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Deutschland. Deutschland, und wenn dich das Elend umnachtet. Wir haben dich lieb, wie nur je zuvor. Ein Schelm, wer seine Mutter verachtet, Weil sie Glanz und Reichtum in Not verlor! Was du uns schenktest, wir wollen's vergelten. Du warst unser Stolz, bis dein Stern verblich. Wenn Feinde und Freunde dich schmähen und schelten, Mit unseren Leibern schützen wir dich! Deutschland, du kannst in der Welt nicht vergehen. Wir glauben an dich, getreu bis zum Tod. So lang deine Kinder noch zu dir stehen, Wirst du stärker gebaut in Nacht und Not. Es glüht ein Morgen. Die Welt soll es wissen! Wenn der Sandbau des Hasses zusammenfällt, Wirst du die Fahne des Friedens hissen, Du, über alles geliebt in der Welt! Ilse Franke. MeitzaienriMtu. Bon Artur Mahraun, Hochmeister des Iungdeutschen Ordens. (Schluß.) Die Vorteile der Einführung der allgemeinen Arbeitsdienstpsächt für die deutsche Familie und das deutsche Volt an sich. Es ist kein Zweifel darüber, daß die deutsche Familie unter dem Zustande der Zuchtlosigkeit unseuer Jugend am schwersten gelitten hat. Keine Familie kann bestreiten, daß z. B. die Ein ziehung der Jugend in früheren Zeiten zum Heeresdienste das Glück der Familie gehoben hat, indem der deutsche Jüngling als ein gewandelter und ernster Mensch nach Ableistung seiner Dienst pflicht für die Gesamtheit des Volkes in die Familie zurückkehrte. Gerade die Verantwortungslosigkeit, mit der die deutsche Jugend heute auswächst, weil sie nicht mehr dazu erzogen wird, in der straffen Zucht des Heeres, Eigensucht und Eigenwillen unter die Erfordernisse der Gesamtheit zu unterordnen, hat vielfach das Glück der Familien unterwühlt und in demselben Matze auch den sittlichen Hochstand des ganzen Volkes gemindert. Nur die sitt liche Erhebung des deutschen Volkes in seiner Gesamtheit wird die Grundlage für zukünftigen Wohlstand werden können. Die Maste aber ist zu diesem sittlichen Hochstand nicht mit den Worten und nicht mit der bloßen Lehre zu bringen. Die praktische Er ziehung der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht ist die beste Gewähr für die Erfüllung unserer Jugend mit den grundlegenden sittlichen Auffassungen im Sinne des Staates und der Gemeinschaft. Nur die Loslösung des deutschen Jünglings aus der politischen Atmo sphäre der Gegenwart und seine Erziehung zu Opfer und Arbeit für die Gesamtheit des Volkes wird wieder Staatsbürger schaf fen, aus deren Schultern eine neue Blüte deutschen Volkstums und ein neues Glück des deutschen Staates erreicht werden können. * Die Vorteile der allgemeinen Arbeitsdienstpflicht für den deutschen Jüngling selbst. Ohne jeden Zweifel wird ein großer Teil der mit wahren Hochgedanken erfüllten deutschen Jugend mit Freuden das Opfer einer allgemeinen zweijährigen Dienstzeit auf sich nehmen. Nur diejenigen, welche in Selbstzucht und volkswirtschastlichm Raub bau eizogen sind, werden sich gegen die Einführung dieses großen Opfers sträuben. Aber auch sie haben letzten Endes nur Vor teile von der Verwirklichung dieses Problems. Ihr Körper wirb gestählt, ihr geistige? Umkreis wird erweitert, sie treten in das Leben anders gefestigt als bisher. Der Kampf mit dem Schicksal wird ihnen nach dieser Schule leichter und der Genuß der staats bürgerlichen Freiheit nach den Jahren des Gebunldenseins umso schöner empfindbar. Kein