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Wilsdruffer Tageblatt : 30.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192408308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240830
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-30
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 30.08.1924
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M crkblatt Sonnenanfgang Sonnenuntergang Wilsdruff, am 29. August 1924. fiir de» 80. Dünnst. 5' s Mondaufgang 4" B. 6^ s Mondunlergang 7" N. t 1 DeMche WorZe Mr NNsGTS ZmL Wodurch Wächst unsere Kraft? Dadurch: daß jeder an seinem Platze schafft und jeder handelt und jeder tut, als ob in ihm aller Schicksal ruhtt Otto Riebicke. 1844 Geograph Fr. Ratzel geb. — 1914 Fall der Festunc MonwtSd». — 1915 Nordpolsahrer Iulius von Payer gest. Hei-ezauber. Nun ist es Mieder so mein rings loht die Heide in purpurner ^Mut! Zu einem würdigen Empfang des Herbstes trifft des Spätsommer lange vorher schon seine Vor bereitungen, indem er sich sechst schmückt mit der leuchtendenErika- Äume. Noch einmal gießt der freundliche Sommer feine Gaben Ker das stille, einsame Land. Schimmernder Glanz liegt über der Heide, Klarheit so weit das Auge reicht. Es ist, als atme die Heide mit vollen Zügen und ihre Ruhe hält uns gebannt. Heidezauder! Nings ein duftig blaues Blühen voll derber Schön - heiwzuge, ein Hauch des Friedens weht über die Welt, zieht still segnend in die Menschenbrust, labt das Herz und macht das Auge Aar und hell. Hinaus in Gottes weite Welt, jetzt ist die rechte Wanderzeil, die Zeit der Heideölüte. Gleich einem weiten Meere breiter sich die blaue Flut aus, und aus den blauen Meereswogen tönt ein uralt ewiges Lied so schlicht, so einfach, und gerade darum so voller Harmonien, das Lied vom Werden und Vergehen. Heidezauber! Schöne Erfolge Wilsdruffer Stenographen. Ain 11. Mai d. 8. far.d ein Fern-Wettschreiben des Deutschen Stenographen- Verbandes Gabelsberger statt, an welchem sich etwa 11000 Kunst genüssen beteiligten. Auch vom Wilsdruffer Stenvgraphenverein Gabelsberger und von der 1. kaufmännischen Kläffe der hiesigen Berufsschule nahmen elf Stenographen teil und zwar mit bestem Erfolg; denn es konnten neun Teilnehmern Preise erteilt wer den: viermal ein erster Preis und fünsmal ein zweiter Preis. Die geschmackvollen Preisurkunden kamen in diesen Tagen zur Verteilung und erregten viel Freude und Stolz. Urbung macht den Meister. Die Uebungsslunden des Vereins beginnen wieder heute Freitag, den 29. August, abends 0-8 Uhr im Amtshof. Kurfusleiter ist wieder Herr Berufsschuloberlehrer M. Schneider. Beim Kegelsport. Gebirgsvereinler der Ortsgruppe Mohorn hielten heute Einkehr im „Löwen", um frohe Stunden beim Kegeln — einem Preiskegeln — zu verleben. Fertrlmarki. Heute wurden 39 Stück zum Verkauf gestellt. Der "Preis stellte sich auf 12 dis 18 Ml. pro Stück. Ausnahmen über Notiz. Fahrplanänderung für den Winterzeitabschnitt. An Rücksicht darauf, -aß im besetzten Gebiet der siebergang von der westeuro päischen Sommerzeit zur normalen westeuropäischen Zeit in der Nach; vom 4. zum 5. Oktober stattfindet, werden bei der deutschen Reichsbahn etwaige mit dem Winterzeitabschnitt eintretende Aen- derungen ebenfalls erst vom 5. Oktober ab eingesuhrt. Der jetzt veröffentlichte Fahrplan gilt daher bis mit 4. Oktober. Keine