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Wilsdruffer Tageblatt : 07.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192410073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19241007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19241007
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-07
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.10.1924
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Ewitt IeutWndr in den BSlkerdnnd im Dezember? Genfer und Pariser Meldungen. Nach übereinstimmenden Meldungen der Genfer nnd Pariser Presse rechnet man bestimmt mit einer kurzen Sondertagung des Völkerbundes im Dezember, die Deutschlands Aufnahme beschließen soll. In einigen Ber liner Kreisen wird diese Ankündigung für zutreffend ge halten, während man sie an anderer Stelle für einen Ver suchsballon Interessierter ansieht. Äußerungen des Reichskanzlers Dr. Marx gegenüber einem Korrespondenten des „Daily Expreß" wurden an einigen Stellen dahin aufgefaßt, daß die deutsche Negie rung auf ihr Memorandum zum Eintritt in den Völker bund keine Antwort erwarte. Das ist, wie halbamtlich versichert wird, durchaus irrig. Zweck des Memorandums ist, wie der Reichskanzler dem Korrespondenten gesagt hat, der deutschen Regierung Gewißheit über einige Punkte zu verschaffen, deren Bedeutung für die Stellung Deutsch lands zum Völkerbund ausschlaggebend ist. Die deutsche Negierung erwartet, daß ihre Auffassung von den im Völkerbundrat vertretenen Mächten geteilt und deren Zu stimmung zum völlig gleichberechtigten Eintritt Deutsch lands in den Völkerbund ihr zur Kenntnis gebracht wird. Wie bekannt, sind die befragten Regierungen gebeten wor den, ihre Ansicht der deutschen Negierung schriftlich mitzu teilen. Es kann daher keine Rede davon sein, daß der Reichskanzler auf das Memorandum keine Antwort er warte. Mligere; 6elü. Nachdem sowohl die Deutsche Rentenbank wie die Gold- diskontobank ihre Zinssätze für Kredite nicht unerheblich ermäßigt haben, hat man allgemein angenommen, daß auch der Reichs bankdiskont demnächst endlich eine Herabsetzung erfahren werde. Hegen diese Maßnahme scheint sich aber die Reichsbankleitung vorläufig noch zu sträuben. Der ReichÄbankpräsident Dr. Schacht hat kürzlich der Meinung Ausdruck gegeben, baß nach den bereits geschlossenen und burchgesührten Krediterleichterungen der Reichsbank die Ansprüche von Industrie und Handel an die Reichsbank künftig wesentlich höher sein würden als bisher. Um diese Bedürfnisse weiterhin befriedigen zu können, hält er eine Ermäßigung des Reichsbankdiskontes vorläufig nicht für ratsam. Trotz dieser zögernden Politik der Reichsbankleitung ist eine Erleichterung des Geldmarktes in den letzten Wochen unverkenn bar. Die Verhandlungen deutscher Industrieller und Finanziers mit den amerikanischen und englischen Geldgebern haben aller dings bisher nicht allzu große Erfolge gezeigt. Es wird berichtet, baß nunmehr offizielle Vertreter der deutschen Großbanken zu sammen mit Direktoren der deutschen Girozentrale und sonstigen Unanzbeamten eine Ameriakreise antreten wollen, um sich dort über die Möglichkeiten amerikanischer Kredite, sei es für die deutsche Privatwirtschaft, sei es für die deutschen Kommunen, zu orientieren. Man wird abwarten müssen, was dabei heraus kommen wird (nachdem eine Anleihe für das Ruhrkohlenrevier bereits zustandegekommen ist). Immerhin kann heute