glücklicherer Augenblick kann dann vom deutschen Jüngling empfunden werden, als derjenige, wenn er nach Ableistung seiner Dienstpflicht als freier und ungebundener Bürger voll Stolz und Befriediguna in das Leben hinaustreten kann. Gerade für den deutschen Jüngling ist bei seine? Liebe zum Gemeinsinn nichts schöner, als die Erinnerung an die mit Altersgenosten gemeinsam verlebten Dienstjahre. Ein gesundes l in sich gefestigtes Geschlecht wird wieder erstehen an Stelle der verantwortungslosen, naseweisen Jugend, deren Mängel doch nur ' der deutsche Jüngling selbst in Enttäuschungen mit oft bitterem ! Lehrgeld bezahlen muß. Die Wirkung der Einführung der allgemeinen ArLeits- dienstpslichl auf das Ausland. Deutschland hat sein Ansehen in der Welt verloren, weil Volk und Wirtschaft unheilbar erkrankt sind. Es kann sich dieses Ansehen vor der Welt nur wieb-eu erringen, indem es mit dem Einsatz seiner besten Kräfte und dem eisernen Willen zum Auf stieg der Welt die Wandlung dieses Zustandes zeigt und die Völker des Erdennunbes davon überzeugt, daß das deutsche Volk sich aufs neue erhebt, um sein Reich in Freiheit und Gerechtig keit zu erneuern. Welche Achtung werden wir sogar bei unseren Feinden erzwingen, in dem Augenblick', wo wir es der Welt zeigen und beweisen, baß wist fest entschlossen sind, mit allen Mitteln den Kampf gegen den Niedergang der Nation aufzu nehmen. Mit unseren Reden von der Erhebung des deutschen Bölkes mit den Waffen werden wir wenig nützen: Das sind Dinge, die heute noch in den Sternen stehen und die zurzeit nicht verwirklicht werden können. Heute heißt es, dem deutschen Volk ein begrenztes Ziel zu setzen auf dem Wege zu seiner endgültigen Wiedergeltendmachung im Rate der Völker. Heute heißt es das durchführen, was durchführbar ist, und wer sich ein Ziel fetzt, welches begrenzt ist, der verzichtet damit noch lange nicht auf die Zukunft. So ist und' bleibt die Einführung der allgemeinen Ar beitsdienstpflicht der brennende Punkt in Deutschlands gegenwär tiger Geschichte. Es ist der Beginn des Frechestskneges deutscher Arbeit gegen Verelendung und Verfall. Ein Kreuzzug gegen ein grausames Schicksal, welches ein Volk befallen Hai, das wahr haftig nicht wert ist und auch nicht gewillt, seinen urwüchsigen ; j Willen zum Leben aufzugeben. Alles ist vorhanden für die Der- : H wivkkichung dieses Grundgedankens. Wenn das deutsche Volk ' ? nicht leben kann in seinem Land, so wie es heute gestaltet ist, > ! so muß es die Kraft aufbringen, sein Land in einen blühenden ! s Garten zu verwandeln. Es hat die Kräfte und alle Vvrbedin- ! ! gmrgen ftir dieses gewaltige Wert. Es fehlt nur noch der eiserne Wille und der unabänderliche Entschluß, mit dieser gewaltigen Tat seine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Hoffnungen auf andere Völker, Hoffnungen auf günstige Fügungen der Geschichte find Zufälligkeiten, auf denen ein ehr licher Vater dos Glück seiner Kinder nie aufbaurn darf. Sie werden zerschellen, und in nichts zerrinnen wie die verbrecherischen Hoffnungen, die gleich Irrlichtern uns seit einem halben Jahr zehnt von großen Entschlüssen abgehalten haben. Das heutige Geschlecht aber ist del« Vater des zukünftigen, und das zukünf tige, das heute noch von düsteren Ahnungen bedroht in der Wiege liegt oder noch nicht geboren ist, wird feine Anklagen gegen alle lebenden Männer und Frauen