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neuer uns Tattersallfteuer nevft Ein reichung der Voranmeldung pro Monat August 1924 (MonatSzahler). Schonzeit 7 Tage. (Finanz- lasse für Umsatzsteuer.) L Voranmeldung und Vorauszahlung auf die Einkommen- bzw. Körperschafls- steuer (Schonzeit 7 Tage) aller Steuerpflichtigen, die die zu 1. genannten Steuern monatlich zahlen müssen. (Die Voranmeldung ist an die Umsatz steuerdienststelle zu richten und der Betrag an die Finauzkaffe, die für die Umsatzsteuer zuständig ist, zu leisten.) 3. Fälligkeit der Kirchensteuer der evan gelischen und katholischen Gemeinden aller Monatszabler. Schonzeit 7 Taae. (Finanzkaffe.) Sept.: 1. Ablieferung der für die Zett vom I. bis 1V. September 1924 einbehaltenen Steuer abzüge der Lohn- und Gehaltszahlungen, so- fern Ablieferungsverpflichtung vorliegt und so bald dieser 12 Mark erreicht (Finanzkaffe), alle übrigen Arbeitgeber haben in Höhe dieser Abzüge Steuermarken zu kleben und zu entwerten. Sept.: «wUeserunq der für die Zeit vom 11. bis 20. Sep tember 1924 einbehaltensn Steuerabzüge der Lohn- und Gehaltszahlungen, sofern Ab lieserungsverpflichtung vorliegt und sobald dieser 12 Mark erreicht (Finanzkasse), alle übrigen Ar beitgeber haben in Höhe dieser Abzüge Swuer- marken zu kleben und zu entwerten. ZV. Sep!.: Letzter Termin zur Einreichung der Handels-Goldbilanz und desInven- tars, nötigenfalls der beizufügenden Erläute rung. Das Inventar ist nur dann einzureichen, wenn dis Eröffnungsbilanz nicht ausgestellt worden ist. (Finanzamt.) Für Gesellschaften, , deren Geschäftsjahr mit dem Kalenderjahr zu sammenfällt, ist die Frist bis 30. November verlängert. Kus üem SeriÄtslsal - Ein fahrlässiger Chauffeur ins Gefängnis. Das Schöffen gericht Spandau verurteilte den Chauffeur Bruno Gnädig zu zwei Monaten Gefängnis und 200 Mark Geld- strafe, weil er einen Radler überfahren und ohne sich um den Verletzten zu kümmern davongerast war. Gefängnis für einen kommunistischen Abgeordneten. Vom Schwurgericht München wurde der kommunistische Landtagsabgeordnete Schlaffer zu drei Monaten Ge- fängnts verurteilt wegen Teilnahme an dem geheimen Bc- zirksparteitag der Kommunisten in der Germania-Brauerei in München. In der Urteilsbegründung sprach das Gericht die Überzeugung ans, daß die kommunistische Partei in Bayern trotz des Verbotes weiterbestehe und daß eine neue Partei organisation ausgezogen worden ist. Belgisches Schandurteil. Das belgische Kriegsgericht in Kettwig verurteilte einen Wirt zu 17 Tagen Gefängnis und 750 Mark Geldstrafe, weil er bei einem Fcucrwehrver- bandsfest die schwarz-weiß-rote Flagge zur Dekorierung des Festsaales benutzte und weil patriotische Lieder ge- s unge n worden waren. Mr krsus una Familie ) kramen unü?Mge Ser Sellerie. Vielfach wird geklagt, daß sich der Sellerie nicht hält. Das bat seinen Grund darin, dag der Sellerie wohl in den meisten Fällen zu zeitig geerntet wird. Deutlich sagt uns sein Kraut die Reisezeit. Ist der Sellerie reis, dann wellt sein Kraut plötzlich ad, und NUN erst wird er geerntet. Dabei kann ost der November schon zum großen Teil vorbei sein. Was tuts? Der Sellerie ist ja nicht frostempfindlich. Aufgehoben wird der Sellerie nach Abschneiden des Krautes (aber nichr der Herzblätter mit) und Abschütteln der Erde (aber nicht auf- ozw. aneinan-derschlagcn der Knollen), im Keller in Sand und zwar so, daß sich die einzelnen Knollen nicht berühren. In trockenen