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Wilsdruffer Tageblatt : 13.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192412139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19241213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19241213
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-13
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.12.1924
- Autor
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Was bedeuten Handelsverträge? Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter. Als in den ersten Dezembertagen die zwischen deutschen und britischen Unterhändlern entworfenen Abmachungen über den Wirtschaftsverkehr der beiden Länder bekannt wurden, hat dies in der Erregung des Wahlkampfes nur sehr wenig Aufmerksamkeit erregt. Der einfache, in seinem engen Kreise arbeitende Deutsche kann es nicht recht be greifen, warum ihn der Entwurf eines Staatsvertrages interessieren soll. In der Tat mutz der neue Reichstag den Entwurf noch prüfen und zum Beschluß erheben, ehe er in Kraft tritt. Das gleiche hat das Parlament in England zu besorgen. Immerhin erfahren die einzelnen Wirtschafts zweige sehr bald, was die handelsvertraglichen Abmachungen zwischen Deutschland und dem Ausland für sie zu bedeuten haben. So hat der deutsch-spanische Handelsvertrag, welcher dem spanischen Wein einen günstigen Einfuhrzoll nach Deutschland sicherte, die deutschen Weinbauern im Westen und Süden schwer getroffen. Da aber Spanien ohne diese Vergünstigung an den außerordentlich hohen Zöllen für deutsche gewerbliche Erzeugnisse festhalten zu wollen er klärte, blieb uns im Interesse der deutschen Warenausfuhr nichts anderes übrig, als den deutschen Weinbauern das er wähnte Opfer zuzumuten. Aehnlich wird es anderen ein zelnen Wirtschaftszweigen im weiteren Verlauf der Ver handlungen, die wir mit einer ganzen Reihe großer und mittlerer Staaten zu führen haben, gehen. Es wäre jedoch ein Irrtum, w§nn nur die in den Han delsverträgen bevorzugten oder benachteiligten Erzeuger gruppen Interesse an den Verhandlungen nehmen zu müssen glaubten. Jeder einzelne Deutsche — die Beamten nicht ausgenommen — ist daran interessiert, daß Deutschland wieder in einen geregelten Warenaustausch mit dem Aus land gelangt und dabei den Vorzug der „meistbegünstigten Ration" genießt. In dem Entwurf des deutsch-englischen Handelsvertrages ist dieser Vorteil, auf den wir über zehn Jahre lang haben verzichten müssen, für uns gesichert worden. Allerdings behält sich England vor, die Rechte uns gegenüber geltend zu machen, die aus dem Fliedensvertrag tammen, und die zum Teil der Meistbegünstigung wider- prechen. Immerhin ist eine der schädlichsten Bestimmungen des Versailler Vertrages, daß sich die fremden Regierungen jederzeit unter irgendeinem Vorwande an dem Eigentum deutscher Bürger im Auslande vergreifen könnten, endgültig gefallen. Sicherheit des Eigentums ist aber die Vor bedingung für jeden Wirtschaftsverkehr. Wir müssen danach streben, auch die letzten Reste von Sonderbcstimmungen zu beseitigen, die der Versailler Vertrau aeaen unsere Wet schaft verhängt hat. Nur dann können Handelsverträge zwischen uns und den fremden Ländern zu einem lebhaften Warenverkehr führen, der uns die Bezahlung der unent behrlichen Nahrungsmittel- und Rohstoffeinfuhren sowie der Jahr für Jahr fälligen Reparationstribute gestattet. Wieder