schon ge sagt werden, daß bie Nachfrage nach Geld nicht mehr so außer ordentlich bringend ist wie noch vor wenigen Wochen. Das zeigt sich insbesondere darin, daß bie Krebstsuchenden (soweit nicht eine außerordentliche Notlage vorliegt) sich durchweg Weigern, bie exorbitant hohen Zinssätze, die. bisher auch für langfristige Kredite verlangt und bewilligt würben, zu bezahlen. Man wartet lieber noch ab, in der Hoffnung, baß in ein ober zwei Monaten Gelber auf lange Frist sehr wesentlich billiger zu haben sein werden als Hütte. Infolgedessen ist nicht nur tägliches Geld bei guten Sicher heiten zu 14 pro Mille reichlich angeboten, sondern auch Monats gelber sind gegen höchstens 152L Jahreszinsen bei guter Sicher heit unschwer erhältlich. Allerdings P auch das immer noch ein sehr hoher Zinssatz, aber verglichen mit den bisher üblichen Zinsen ist zweifellos schon ein erheblicher Rückgang der Alns- sätze festzustellen. Man ist allgemein der Ansicht, daß die 800-M Mio nen-An - leihe, wenn die Gelder erst nach der Reichsbank geflossen sein werden, eine weitere erhebliche Erleichterung ber Geidlage in Deutschland zur Folge haben werden'. Nun weiß man aller dings heute noch nicht, wann und zu welchem Zinssatz bie An leihe aufgelegt werden wird und welchen Erfolg die Zeichnungen in AnMika, England und den migen Zeichnungsländern haben werden. Aber schließlich kann der Zeitpunkt, an dem diese Göld- mkllionen aus bem Auslände nach Deutschland strömen, nicht mehr allzu fern sein. Die Reichsbank wird zwar versuchen, eine allzu plötzliche Ueberflutung der deutschen Wirtschaft mit diesen Geldern zu verhindern, aber sie wird andererseits doch bestrebt sein müssen, den größten Teil des ihr für Kreditzwecke zur Ver fügung stehenden Summen baldmöglichst dieser Verwendung zu zuführen, da sie ja den ausländischen Geldgebern recht hohe Zinsen wird zahlen Müssen und das Geld darum nicht lange zinslos liegen lassen kann. Eine vorläufige Anlage des Geldes im Auslande ist wegen der dort herrschenden niedrigen Zinssätze ebenfalls ausgeschlossen, weil sonst der Zinsverlust für die Reichs bank sehr bald zu groß werden würde. Man darf also Wohl damit rechnen, baß in den nächsten Mdnaten die Kreditnot in Deutschland nicht mehr so groß sein wird wie bisher und daß die Zinssätze im Kreditverkehr der Privatwirtschaft sich allmäh lich den Zinsen der Anleihe, die etwa 8 bis 9A pro Jahr be tragen dürften, anpassen werden. Allerdings bedeutet auch bas noch immer eine Zinshöhe, hie weit über die der Vorkriegszeit hinausgeht und auch die gegenwärtig außerhalb Deutschlands üblichen Zinssätze erheblich überragt/ kleine NsGrichlen j Erster deutscher Radiokongreß. Berlin, S. Oktober. Der erste deutsche Radiokongreß nimmt morgen in Berlin seinen Anfang. Zur Verhandlung gestellt ist das Thema: „Rundfunk und Schule". Die Tagung, die vom Staatssekretär Dr. Bäcker vom Kultusministerium er öffnet wird, bringt zunächst eine Ansprache des Staatssekretärs Dr. Bredow über die allgemeine Bedeutung des Rundfunks. Es folgen Vorträge über die Technik des Sendens und des Empfanges im Rundfunk und über die physikalischen und die experimentellen Grundlagen des Funkwesens in der Schule. Der Termin für die wirtschaftliche Räumung bleibt bestehen. Berlin, 5. Oktober. Verschiedentlich ist die Auffassung vertreten, dab, wenn die zweite Feststellung der Reparations kommission programmäßig