Kellern feuchtet man ab und zu den Sand ein wenig an. Größere Knollen erzielt man natürlich nur bei richtiger Be handlung. Dazu gehören zu allererst kräftige, sogenannte pikierte Wanzen und fetter, reichgedüngter Boden. Sellerie ist neben dem Blumenkohl die durstigste Gemüsepflanze. Darum in trockenen Zeiten viel Master und reichlich Düngergüsse. Auch künstlicher Dünger, z. B. Ammoniak-Superphosphat, ist sehr vorteilhaft. Gut ist auch, das abgängige Eeifenwaffer zwischen die Reihen ! zu gießen. Abstechen der Seitemourzeln und das sogenannte Ab- ! blatten aber ist trotz des vielfachen Empfehlens in allen möglichen s Lehrbüchern genau so zwecklos wie das Ilmtreten der Awiedel- ' pfeifen (die sich zur gegebenen Zeit auch selbst legen). Wer j Sellerie baut, mag mal vergleichen zwischen adgestochenen nd abgeiblatteten Wanzen, und anderen. Er mag seine Augen noch ! so anstrengen, aber einen Unterschied sieht er nicht. Gvh. ! l Turnen. Sport unü Spiel i Das Deutsche Turn- und Sportabzeichen für Männer, das vom Deutschen Reichsausschutz für Leibesübungen in Berlin ver- ' liehen wird, erhielten vom hiesigen Deutschen Turnverein die ! Herren Paul Matthes, Erich -Richter, Curt t H o y e r, O tt v T ä u b e r 1 un d M i l l y Matt h e s. — Zur ! Erläuterung wird noch sollendes angeführt: Der Deutsche Reichs- l ausschuß verleiht als öffentliche Anerkennung für vielseitige Leistungen auf dem Gebiete der Leibesübungen das „Deutsche l Turn- und Sportabzeichen". Das Deutsche Turn- und Sport abzeichen fordert eine fünffache Gutleistung; es ist eine Leistungs prüfung auf Herz- und Lungenkraft, auf Spannkraft, auf den Besitz männlicher Körperfertigkeit, Schnelligkeit und Ausdauer. Der Zweck des Deutschen Turn- und Sportabzeichens ist, Anreiz j zu geben Mr Erreichung der für die Vollkraft notwendigen hoch- gesteigerten körperlichen Allgemeinausbildung und zur Be wahrung dieses Körpetkönnens bis ins reise Mannesaltei. Dös Deutsche Turn- und Sportabzeichen wird in drei Klaffen, in Bronze, Silber und Gold, verliehen. Das Abzeichen in Bronze erwirbt, wer im Lause von 12 Monaten die fünf geforderten Leistungen erfüllt. Das Zeichen in Silber envirbt, wer in acht Jahren, einerlei ob diese ununterbrochen aufeinander folgen oder nicht, jedesmal die fünf geforderten Leistungen erfüllt; wer das 32. Lebensjahr überschritten hat und die fünf geforderten Leistungen erfüllt. Das Zeichen in Gold erwirbt, wer im Besitze des silbernen Abzeichens in weiter folgenden acht Jahren jedes mal die fünf erforderten Leistungen erfüllt und wer das 40: Lebensjahr überschritten hat und die fünf geforderten Leistun gen erfüllt. Das Abzeichen wird auf der linken Brust getragen. Das Abzeichen kann jeder unbescholtene Deutsche erwerben, der das 18. Lebensjahr vollendet Hal und die gestellten Bedingungen erfüllt. Jeder Besitzer dieses Abzeichens erhält vom Deutschen Reichsausschutz für Leibesübungen über die Verleihung eine Ur kunde. Flugzeugabsturz auf der Wasserkuppe. Auf der Wafferkuppe, wo die deutschen Segelflieger jetzt versam melt sind, hat sich ein schwerer Unfall ereignet. Der Flieger Hoamuh aus Bertin ist mit seinem Klein motorflugzeug aus 10 Meter Höhe adge stürzt; sein Flugzeug ist vollständig zertrümmert. Der Flieger wurde ins Krankenhaus nach Fulda gebracht. — Von sonstigen Flügen ist zu erwähnen ein Werbcflug von Udet aus Colibri um den Höbenpreis für Kleimnotorflugzeuge. Udet stieg mit einem Liter 350 