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kt. orher ),2 ),9 !,5b l,9 ^ilsäruNrr Tageblatt 2. Matt Nr. Ibö - Donnerstag Sen 17- 3utt IY24 Deutschland, mein Deutschland! orher ),86 orher i,7 !,0ö ),77 l,3b orher r,i ),47 r,2 r,2 r,6 ),7 tsche ld- >me- shn- kom- im- Tosende Stürme Drohen im Osten, Wie brausentze Flul Von Norden es bricht. Gierige Horden Brüllen im Westen, Deutschland, mein Deutschland Verzage nicht! Goldene Jugend Ringt um die Freiheit, Mmpst um 'des Volkstums Heiligstes Gut, Höchste Begeisterung Entstammt die Herzen, Deutschland, mein Deutschland Bekenne Lein Blut! Dräuende Stürme Latz ruhig wehen, Spann' deine Kruft Nach verworrenem Spiel! Schau deiner Jugend Geopferte Leiber! Deutschland, mein Deutschland Erkenne dein Ziel! Hans Schlotz. in- mcht Se- wer- tz ie ?nen üld- lchs- Die Mil- SW« le Jult n: er- Vas Slstut üer goMnokendank Beschlüsse tzes Organisationskomiiees. Bei den Beratungen tzes Organisationskomitees für die Goldnotenbank ist der deutsche Entwurf im wesentlichen angenommen worden. Danach Wirtz der S i tz der Ban! in Berlin sein. Obwohl ihr große internationale Mittel zuflicßen werden, Wirtz das Direktorium der Bank eine rein tzeutsche Behörde werden. Das Direktorium ist fedoch nicht befugt, irgendwelche Entschei dungen zu treffen, ohne die Zustimmung eines General rates, der aus vierzehn Mitgliedern besteht. Der Präsident tzes Generalrates wird ein Deutscher sein, und zwar ist hierfür der Neichsbankpräsident Dr. Schacht vorgesehen. Neu ist, daß die künftige Goldnotenbank vollkommen unabhängig von der Reichsregierung ist. Die Kredite, die sie der Reichsregierung geben kann, gehen über 100 Millionen nicht hinaus. Allerdings erhalten Post und Eisenbahn, die bekanntlich eine.Art selbständige Aktien gesellschaft werden, Kredite in Höhe bis zu 200 Millionen Mark. Die neuen Noten werden den Namen „Reichs mark n o t e n" erhalten und bis zu 10,— Mark hinnnter- gestüclelt ausgegeben werden. Daneben ist auch die Goltz-, Silber- und Kupserprägung vorge sehen, und zwar in Münzen von einem Pfennig bis 5 Mark. Der gesamte Notenumlauf Wirtz sich auf etwas über 5 Milliarden Goldmark beziffern. - vsimlchr kuMchsu ? Immer neue Schikanen im Einbruchs gebiet. Die städtische Nachrichtenstelle in Dortmund teilt mit: Die französische Besatzungsbehörde verlangt, daß die Personalausweise der Personen über 16 Jabre, die ihren Wohnsitz in den besetzten Gebieten haben, außer mit dem Aufdruck „Territoire occupö" mit einem Sicht- vermerkder deutschen Behörden versehen sind. Die Personalausweise der oben bezeichneten Personen müssen daher nochmals abgestempelt und zu diesem Zweck den zuständigen Polizeibezirken voraelegt werden. Mit z dem 15. August verlieren die bisherigen Aufdrucke ihre i Gültigkeit. — Der Beamte der Landwirtschaftskammer Schulte-Oberbeck aus Langendreer wurde ausgewiesen. Brasilien. Die Kämpfe nm Sao Paulo. Die letzten Kämpfe bei Sao Paulo sind nach Meldungen aus Santos außerordent lich heftig gewesen. Die Zahl der Toten unter den Truppen und Zivilpersonen wird auf 3000 geschätzt. Flüchtlinge bestätigen die Nachricht, daß 600 Mann Bnndestruppen, die von Santos nach Sao Paulo ab- marschierten. von den Aufständischen nietzergemetzelt wor ben sind. Die Zahl der Aufständischen, die Sao Paulo verteidigen, wird auf 34 000 geschätzt, während die Bundes- ''uppen 24 000 Mann stark sein dürften. Nach