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V/s// S Sl?. öS - VE-fS/kV /5. /9S4 I»» ki»reHe. Seit vielen Jahren hab' ich still Zu eurem Tun geschwiegen. Das sich am Tag' und Tages-Will Gefällig mag vergnügen. Shr denkt, woher der Win- auch weht Zu Schaden und Gewinne, Wenn es nach eurem Sinne geht, Es ging nach einem Sinne. Du segelst her, der andre hm, Die Woge zu erproben, Und was erst eine Flotte schien, Ost ganz und gar zerstoben. Goethe. prorm Wer uns kenorren. Hm von Hsbk legt Leus»ir «b. (Zwölfter Tag.) «.München, 11. März, Sorfort nach Eröffnung der Sitzmrg beginnt die Ver nehmung des Regierungspräsidenten Dr. v. Kahr. Der Vorsitzende erklärt, er müsse ihn zunächst unver eidigt vernehmen, da die äußeren Umstände eine gewisse Beteiligung an den Vorgängen im Bürgerbräukeller erkennen ließen und da inzwischen ein Ermittlungsverfah ren eingeleitet worden sei. Regierungspräsident Or. v. Kahr erwidert: „Ob unvereidigt oder vereidigt, ich werde nur das »ussagen, was ich für wahr halte, denn für mich handelt es sich nicht um die Person, sondern nur um den Staat." Er kommt dann zunächst auf seine Ernennung zum General staatskommissar zu sprechen, indem er betont^ daß er von An fang an in der Öffentlichkeit keinen Zweifel darüber gelaffen habe, daß er die ihm übertragene Befugnis nicht bloß im Sinne des bayerischen, sondern auch im Interesse des großen deutschen Vaterlandes verwenden wolle. Er habe sein Amt als Generalstaatskommrssar während der schwierigsten politischen Lage des Reiches und Bayerns, während des Zerfalls der Wirtschaft und angesichts ernster sozialer Unruhen angetreten. Er erinnert an die Zustände, die bei der Ernennung des Kabinetts Stresemann in Deutschland bestanden: Verhandlungen mit dem Feinde angesichts des erlahmenden Widerstandes, Eintritt der Sozialdemokraten in die Regierung und Gefahr schwerer Unruhen. Stresemann habe das Reichskabinett der großen Koalition selbst als die letzte parlamentarische Möglichkeit bezeichnet. Für den Fall des Rücktritts dieses Kabinetts wurde mit einer Diktatur gerechnet. Das erste Kabinett Stresemann hielt sich yur ganz kurz und auch daszweite Kabinett Stresemann konnte sich nur 4 Wochen halten. Innenpolitisch war die Lage durch den Eintritt der Kommunisten in die Regierrmgen von Thüringen und Sach sen schwer belastet. In Bayern glaubten die Kreise um Hitler die Krise als reine Machtfrage mit den Waffen lösen zu können. Die wirtschaftlichen Zu stände waren so ernst wie di« politischen. Schon End« August und im Lause des Septembers traten mit dem Sin ken der Wähnmg «in Steigen der Preise, ein Mangel an Be triebskapital und eine wahre Panik im Wirtschaftsleben ein. Viele Kreise drängten im Oktober und Anfang Novem ber arts ein selbständiges Vorgehen Bayerns in der Währung«ft»ge. „Ich bin," s«,t Kahr, „diesem Stre ben entgegengetteten. um eine wirtschaftliche Separ«ti»n Bauerns zu vermeiden. Man mußte aber rasche Entschlüsse vorbcreitcn und durste die Maßnahmen der Reichsregicruna nicht durchkreuzen. Am empfindlichsten waren zu jener Zeit die sozialen Verhältnisse Die Arbeitslosigkeit nahm immer mehr zu. Wer nicht mehr arbeiten konnte, verfiel der Not oder der un zureichenden Unterstützung. Auf diesem Boden arbeiteten die Kommunisten zielbewußt auf den Ausbruch einer Revolution bin, und sie hielten auch ihre Mobilmachungspläne bereit. Angestchjs dieser Zustände entstand für Bayern die Aufgabe, die Staatsautorität unbedingt zu sichern, alle Kräfte zusammenzufaffen, nm sie zur Wiederherstellung der Ordnung