was wahrscheinlicher isH, Entzündung durch ben Brennpunkt des einzigen Dachfensters vermutet. Großenhain. (Ertrunken.) Am Freitag abend ertrank beim Baden am Gabelwehr der Röder der 20jährige Wirt schaftsgehilfe Albin Richter aus Zabeltitz. Ein Rettungsversuch mißlang. Lausa. (Tob ber Schlafkranken.) Das vvn einer Art -Schlafkrankheit befallene Mädchen verstarb nach fast 80- stündigem Schlafe. Der! Fall -steht hier vereinzelt da. Der Be- zwksarzt wurde zu Rate gezogen. Freiberg. (E lternr -a 1 swah l.) Die hiesigen Mernrats- wahley -ergeben einen Sieg .der christlichen Liste. Es würben 47 Vertreter gewählt, darunter 37 christliche und 10 weltliche. Vvn 5585 eingeschriebenen Wählern übten nur 1520 ihr- Wahlrecht aus. Zwickau. (Verbrecherischer Anschlag.) Am Mittwoch abend wurde in der Vorratskohle für die Kokerei des Vertrauensschachtes in Schedewitz eine in den Kvhlenhaufen sorgfältig eingesteckte Glühbirne gefunden, die mit einem gelblich- weißen, leicht entflammbaren Pulver gefüllt und mit einer Zünd vorrichtung versehen war. Entweder hat man beabsichtigt, die Vorratskohlen zur Entzündung zu bringen, oder eine Explosion in den Koksöfen hervorzurufen. Die Kokerei des Vertrauens schachtes ist ein lebenswichtiger Betrieb, denn sie versorgt die Stadt Zwickau mit Gas. Werdau. (S ch l ä -g e -r -e i z isH e n S1 a h l h elmk e u - t e -n u- n b K o m m -u n i st -e -n.)- Am Sonntag kam es hier zwi schen Stahlhelmleuten und linksstehenden Verbänden zu einer Schlägerei, in '-deren Verlauf -auch mehrere Schüsse 'fielen. Ein Werdauer -Einwohner wurde schwer verletzt. Der -Täter -konnte verhaftet werben. l -- ZMöMMKaMAes » j Die Lage im sächsischen Laudarbeiterskeik. Im Bezirk Leip zig ist eine Verschärfung im Landarbeiteistreik -eingetreten. Aus vier weiteren Gütern wirb gestreikt. Auch Notstandsarbeit im engsten 'Sin/ne -des Wortes, also die Viehpflege, wirb aus vielen Gütern jetzt -verweigert. Der Wi-rsschäftäminister hat ben Einsatz -der Technischen Nvihilfe im Leipziger Bezirk angeordnet. Die Nvthilfe -ist a mSon'nabend eingesetzt worben. — Im Bezirk Grimma ist bie Lage unverändert. Es wird aus 25 großen -Gütern des Amtsgeiichtsbezirks Würzen gestreikt. Auch hier werden überall die Notstanbs-arbeiten verweigert. Man hilft sich doch einstweilen mit freiwilligen' Helfern. Eine Entschei dung 'des Ministers über den, Einsatz der Technischen Nothilfe . ist noch nicht getroffen' worben. — In Oschatz ist der Streik im weiteren Abflauen. Nur auf vier Gütern wird noch -gestreikt. — Ein neuer -Streik ist in Borna seit Sonnabend früh auf drei Gütern ausgebroch-en — Der -Streik in ben Amtshau-ptmann- schasten Pirna unb Werdau ist beendet. Die Arbeiter haben 'dort bedingungslos die Arbeit wieder ausgenommen'. Rmderzuchtgesetz. Dem Landtage ist der Entwurf eines Rinderzu-cht-gesetzes zugsgangen. Die Vorlage stellt sowohl -die Körung -als auch die Haltung der Zuchtbullen -auf eine wesent lich v-er-änderte Grundlage. Zum Träger des Körungsv-ersahrens wird -der Lanbeskultu-rrat gemacht. Die Staatsregi-erung geht dabei den schon auf anderen- Gebieten beschrittenen Weg weiter, -die Maßnahmen und Einrichtungen zur Förderung 'der Land wirtschaft auf die gesetzliche Vertretung -des Berufsstandes über- züleiten. Mr die Haltung der Zuchtbullen ist die wesentliche Neuerung die Schaffung von 'festgefügten Züchitevvereimgungen