ein großer Allienschwindel. Ein Staatsanwalt a. D. und Hosrat verhaftet. In Berlin wurde der angebliche Staatsanwalt a. D. und Hofrat Dr. jur. Emil Hoelscher von der Kriminalpolizei wegen umfangreichen Aktienschwindels, Betruges, Urkundenfälschung und unter dem dringenden Verdacht des Meineides und der Verleitung zum Meineid verhaftet und der Staatsanwaltschaft vorgeführt. Dr. Hoelscher, der vor dem Kriege Bevollmächtigter des Fürsten Henckel-Donnersmarck war, ist Vorsitzender des Aufsichtsrates zahlreicher Aktiengesellschaften. Ihm werden schwere Verfehlungen zur Last gelegt. Er soll Jn- terimsscheine von Aktiengesellschaften vor deren Gründung vertrieben haben und die eingeflossenen Gelder für sich ver wandt haben. In einem Falle hat er mehr Aktien anfer- tigcn lassen und verkauft, als der Aufsichtsrat beschlossen hatte. Wie ferner festgestellt wurde, trat Dr. Hoelscher auch als alleiniger Gründer der „Plauson Disposoit A. G. in Vaduz" aus. Er verstand es, Leuten, die ihr Geld an- legeu wollten, seine Gründungen so anzupreisen, daß sie als gut und gewinnbringend erscheinen mußten. Es gelang ihm, Jnterimsscheine zu immer steigenden Preisen abzu setzen. Der Verhaftete hat auch bereits ein Teilgeständnis abgelegt. Er gibt zu, Jnterimsscheine unrechtmäßig her- gestellt und in den Verkehr gebracht zu haben. Bei seiner Vernehmung gab er an, von nicht weniger als vierzig Gesellschaften Aufsichtsratsmit glied zu sein. Dr. Hoelscher hielt sich in Berlin meist in Hotels oder Christlichen Hospizen auf. Französische Einladung abgelehnt. Deutschland nicht auf der Pariser Ausstellung. Das Reichskabinett hat dem Vernehmen nach sich mit der Einladung der französischen Regierung zur Teilnahme Deutschlands an der Pariser Internationalen Kunstge werbeausstellung des kommenden Jahres beschäftigt. Nach eingehender Beratung und Abwägung der verschiedenen Ansichten über diese Frage hat das Kabinett den Beschluß gefaßt, von einer Annahme dieser Einladung ab zu sehen. Maßgebend für diese Entscheidung waren zwei Gründe: einmal die vorgeschrittene Zeit, die eine aus reichende Vorbereitung für ein so bedeutungsvolles Unter nehmen, wie sie die Beteiligung an einer kunstgewerblichen Weltausstellung darstellt, nach Ansicht der Regierung un möglich macht — sodann die Erwägung, daß der erforder liche Aufwand von etwa fünf Millionen Mark, die dabei verausgabt werden müßten, einem Staate, der so ge waltige Schuldverpflichtungen zu tilgen hat wie das Deutsche Reich, nicht anstehen würde. Namentlich der Ein spruch des Reichsfinanzministers, der diese Schwierigkeiten und Bedenken geltend machte, siel ausschlaggebend ins Gewicht. Meine Nachrichten Bevorstehende Beratungen der preußischen Landtagsfraktionen. Berlin, 11. Dezember. Die einzelnen Fraktionen des Preupi- ,chen Landtages werden sich in dieser und in der nächsten Woche mit der politischen Lage beschäftigen. Das Zentrum wird morgen eine Sitzung abhalten, die deutschnationale Landlags- sraktion am Mittwoch, die Deutsche VoVspartei am Freitag nächster Woche, die Sozialdemokraten voraussichtlich am Don nerstag. Bankangestellte gegen Sonnabendbörse. Berlin, 11. Dezember. Gegen den Beschluß des Berliner Börienvoritandes. ab 1. Januar nücbtten Labres an den Sonnabenden in der Zeit von 11 bis 1 Uhr"wieder Esfekten- rörsen abzuhalten, hat der Allgemeine Verband der Deutschen Zankangestellten