im Reiche einzusetzen. Mir erschien es, wie anderen Politikern im Reick)«, als brennende Notwendigkeit, daß zur Lösung des Wirrwarrs im Reiche ein überparteiliches Direktorium geschaffen wurde, das, in seinen Zielen national gerichtet, auf die Wiederherstellung der deutschen Währung bedacht sein und, frei von den wechselvollen Ein flüssen des Parlamentarismus, die zur Er rettung des Vaterlandes nottvendigen Maßnahmen treffen Mußte. E > INren mir erforderlich, daß an dieser Ausgabe auch Bayern mr.arbeite. Es war bei dieser Arbeit nicht gedacht an k l n c mtl i i är i s che A kt io n, sondern an -die Herbeiführung eines politischen Druckes. Die>e Bestrebungen sind auch nicht etwa hinter dem Rücken der bayenzchen Negierung getätigt worden. Nun hatten Lossow und Seiß er wiederholt auf Grms, von Besprechungen mit Hitler von dessen Eedankengängen Kenntnis genommen, wonach eine in Bay ern auszurufende und mit Waffengewalt vorwärts zu trei bende Diktatur Lttdend o r f f dm politische und wirt schaftliche Not im Reiche beheben könne. Lossow, heißer und ich haben von Anfang an, ohne je Zu schwanken, diesen Gedanken als Denios «nd katastrophal für Bayern und A A e i w bezeichnet. Die Aufgabe den Vertretern di« Undurchführbarkeit dme-, Gedankens nahczu- übernahmen Lofsow und Seißer, weil sie beide mit Beziehungen standen und ebenso in näherer Be- General Ludendorff, während ich mri Hit- September 1923 in keinerlei per, ön. Fühlung ^hr stawd. Über Ludendorff und Hitler. -».«J-Habe Hitler erst am 8. November ao «nos wsieder aesprochen. Beziehun gen zu General Ludendorff waren rern ge sellschaftliche. Ich war mir vollkommen klar, wie dies auch von Lossow und Seiher stets betont wurde, welch unheilvolle Folgen ein bayerischer Marsch nach Berlii für Bayern, für den Bestand des Reiches und für die ganze nationale Bewegung im Reiche haben mußte. Weder Ludendorff noch Hiller wur den in Bayern in weiten Kreisen, besonders auf dem Lande nicht, alsbayerische Führer anerkannt, und außerdem war es undenkbar, daß die bayerische Re gierung einem solchen Vormarsch M zusehen konnte, wenn sie überhaupt noch eine Regierung sein wollte. Bayern wäre in solchem Falle in das tiefste Elend gestürzt worden und würde im weiteren Verlaufe den letzten Rest seiner Selbständigkeit verloren haben. kS mußte überdies mit einer militärischen Aktion Frankreichs, vielleicht mit einer Besetzung wichtiger Handelsstädte und mit einem Einmarsch der Tschechen und Pole« gerechnet werden. Daß aber das waffenlose deMche Volk in einem solchen Konflikt mit Frankreich vollständig «nterliegen mußte, kann niemand bezweifeln. Auch im übrigen Deutschen Reiche mutzte ein solches Vorgehen nicht bloß -um Bürger krieg, sondern auch zu einer katastrophalen Zurück weisung führen. Es war bekannt, daß auch außerhalb Bayerns in einem Teil der nationalen Kreise der Name Luden dorff schon wegen der außenpolitischen Wirkung abge - lehnt wurde und man von Hitler bestimmt nichts wissen wollte. Der Vormarsch Hitler mußte weiter nach unserer Anschauung zu einem zweiten Kriege von 4866 werden. Wir hatten auch keinen Zweifel darüber, daß das Unternehmen, selbst wenn die Reichswehr oder die Polizei und Polizeiwehr sich vielleicht teilweise beteiligt hätten, kaum sehr weit über die Donau oder gar über die Grenzen hinaus gekommen wäre. Requisitionen hätten einsetzen müssen, hätten aber zu einer inneren Zersetzung geführt und die Armee zu einer Räuberbande herabge- würdigt. Auch war es nach meiner Überzeugung voll ständig irreführend, wenn