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Wilsdruffer Tageblatt : 20.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192404202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240420
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-20
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.04.1924
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klkMWgen ae; siMKtanrler;. Dr. Marx zu den Reparationen. Der Berliner Vertreter des Pariser „Motin" hatte eine Unterredung mit dem Reichskanzler Marr über die Stellung nahme Deutschlands zu den Sastvrrständtgenberichten. Reichs tanzter Mar erklärte, die deutsche Antwort an die Reparations- kommisswn bedeutet, daß die deutsche Regierung den Prinzipien, die den Bericht des ersten Sachverständigenausschusses geleitet haben, zustimme. Dieser Bericht beruhe aus einer eingeben- den Studie, aber selbstverständlich müsse eine gewisse Anzatg von Punkten aufgeklärt werden. Bei näherem Zuseheu könn ten einige Dunkelheiten und selbst einige Widersprüche erkannt werden. Die deutsche Regierung halte es für das beste, zu ge gebener Zeit Delegierte nach Paris zu entsenden, um im Ein vernehmen mit-der Neparationskommisston die Einzelheiten zur Durchführung der vorgeschlagenen Pläne zu besprechen. Die Grenze der Zahlungen würde nicht allein aus der deutschen Zahlungsfähigkeit hervor gehen, sondern aus der Haltung der Gläubiger gegenüber der deutschen Konkurrenz. Wenn man voraussetzt, das wir von 192? an 2)4 Milliarden, wie die Sachverständigen Vorschlägen, zahlen können, so können diese Zahlungen nur dank dem Über schuß unserer Produktion vorgenommcn werden. Diese Hypo these setzt eine derartige Entwicklung der deutschen Ausfuhr vor aus. daß die neutralen Märkte dadurch beeinträchtigt werden könnten. Wer weiß, ob nicht gewisse neutrale oder alliierte Länder diese Aussicht für ihre eigene Industrie bedrohlich fin den werden. Aus demselben Grunde sei die sofortige Fest legung der gesamten Höhe derdeutschen Schuld un bedingt erforderlich. Wirtschaftliche Freiheit im besetzte« Gebiet. Deutschland muß seine wirtschaftliche, finan zielle und politische Souveränität im besetzten Gebiet wiedererhaltcn. Es muß sowohl i« den Wiederbesiy sei ner Eisenbahnen kommen. Wir wissen, daß die Begnadigung der politisch Verurteilten und die Rückkehr der Ausgewiesenen automatisch aus dem neuen Stand der Dinge hervorgehen wird. Das ist für uns eine moralische Notwendigkeit. Ruhrbesctmng unberechtigt. Di« Besetzung hatte zum Ziel die Ausbeutung eines beson deren Pfandes Der Sachverständigenplan steh« den Aus tausch dieser Garantien allgemeiner Art vor. Es scheint mir, daß infolge dieses Austausches die Ruhrbesetzung keine Daseinsberechtigung mehr haben würde. — Aus eine Frag« des Berichterstatters über die Neutralisierung des Rheinlandes antwortete der Kanzler: »Die Neutralisie rungspläne, die bis heute verössentlicht worden sind, sordern zu ernstha.ten Einwendungen heraus. Was die Entmilitarisierung angehl, so ist sie durch den Versailler Vertrag vorgesehen. Di« Frage der „Sicherheiten" wird an dem Tage vereinfacht sein, an dem das Reparationsproblem endgültig gelöst ist. Es kann dies nur aus der Grundlage eines gegenseitigen Vertrauens