in Gestatt von Genbssenschaften, denen jeder Besitzer zuchtfähiger Rinder ohne weiteres angehört. Diese Regelung entspricht ben! im Laufe 'der Iah-rzchnte bei der Rinderzuchtgesetzgebung ge machten Erfahrungen. - Mö Swer-e j Handwerker-Sprechtag. Der vom Ortsausschuß des Hand werks gestern nach idem „Löwen-" einberusene 'Sprechtag hatte wieder eine große Anzahl der Handwerksmeister -aus der Stadt j wie ben Gemeinden der Amgegend versammelt. Der Vorsitzende, l Dachdeckermeister Zienert, gab- Ausschluß über verschiedene ; wichtige Angelegenheiten -des Handwerks. Am eine Vertretung . des Handwerks bei der Verwaltung der Rentenba-nk durchzu- ' setzen, werden alle Handwerker ausg-efordert, den Betrag ihrer l Rentenbankumlage sofort -der Gewerbekammer mstzuteilen. (Vgl. r auch Bekanntmachung und Notiz in der Sonntags-Nummer un- - serer Zeitung.) Die Handwerker von Wilsdruff und Amgegend j werden ersucht, bie Bescheide sofort an Herrn Zienert gelangen zu lassen, der für bie Weiterleüung sorgt. Des weiteren wurde über Kreditnot und Kredithilfe gesprochen und allseitig mit Freuden begrüßt, daß der Landesausschuß nunmehr Schritte getan hat, der Krebitnot des Handwerks aus -eigener Kraft zu steuern. Zu diesem Zweck ist eine Kreditgenossenschaft im Ent stehen, für die jeder Handwerker in- seinem und des gesamten Handwerks Interesse Anteile zu zeichnen moralisch verpflichtet ist. Da die Höhe des Anteils- -aus 10 Mk. iw bar- und 20 Mk. als Garantie festgesetzt worden ist, dürfte -es auch dem kleinsten/ möglich sein, sich an dem Werke zu- beteiligen und sich- die Vor teile desselben zu sichern. Nähere Auskunft darüber gibt jeder zeit der Vorsitzende Zienert. l VL5E, H-M MS HM ) 2. NMWsest der Bezirks Zresden- West — PlmnWr Grund O. T.). Das 2. BeFirkssestspi-el fand -am Sonnabend und Sonntag in den Mauern Wilsdruffs statt und dürfte trotz des weniger -günstigen Wetters am 'Sonntagmorgen seinen Zweck: für den T'MNfpielgbdanken zu werben, 'der Oefsentlichkeit gegenüber Zeugnis -abzulegew von den Fortschilitten im Turnspielwesen und allen ausübenden Spielern -und Spielerinnen Anregungen zu ver mitteln für 'die technische Vervollkommnung und Erhöhung- -der eigenen Leistungsfähigkeit, voll -erfüllt haben. Der /Sonnabendabend sah die hiesigen Mitglieder des Turn vereins mit -einer stattlichen Anzahl auswärtiger Teilnehmer im Sacke des „Löwen" zu einem Begr-üßüngsabend vereinigt. Das Willkommen des hiesigen Vereins entbot der 2. Vorsitzende, Herr Hans Schmidt, während -den Gtuß- Und die Wünsche der Stadtverwaltung Herr Stadtrat Wehner überbrachte. Für den Bezirk sprach dessen' Spielwart Herr Hildebrandt (Dresdens-Löbtau) Worte -des WM-ommens, danach Zweck und Ziele des Festes dar-legend. ANd dann folgte -eine bunte Reihe turnerischer Darbietungen, 'von denen -an -erster Stelle »das B-arreNturnen der 'Turnerinnen der Turnerfch/aft 1877 Dresden -unter Leitung der Turnwartin Benn genannt werden muß. Das -waren- Gipfelleistungen -in Haltung, 'Kraft -und 'Gewandtheit, bie mag -dem „schwächeren" Geschlecht -gar nicht zutraut und in hun dert Fällen- kaum einmal gezeigt werden. Neben den Dorturnern- des hiesigen Vereins, die unter Leitung Otto Ranfts in be kannt ausgezeichneter Form zum Reckturnen anttaten, verdienen- die Nacktfreiübung-en des Turnvereins Coschütz unter Leitung des -Gausp-ielwarts Kade w und die Vorübungen z-um Schl-a-Aall- spiel des Vereins für' Turn-- u-Nd Bewegungsspiele Turuilust (Lei tung GrupPenspielwart Meißner) für Schneid und -Exaktheit besondere Anerkennung. Stab- und Keulenübungen' hiesiger Turner unter Leitung S ch u b e r t s uNd T-urnerinnen -am Pferd (Leitung K n e p p e r) vervollständigten bas Programm, um das Mitglieder -der Stabtkapelke den Rahmen -legten. 