allen beteiligten Instanzen gegenüber schärf ten Protest erhoben. Zur Abhaltung von Sonnabendbörsen ncge absolut keine Notwendigkeit vor. Verbotene Kundgebung des Reichsbanners. München, 11. Dezember. Da der Obmannsbezirk München res Bayerischen Kriegerbundes auf seinem Beschluß bestand, oas Reichsbanner bei der Enthüllung des Denkmals sür die im Weltkrieg gefallenen 13000 Münchener auszuschlietzen, wollte das Reichsbanner eine Totenehrung am Denkmal vor nehmen. Diese ist nunmehr von der Polizei mit der Be gründung verboten worden, daß der Bund republikanischer Kriegsteilnehmer des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold eine politische Organisation sei. Politischer Geheimdienst im Saargebiet. Saarbrücken, 11. Dezember. Die Landesratsfraktionen der Zentrumspartei und der Deutsch-saarländischen Volkspartei haben infolge der in den letzten Lagen erfolgten Enthüllungen der Saarbrücker Zeitung über den politischen Geheim dien st derRegierungskommission des Saargebiets, aus denen sich mehrere Vorwürfe gegen die Regierungskom- misjion ergeben, an die in Rom weilende Saardelegation die Aufforderung gerichtet, daß so bald als möglich eine Unter- suchungskommission des Völkerbundes hierher entsandt werde. Wiederaufnahme der dcutsch-belg. Wirtschaftsverhandlungen. Paris, 11. Dezember. Die „Information" meldet aus büffel, daß die belgisch-deutschen Wirtschaftsverhandlungen, le wegen der Reichstagswahlen eine Unterbrechung erfahren, attcn, am kommenden Montag wieder ausgenommen werden, n unterrichteten politischen Kreisen erklärt man, daß die clgische Regierung sich nunmehr dazu entschlossen habe, Deutsch- and Meistbegünstigung für sämtliche Zollartikel zu gewähren, ait Ausnahme verschiedener, weniger Gegenstände. Deutsche Eisenbahndelegation in Moskau. Moskau, 11. Dezember. In Moskau ist eine deutsche Dele gatton zur Teilnahme an der sowjetrusfischen Eisenbahnkon- ;erenz eingetroffen, die sich mit der Frage einer Eisenbahnver bindung befassen wird, durch die das Umladen der Waren an er Grenze vermieden wird. Die Delegation wird an dem Teil der Handelsvertragsverhandlungen teilnehmen, der sich mit den Transportfragen beschäftigt. Amerikas Reparationsansprüche. Newyork, 11. Dezember. Dem Staatsdepartement des Auswärtigen teilte die englische Regierung mit,, sie könne nicht varin einwilligen, daß die Vereinigten Staaten ihre An sprüche an Kriegsschäden aus den Geldern erstattet er halten, die die Reparalionskommission von Deutsch land gemäß dem Dawes-Plan erhalten werde. Die amerikanische Regierung hat alsbald eine Note nach London gerichtet, in der sie die englische Auffassung ablehnt und die Forderung erneuert, daß die Schadenersatzansprüche amerikani scher Bürger und die Kosten der amerikanischen Rheinbesatzung nit aus den Dawes-Zahlungen bestritten werden. s - Sächsischer Lancktag - Dresden, 12. Dezember. In der heutigen Sitzung des Landtages wurden 15 Punkte erledigt. Die nachgesuchte Straf verfolgung der kommunistischen Abgg. Schneller und Siewert wurde mit knapper Mehrheit vertagt, da die drei bürgerlichen Parteien dafür stimmten. Eine längere Aussprache zeitigten die Entwürfe eines LandwirtschastÄammergesetzes sür den Freistaat Sachsen und eines Gesetzes über die Wahlen zur Landwirtschafts- kammer. Hierzu lagen neben einem deutschnationalen Anträge nicht weniger als sieben kommunistische Anträge