man annahm, daß sich diesem Zug außerhalb Bayerns zahlreiche Scharen zuwenden würden. Ich möchte noch nachdrücklich darauf Hinweise», daß wir uns gegenüber dem Plan, in Bayern eine Rechts diktatur auszurufen und sie mit Waffengewalt vorzu tragen, bei jeder Gelegenheit mit aller Entschie denheit entgegengesetzt haben, und daß nach unserer Anschauung ein solcher Zug von vornherein r" einem glatten Mißerfolg verurteilt war. „Einheitliche nationale Linie." Ich hatte den aufrichtigen Wunsch, die nationale» Kreise in Bayern auf eine einheitliche nationale Linie zu stellen und den einheitlichen nationalen Zielen anzuglie dern. Darum habe.ich nach Übernahme des Generalstaats- kommissariats die Vertreter sämtlicher vaterländischer Ver bände am 27. September zu mir eingeladen. Ich habe in Kürze das nationale Ziel meiner Arbeit für Bayern und für das Reich dargelegt und darauf hingewiesen, daß mir die Unterstützung der vaterländischen Verbände für diese Arbeit außerordentlich wichtig'sei. Die Vertreter der vaterländischen Verbände mit Ausnahme des Kampfbundes haben erklärt, daß sie sich der Arbeit des Geueralstaatskommiffariais zur Verfügung stellte» und daß sie diese Arbeit unterstützen wollten. Für de» Kampfbund war statt des Herrn Hitler Scheub - n«r-Richter erschiene». Ich wunderte mich darüber, weil ich glaubte, daß die Herren erscheinen würden, auch wenn sie anderer Meinung wären, um wenigstens ihre gegensätzlichen Anschauungen darzutun, wie es deutschen Männern geziemt. Ich verlangte, daß der Kampfbund noch im Laufe des Tages seine Erklärung abgab, damit ich wüßte, wer in den vaterländischen Verbänden gegen und für meine Arbeit war. Diese Erklärung traf im Laufe des Nachmittags ein. In dem Schreiben des Kampf- bundes war abwartende Haltung angekündigt. Hitler nahm nun mit Lossow und Seißer ständige Fühlung, und es erschien mir wichtig, daß aus diesem Wege immer mehr dem Gedankengang von der DMaLrrr Hitler—Ludendorff und ihrem Vorträgen auf das Reich entgegengetre- ten würde. Es wurde mir von Lossow und Seißer nach den Besprechungen immer kurz Mitteittmg gemacht und gesagt, daß stets darauf Hingewiesen wurde, daß ein derartiges Unternehmen auf dm Widerstand der Reichs wehr und der Landespolizei stoßen werde. Es wurde mir weiter mitgeteilt, daß bei einer dieser Besprechungen Hitler erklärt habe, er werde sich dem Generalstaats- kommissariat gegenüber neutral verhalten, er werde jeden falls diese Neutralität nicht breche», sonder» vorher de» beiden Herren Kenntnis geben. - Im Oktober ergab sich die Wahrscheinlichkeit, daß die bayerische Reichswehr zur Verwendung in Thüringen oder Sachsen kommen sollte. Am 6. Oktober bat mich der Oberamtmann Frick, Herrn Oberlandesgerichisrat Pöhner eine Unterredung zu gewähren. Diese fand am 9. Oktober vormittags in Gegenwart von Seißer, Frick und Kriebel statt. Wir kamen auf die Vorgänge in Thü ringen und Sachsen zu sprechen und die damit eventuell für Bayern verbundenen Gefahren, und ob, falls ein militärisches Aufgebot für Sachsen und Thüringen iu Frage komme, dem militärischen Führer ein Zivilkom missar zur Seite gestellt werden müßte, wie dies auch bei früheren Anlässen der Fall gewesen wäre. Ich glaubte, daß ihn ein derartiges Ami interessieren konnte. Pöhner erwiderte, er wäre ev. bereit, eine derartige Stellung ein zunehmen, wenn ihm die entsprechenden Vollmachten über tragen würden, worauf ich erwiderte, daß Seißer die Vollmachten mit ihm durchsprechen werde. „Reichswehr gegen einen Putsch." Anfang November verdichteten sich