einem Telegramm, das die brasilianische Gesandtschaft in Berlin erhalten hat, steht aber die Sache für die Bundesregierung günstig. Die Ausständischen hätten einen Unterhändler geschickt, dessen Vorschläge seien jedoch mit dem Bemerken zurückgewiesen worden, daß nur bedingungslose Übergabe angenommen werde. Aus In- und Ausland. Oberhausen. Der von dem separatistischen rheinisch westfälischen Voltsbund hier veranstaltete Arbeitertag nahm einen sa kläglichen Verlauf, daß beschlossen wurde, von Slm- iichen Veranstaltungen hier abzusehen, aber es mit einem Arbcitertaq in Düsseldorf zu versuchen. Newport. Die Progressisten haben als Kandidaten für die V i z e v r äs i d e n tsch a ft Louis Brandeis, Mid glied das Obersten Gerichts in Washington, aufgestellt Brandeis ist Führer der amerikanischen Zionistzen. - Neues aus aller Äelt - Deutscher Ehrenpreis für die Schweiz. Zur Jahr- ! huntzertfeier des «eidgenössischen Schützenfestes stiftete ) Reichspräsident Ebert einen Ehrenpreis, den der ! Deutsche Gesandte Dr. Adolf Müller dem Bundespräsi)en- ten Chuartz überreichte. Der Ehrenpreis besteht ans Bronzeguß und ist dem im Park von Sanssouci stehenden Bogenschützen nachgebildet. Mordbuben im Ruhrgebiet. In Essen wurde ein Arbeiter von einer Anzahl junger Burschen überfallen und erstochen. Als der Bruder tzes Überfallenen diesem zr Hilse kam, fielen tzie Burschen auch über ihn her unk brachten ihm so schwere Verletzungen bei, daß er bald naci seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb. Die Polize hat sieben der an dem überfall beteiligten Perforier festgenommen. Ozean-Hyänen. Eine internationale Bande von Überseebriefposträubern schädigt die Post- dampferlinien, hauptsächlich zwischen Nordamerika und Deutschland. Die Banditen haben es namentlich auf die Post nach Deutschland und Österreich abgesehen, La sie selbst in einfachen Brieffendungen Geldbeträge finden, mit denen Amerikaner ihre europäischen Verwandten unterstützen wollen. Den letzten Diebstahl verübte Lie Bautze auf der „Belgenland". U. a. sielen ihr über 400 wertvolle Ein schreibbriefe zum Opfer. , Piraten auf der Ostsee. Während die Brüder Arp, die bei Fehmarn in der Ostsee gefischt hatten, sorglos auf ihrem Motorkutter schliefen, versuchten zwei Piraten mittels eines Ruderbootes sie zu überfallen. Als der jüngere Arp aufwachte, erhielt er einen Schuß durch die Backe. Nun wachte auch der ältere Arp auf, und es gelang, den einen der Seeräuber in der Kajütte festzusetzen, wäh rend der andere in dem Ruderboot flüchtete. Jedoch wurde auch Lieser Seeräuber an der Küste eingeholt und festge nommen. Zwei Bluttaten in Bayern. Am Chiemsee sind jetzt gleichzeitig zwei Mordtaten aüfgedeckt worden. Aus Lem See wurde tzie mit Steinen beschwerte Leiche der Dienstmagd Katharina Stocke geborgen, die nach einem winterlichen Tanzvergnügen von einigen Bauernburschcn ertränkt worden ist. Verhaftet wurden ferner der Forst meister Biringer und seine Frau, die ihr v ie rj ä h r i- ges Mätzchen umgebracht und im Torfmoor vergraben haben. Der Mord ist erst jetzt nach vier Jahren durch eine unvorsichtige Äußerung einer älteren Tochter des Ehe paares aüfgedeckt worden. MassengMbschündungcn in Schwaben. Eine größere Bande, von der bisher nur vier MitgliedcOverhaftet wer den konnten, hat den jüdischen Friedhof von Bins wangen vandalisch verwüstet. 