geschehen. Dieses Vertrauen darf nicht nm in der Beseitigung der Mißverständnisse bestehen; ich wünsch« saß es ein aktives Gefühl wird, geneigt, die Beziehungen unsere« beiden Länder umzusormen." vesMsse Her siepuaüonUiommWii. Sachverständigengutachten angenommen. Paris, 18. April. Die Neparationskommission formulierte einstimmig chre Beschlüsse zu den Gutachten. Die alsbald erscheinende Veröffentlichung hat folgenden Wortlaut: Die Neparationskommisston hat in ihrer offiziellen Ätzung von heute nachmittag einstimmig folgendes be schlossen: . 1. die deutsche Antwort zur Kenntnis zu nehme«, 2. den Schlußfolgerungen der Sachverständigen in den Grenzen ihrer Zuständigkeit zuzustimmen und die Metho de«^ die in den Berichten empfohlen sind, anzunehmen, 3. den Bericht der Sachverständigen offiziell den be teiligte« Regierungen zu übermitteln und ihnen dabei die jenigen Schlußfolgerungen, für welche die Regierungen zuständig sind, zu empfehlen, damit die von den Sachver ständigen vorgeschlagenen Pläne möglichst rasch zur vollen Wirkung gelangen, 4. die deutsche Regierung aufzufordern, aj ihr mSg- lichst rasch unter Zugrundelegung der Schlußfolgerungen der Sachverständigenberichte die Gesetze und Verordnungen zu unterbreiten, die bestimmt sind, die vollständige Aus führung der Sachverständigcnberichte zu sichern, b) die Mitglieder zu bezeichnen, welche die deutsche Regierung in den Ausschüssen für die Organisierung der Eisenbahnen nnd für die industriellen Hypotheken vertreten werden, und der Neparationskommiffion die Namen dieser Mitglieder mitzutcilen, 5. in einer der nächste« Sitzungen die verschiedenen Organisierungsausschüsse, die in dem Bericht des Sachver- ständigcnausschusses Dawes vorgesehen sind, zu ernennen, 6. die Maßnahmen vorznbcreiten, deren Ausarbeitung nach dem Bericht der Neparationskommiffion überlassen bleiben soll. Der offiziösen Beratung ist eine kurze Sitzung voran gegangen, in der die Reparationskommission zunächst für den Monat Mai die von Deutschland zu liefernden Kohlen mengen in der üblichen Höhe festsetzte. An dem Meinungs austausch, der nach der Sitzung flat'fand, hat sich außer den Delegierten Frankreichs, Englands, Italiens, Belgiens auch der amerikanische Vertreter beteiligt. « LM/Ms KrmWar/ » I Die Blldunq der Ausschüsse. Paris, 18. April. Die Schnelligkeit, mit der die Repara- sionskommission ihre Beschlüsse gefaßt hat, findet bei allen Zei- tungen Anerkennung, mit Ausnahme des Echo de Paris, das immer noch gewisse Bedenken vorb.ingt. Höchstwahrscheinlich werden die Sachverftändigenberichte morgen von der Repara- tionskommission den verbündeten Regierungen offiziell ,zu ge stellt werden. Die Repa.atwnskommissivn hat bereits Schritte zur Bildung der im Sachverständigengutachten vorgesehenen Organisationsausschüsse unternommen. Wie das Journal mit teilt, ist es ihr gelungen, verschiedene Persönlichkeiten, die an den Arbeiten des Sachverständiaenkomite-s in hervorragender Weise beteiligt waren, für diese Ausschüsse zu oerpflichten. So werden Acwooth und Lefere in das Eifendahnkomite« nnd Kindersley und Franqui und Farmentier und Pirell in die Aus schüsse erntreten, die mit der Kontrolle der Goldnotenbank be auftragt sind. Die Tätigkeit der