einmal richten, wenn sie den Rest des Erbes in Entschlußlosinkeit und Trägheit versinken lasten und ! sich nicht zu der hehrsten ,Wahrheit des ganzen Mensch-endasems Hindurchlingen: Hilf Dir selbst, dann Hilst Dir Gott. Darum heraus mit der Selbsthilfe des deutschen Volkes, heraus mit der durch den Willen der ganzen Nation erzwunge nen allgemeinen und zweijährigen Arbeitsdienstpflicht für die Jugend des ganzen deutschen Volkes. veiMlaM kepsrsllonttrillimgen. Nach einer Statistik der Reparatianskommilston. Die Reparationskommis skon veröffentlicht eine Statistik, noch der die deutschen Reparationsleistungen bis zum 30. Juni 8,4 Milliarden Mark betragen haben. Davon entfallen 1,9 Milliarden auf Barzahlungen, 3,8 Milliorden auf Naturallieferungen und 2,7 Milliarden auf den Gegenwert des abgetretenen Eigentums. Zur Ausschüttung gelangt sind davon 5,6 Milliarden, von denen Frankreich 1,7, Belgien 1,7, England 1,3 Milliarden und Italien 0,4 Milliarden erhalten Hoden. Von den 1,7 Milliarden, die Frankreich erholten hat, find 1,4 Mil liarden für Besatzungskosten, 0,2 Milliarden kür Rück zahlungen der Kohlenvorschüsse verwendet worden. Für Reporationszwecke verbleibt demnach ein Überschuß von 100 Millionen Goldmark. Das ist eine umgekehrte Milchmädchenrechnung. Tatsächlich belaufen sich unsere Leistungen auf ein Vielfaches der angegebenen Summen; bereits bis zum 31- Juli 1922 wurden sie auf 41 Milliarde!» ULrouiMagl. - poMMe kuncklckau ) Einschränkung des Personalabbaues Der Neichsrat Hot sich mit einer Vorlage über Ände rung der Personalabbauverordnung beschäftigt. Danach wird die Ermächtigung der Regierung, die Beamten in den Ruhestand zu versetzen, nur bis zum 31. Juli 1925 dauern. Für den Abbau selbst sind wichtige Voraus setzungen eingesührt. Er darf nur erfolgen, wenn eine Einschränkung des Geschäftsumfanges oder eine Vermin- derung der bc'hördlichen Einrichtungen ihn nötig macht. Die Regierungsvorlage hatte die Bestimmung enthalten, daß, soweit die Beamten bereits über 60 Jahre alt sind, der Abbau auch ohne förmlichen Beschluß der Regierung erfolgen könnte. Diese Bestimmung wurde vom Neichsrat gestrichen. Grenzen der Polizeigewalt. In Pirna wollte die Deutsche Volkspartei im September 1921 ein S o m m e r f e st abhallen, bei dem der Neichstagsodgeordnete Brüninghaus sprechen sollte. Da diese Rode von der Polizei verboten wurde, muste das Fest abgesagt werden. Die Volkspartei verklagte aber, nachdem der Reichsrat in Verfolg ii rer Beschwerde das Verbot aufgehoben hatte, den säch sisch e n S t a a t aufErsatz der Unkosten für das Fest in Hitze von 12 551 Mark, weil die polizeiliche Ver- lügung ohne Recht und unter fahrlässiger Verletzung der der Behörde obliegenden Amtspflicht erlassen worden sei. Landgericht und Oberlandesgericht Dresden haben d'- «laue dem Grunde nach für gerechtfertigt erklärt. Das Obcrlandesgcricht stellte fest, daß die Polizei u : rechtliche Grundlage hatte, das Fest durch Polizei». Naßnahmen zu verhindern. Großbritannien. Neuwahlen wegen der Ulsterfrage in Sicht. Mac donald hat nicht nur außenpolitische, sondern auch erheb- tiche innenpolitische Sorgen, und zwar bestehen sie Haw'sächlich in der Ulstcrfrage. Auch hier gibt es ein juristi' Komitee, das die Grenzen zwischen dem protestanrischen Staat Ulster und dem katholischen irischen F r e i st a a t festlegen soll. Das Komitee Hai