nicht am 5. Ottover erfolgt ist, eine Verschiebung des Termins für die wirtschaftliche Räumung eintritt. Diese Auffassung ist, wie von zuständiger Stelle mit- geteilt Wird, unzutreffend. Der für die wirtschaftliche Ruhr räumung angesetzte Termin des 21. Oktober bleibt bestehen. Die Opfer des Mainzer Unglücks. Mainz, 5. Oktober. Wie von amtlicher Stelle mitgeteilt wird, beträgt die Zahl der bei dem Mainzer Eisenbahnunglück tödlich Verunglückten dreizehn, die der Schwerver letzten neun. Die Leichen der Verunglückten wurden im Lause des Vormittags vom Städtischen Krankenhaus nach dem Harwtbahnhof übergeführt. Der Materialschaden ist bedeutend. Die Franzosen verhaften Stahlhelmlcute. Neustadt, 5. Oktober. Die französische Besatzungsbehörde verhaftete elf junge Leute verschiedener Berufskreise wegen Zugehörigkeit zu einer im besetzten Gebiet verbotenen Vereini gung. Sie trugen Hakenkreuz- sowie Stahlhelmabzeichen. Hoesch bei Herriot. Paris, 5. Oktober. Botschafter v. Hoesch hat dem Mi nisterpräsidenten Herriot einen Besuch abgestattet und sich hier bei niit ihm über Fragen unterhalten, die die Durchführung des Sachverständigengutachtens betreffen. An halbamtlicher französischer Stelle erklärt man hierzu, daß die Rede des Führers der deutschen Handelsdelegation v. Tren delenburg beim Handelsmtnister gewisse Besorgnisse hervor- gerusen habe über den Gang, den die Wirtschaftsverbandlun- gen eventuell nehmen könnten. Zu diesem Zwecke habe der deutsche Botschaster v. Hoesch sich persönlich zu Herriot be geben, um alle Mißverständnisse zu beseitigen. Er habe dem Ministerpräsidenten Herriot mitgeteilt» daß die deutsche Re gierung die Wirtschaftsverhandlungen im Geiste großen Ent gegenkommens zu führen entschlossen sei. Verhaftung eines Matteotti-Mörders. Paris, 5. Oktober. Einer der Mörder des italienischen Abgeordneten Matteotti ist in Marseille verhaftet worden, Augusto Malacria, gegen den von Rom aus ein Verhaftungs befehl erlassen war. Malacria war vor einigen Tagen in einem Hotel unter falschem Namen abgestiegen. 60 Milliarden für Castiglioni. Wien, 3. Oktober. Die Banca Commerciale hat ihre Ver handlungen mit den Großbanken über die Depositenbank wieder ausgenommen. Sie hat sich jetzt erboten, sür Castiglioni 60 Milliarden zu zahlen, aber erst innerhalb von vier Jahren. Darüber wird verhandelt. Der von der Geschästsaufsicht aus gestellte Status der Depositenbank zeigt einen Fehlbetrag von 198 Milliarden Kronen. Streik im Karlsbader Porzellangewerbe. Karlsbad, 5. Oktober. Der Streik im Karlsbader Por zellandistrikt hat sich auf eine große Anzahl weiterer Fabriken ausgedehnt, die insgesamt 8000 Arbeiter beschäftigen. Es wird befürchtet, daß sämtliche 30 Fabriken ihren Betrieb einstellen. Neues Ministerium Branting in Schweden? Genf, 5. Oktober. Der schwedische Völkerbundsvertreter s und ehemalige Ministerpräsident Hjalmar Branting erklärte, oatz die Sozialdemokratie durch die Wahlen voraussichtlich vor die Ausgabe einer neuen Regierung gestellt werde; ohwohl sie sie Majorität noch nicht erreicht habe, sei doch eine geschlossene Mehrheit gegen die Sozialdemokratie nicht vorhanden. Die Sozialdemokraten haben bei den Wahlen zur zweiten Kammer starke Vorteile erreicht, sie erhalten 104 Mandate, eine Zahl, die noch nie eine Partei erreicht hat. Die Konservativen erhaltn 64, die Liberalen 5. die Freisinnigen 28. die Bauernpartei 21 Mandate. England