Zuschläge für Fahrkarten-Nachkösungen bei Zugver- jpäiungen. Um Härten in der Erhebung von Zuschlägen bei un verschuldeten Nachlöfungrn zu vermeiden, ist angeordnet worden, das; von der Erhebung eines Zuschlags dann ü-Mschen ist, wenn die Reisenden wegen Verspätung des Anschlußzuges laus sieder- gungsstationen keine Fahrkarten zur Weitersahrt lösen können. Verbilligung de» Eisenbahnverkehrs zur Leipziger Messe. Die Eiscnbahnverwattung hat wegen der aufs höchste gesteigerten Anspannung der Betriebsmittel zu Beginn der Messe Gesell- schaftsson-erzüse von eMr gewissen Minbestentfernung ab ge fahren. Um aber auch den kleinen Geschäftsleuten den Besuch der Messe ZU ermöglichen, wird zur diesjährigen Herbstmesse erstmalig der Versuch gemacht, in der zweiten HÄfie der Meß- woche Sonderzüge mit der 4. Wagenklaffe zu besonders ermäßig ten Preisen verkehren zu lasten. Ein derartiger Sonderzug fährt von Dresden am Donnerstag, den 4. September, und am Frei tag, den 5. September. Aufwertung von Bantsparguthabon. Das Bankhaus Thiele in Plauen macht bekannt, -aß zur „Förderung der Spartätig keit und aus Entgegenkommen gegen seine Kundschaft" alle Spar einlagen, soweit diese bis zum 34. Dezember 1923 nicht abgehoben waren, mir 50?« ihres Betrages aufwerte. Herbstübungen der 4. Reichswehr-w ision in der Oderlausitz. Die 4. Division hält vom 8. bis 13. September in dem Gebiet zwischen Königsbrück, Bischofswerda, Löbau, Bautzen und Ka menz Herbstübungen ab. Im wesentlichen werden nur die Amts- hauptmannschasten Bautzen und Kamenz von diesen Hebungen berührt. An den Herbstübungen nimmt die 4. Division teil, ver stärkt durch zwei Reiterregimenter, einigen Batterien und kleinen Zuteilungen an technischen und Fahrtruppen von anderen Dibi- sionc r. Die an den Herbstübungen beteiligten Stäbe und Trup pen treffen am 6. September in dem Verfammlungsgebiet ein und verlassen am 15. September das siebungsgelän-e mit Eisen bahn öder Landmarsch. Die Truppen weiden während der Dauer der Herbstübungen mit Verpflegung für Mann und Pferd unter gebracht werden. Kommunistische Lehrerschaft. Zu dem „Neuen Sächsischen Lehrrwerein", der von rechter Seite her in Opposition zum Säch sischen Lehrervereln getreten ist, gesellt sich jetzt als Gegner von links die kommunistische Lehrerschaft Sachsens. Diese hat aus ihrer diesjährigen Hauptversammlung in Limbach in breiter Front Stellung genommen zur Lehrergewrrkschast. Lehrer Schrapel griff in feme-m Reserat den Sächsischen Lehrerverein scharf an und meinte, er sei die rechte Hand des sozialistischen Kultusministe riums gewesen, d:e Anwärter der Schulratsstellen feien ausschließ lich aus den GewerkschaftsbonKen der Lehrerichaft genommen wor den usw. Dw kommunistischen Lehrer würden alles tun', um die Politik des 'sächsischen Lehrervereins im kommunistischen Sinne zu beeinflussen und versuchen, die kampffähigen Kräfte der Lehrer schaft auf den Schulkampf zu konzentrieren. Note Frontkämpfer. Nachdem die Sozialdemokratie den Frontkämpferbund „Reichsbanner schwarz-rot-gol-" gegründet hat, sind nunmehr die Kommunisten zu einer Konkurrenzgrün- bunq „Der rote Frontkämpferbun-" vorgegangen. In allen Stabten Deutschlands, so auch in Dresden, wo überall die roten Plakate die Häuser und Wände verunzieren, wird eifrig für die Neuaründung Propaganda aemacht. Dir