Kubikzentimeter Betriebs stoff bis zu 630 Meter auf. — Mit dem Sitz in Frankfurt n. M. wurde eine Nhönflng-Gesell schäft ge gründet mit der Aufgabe, das Flugwesen zu fördern, ins besondere die für alle Segelflüge grundlegenden Ssqel- slugforschungen. Der Deutsche Luftrat bildet den Vor stand. k - vermischtes ° j r. vo« Untergang aer Weil Unter der Kuppel des größten Tempels zu Benares ist Brahmas Pyramide ein mathematisches Wunder in der Grütze eines mittleren Fingerhutes. Sie besteht aus 64 feinen, goldenen ! Scheibchen, von denen jede etwas kleiner ist als die vorher gehende untere. Brahma brachte Höchst eigenhändig" diese Py ramide und gebot seinen Priestern, die Pyramide unter Be nutzung von drei feinen Nägeln (auf einer Goldplatte feststehend) abzubauen. Auf dem ersten SW rtchen die 64 Scheiben. Die beiden anderen Stifte sind leer. Der Abbau bzw. Umbau mutz so erfolgen, datz stets nur eine Scheibe abgenommen' wird, die , entweder auf eine freie Nadel oder auf eine größere Scheibe § kommen muh. Seit Jahrtausenden arbeiten Brahms Priester an der i Lösung, sind aber noch gar nicht weit. Wenn sie in jeder Minute zehn Scheiben übertragen, brauchen sie nur noch ungefähr 706 Milliarden Jahre, dann kommt endlich lau; Brahma das Ende der Welt. Diese Aufgabe ist auch eine Beschäftigung für Winter abende. Man nehme nur 10 bis 20 Pappfcheiben verschiedener Gröhe und sauge au. Erst geht -es ganz gut. Aber dann entsteht bei jeder Scheibe so ein hin und her, bah man die Sache bald ausgibt. Bei 64 Scheiben sind über 20 Trillionen Wechsel nötig, natürlich vorausgesetzt, bei jedem Vor- und Zurückbringen stets auf eine größere Scheibe oder eine leere Nadel. Es ist 'oer- wunderlich, daß sich unsere Industrie dieser Pyramide als Ge- duldfpiel noch nicht bemächtigt hat. Vielleicht hat ein Leser viel freie Zeit und prcLlert mal di: Sache. Interessant wäre cs. wenn er so um Weihnachten herum Mitteilen könnte, wie weit er schon ist. Götz. Berliner Konzertprerse. Kaum jemals ist ein Künstler so bezahlt worden wie der berühmte Bariton, der Russe Feodor S ch a l j a p i n, der demnächst nach Berlin kommt, um hier ein Konzert zu geben. Dabei erhält er als Hono rar für einen einzigen Abend die immerhin nennenswerte Summe von 24 000 Goldmark. Da wundert man sich auch nicht, wenn mau hört, datz der billigste numerierte Platz 6,60 Mark kostet und ei» Parkettplatz gar 33 Mark. Aber nicht nur dieses große Konzert hat solche unerhörten Preise, auch die alljährlichen 10 philharmonischen Konzerte unter Furtwängler kosten mehr als das Dreifache des Friedenspreises. Während man im Frieden für diese Konzerte unter Nikischs, des großen Meisters, Leitung 1,5» Mark für den billigsten Parkettplatz zahlte, kostet ein solcher heute 4,40 Mark. Doch das Publikum opponiert. Die Konzerte sind schlecht besucht. Und so werden wir hoffentlich bald wieder erschwingliche Eintrittspreise haben. DaS Ende eines Kriegsgewinnlers. In Edinburg ist ein Schiffshäudler Stevens mit einer ungedeckten Schuld von drei Millionen Pfund in Konkurs gegangen, und da Stevens zur Verhandlung nicht erschienen war, hat das Gericht einen Haftbefehl gegen ihn erlassen. Stevens war noch 1913 ein kleiner Angestellter einer Reederei. 