vor. Der So zialist Scheinbor zensierte sie dahin, die kommunistische Antrags- Produktion habe mehr Wert auf die Quantität als auf die Quali tät gelegt, und Wirtschaftsminister Müller meinte ironisch, er glaube nicht, daß die kommunistischen Anträge nach den Reichs tagswahlen noch so dringend seien. Unter dem Gelächter des ganzen Hauses wies Abg. Renner (Komm.) die Anisicht zurück, daß die koinmunlstisch-en Anträge einem Agitationsbedürfnis ent sprungen seien. Die Redner der übrigen Parteien bezeichneten den Gesetzentwurf -über die Landwirtschaftskammer als einen Fort schritt und brachten zahlreiche Verbesserungswünsche vor. Ent würfe und -Anträge wurden schließlich an den Rechtsausschuß und an den Haushaltungsa-usschuß -verwiesen. Auch eine Reihe weiterer Gesetzentwürfe und Anträge geht nach kurzer Beratung an den Rechtsausschuß. s Hus unlerer Keimst 1 Wilsdruff, am 12. Dezember 1924. Merkblatt für den 13. Dezember. Sonnenaufgang 8° s! Mondaufgang 5" N. Sonnenuntergang 3" ü Monduntergang 9-' V. 1707 Heinrich Heine in Düsseldorf geb. — 1836 Der Maler «zranz v. Lenbach in Schrobenhausen lOberbayern) geb. — 186 Der Dichter Friedrich Hebbel in Wien gest. * Oeffentliche Stadtverordnetensitzung Donnerstag, den l1. Dezember, abends 7 Uhr. Anwesend waren sämtliche Mitglieder -des Kollegiums außer Herrn Sine-mus. Am Ratstische waren anwesend die- Herren Stadträte Wehner, Ouantz und Lautenbach. Der Vorsitzende, Herr Bürgermeister Dr. Kronfeld, gab unter Punkt 1 Kenntnis von der erfolgten Neuregelung der Löhne und Gehälter der städtischen Arbeiter und Beamten, von einer Einladung der Schule zur Kinderweihnachtsleier am Diens tag im „Adler" und von einer unvermuteten Revision der städti schen Kassen durch den Verbandsrevisor, der in der Steuerkasse einen kleinen Ueberschuß feststellte. Der Rat hatte bei der Ober- postdirektivn die Einrichtung des Sel-bstanschlußDernfprechbetrie- bes für die Stadt Wilsdruff beantragt und um Einführung der zweiten Briesbestelluno gebeten. Die letztere wird seit 1. De zember bereits ausgeführt. Betreffs der Selbstanschlußeinrichtung teilte indessen die Oberpostdirektion mit, daß dieselbe beim Post amt Wilsdruff auf lange Zeit hinaus nicht in Betracht kommen- kvnne, es sei denn, die Teilnehmer leisteten einen namhaften Bar zuschuß. Herr Hofmann regte an, mit der Postdirektion dar über zu verhandeln, -welcher Betrag dafür in Frage komme, damit die Fernsprechteilnehmer vielleicht doch dieser Vorteile teilhaftig werden könnten. (Wenn wir auch die Annehmlichkeiten des Selbst- anschlusses hoch einschätzen, viel wichtiger ist unseres Erachtens die Einführung eines wenn auch beschränkten Nachtdienstes, wie er am 1. Dezember in vielen sächsischen Städten in Kraft ge treten ist. D. Schriftl.) — Der Geflugelzüchterverein veran staltet im Schützenhause eine Ausstellung, für die ein Stabtehren- preis von 10 Mark bewilligt wurde. — Das Arbeitsministerium gewährte zum Umbau des StaLtbades ein weiteres Darlehen in Höhe von 3000 Mark zu den bekannten Bebingungen. — Der ! Bezirksverband hat zur Erbauung eines Fußsteges an der Brücke . in der Bahnhofstraße eine Beihilfe von 500 Mark in Aussicht gestellt. Der Rat empfahl, mit der Herstellung bis zum Frühjahr zu warten. Gegen vier Stimmen wurde aber ein Antrag Hof mann angenommen, den Steg sobald als möglich in Angriff zu nehmen, wenn das Wetter es