Heirätslusi ist zu Ende. Die Zahl der Eheschließungen ist seit dem Kriege sehr gestiegen. Der Hochstand der Hciratshäufigkeit scheint aber mit dem Beginn des Jahres 1924 sein Ende gefunden zu haben. In bas zweite Viertel dieses Jahres sielen sowohl das Oster- als auch das Pfingstfest. Die Zahl der Eheschließungen stieg deshalb vom 1. zum 2. von 24 736 auf 34 656, d. h. von 5,9 auf 8,3 auf je 1000 der Bevölkerung an. Damit blieb sie aber weit hinter der vom 2. Viertel 1923 mit 47089 oder 113 auf 1000 Einwohner und aufs Jahr zurück. Bersorgungsanwärter. Bekanntlich können sich In haber von Versorgungsscheinen, die bei einer Behörde bereits vor dem 31. Oktober 1923 vorgemerkt waren und die auf Grund der Personalabbauverordnung vom 27. Ok tober 1923 aus ihrem Dienst- oder Arbeitsverhältnis ent lassen wurden, auf Grund ministerieller Verordnung gegen Zahlung von 2000 Mark absinden lassen. Die Frist, innerhalb der Anträge dem zuständigen Versorgungsamt eingereicht werden können, l ä u ft m it d e m 31. A u g u st diesesJahres ab. Als Bersorgungsanwärter gelten u. a.: a) Die Inhaber des Zivilversorgungs schein s nach 8 15, 16 MVG. 1906 und 8 30 des Wehr machtversorgungsgesetzes 1921; b) des Zivilversorgungs scheins nach 8 1 Abs. 4, 5, 7 und 8 der bisherigen An stellungsgrundsätze von 1917; o) des Zivildieust- scheins nach §8 10 und 61 des Wehrmachtversorgungs gesetzes; ä) des Polizeiversorgungsscheins nach 8 2 des Reichsgesetzes über die Schutzpolizei der Länder von 1922; o) des Beamtenscheins nach 8 33 RVG. Zur Vermeidung des Ausschlusses muß sie Frist unbedingt eingehalten werden. Fast unveränderte Großhandelspreise. Die auf den Stichtag des 26. August berechnete Großhandelsindexziffer ves Statistischen Reichsamts ist gegenüber dem Stande oom 19. August nahezu unverändert. Postalische Neuigkeiten zum 1. September. Vom 1. September an werden im Verkehr mit Finnland oringende nichtsperrige Postfrachtstücke sowohl auf dem direkten Seewege wie auch über Schweden zugelassen. Ferner ist vom 1. September an die Ausgabe von P o st - anweis ungen nach Chile gestattet. Meistbetrag 100 amerikanische Dollar, mit vorübergehender Beschrän kung auf den Gegenwert von 100 Rentenmark. Postan weisungen aus Chile nach Deutschland sind, gleichfalls unter Ausstellung auf amerikanische Dollar, schon seit einiger Zeit zugelassen. Peru als Siediungsland. 8n letzter Zeit macht sich in Deutsch land in den Kreisen der Siedlungslustigen «in starkes Interesse für Peru geltend. Demgegenüber wird von der Zweigstelle Leipzig des Reichswandsrungsamtes darauf hingswissen, daß für deutsche An siedlung in Peru im allgemeinen nur das Hochland in Frage kommt. Eine Möglichkeit des Anschlusses an bereits bestehende deutsche Sied lungen ist nicht vorhanden: ebensowenig findet bisher «ine plan mäßige Förderung der Kolonisation durch die peruanische Regierung statt, fo daß die bisher unternommenen Siedlungsversuche eurv- päischer Auswanderer meist gescheitert sind. Vorsicht Mütter, die ihr kleine Kinder habt! Nach schwerem Leider» starb in einer Klinik in Jena das im zweiten Lebensjahre stehend« Söhnchen Helsried des Fahrmdhändlers Paul Stark in Pausa. Der Kleine, der gestern in Pausa begraben wurde, hatte in einem unbewachten Augenblick von einer Sodakösung getrunken. Trotz sofortiger Anwendung von Gegerunaßr-egsln, und