1915 ist er schon Miteigentümer von fünf Schiffen, die in der Hauptsache den Kohlentransport nach Norwegen betrieben. Kurz vor Beendigung des Krieges sollte der „Anteil" Stevens' an der Schiffahrtsgesellschaft mit drei Millionen Pfund ausgekauft werden. Von Stevens wird berichtet, daß er Trinkgelder bis zu tause « dPfund gab. Das Gericht beschlagnahmte in seiner Wohnung 365 Anzüge und drei hintereinander- liegende Räume, die voll mit Wäsche waren. Irrenhäuser als Ferien- und Altersheime. Das nontrollamt für die öffentlichen Anstalten in Schottland stellt sest, daß im letzten Jahre eine auffallend starke Zu nahme der Vesucherziffer der Irrenhäuser, und zwar nur derjenigen, die freiwillig um Aufnahme eingekom men sind, zu verzeichnen ist. Von 4000 Neuaufgenommencn sind am Ende des Jahres nur 35 zurückgeblieben. Das Kontroüamt sagt, daß Maßnahmen ergriffen werden müßten, um die Leute darauf aufmerksam zu machen, daß die Irrenhäuser weder dem Ferienaufenthalt dienen, noch als Altersheim ausgenutzt Werve» könne». Mit einem Pfennig um die Welt. Einem Engländer sagte sein Arzt, daß er an einer unheilbaren Krankheit leide und seine Tage gezählt seien. Der Mann hatte aber keine Lust zum Sterben. Er wettete mit einem Freunde, daß er in sieben Jahren zu Fuß 75 00» Kilometer zurück legen würde. Er selbst und seine Frau, die ihn begleiten wollte, sollten nur einen Pfennig mit auf die Wanderschaft nehmen, und wenn sie mit diesem Pfennig wieder zurück kehrten, so sollte der Freund ihnen 2000 Pfund anszahlen. Jetzt hat der Mann 30 000 Kilometer zurückgelegt und ans dem „Todeskandidaten" ist ein von Gesundheit strotzender Naturmensch geworden. Das Paar wanderte durch gauz Nordamerika und hat in seinem Tagebuch die Stempel von 5363 Postbureaus, bei denen sie sich ihren Weg be stätigen ließen. Sie sind beinahe verdurstet beim Durch queren einer Wüste und in verschiedenen Fällen durch Wölfe, Räuber und Überschwemmungen in große Gefahr gebracht worden. Verbrechen des Ku-Klux-Klan. Die ausgedehnte amerikanische Geheimverbindung Ku-Klux-Klan hat soeben ein neues Verbrechen begangen. Im Staate Illinois wurde der 18jährige Frank Aaron beim Rachhausegehen von Automobilisten angerufen, die eine Panne erlitten hatten. Während er versuchte, den Defekt zu finden, stürzten sich die Insassen des Wagens auf ihn, risseu ihm die Kleider vom Leibe, und ein Mädchen brannte ihm mit einem heißen Eisen das KKK auf die Brust. Dar Probejahr der volarer Renoldi. - Aö- ' Roman von Fr. Lehne. Urheberschutz durch Stuttgarter Romanzentrale C. Acker- - - mann, Stuttgart. 'Da war die Mama so ernst geworden, hatte den Kopf Geschüttelt und gesagt — „vergift nicht, Kind, daß wir Papa Loeser Dank, viel Dank schuldig sind! Und den zeigt man nicht dadurch, daft man mit immer neuen Wün- Men und Forderungen an ihn herantritt, sondern da durch, daß man bestrebt ist, sich ihm angenehm zu machen und nach seinen Wünschen zu leben. Er ist sehr hochherzig — er hat es an uns allen bewiesen! Wenn er aber das Gefühl bekommt, daß man ihn ausnutzen will, ihn als unerschöpfliche Geldbörse betrachtet, dann ist Schluß mit seiner Gutmütigkeit!" Erinnerung an die ernsten, mahnenden Worte der Mutter gingen Rita durch den Kopf und beschwerten ihr -den Sinn. Wenn sie wüßte, wie schwer Roger zu beein- -flussen war! ? , Wie die junge Frau vermutet: die Mutter war in Gerstadt am Bahnhof und erwartete sie: elegant und schön und jugendlich stand sie da in einem tadellos sitzen- d, n, unauffälligen grauen Kostüm. Wirklich freudig über rascht küßte ihr der Schwiegersohn die Hand, und Nita fiel ihr um den Hals. . I „Das war mal ein guter Gedanke, Mama!" Unter vielem