gestattet. — Nachdem sich heraus gestellt hat, daß in Verbindung mit Lem Stadtbad ein städtisches Waschhaus nicht errichtet werden kann, trat das Kollegium dem Beschlusse des -Rates bei, von der -Errichtung eines solchen vor läufig abzüschen. — Die praktische Auswirkung des Tarifs 8 der Wasserleitungsordnung hat verschiedentlich zu Unrechtmäßigkeiten geführt. Man war deshalb damit einverstanden, Laß von allen Personen, die das Wassergeld nach Tarif S zu entrichten haben, nur 50A des Tarifs eingefordert werden sollen. — Punkt 5 der Tagesordnung, Vertrag mit dem Stadtmusikdirektor uns Fest setzung einer Entschädigung betreffend, wurde auf Antrag des Herrn Hofmann gegen den Willen der sozialdemokratischen Vertreter in di. geheime Sitzung gelegt. — Während dle Markt ordnung für d'e Schweine- und Ferkelmärkte ein timmig ange nommen wurde, entstand über die vorgelegte Verkehrsordnung eine längere Debatte. Stadtv. S chu m ann sahst den Stand punkt seiner Fraktion dahin zusammen-, daß er erklärte, daß die 98 Paragraphen wohl für Dresden zutreffend sein möaen, aber für einen Ort wie Wilsdruff seien sie nicht zu empfehlen. Er beantrage Leshalb Ablehnung. Nachdem Stadtv. Hofmann für Annahme gesprochen und der Bürgermeister erklärt hatte, daß es sich doch hierbei nicht um Neuerungen, sondern nur um eme Zusammentragung alter Verordnungen handle, wurde ein Antrag Schumann um Zurückverweisung an den Ausschuß gegen sechs Stimmen abgelehnt und die Verkehrsgrdnung schließlich gegen fünf Stimmen angenommen. — Herr Bürgermeister Dr. K r o n- feId gab weiter Aufschluß über die Verhandlungen, die mit dem Besitzer der Ratsmühle über Ankauf der Wassergerechtsame und des Mühlgrabens aepflogen wurden. Grundsätzlich war man da für, daß die Angelegenheit weiter verfolgt wird. — Der Nach trag zur Satzung der öffentlichen Landes-verstcherungsanstalt -der Sparkassen wurde genehmigt. — Da der Betrieb des Stadtbades sür eine klassenweise Benutzung der Brausen durch die Schule nicht eingerichtet ist, war der Plan aufgeta-ucht, in die Keller raume der Schule selbst ein Brausebad einzubauen. Die tech nische Einrichtung würde einen Kostenaufwand von zirka 3500 Mark beanspruchen. An sich wurde das Projekt wohl begrüßt, aber an die Verwirklichung ist jetzt nicht zu denken, da das Stadt bad weitere Mittel erfordert. Man mutz jetzt ernstlich an die Beschaffung eines neuen Kessels denken, da der alte trotz fach männischen Urteils den Anforderungen nicht gewachsen und durch Ueberanstrengunq bereits wieder undicht geworden ist. Um das Schulbaden weiterführen zu können, sollen im Stadtbade selbst noch drei weitere Brausen eingebaut werden. Die Sache wurde an Len Betriebsausschutz verwiesen. — Einem Antrag Gabler, die gemeinsame Sitzung des Rates und der Stadtverordneten am 11. Januar, in der der Bebauungsplan wieder vorliegt, der Oessentlichkeit zugängig zu machen, wurde entsprochen, während ein Antrag Schumann auf Erwerb einer Freistelle an der Landes schule an Len Rat verwiesen wurde. — Anschließend fand noch eine geheime Sitzung statt. Lüftet auch im Winter! Viele Menschen haben eine große Scheu, ein erwärmtes Zimmer zu lüften. Das ist unpraktisch und ungesund. Das Lüften mutz täglich gründlich vorgenommen werben- Zu einer solchen Lüftung öffne man alle Türen und Fenster und mache sogar Zuglust. Diese Lüftung braucht nur wenige Minuten zu dauern, dann -schließe man alles wieder. Die eingsdrungen-e frische Luft erwärmt -sich schnell wieder, weit schneller als schlechte, verbrauchte. Das Behagen, welches man beim Betreten eines so durchlüfteten -Zimmers fühlt, belehrt uns am besten über die Vorzüge Lieser Art von Lüftung, bei welcher auch die Betten aufg-edeckt bleiben mässen. Ein Kellerembruch wurde in der Nacht vom Sonnabenb zum Sonntag in das Kirchnersche Grundstück am oberen Bach verübt Mittels Glasschneiders haben die Diebe bas Kellerfenster zer schnitten, sind eingestiegen und haben verschiedene Ehwaren mit genommen. Berufsberatung. Die Derussbratungsstelle Meißen hält in dieser Woche -Beratungsstunden ab in Nossen am 12. Dezember nachmittag; von 143 bis 4 Uhr im Rathaus, in Kotitz am 13. Deezmber nachmittags von 4 bis >46 Uhr in der Volksschule und in Meißen, wie üblich, Sonnabend nachmittags von 4 bis 6 Uhr Rosengasse 7 I. De Berufsberater erteilen Rat und Auskunft in allen Berussfragen und an alle Personen, die vor einer Be rufswahl oder einem Berufswechsel stehen. Sie laben auch die Schulabgänger ein, de sür Ostern 1925 bereits eine Lehr- ober Anfangsstelle gefunden haben. Nach Möglichkeit werden auch Lehrstellen vermittelt. Beratung und Vermittlung erfolgen un parteiisch und vollständig kostenlos. Personendampferverkchr. Die Sächsisch-Böhmische Dampf- schiffahrtsgesellschaft wird ihren Betrieb auf der jetzt noch be- lahrenen Strecke Bab Schandau—Riesa am Dienstag den 16. d. M. abends einstellen, falls eintretenLe stärkere Kälte dies nickt i l on früher bedingt Verjährung von Forderungen. Nur noch etwa drei Wochen trennen uns vom Jahresschlüsse. Es sei deshalb erneut daraus aufmerksam gemacht, daß am 31. Dezember alle Forderungen an Geschäftsleute verjähren aus dem Jahre 1920 und alle Privat forderungen aus dem Jahre 1912, soweit darauf in Ler Zwischen zeit keine Zahlungen- erfolgt sind, oder Schuldscheine, Schuld anerkenntnisse ober Urteile vorhanden sind. Der einfachste und billigste Schuh gegen Verjährung ist heutzutage der Zahlungs befehl, der durch Lie Zivilprozeßnovelle eine Verbilligung und gleichzeitige Vereinfachung erfahren hat. Es sei darauf hinge wiesen, datz die Mahnung durch eingeschriebenen Brief die Unter brechung der Verjährung nicht herbeizusühren vermag. * Kirchennachrichten für den 3 Advent. Predigttext: Matth. 11, 2—10. WiDsruff. Vorm. >49 Uhr Beichte und heil. Abendmahl; 9 Uhr Predigtgottesdien-st; >411 Ahr Kindergottesdienst; nachm. 1 Uhr Christenlehre sür die kons. männl, u. weibl. Jugend; 2 Uhr Taufgottesdienst; abends 5 Uhr Abendmahlsgottesdienst (Kirche ist geheizt); >48 Uhr Iungmänn-eroerein (Konfirmandensaal); >48 Uhr Iungsrauenverein (Pfarrhaus). — Mittwoch, 17. Dezember, abends 6 Uhr Iungmännervereist (Jugendheim). Donnerstag, 1-8. Dezember, nachm. >44 Uhr Diözesanversammlung sür den Diözesanbezstk ill (Blankenstein, Burkhardtswalde, Grumbach, Herzogswalde, Kesselsdorf, Limbach, Naustadt, Röhrsborf, Sora, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wilsbruff) unter Anwesen heit des Herrn Landesbischofs D. Ihmels. Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; >411- Uhr Kin- dergottesHkenst; nachm. 2 Uhr Weihnachtsfeier des Frauenvereins im Gasthof. — Dienstag, 16. Dezember, abends 8 Uhr Bibel- und MUionsstunde (Pfarre). Donnerstag, 18. Dezember, nachm.
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