auch die ärztliche Hilse, die ihm im äußersten Maße zuteil wur^e, konnte das Kind nicht gerett«! werden. Zeichen der Zett. Aus einem Bericht über die Derkehrs- iag« der Reichsbahn im Juli 1924, der in den Tageszeitungen verbreitet wird, ist zu entnehmen, daß zur Verladung künstlicher Düngemittel insgesamt 17 620 Wagen- gegenüber 40 830 Wagen im Null 1923 gestellt worden sind. Diese Angaben zeigen mit erschreckender Deutlichkeit, wie die Landwirtschaft gezwungen wirb, immer mehr zum extensiven Betrieb überzugchen. Für die nächste Ernte wird danach nicht einmal die Hälft« der Düngemittel an gewandt, die im Vorjahre verbraucht wurden. Mit einer vollen Ernte kinn deshalb schon jetzt nickt mehr gerechnet werden. Es wird höchste Zeit, daß die maßgebenden Stellen einsehen-, daß es so nicht weitcrgchen kann. Neukirchen. Die Obst- und Fruchtbeschau des Landwirtschaftlichen Vereins Neukirchen findet erst am Sonn abend, den 27. September, statt: also eine Woche später. An meldungen und Anlieferung ändern sich dementsprechend. Den- Vortrag wird Herr Pfeiffer (Schloß Hvflößnitz) übernehmen. Mohorn. (B litzstra -h k.> Beim letzten Gewitter war der Zimmermann O. und seine Frau aus dem Felde in der Ernte beschäftigt. Ein Blitzstrahl betäubte die Ehestau, der «ine Läh mung der Sprache herbeiführt-e. — (R at ha u sneuba u.) Kommenden -Sonntag kommen die Vertreter der Gemeind« zu sammen, um einen Platz auszuwählen für das neu zu errichtende Rathaus. Mohorn. Kapitänleutnant v. Mücke, der be kanntlich verflossenen Montag im Mvhorner Gasthos auf Ein ladung des Gebirgsveveins über seine Kriegserlebniffe berichtete, kehrte am Freitag wieder, um seinen- Dortrag durch Lichtbilder zu ergänzen. Es- w ar eine Lust, den Seehelden in seiner urdeutschen Sprache berichten zu hören von den Erlebnissen der „Emden" dis zu ichem Untergang durch -den Kreuzer „Sidney", wie der „Ayesha", einem Segelschiffe, das später mit einem Norddeut schen Lloyddampstr vertauscht wurde. Großes Interesse riefen die Bilder von der Reise durch Arabien bis zur Bagdadbahn- — Konstantinopel — hervor und der vorgeführte Film- bis Mr Heim reise. Daß sich Herr v. Mücke im Kreise der Mvhorner und seiner Gebirgsvereinler wohMhlte, bewies sein Aufenthalt im Hause Dr. Schell-Horiis Lis zum nächsten Mittag. Kirchennachrichten für Wilsdruff u. Umgeg. am 11. Sonn tag nach Trinitatis. Wilsdruff: Vorm. 8 Uhr Weichte und heil. Abm-muhl; L-9 Uhr Predigtgotttsdienft; 10 Uhr Kmder- gottesdisnst; nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst; abends ^8 Uhr Fungfrauensorem (Pfarrhaus). Mittwoch, den 3. September, abends 6 Uhr Iungmänn-erverein (Dugen-Heim). Donnerstag, den 4. September, abends 0-8 Uhr Dibelstunde. — Kess-els - darf: Vorm. 9 Uhr Prediglgottee-ienst (Pf. Heber); nachm. 2 Uhr Taufen. — Sora: Vorm. 0-9 Uhr Hauptgottesdienft; 0,10 Uhr KinderMttesdienst. — Möhrsdorf: Vorm. 0-8 Uhr. f Beichte und heil. Abendmahl; 8 Uhr Pre-igtgsttes-isnst (Pf. j Planert, Eonstap-pel). — Limbach: Vorm. 0-9 Uhr Pro-igt- gottesdienst (Pf. Weber)-. - SsMs» und Nackbaklchatt f j Nossen. (P ä ch t e r v e r s a m m 1 u n g.) infolge der per- i schiedentlich ebgelaufenen Pachtverträge mit den Pfarrgemeinden z und sonstigen Verpächtern finden Zwecks Aufstellung von Richt- S linken seitens der Pächter Besprechungen statt. Die