Fragen und Erzählen schritt man zur Droschkenhaltestelle, und ein Auto brachte sie in kurzer Zeit anS Ziel. Neugierig bückte Nita nach rechts und Ünks. „Ganz nett scheint es zu sein, hübsche, moderne Hau» sxr " >— und das Eure ist das hübscheste, aebt acht! Ah, hier sind wir ickon." --1I77—' ' ", 7 " - Der Wagen hielt vor einer kleinen Willa mit, Balkons und Erkern und Vorgarten.' Die Köchin und Pas Stubenmädchen, die aus der vori gen Garnison mit nach Gerstadt übergesiedelt waren, harrten ihrer Herrschaft in der Diele, sie zu begrüßen. Frau Magda Loeser hatte in Gemeinschaft mit den beiden das Haus von oben bis unten eingerichtet, während das junge Paar die letzten vierzehn Tage in einer Pension ge wohnt hatte, um dann zur bestimmten Zeit in Gerstadt einzutreffen und dort alles fix und fertig vorzufinden — zu Ritas heimlicher Erleichterung; denn Haushalt und die nötige Ordnungsliebe lagen ihr nicht besonders. Noch ehe sie sich umgekleidet hatte, lief sie in kindlicher Freude durch das ganze Haus, lief treppauf, treppab, und Roger mußte ihr notgedrungen folgen. Sie bewunderte die praktische Einteilung der Räume. , .. ., 7 „Hier kommen eigentlich unsere hübschen Möbel viel mehr zur Geltung als in C", rief sie, „siehe meinen Salon mit der hübschen Loggia und dein Arbeitszimmer mit dem Erker! Unser Schlafzimmer — doch einzig — mit dem Platz für Sonnenbäder — es geht nach dem Garten! Mama ist wirklich genial! Du, und da ist ja auch ein Pferdestall gleich beim Hause —" „— der auch einen neuen Bewohner hat —", schalkhaft lächelte Frau Magda. Da strahlte Rogers Gesicht, und er eilte davon, Rita an seinem Arm. Langsamer folgte Frau Magda, befrie digt über das Glück der Tochter. Noger stand in dem sauberen, luftigen Pferdestall, einem Goldfuchs freudestrahlend den Hals klopfend. „Gelt. Papa Loeser ist gut!" sagte Rita, die gern die Freude ihres Mannes sah, „da muß Mama sehr lieb zu ihm sein und ihm sagen, wie sehr wir uns gefreut ha ben —" und dann fiel es wie ein Schatten ihr in sie Seele — bei so vieler Güte nun noch das neue Anliegen — wie sollte sie es der Mama bcibringen, die morgen schon wieder abreisen wollte? Roger war in strahlender Laune; er war glücklich über den neuen Gaul. > 7 j-; 7^ - - - Im Eßzimmer war der Tisch schon gedeckt, reich mit Blumen geschmückt und er harrte der Gäste. Rita hatte ihr Reisekleid mit einem hübschen, hell blauen Seidenkleide vertauscht, und sie tanzte übermütig durch die Räume. -. Marga Loeser lachte — „du Kindskopf! Nun komim. Roger hat Hunger, und die jungen Hühner sind fertig Man setzte sich zu Tische. „Die herrlichen Rosen —", sagte Rita, roch anden roten Rosen und schob die Vase ein wenig beiseite, da sie, dadurch behindert wurde, die ihr gegenübersitzende Mutter voll anzusehen, „hast du die auch besorgt?" Das Gesicht Frau Magdas nahm einen nachdenklichen, sinnenden Ausdruck an. Sie drehte das Weinglas in der Hand. -- „Ja, Kind, und bei der Besorgung habe ich eine selt same Begegnung gehabt! Denkt: Dolores Renoldi ist hier!" „Nein! Zwei Augenpaare starrten sie verblüfft, ungläubig, er schrocken an. „Doch!" nickte Frau Magda Loeser. „Also hört: heute Vormittag, als wir mit allem fertig waren, ging ich, um einige Blumen zu bestellen. Man hatte mir ein Geschäft von Westermann warm empfohlen, der Dekorateur sprach ganz begeistert davon, ich suchte es auf — und als Ver käuferin dort war Dolores Renoldi tätig!" „Unmöglich!" (Fonkeduna jolM