beschlossen, daß der neue Kommissar, den Ulster nicht er- nennen will, von der britischen Regierung ohne Genehmi gung des Parlaments nicht ersetzt werden kann. Dieser Beschluß macht ein neues Gesetz notwendig, das die Re gierung schon in einigen Tagen dem Parlament unter- breiten will. Die Konservativen, die größte Stütze Ulsters, erklären sich jetzt schon für Ulster, und wenn infolgedessen die erste Lesung des Gesetzes das Unterhaus nicht passiert und im Oberhaus abgelehnt wird, dann wird sofortige Auflösung des Unterhauses und Ausschreibung von Neu wahlen notwendig. Griechenland Das Programm des neuen Kabinetts. In der Nationalversammlung verlas Ministerpräsident Sofults Las Programm des neueu Kabinetts, in dem er besonders hervorhob, daß die Negierung ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Verminderung der Ausgaben und die Ausnutzung der wirtschaftlichen Hilfsquellen Mazedoniens richten werde, über die äußere Politik sagte Sofulis: „Die Hauptsorge der Regierung wird darin bestehen, gut« Beziehungen zu den Feinden von gestern und alle» Nachbarn herzustellen und die Freundschaftsbande mit allen verbündeten Staaten enger zu knüpfen, an deren Seite wir den Weltkrieg geführt haben, insbesondere mit unserem jugoslavischen Nachbarn, für den das griechische Volk nach geschichtlicher Überlieferung stets das Gefühl brüderlicher Zuneigung hegen muß." Die Nationalver sammlung sprach darauf mit 181 gegen 141 Stimmen bei 20 Stimmenthaltungen dem Kabinett das Vertrauen aus. Jugoslrwtcn Die KrooKn für die Regierung Davidowitsch. Die Ver handlungen der Regierung mit Len Vertretern Ler kroatischen Bauernpartei haben einen günstigen Verlauf genommen. Die Partei wird die neue Regierung unterstützen, weil sie in ihr eine Garantie für die Lösungder kroatisch serbischen Frage erblickt, über die Rückkehr Les (totgesagten) Abgeordneten Naditsch wurde nicht ae- Dar Probejahr der Dolores ArioN. 26 Numan von Fr. L e l> n e. Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentrale C. Acker mann, Stuttgart. Da wurde ihr mit einemmale bewußt, daß Herr Loe fer, solange sie gesprochen, ihre Hand gestreichelt hatte — mit gut gespielter Verlegenheit entzog sie sie ihm und sagte, sich selbst anklageud: „Gott, was erzähle ich Ihnen da alles und nehme Ihre kostbare Zeit in Anspruch für meine unbedeutende Person! Nun will ich Sie aber nicht länger stören! Haben Sie Dank, herzlichen Dank, Herr Loeser!" Ihre braunen Sanitaugen ruhten groß auf seinem Gesicht, und sie lächelte ihr hinreißendes Lächeln, das er beinahe wie Verlegenheit und Unsicherheit empfand. Ihre weibliche Schlauheit vermochte sogar ihn, den gewiegten Menschenkenner, zu täuschen. Ihm bereitete ihre große Offenheit Unbehagen, denn in einer solchen Weise sprach man doch nur zu einem Manne, der ganz außerhalb des Begehrens stand, und er, der wohlerhaltene Junggeselle von knapp sechzig Jahren, besaß noch einen gehörigen Teil Eitelkeit und Lebensfreude, die ihm die Gesellschaft der Frauen noch unentbehrlich sein ließ. Und gerade diese Frau, die ihm so gefiel in ihrer an mutsvollen, reifen, blonden Fülle, verkehrte in einem so kindlichen Ton mit ihm, betrachtete ihn nur von der väter lichen Seite, daß es ihn fast verletzte — keine Spur von Kcketterie und schmeichelndem Umwerben, das ihn immer in eine so behagliche Laune versetzte! „Liebe, gnädige Frau", sagte er da, „ich