Verhand- ! lungen bei den PachteinigungsäMtern haben ergeben, daß durch das Vorgehen einzelner Pächter die rechtlichen Forderungen der Pächter sehr schwer durchzukämpfen- sind. Die Pächter muffen in ihren Forderungen einheitlich Vorgehen und den Pacht nach den Ertragswerten genau berechnen. Endgültige Richtlinien find für die einzelnen Bezirke aufgestellt worden. Am Sonnabend, den 30. August, nachmittags 4 Uhr soll im Schlachthofrestauram in Großenhain, am Sonntag, den 31. August, vormittags 11 Uhr im Deutschen Haus" zu Nossen eine Besprechung der Pächter stattfinden. Dresden. (Mord an e i n e m F ö r ste r.) Der Förster Naumann vom Rittergut Giesenstein bei Gottleuba ist am 27. August nachmittags '/-6 Uhr am Waldrande der Flur Giesenstein mit umhängtem Gewehr und einer Schußwunde tot aufgefunden worden. Vom Kriminalamt Dresden begab sich die Mordkom mission sofort an Ort und Stelle. Nach den Feststellungen liegt zweifellos Mord vor, der offenbar von Wilderern ausgeführt wurde. Die Untersuchung ist noch im Gange. Königsbrück. Ein großer E i n b r u ch sbi ebst a h l wurde in der Nacht zum Donnerstag im Herrschaftshaufe des Rittergutes Tauscha bei Königsbrück verübt. Die unbekannten Spitzbuben haben nicht weniger wie vier Zimmer gewaltsam er brochen und dann aus den Räumen, in die sie dadurch gelangen konnten, wertvollste Silbersachen, Teppiche und andere Dinge so wie fünf Fahrräder gestohlen. Von den letzteren wurden zwei im Rittergutspark stehend vorgefunden, diese beiden Räder konn ten vermutlich nicht mehr mit fortgebracht werben. Gegen 3 Uhr morgen hatte ein in derNLHe wohnhasterGastwirt ein-verdächtiges Auto bemerkt, das bann in der Richtung nach Dresden wegge fahren ist. Man vermutet, daß eine ganze Diebes- und Räuber bande gleich mittels Kraftwagens nach dem Rittergut Tauscha gefahren ist. Rittergutsbesitzer Lämpe hatte während der Nacht das Anschlägen feiner Hunde bemerkt, dieser nächtlichen Unruhe aber keine Beachtung weiter geschenkt. Ein herbeigeholter Poli zeihund verfolgte wohl eine Spur, di« aber schließlich verloren ging. Bischofswerda. (Nochgut abgelaufen.) Bei Eröff nung 'des Zirkus Blumenfeld am Mittwochabend brach während der Vorstellung ein Teil der Sitz- und Stehgalerie ein, -der an scheinend überlastet war, und rutschte in die Tiefe. Unter lautem Schreien zum zum Entsetzen der übrigen Zirkusbefucher glitten bi« mehrere Hundert Galeriebesucher, welche darauf Platz genommen hatten, in die Tiefe. Da sich das Dalken- und Bretterwerk nur langsam löste, wurde größeres Unglück -vermieden. Mehrere Mr- son-en erlitten Hautabschürfungen und Quetschungen. Eine Frau wurde schwerer verletzt, so daß sie vom Platze getragen werden mußte. Durch die musterhafte Haltung der Airkusbesuchrr wurde eine Panik verhindert und die Vorstellung konnte fortgesetzt wer den. Freilich neigten sich Zeltdach und Masten bedenklich zur Seite, so daß diese von neuem ausgestellt werden mußten. Kamenz. (F e st nähme e in es Räuber s.) Der Räu ber, der am Sonntagnachmittag ein junges Mädchen auf der Straße zwischen Cunnersdorf und Biehla überfallen, beraubt und durch einen Stich in die Brust verletzt hatte, konnte am Mittwoch ermittelt und festgenommen werden. Seine Festnahme erfolgt« aus der Landstraße im Wälde zwischen Biehla und Weißig. Es ist «in 30 Jahr« alter, aus Radeberg stammender Gefchirrführer namens Traber. Zittau. (Lin sHwerer Unglücksfall.) An der Kreu zung der Staatsbahn mit der Zittau—Görlitzer Straß« auf Dvau- sendorser Flur fuhr am Mittwoch ein Zug in ein Fuhrwerk der Limonadensabrik Oswald Wämig in Zittau hinein. Ein Pferd wurde getötet, der Kutscher wurde vom Bvck geschleudert und mußte schwer verletzt dem Zittauer Krankenhaus zugeführt werben. Hennersdorf, O.