die Gerüchte, daß in den vaterländischen Verbänden Explo siv n s st im m un g herrsche, und übereilte Schritte gegenüber Thüringen und Sachsen zu erwarten seien. Uw die Verbände so wett als möglich in Vic Hand zu bekommen, berief ich am 6. November die Führer säuttlicher vaterländi schen Verbände zu einer Besprechung. Vom Kampfbund waren anwesend Kriebel, Dr. Weber und General Aechter. Ich wies darauf hin, daß ein großes nationales Ziel nur erreicht werden könne, wenn sich die vaterländischen Verbände einem unterordneten. Das könnte zurzeit in Bayern nur der Generalstaatskommrssar sein. Jedes gewaltsame Vorgehen, wie es gegen Thüringen geplant sei, sei zum Schaden des Vaterlandes. Ich müßte Unter- k »rdnung und Disziplin verlangen. Die bayerische Reichswehr und die Landespolizei würden »4« mals ein « n Vx 11ck mitmacken. Nm AnWluk an meine Ausflkhnmgen erklärte Lossow mit militärischer werde Vie Reichswehr militärisch vorgehen. Eine militärische Aktion gegen Berlin unv -ergl. kamen für mich, Lossow und Seißer niemals in Krage. Ich hatte eine solche auch nicht geplant, wußte auch aus» Mitteilung«» aus dem Norden, daß dort keine ausschlaa- gebenden Rachtfaktoren vorhanden sind, an die sich «in der artiges nationales Unternehm«» anlehnen könnte Im übri gen geht aus dem vertraulichen Schreiben, das Kriebel am 7. November 1923 für den Kampfbund unter Bezugnahm« «vf die erwähnt« Besprechung vom 6. November hinaus- gegcben hat, klar und unzweideutig hervor. Laß die bei oey Besprechung anwesenden Herren sich darüber klar waren» daß Kahr, Lossow und Seißer gegen jeden Putsch, auch aus den vaterländischen Ver bänden heraus, militärisch einschreite« werden. Am 7. November erhielt ich von Seißer Berichs Ludendorff wolle mich sprechen, um eine Besprechung zwischen Hitler und mir herbeizuführen. Ich erklärte, ich möchte Ludendorff zuerst allein sprechen. Am 8. November fand die Besprechung in Gegenwart von Lossow und Seiß«« statt. Es wurde darüber gesprochen, daß es bei der kriti schen wirtschaftlichen und politischen Lage dringend notwen dig sei, mit entsprechenden Machtbefugnissen «in Direk tor i u m zu schafft». Wir sprachen dann ganz allgemein über die in Betracht kommenden Persönlichkeiten. Ludendorff bemerkte, nach seiner festen Überzeugung werde sich in Nord- deutschland niemand für dies« Sache finden. Ich erwiderte» ich könne das nicht glariben, das wäre ja katastrophal für dis ganze nationale Sache. Ludendorff erwiderte, es fti kata strophal, aber es fti leider so. Die Unterredung wurde dan» ohne weiteres Ergebnis abgebrochen. Nochmals das Burgerbrau. Am 7. November abends erfuhr ich zu meiner Über raschung, daß die vaterländischen Verbände im Bürger« bräukeller am 8. November zusammenkommen wollten und dort von mir eine Rede erwarteten. Ich war davon sehr unangenehm berührt, es wurde mir aber gesagt, der Zu drang sei sehr groß, und man hätte keinen anderen Saal bekommen können. So habe ich mich wohl oder Übel darein gefügt. Bei meinem Eintritt in den Saal ist mir eine ge wisse Erregung unter einer größeren Zahl von jüngeren Leuten ausgefallen, Lie vor dem Eingang Aufstellung ge nommen hatten. Ich hatte etwa eine halbe Stunde ge sprochen, als plötzlich am Eingang Lärm und Stimmenge wirr enisiand. Ich sah dann, wie sich eine Art Gasse bildete, durch die Lewe vordrangen, an der Spitze ein Mann mit einer Pistole, die er, so war mein Eindruck, ständig gegen mich gerichtet hatte. Beiderseits gingen Leute, die mit Pistolen bewaffnet waren. Ein paar Schritte vor mir machte