Neparationskommisston Paris, 18. April. Die Reparationskommission wird, wie schon gemeldet, morgen an die verbündeten Regierungen die beiden SachvolftäMgenbericht« offiziell nebst einem Be gleitschreiben gelangen lassen, diese Begleitschreiben haben alle denselben Wortlaut. Gleichzeitig wird die Reparationskom mission die alliierten Mächte um Mitteilung über die Maß nahmen bitten, mit -denen diese -an der Ausführung de;! Sachver ständigengul achten mitzuwirken gedenken. Der Temps betont in seiner heutigen Abendausgabe erneut, die französische Regierung sei bereit, die Empfehlungen der Sachverständigen in vollem Um fange zu beherzigen. Strafmatznahmen im Falle einer deutschen Verfehlung. Paris, 18 April. Journal behauptet, in englischen Krei sen wünsche man hinsichtlich her, im Falle einer -deutschen Ver fehlung zu -ergreifenden wirtschaftlichen Strafmaßnahmen, Auf klärung, insbesondere hoffe man- in diesen Kreisen -die Blockade -der 'deutschen Küsten im Falle deutscher Derfchluwen anwen den zu können. Das Journal gibt selbst zu, daß solche Maß nahmen nicht den Wünschen der Sachverständigen -entsprechen würden. Frankreichs Forderungen nach dem Sicherdeitsvertraq. Paris, 18. Ap:Ä. Der diplomatische Mitarbeiter des Neuyork Heralb glaubt zu wissen, daß Frankreich einer Ab änderung der gegenwärtigen Ruhrbesetzung, soweit sie mit -dem Problem -der französischen Sichs.ungm zusammenhängt, nur gegen Abschluß eines Sichmuugsvs.trages mit Großbritannien zustimmen wird. Frankreich wünscht lebhaft, -daß der Sachver- ständigenplan so schnell wie es idle französischen und die deut schen Wahlen erlauben, in -die Tat -umgesetzt werde. Frankreich werde bann das Truppsnaufg-ebot im Ruhrgebiet im Laufe -des Sommers aus 4000 Mann hsuabfetzen. Um die Anerkennung Rußlands. London, 18. April. Echan-ger Telegraph erfährt aus Amsterdam, baß im Laufe -des -Sommeis im Haag -eine Konfe renz französischer, ameii-kanischer und russischer Delegierter statt- finden soll, vorausgesetzt, -daß die gegenwärtig englifch-vuflische Konferenz einen befriedig-enden Ausgang nimmt. Die in Aussicht genommenen Verhandlungen sollen sich -auf -die Anerkennung -der Sowjetregierung beziehen. Italien. Der Papst gegen die Fiszisten. Veranlaßt durch die Ausrufe katholischer Vereinigungen, die von fus-dr- <-« faszlstifchen Ausschreitungen, Einäscherungen von Gebäu den, Angriffen auf Geistliche, Beschimpfungen heiliger Ein richtungen sprechen, spendete der Papst eine halbe Million Lire für die Geschädigten. Dieser Schritt ha« um so tie feren Eindruck gemacht, als er gerade in die Karwoche fällt und dadurch den Charakter eines kirchlichen Protestes erhält. Deutsch-französischer Gefangenenaustausch. Berlin, 18. April. Im Anschluß an den Spionagepro zeß gegen den französischen Hauptmann d'Armont haben Ver handlungen zwischen Deutschland und Frankreich zum gegen- seitigen Gefangcnenaustausch stattgesunden, die zu einer Eini gung führten. Als Ergebnis wird zunächst die Freilassung der deutschen ReichsnngehSrigen Gerdum, Berger, Schwe bel, v. Wedel st nedt, Schulte-Pelkum, Minde erfolgen, deren Strafzeit meist noch fange, in einem Falle bis 1937, läuft. Hauptmann d'Armont ist von deutscher Seite schon freigelassen und ist in der Richtung Frankfurt a. M. abgeretst. Keine Übernahme des Justizministeriums vom Reichskanzler. Berlin, 18. April. Die Meldung, daß der Reichskanzler Dr. Marx Las durch den Rücktritt des Justizministers Emminger sreigewordene Amt bis zu den Neuwahlen selbst führen werde, ist unrichtig. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, bleibt es dabei, daß bis zur endgültigen Besetzung des Reichsjustiz ministeriums der Staatssekretär Joel die Geschäfte des Jusiiz- ministers führt. Keine Mieterkandidatcn. Berlin, 18. April. Wie der Bund Deutscher Mietervereine (Sitz Dresden) mitteilt, entspricht die von der Presse gebrachte Mitteilung, daß er bei den Reichstagswahlen eigene Mieler listen aufstclle, nicht den Tatsachen. Der neue Dampfer „Columbus". Bremerhaven, 18. April. Zahlreiche Vertreter der Presse aus allen Teilen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Amerikas waren heute hier zu einer Besichtigung des neuen Doppelschrauben-Personen- und Postdampsers „Columbus" vom Norddeutschen Lloyd anwesend. Der Dampfer tritt die erste Ausreise am 22. April an. Urteil in einem Spionageprozetz. Breslan, 18. April. Wegen versuchter Spionage zugunsten Frankreichs verurteilte der Senat des Breslauer Oberlandes gerichts den Krastwagcnsührer Walter Gottwald aus Oppeln zu 2>4 Jahren Gefängnis. Gottwald hatte in Wiesbaden und Köln mit französischen Offizieren deutschfeindliche Beziehungen angeknüpft und ihnen versprochen, Dokumente über die Organi sation der Schupo und Ler Reichswehr auszuliefern. Keine Osteramnestie in Bayern. München, 18. April. In der Presse zirkulierten Gerüchte von Amnestien aus Aulaß des Osterfestes. Davon ist keine Rede. Es sind nur die auch sonst sür diese Tage üblichen Be gnadigungen von Leuten erfolgt, die sich während der Strafhafk gut geführt oder durch ihre persönlichen Verhältnisse eine Be rücksichtigung verdient haben. Tie Lohnstrcitigkeiten im sächsischen Textilgewerbc. Greiz, 18. April. In den Betrieben des Verbandes sächsisch thüringischer Webereien wurde durch Anschlag belanntoemacht, daß am 22. und 23. April die Betriebe in den ausgesperrten Bezirken wieder eröffnet werden, um Arbeitswilligen Gelegen heit zur Wiederaufnahme der Arbeit zu geben. Falls sich nicht genügend Arbeiter melden, erfolgt Aussperrung im ganzen Verbandsgebiet. Lohnverhandlungcn im Ruhrbergbau. Essen, 18. April. Wie die Blätter erfahren, werden am kommenden Mittwoch in Essen die Lohnverhandlungen im Ruhrbergbau unter dem Vorsitz des Schlichters für Rheinland und Westfalen, Reichskommissar Mehlich, statsinden. Beilegung des Streiks auf den Hamburger Bootswerften. Hamburg, 18. April. Die Verhandlungen zur Beilegung des Streiks auf den Flußschiffs- und Bootswerften haben zu dem Ergebnis geführt, daß die getroffenen Vereinbarungen über Lohn und Arbeitszeit die Zustimmung der ausständigen Arbeiter gesunden haben. Der Spitzenlohn beträgt 63 Pfennig sür die Stunde. Mr die Anhängung der neunten Arbeits stunde wurde ein Zuschlag von 15 A vereinbart. Die Arbeit wird nach Ostern wieder ausgenommen. Die Volksabstimmung für die Republik. Athen, 18. April. Bei der Volksabstimmung sind insge samt 758 742 Stimmen sür die Republik und 325 322 Stimmen gegen die Republik abgegeben worden. - ÄLS M/E Ae/MÄ » j Wüsdruff-Dres-cv., am 19. April 1924. Merkbian Mr (len rs. r, urrtl rr Kpr« Sonnenaufgang 4" (4 » 4'0 k Mondausgang (S" 10'0 N- «Sonnenuntergang 7° (7' 70 " Mondunterg. 