-L. (B « rb r e ch « r j ag d.) Dier auf dem Vorwerk Tischbrücke beschäftigte Strafgefangene waren ausge- brochen und hatten einen Eindruchsdieb-stähl verübt. Der Land jäger stellte sie und einer der Gefangenen- ging dem Landjäger zu Leibe, der zunächst einen Schreckschuß cLgab und dann den Angreifer -erschoß. Döbeln. (Der Bulle auf dem Heubode n.) In einem Gute in Töllschütz bei Mockritz sprang ein Bulle nach einer Operation in seiner Wut zwanzig Stufen- Ibis auf den Heuboden hinauf und brach dort infolge seiner Schwere durch die Diele. Nach großen Anstrengungen gelang es, das Tier unschädlich zu machen. Leipzig. (S t r« i k d e r St ra ß e n b a h n.) Infolge nicht- bewilligter Lohnforderungen beschlossen die Leipziger Straßen- bahnangestellten am Sonntag früh in den Streik zu treten-. In folgedessen liegt -am heutigen- Morgen der gesamte Straßenbahn- Verkehr still. Angesichts der am Sonntag beginnenden Herbst messe dürfte sich der Straßenbahnerstreik in Leipzig ganz beson ders stark fühlbar machen. Leipzig. (St raß enba hnz u s am m e nsto ß.) Am Mittwochabend stießen vor dem Hauptbahnhof zwei Straßen bahnwagen mit voller Wucht zusammen. Ein Motorwagen mit Anhänger wurde aus dem Geleise gedrängt und die Borärplatt- form des Anhängers schob sich in die Hintere des Motorwaa-en's. Unter den Fahrgästen entstand eine Panik. Bon den Fahrgästen wurden 13 Personen mehr oder minder schwer verletzt. Auch das Straßenbahn-personal -erlitt Verletzungen. Dl« Ursache des Unglücks soll auf Versagen- der Bremse -es einen Straßendahn- zuges zurückzus-ühren sein. Heinrichsort. (Mit dem Rade verunglückt.) Der 13 jährige Sohn eines hiesigen Strumpfwirkers stieß in Lichten^ skein-Callnberg mit feinem Rade -mir einem Lastauto zusammen und erlitt tödliche Verletzungen. Humor vom Tage Dir bösen Fremdwörter. Raffke bat sich die Atmungtz organe stark erkältet. Der Arzt verordnet ihm, zu i n h a l i e r c >. vermittelst des bekannten Apparats. Raffke eilt besorgt in ein einschlägiges Geschäft und verlangt: „Zeigen S« mick doch, bitte mal. das Neueste in Jnslationsapparcten" Der Verschwender. Ein verliebter, aber schüchterne. Jüngling msst sich endlich dazu aus, telegraphisch um seine Angebetete zu werben: „Wollen Sie mich heiraten? Zwanzig Worte Rückantwort bezahlt." Eine Stunde später lam d!e Antwort: „Sie sind zu verschwenderisch. Warum bezahlen Lie neunzehn Worte zuviel? N ein" R'chts zu gewinnen. Da^ Auge des Grttycs beolachte iw Pari ->«s Städtchens, wie ein Taschend'eb sich an einem e,n- gcschlassnen Herren .betätigt Schnell tritt der Aeaml>> him I«. .Ach lassen Sc doch den Mann," sagt das Opfer im Halb, bl.'t „ich war ja eben beim Finanzamt." Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Bcranrivvrllich für d!« Schrisiteilung Hermann LäIjig, für >>. - zeigen und Reklamen A Römer. Verleger und Drucker: Arthur ZIchvnke. sämtlich in
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