und die Handrlsschiedsgerichtsklausel. London, 5. Oktober. Das Protokoll über die Schieds gerichtsklausel in Handelssragen. das kürzlich vom Wirt schaftsausschuß des Völkerbundes aufgestellt wurde, ist von oer britischen Regierung ratifiziert worden. Wieder Ausstand in Mexiko. Houston (Texas), 5. Oktober. Aus Meriko wird ein neuer Aufstand gemeldet. Diesmal handelt es sich um eine Em pörung einer Gruppe von Militärs gegen das Resultat der jüngsten Präfidentfchaftswahlen, die zur Wahl des Generals Calles führten, der soeben Deutschland verlassen hat. 5 Neues aus aller well Im November Hauptverhandlung gegen Haarmann. Nach zuverlässigen Mitteilungen lautet Ler Befund der irrenärztlichen Untersuchung über Haarmann dahin, daß er für seine Taten verantwortlich z» l machen sei. Voraussichtlich wird die Hanptverhandluug gegen den Massenmörder Mitte November beginnen. Zn dem bevorstehenden Prozeß ist eine Unmenge von Zulassungsgesuchen bereits eingetrofsen, hauptsächlich von Pressevertretern, die der Verhandlung beiwohnen »vollen, über die Dauer der Verhandlung verlautet noch nichts Bestimmtes, doch dürfte sie mindestens eine Woche in An spruch nehmen. Ein Hochstapler, der „aufwertet". In einem Berliner Nachtlokal machte ein Gast nrit seiner Damenbegleitung eine größere Rechnung. Er hatte nicht soviel deutsches Geld bei sich, wie die Rechnung ausmachte, und gab des- halb eine Hundertdollarnote in Zahlung. Der Ober- kellner bemerkte, daß eine kleine Aufwertung vorgenvm- men worden war. Man hatte aus der Eindollarnote durch Anfügung von zwei Nullen einen Hundertdollar, schein gemacht. Deshalb rief man unauffällig die Polizei, die den Gast mit dem falschen Schein in Empfang nahm und an das Dezernat für Falschgeld abgab. Ein Moorbad niedergebrannt. Ein verheerendes Feuer legte den größten Teil des Moorbades inDüben an der Mulde in Asche. Einer Familie, die in dem Hause wohnte, verbrannte der gesamte Hausrat. Das Gebäude selbst war nicht mehr in Betrieb, sondern schon ausge- räumt, so daß nur Gebäudeschaden entstanden ist. Todessprung aus dem D-Aug. Der Artist Christian Hansen aus Kopenhagen, der versehentlich über die Station Wels hinausgefahren war, sprang zwischen Wels und Marchtrenk aus dem fahrenden D-Zug heraus und . blieb mit schweren Verletzungen am Kopfe tot liegen. Hinrichtung eines Mörders. Im Hofe des Tor- gauer Strasgefängnisses wurde durch den Magdeburger Scharfrichter der wegen Ermordung seiner Schwester und seines Vaters zweimal zum Tode verurteilte Knecht Kurt Lorenz enthauptet. Änglücksfall in einem Bergwerk. Auf den Erdöl- werken bei Pechelbronn im Oberelsaß hat sich ein schweres Unglück ereignet. In der Grube Clemenceau sind in einer Tiefe von 150 Meter vier Bergleute töd lich verunglückt. Plötzlich sreigewordene Gase rissen Erdmassen los, von denen die Arbeiter verschüttet wurden. Die erste Vernehmung Castiglionis. Die erste Ver nehmung Castiglionis durch den Untersuchungsrichter dauerte, wie aus Wien berichtet wird, über zweieinhalb Stunden. Castiglioni mußte sich verpflichten, Wien nicht zu verlassen. Die Vorgänge bei der Depositenbank sind noch immer nicht geklärt. Auch die Erklärungen Casti glionis gaben keine Aufklärung, da er auf dem Standpunkt steht, daß er für die Schäden, die die Depositenbank er litten hat, weder moralisch noch materiell verantwortlich gemacht werden könne. ^Selbstmordversuch wegen des Verlustes eines Hundes, i In Wien stürzte sich nachts der Friseurgehilfe Ludwig S. in Gegenwart feiner Gattin in das Bett des Wienflusses. ! Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, j S. hatte sein Hündchen spazierengeführt. Auf dem Wege - War es ihm entlaufen. Als er nun ohne den Hund heim kam, machte ihm die Frau, die an dem Tier sehr hing, Vorwürfe. S. dürfte sich die Vorwürfe derart zu Herzen genommen haben, daß er sich in das Wienflußbett stürzte. Beim Bankraub ertappt. In der Kopenhagener Handwerkerbank wurde einem Kunden durch einen elegant gekleideten jungen Menschen ein Betrag von 2500 Kronen, den er für einen Augenblick aus der Hand gelegt hatte, geraubt. Der Täter wurde sofort ergriffen und be hauptet, Virger-Burg zu heißen und Student zu sein. Er will der Sohn des Hoftheaterintendanten in München (?) und selbst als Regisseur einer Berliner Filmgesellschaft angestellt sein. Er wohnte seit Mitte Sep tember in einem Kopenhagener Hotel, wo er erhebliche Schulden gemacht hatte. Man hält ihn für einen inter nationalen Verbrecher. Bunte Tageschronik Pvrsdam. Die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung beschloß gelegentlich der Beratung des Nachtragselats, die Beherbergungssteuer mit Wirkung vom 1. Oktober 1924 an aufzuheben. Königsberg i. Pr. Der Memeler Dampfer „Thor" ist aus der Reise nach Kronstadt zwischen Odensholm und Wangö im Finnischen Meerbusen gesunken. Die Mannschaft konnte gerettet werden. London. Nach Meldungen aus Kalkutta Hai bei Nninatal ein großer Erdrutsch ein Hotel, ein Postgebäude and mehrere Häuser begraben. Nähere Einzelheiten schien noch. Newyork. In der Nähe von Los Angeles in Kalisornien ist ans einer Strecke von 30 Meilen ein Riesenwaldbrand ausgebrochen. Bis jetzt sind schon 60 000 Acres verwüste! wor den. Tausende von Personen sind gezwungen, ihre Heim stätten zu verlassen. Newyork. Die Arbeitslosigkeit in Amerika Hai letzt ihren Höhepunkt seit 1921 erreicht. Kn Newvork allein sind über 300 000 Arbeitslose ungemeldet. E Mus unlerer keimst Wilsdruff, am 6. Oktober 1924. Meridian für den 7. Oktober. Sonnenaufgang 6" »Mondaufgang 3^ N. Sonnenuntergang 6^ Monduntergang 1849 Amerik. Dichter Edgar Allan Poe in Baltimore gest. — 1862 Schriftsteller Otto Ernst in Ottensen geb. — 1908 Öster reich-Ungarn annektiert Bosnien und die Herzegowina. — 1916 Rückeroberung Kronstadts durch deutsche und österreichische Li uppcn. Die svnmgwarmen Frühherbsttage kommen aller Feldarbeit in hohem Mäße zu statten. Die Kartoffelernte ist in vollstem Gange. Manche Feldbesitzer glauben einen Vorteil darin zu zu finden, wenn sie bei der endlich eingetretenen trockenen Witte rung die Knollenfrucht zum weiteren Ausreisen noch im Boden belassen. Andererseits sind auch Pflug und Egge fleißig wieder an der Arbeit zur Neubestellung der Aecker. Die WmLerauSsaat ist der Schölle bereits anvertraut. — Den warmen Tagen folgen jetzt kalte Nachte mit Reif- und NedeMdungen. Unter ihrer Ein- > Wirkung kann tagsüber die Sönn-e den Wärmeverlust nicht mehr ! wettmachen. Ein Freibad nach dem andern schließt seme Pforten. Die Badefaison ist zu Ende. Sie ist in diesem Sommer - durch die häufigen Niederschlage und den Mangel an Sonne, namentlich im zweiten Teil des Sommers, übel beeinflußt worden. . ... Militärverein. Am Sonnabend hielt der Verein eine außer ordentliche Hauptversammlung bei Anwesenheit von 44 