5" 16'6'0 B. 20. April. 1808 Napoleon III. geb. — 1§32 Mediziner Ernst v. Leyden geb. — 1869 Balladenkomponist Karl Löwe gest. — 1917 Bildhauer Johannes Boese gest. — 1918 Einmarsch der Deutschen in die Krim. 21. April. 1782 Pädagog Friedrich Fröbel geb. — 1828 Französischer Philosoph und Geschichtsschreiber Hypolite Taine geb — 1898 Beginn ves spanisch-amerikanischen Krieges. — 1KI0 Amerikanischer Humorist Mark Twain gest. — 1921 Die Rheinzollgrenze «ritt in Wirksamkeit. 22. Apri l. 1724 Philosoph Immanuel Kant geb. — 1819 Dichter Friedrich v. Badenstedt geb. — 1918 Simferopol wird von den Deutschen besetzt. Deutsches Geld. An einem Tage hörte ich zwei Behauptungen: Die Be wohner des Kurfürstendamms in Berlin könnten die Kriegsentschädigung auf einmal (auf ein Brett) bezahlen. Dann: Eine Firma könne diese Sache allein regeln. Diese Behauptungen gehen von Mund zu Mund, und man braucht sich nicht zu wundern, wenn man sie in der Eisen bahn, in der Elektrischen, im Privalhaus und im Gastha-us in mannigfachen Formen hört. Aber ein Gerücht wird da durch nicht wahr, daß man es oft wiederholt und nachdrück lich behauptet. Ich verstehe wohl, daß man eine Last gerne denen aufbürden möchte, die sie tragen können, und daß manche gerne glauben, in dieser Hinsicht seien alle andern stärker als sie selber. Die Deulschland im Friedensvertrag aufgebürdeten Lasten sind aber so groß, daß sic nie von den Bewohnern einer Straße (und wohnten auch die reichsten Leute der Welt in ihr), geschweige denn von einer einzelnen Firma gelragen werden können. Gold gibt es in Deutsch land im gesamten nur in geringen Mengen, und auch der Wert für den Schmuck wird sehr überschätzt. Vor dem Kriege (Ende Juli 1914) waren im gesamten 5130 000 000 Mark Gold ausgeprägt worden, dazu 1303 Millionen in Silber, Nickel und Kupfer, also zusammen 6433 Millionen Mark in Hartgeld. Von dem Gold waren 1528 Millionen in den Gewölben der Reichsbank, etwa 3)4 Milliarden im freien Verkehr. Durch den Krieg ist dieser Goldbestand aber arg vermindert worden. Deutschland hat allenthalben mit Geld in den neutralen Landen gezahlt und nach dem Krieg o- - m Ententeländer. So ist die Summe des Goldes, d - Lande ist, sehr gering. Selbst, wenn Deutschland alle-. Geld Hingabe, könnte damit kaum e i n e der verlcmg- «cn Jahresrate!« damit bezahlt werden. Ein gewisser Be standteil an Gold aber ist nötig, um das Geldwesen im Lande und außerhalb zu festigen. Damit ist auch das Ge rede abgetan, als ob eine einzige Firma so ungeheure Summen zahlen könne. Lug-ins-Land Schützt die Natur! Die Pflanzenwelt unserer Heimat Hal sich stark vermindert. Viele schöne Stücke sind vollst«nS-jg aus- g nottet worden, Wilwels-e -durch Lite fortschi-eit-emde Kultur, gndernteils -aber durch Lie Menschen, die sie in großen Massen pflückten und auf diese Weise Vernichteten- Durch land-esbe- händliche Verordnung vom 23. Mai 1923 sind nachsteendhe Pflanzen geschützt worden: Türkenbund, Märzenbecher, Wi-esen- schw-erMi-e, alle Knabenkräuter, Pfingstnelke, -weiße