'Mit einemi froh-en Tänzchen wurde bev Abend beschlossen. Der Himmel am Sonntagmorgew war mit einer grauen! 'Wolkendecke -verhangen u/nd der Regen tropfte bald -stärker, bald schwächer! <Mf die ohnehin -schon gesättigte Erde. Spiele wie Läufe litten darunter, besonders auch das -an spannenden Mo menten reiche -Schlagballspiel 1. Kl. A. T. V. Dresden!—Wils druff, bas kaum -als Gradmesser des 'Könnens gewertet werden' kann, da der -aufgeweichte, schlüpfrige Boden alle Berechnungen zuschanden werden ließ. Auch die Faustbcklsp'ie'l'e zeigten manche schöne 'Leistung. Die Läufe wurden durch die Beschaffenheit der Straße zwar beeinträchtigt, aber die erzielten 'Zeiten sind trotz dem hoch anzuschlagen. Ein besonderer Genuß war aber -das HaNdball-Mustei^ 'das die Besten -vom A. T. V. Dresden-, von Freital und Wilsdruff gegen den Bezir-ks-msister Turnorschaf! 1877 aus'führten -uNd der letztere mit 4:3 'gewann. Beide Mannschaften -legten ein hervo-wagendes Können an 'den Tag und besonders der Halbrechte Stürmer der kombinierten Mann schaft war kaum zu übertreffen. Das Spiel konnte bei schönstem Wetter abgewickest weiden und bildete den turnerischen Schluß des erfolgreich verlaufenen Festes. Gut Heill Die Lifte der Sieger: Faustball: 1. Jugend: 1. Sieger „Borw!ä-rts"-Rabenau, 2. Sieger „Her- mania"-Hainsöerg; ^2. Kl. Turner: 1. Sieger Coschütz, 2. Sieger Zauckerode; Meisterklasse Turnerinnen: 1. Sieger Turnerschaft 1877 Dresden, 2. Sieger Coschütz; M-öisterklasse Turner; 1. Sieger A. T. V. Dresden, 2. Sieger Turnerschaft 1877 Dresden. Die Spiele /der 2. Jugend mußten wegen des schlechten Wetters ausfalken, während die -der 1. Klasse Mitglieder nicht bis zur Entscheidung durchgesühit werden konnten. Schlagball: Jugend: Turnkust 2—WilÄdruff 74:29, Turner: A. T. V. Dresdenr-Wilsdruff 58 : 52. Handball: Turneischaft 1877—Bezirksmannschaft, zusammengestellt A.T.V. Dresden, Freital und Wilsdruff: 4:3. Läufe. 4X100 Mtr. Iu-gendturn-er: 1. Sieger „Durnlust 1"-Dresden 51,1 Sek., 2. Sieger- „Vor- wärts"-Rabenau 53,1 Sek., 3. Sieger Wilsdruff 56 Sek. 4X100 Mlr. Turnerinnen: 1. Sieger A. T. V. Dresden 55,1 Sek., 2. Sieger- A. T. V. Stetzsch 60 Sek., 3. Sieger Kesselsdorf 60,2. ' 4X100 Mtr. Turner: 1. Sieger Coschütz 48,2 Sek., 2. Sieger Zauckerode 49 Sek., 3. Sieger Wilsdruff 49^ Sek. 1500 Mir. Jugend: 1. Hempel-WilS^ruff 4.49,1 Min. (außer Konkurrenz), 2. A. Schubert „Vorwärts"-Rabenau 4.49,4 Min., 3. Pohle- Coschütz 4.53,4 Min., 4. Gabler-1877 Dresden 4.55,4 Min., 5. Tamme-Wilsdruff, 6. Fichtnev-Wilsbruff, 7. G. Klotzsche-Ottenborf-Okrill/a, 8. H. Ströbel-S. T. Frei tal, 9. R, Günther „Vorw-ärts"Rabenau, 10. A. Rothe „Hermania"-^Hainsberg. 3000 Mtr. Tu-rn-er-: 1. K. Liebscher-Coschütz 11.51 Min., 2. W. Fischer-;,Turner- schaft 1877" 12.6,4 Min.-, 3. Bode-Somsdorf 12.18,4 Min., 4. Schmidt-Wilsdruff 12.27 Min. ^Die heutige Ausgabe der „Sachsen-Zeitung" umfaßt 6 Seiten.. Verantwortlich für -die Schr-iftieitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)