der Führer Halt, senkte seine Pistole und hielt eine kurze Rede. Erst fetzt erkannte ich Hitler. Das Komsdirnspiel. Hitler stand auf einem Stuhl, feuerte, als er sich nicht Gehör verschaffen konnte, einen Schuß gegen Vie Decke ab und rief: „Wenn nicht sofort Ruhe wird, werde ich ei« Maschinengewehr aus die Galerie stellen lassen'." Er ver kündete, daß Vie nationale Revolution aus- gebrochen sei. Ich hatte das Gefühl dcS Ingrimms und des Ekels über den überfall aus eine nationale Ver sammlung, gegen national gesinnte Männer. Andererseits befiel mich auch tiefe Trauer und Sorge darüber, daß dieser Akt innen- und außenpolitisch für Bayern und das Reich die schwerste Katastrophe herbeisührcu könnte. Ich begab mich vom Podium herab und kam unmittelbar neben Lossow mH Seißer zu stehen. Ich sagte zu den bei den Herren leise: „Da hat uns die Polizei in eine schöne Sauerei geraten lassen. Wir müssen schon schauen, wie wir wieder herauskommen." Da fiel das Wort „K»- müdiespiele n". Wir waren uns darüber einig, daß wir hier nur durch ein Mitspielen eine gewisse Freiheit der Bewegung er reichen konnten, die wir haben mußten, um unsere Ent schlüsse fassen zu können. Ich fühlte, daß ich auch hier als Gcneralstaatskommiffar die Verantwortung für de» Staat trug. Hitler stieg darauf auf das Podium und hielt eine kurze Ansprache. Herr v. Kahr schildert nun die Vor gänge, die sich im Nebenzimmer abspielten, fast genau in derselben Weise, wie sie Generalleutnant v. Lossow bei seiner Vernehmung geschildert hatte. Einer der Verteidiger bemerkt, die- Aussagen des Zeu gen stimmten fast Wort für Wort mit dem überein, was er schriftlich niedergelegt habe. Dr. v. Kahr erwidert darauf, daß er lediglich um ves Zusammenhanges willen und um nichts zu übergehen, sich an sein Manusiript halte, und fährt Vann fort: „Rach länge rem Drängen gab ich die Erklärung ab: „Ich bin bereit, Vie Leitung der Geschicke Bayerns als EtatthalLer der Monarchie zu übernehmen." Ich wählte diesen Ausdruck, um eine mög lichst neutrale und von der Aktion Hitlers unabhängige Er klärung abzugeben und um zu vermeiden, Laß irgend ein^ Einverständnis mit dieser Aktion abgeleitet werden könne.' An eine Wiederherstellung Ler Monarchie habe ich natürlich nicht gedacht, ich hatte nur sen Gedanken, möglichst bald wieder aus dieser mir wider lichen Situation herauszukommen. „Dsr der potLK." Kahr stellt dann gegenüber den noch immer im Lande umkaufenden Gerüchten fest, daß es nicht wahr sei, vaß er im letzte» Augenblick durch Kardinal Faulhaber oder durch Seine Majestät umgcstimmt worden sei. Er lasse sich seine Entscheidungen nicht durch anvere vor schreiben. Sein Entschluß, Hiller entgegen zutreten, sei bereits im Vürgerbräu ge faßt gewesen, wenn er dort auch noch nicht gewußt habe, wie er, Lossow uno Seißer es machen würden. „Für mich persönlich," so fährt er fort, „war an diesem Abend viel an Hoffnungen und an persönlichem Vertrauen zusammengcbrochen. Alle diese Vorgänge sind ja neuerdings Gegenstand einer ge richtlichen Untersuchung. Was auch immer kom men wird, ich selbst habe nichts zu scheuen und werde offen Rede und Antwort stehen. Ich Hobe immer nur vas Bestreben gehabt, den Staat vor schweren, unheilvollen Erschütterungen zu bewahren. Bei meiner nationale» Arbeit habe ich stets nur den Wunsch gehabt, dem Vater lande zu dienen. Ich habe nie eine Führerrolle angc- strebt, und es ist nicht schön gewesen, aus meiner ruhigen friedlichen Arbeit in Len Sumpf der Politik hinabzust«igen. Persönlich sehe ich allem ruhig ent-