laste Sie nicht Mhen, ohne daß Sie mir das Versprechen geben, daß w^r chus bald Wiedersehen! Das Wetter ist so ivunverschou: ÜLiL^w6r's.wenu wir imL. heute abend.im Stadtgarten treffen würden? Es wäre mir eine große Freude, Sie und die kleine Baronesse dort als meine Gäste begrüßen zu können" — er sah ihr Zögern — „bitte, überlegen Sie nicht lange, sagen Sie zu und vergönnen Sie mir armem Junggesellen eine sonnige Stunde! Seien Sie nicht eng herzig!" Und Magda Scharbeck versprach nach kurzem Ueber- lcgen, zu kommen. Eine ganze Weile noch nach ihrem Fortgehen fehlte ihm die Sammlung zu seiner Arbeit. Der leise aufrei zende Orchideenduft, der ihre Person immer umschwebte, hing noch im Zimmer und zauberte ihm ihr Bild zurück, und in seinem Ohr klang noch ihre Weiche, girrende. Stimme. Wäre es wohl so unangenehm, diese Frau immer um sich zu haben? Denn er war immerhin in den Jahren, in denen man es nachgerade empfindlich zu spüren bekam, daß es nicht gut sei, daß der Mensch allein sei. — In Erwägung, in ernstliche Erwägung konnte er die sen Gedanken schon ziehen! Er hatte ja noch immer ^eit, iln auszuführen, wann es ihm beliebte. Aber es ge währte ihm ein heimliches, streichelndes Vergnügen, damit zu spielen! Ein herrlicher, wonniger Frühsommerabend war es mit süßen Blumendüften und Mondscheinzauber. Bankier Loeser hatte auf der windgeschützten Terrasse des eleganten Stadtgarten-Restaurants in einer der trau lichen, durch Epheuwände gebildeten Nischen einen Tisch belegt und erwartete voller Ungeduld die Scharbeckschen Damen. Neben seinem Stuhl stand ein Weinkühler, aus dem verführerisch die goldenen Hälse von zwei dickbauchi gen grünen Flaschen hervorsahen; und purpurn schim merte es in den geschliffenen Karaffen, die auf dem blu mengeschmückten Tisch stand. Endlüh kamen die Erwarteten die breite Treppe her auf! Während er ihnen cntgegengiug, genoß er den An blick der beiden schönen Gestalten. Rita schmückte ein Wei ßes, schlichtes Stickereikleid, zu dein sie einen weißen, rosen geschmückten Hut trug. Ein stahlblaues Taffetkleid mit breitem Spitzenkragen umhüllte die fraulichen schönen Glieder der Baronin, auf deren rotgoldenen, sorgfältig frisierten Haar ein mittelgroßer, runder Hut von feinem; dunkelblauem Stroh saß, der als einzige Garnierung einen Weißen Reiher aufwies. So einfach und unauffällig ihre Kleidung schien — er sah wohl die vollendete Eleganz und den selbstverständ lichen Schick, was er an den. Frauen so sehr schätzte — und er freute sich darüber. Gerade so würde er sich die Frau wünschen, die in seinem Hause Herrin sein sollte. Er küßte den Damen die Hand. „Ich danke Ihnen, liebe Baronin, daß Sie Wort ge halten und mir die Freude Ihres Kommens gemacht haben." Hallend übertönten die Klänge der „Tannhäuser Ou vertüre", die mächtig über den Garten Hinwegstuteten, das Stimmengewirr des Publikums. Eilig und geräuschlos huschten wohlgeschulte Kellner hin und her, die Gäste zu bedienen. Herr Loeser hatte ein ausgewähltes Abendesten zu sammengestellt. Dem Kaviar folgte eine Schildkröten suppe und verführerisch lag das zartrosa Fleisch der Lachs forelle auf der mit Petersilie verzierten Platte. Der Sekt perlte in den weiten Schalen; die Baronin hotte sich einen Schuß Rotwein hineingegossen, und er sah ihr zu, wie sie graziös den Kelch hielt und den prickelnden Schaum schlürfte. <?»ortikbuna folatl