Käme- - raden ab. Nachdem es Ler Vereinsleitung nicht gelungen' ist, - die 1921 abgenommenen Gewehre zu Ehrenfeuerzwecken weder von der Kreishauptmannschast noch durch das Wehrkreiskom- mando Wiederzuerlangen, konnten solche durch Kamerad Otto Rost im Waffenhandel zum Preise von 400 Mk. übernommen werden. In Zukunft wird nur Ehrenseuer bei Kampfgenossen gegeben, bei verstorbenen Kameraden gibt die Abteilung Ehren gelein Es werden 400 Anteilscheine zu je 1 Mark, die später auszukosen sind, zum Ankauf von Gewehren ausgegeben. Wei terhin wird vom 1. Januar 1925 ab einstimmig die Erhöhung der Vereinssteuer von 25 auf 30 Pfg. beschlossen, um allen Ka meraden von diesem Zeitpunkte ab das „Sächsische Mllitär- vereinsblatt" zugänglich zu machen. Die neuen Vereinsnadeln werden bei Abhaltung des Stiftungsfestes verausgabt und solltn täglich getragen werden. Der Verein hat sein Inventar bei der Versicherung „Allianz" durch den Bund versichert. Nach Mit teilung im Dereinsorgan hat der Verein mit Stahlhelm, Wehr wolf und Iungdo Freundschaft zu halten. Bericht wird über die Dezirksausschußsitzung am 20. September gegeben. Die Feier des Stiftungsfestes, für den 12. Oktober festsgelegt, wird beson- s derer Umstände halber vielleicht verlegt. Klärung darüber erfolgt erst in dieser Woche. „Kater Lampe", Komödie in vier Akten von Emil Rosenow. Vor ausvertäuftem Hause wurde gestern abend im „Löwen" vom hiesigen Dramatischen Verein die bekannte Komödie „Kater Lampe" des verstorbenen Neichstagsabgeordneten Rosenow, des ehemaligen Vertreters des obererzgebirgsschen Kreises Marien berg, gegeben. Rosenow geißelt in seinem ,Kater Lampe" in ausgezeichneter Art und Weise die sozialen Verhältnisse, wie sie vor Jahren in der Spielwarenindustrie des oberen Erzgebirges herrschten. War dort ein armer, buckliger Dtechslergeselke, dessen einzige Freude am Leben ein Kater war. Ausgerechnet den Pelz des protzigen Spielwarenfabrikanten Neubert hat er sich als Schlafstelle ausgesucht. Darob Klage beim Gemeindövorsiänd' und bei der Amtshauptmannschaft, die verfügt, daß das KatzeN- vieh in Verwahrung genommen wird, bis der Schaden bezahlt ist. Beim Gemeindediener kvmint der Kater in Pflege und schließlich auch in die Pfanne. Der Gendarm kommt auf ein Plaud'etstuädchen, riecht den Braten und in Gemeinschaft mit dem noch hintzugekommenen Landbriefträger essen sie ihn als > „Hafenpfeffer". Eine Erbschaft setzt den DrechsiergefMn' in die Lage, den von dem Kater angerichteten Schäden zu ersetzen und kategorisch verlangt er seinen Liebling zurück. Gelegentlich des Reche dann werte ' 'turgeti der sä Die i S i e x vorzüc zur S L -e h i war ) Höhb Eine i Sein - bienen Mül träger als F sleis ein 2 matis ck 2 des R derun! Umsatz einhal Darüi scheibe rung i punkt Leistm bewirk Umsatz mals i psiichti verpfli Oktobe vom uls au tober j bezieht ber E, Bindu mußte nachlas « 25. S Kenntr drunge einen ü zu gen vor, d ins Ar -einhall Vergüt macht lisches Anfra Kunde zu der die ni euer 5 Vesser Firme anzeig Rat d vergess heitsrr am gl keine j und d daß m einem _ 2 komme Verkeh rüder i men tt Hähner nähme Auflies Benzin 3- Sonna! tal-DSt witz du sofort c hinterlä W mild, n Fr ner Gt Sonnta ginn de die einz nen Sc gebrach sind nu gebrach, Gr Am M gestürzt, Stirnbe Abteilu ließ ihn Pflege. K- Einsatz ner Po nannter benachb Gesinde Person,
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