Teichrose, Trollblume, Kuhschelle, Leberblümchen, Silderblatt, Sumpfpoeft, Schn-eeheide, wohlriechendes Priemel, alle Enzianartm, Keller hals, kuglige Rapunzel, Alpenlattich -und Bergwohlverkeih. Das Ausgraben, Ausreißen, Abpflücken öder Abschne.dm dieser Pflanzen ist verboten; idas FÄlhaltm, der Berkaus -und die son stige Veräußerung ebenfalls, ebenso der Antauf -der geschützten Manzen, soweit es sich nicht nachweisbar um Erzeugnisse -des Land- und Ga.tenbaues handelt. Uisbertretun-en der Verord nung wei d en mit Geld straf en- und mit Ler Abnahme der ge raubten Manzen -geahndet. Biele Naturfreunde, Lehrer, Freund: Ler sächsischen Heimat, haben sich dieses Jahr erboten, beu Polizei bei der Durchführung -der Verordnung behilflich zn sein. Es ergeht -daher -an -alle, die die Natur lieben, die Ditte, bei den Wanderungm durchs schöne Heimatland daran z» denken, -baß die Blumen -der Heimat nicht -dazu >da sind, abge- rupft zu werden, um schon in wenigen Tagen -in den Wohnungen zu verwelken Diesem Zwecke dimm die in den Gärtnereien ge- zogen-M Pflanzen. Die Blumen in suei-er Natur wachsen, um alle Menschen zu -erfreun: Lasset -die Blumen stchm Daß sie in Samen gehen Und Euch in nächsten Maien Genau so wie heut -erfreun! Die Veranstaltungen an den Osterfeiertagen sind diesmal besonders abwechslungsreich. Am 1. Feiertai geht im „Adle/ von s-oitm «des Dramatischen Vereins der 3aktige Schwank „Die Goldgrube" über die Bretter, während im „Löwen" Iunghähnei mit den Seinen die Lachmuskeln Ler Besucher in Bewegung setzen wirb. Zu einem „Deutschen Taa" labst der Iungdeubsche Orden seine Mannen nach Gaschos Grumbach, zur Stiftungs feier l-adet der Jugmdverem „Bv.wärts" nach Lem „Linden- schlvßchm" -ein. Am 3. Feiertag findet im „Adler" das erste Konzert der verstärkten Stadtkapell-e unter Leitung des Herrn Stadtmusi-kdirekdor Philipp-Tharandt statt. An allen Feiertagen endlich ist überall in unsrer Stadt und ihrer Um gebung Gelegenheit zum E-chwin-en Les Tanzbeines geboten- Der Inseratenteil vorliegender Nummer orientiert übe.' sämtliche Ball-Lokale. Ostersonderzüge auf der Strecke Freital-Wilsdruff-Mohorn- Sonntag, den 20 und Montas, dm 21. April verkehren folgend« Sonderzüge: Zug 4935 von Mr-Horn nach Freiral-Pot. Abfah^ in Milsidruff 8,32 abends, -und Zug 4938 von Freital-Pot. naw Mohorn mit Anschluß von Dresden, Abfahrt Dresden Haupt' ! bahnhos 9,20 abends und Abfahrt Wilsdruff 10,30 Uhr abends- Der Presseausschuß für das Hermatfest, das in dm Tagen vom 28.—30. Juni stattfindet, bittet Anschriften aller -ehemaligen Wilsdruffer sowie auch in den Gemeinden der Umgebung Ge- borenm zwecks besonderer Benachrichtigung baldigst an Herrn Oberlehrer Kühn- e gelangen zu lassen. Motorscchrer-Vercmigung Wilsdruff. Am 17. 4. 24. fand im Amtshof bei ziemlich starker Bet-ei-ligung die Gründung e'nöt Moto.fahrervereinigu-ng Wilsdruff und Umgebung statt. D«r Antrag, zur Abkürzung des Nam-ms Motoifah^er-Vereinigung Wilsdruff, M- V. W. zu führen, gelangte zur Annahme. Ge-, ! wählt wurden einstimmig als 1. Vorsitzender Herr W. Riemann, Wilsdruff, 2 Bö.sitzmder Herr. E. -Stange, Wilsdruff, 1- - j Schriftführer Herr E. Gast, Röhrsborf, 2. Schriftführer Her' i
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