22 Grabsteine wurden um gestürzt und demoliert. Wettere Grabsteine wurden be schmiert, andere in gemeinster Weise besudelt. Aus dem ehemals deutschen Oberschlesien. Auf bisher unaufgeklärte Weise brach in der Pechsabrik in Jdaweiche ein Großfeuer aus, welches die gesamte Fabrikanlage mit großen Warenvorräten vernichtete. Der Schaden be läuft sich auf etwa 200 000 Goldmark. — Eine Anzahl Gruben hat die Löhne für März, April, Mai und Juni nicht auszahlen können. Einige Gruben stehen unter Wasser. Französische Leichenfledderer. Die Lei den Weliknegs- kämpfen am Chemin des Dames gefallenen Deutschen und Franzosen werden auf Anordnung der französischen Mtli tärverwaltuntz ausgegraben und bestattet. Es hat sid- unter den hierzu Beauftragten eine Barrde gebildet, die die ausgegrabenen Leichen ihrer Wertgegenstände, ihres Schmucks, der Uhren, ja sogar Ler in den Zähnen befind lichen Goldplomben beraubt und alles einem Juwelier ver kauft hat. Auch ein Zahnarzt ist durch die Angelegenheit kompromittiert. Der 14. Juli in Paris. Frankreich beging seinen Na tionalfeiertag als Volksfest. Präsident und Ministerpräsi dent bekamen Huldigungen auf den Straßen von n. 79 78 KM Gebots. (V) Müßen die beschicken, biß e N hört dem Erbherrn wegen des ober guthes die Erste und auch die Lezte führe. Zum 91en. 17 uf dem Rittergute 4 Lein in den Kloben, und von ein gerichten habe, auch den mühlgraben so vfst es von nöthen abschlagen, und die fische darin zu gebrauchen seines gefallens. Ist solches bey Hannß George Alnpeck von den sämbtlichen unterthanen außgesagt wor den wie solgdt. ieder Arbeit, die daran getan wird, ein stücken Käse Brodt. lf- f 24. n in führt auto- . Zum 14ten. Müßen die 17 dem Haupt Bau, des Rit- terguthes grundt graben, und den Bau zu heben, darvon ein Käsen Brodt und weiter nichts zu füttern. Zum 5ten. Müßen die 17 unterthanen Pflanzen, umb ein stücke Käsen Brodt. Zum 6ten. Müßen die 17 dem Lehns Herrn uf dem Ritterguthe, die gewiße stücken der Wiesen, dos Heu abhauen, dorzu giedt der Lehns Herr Drücken und eine Mahlzeit und ein Käsen Brodt. Zum 18ten. Acht gärttner müßen einen Tag die wiesen rechen und dorvon Käsen Brodt. Zum 7ten. Es soll ein ieder sein gebäude an Häusern, Scheuern, Schöpften auch ändern und in Baulichen wesen hatten und die Feuerstätte wohl verwahren und reinigen bey Ernster Strafte und sollen alle Viertel Jahr es die Viermeister, die Gebäude und Feuerstätten mit Fleiß besichtigen, da einiger Mangel vor- sallet, solches dem Erbherrn anmellen. Zum 1ten. Seyndt die Bauern den Lehns Herrn 17 Tage Einer, diese 7 Bauern schuldig, und zum Mittage zwey Stunden zum füttern, und ein gebundt Heu einen ieden giebet der Lehns Herr. Zum 17ten. Müßen die 17 die Wolle von den Schaffen helfen abnehmen, dorvor wird von Lehns Herrn eine Mahlzeit gegeben. Zum Sten. George Seyfardt Rüget, zu seinem Felde freven weg über Klemmers wiese, diese Ruge wil Klemm Keineswegs geständig seyn. Die gemeine hat vorbracht, und ge Rüget, daß — da waß vergessen und nicht ge Rügt würdt, werde doß die ganze gemeine billich den schaden tragen den(n) einer alleine. Folgen der unterthanen ihre schuldigen Dienste von unterschrieben Otto Heinrich Alnpeck meine Eigene Handt. Zum 10ten. Einen scheffel Lein, uf den oberguche und uf dem Ritterguthe beschicken. Zum 20ten. Müßen 8 gärtner die Pansel reimen, uf dem Ritter guthe, darvor ein Käsen Brodt. Zum 19ten. Müßen 8 gärtner die Schaffe schwemmen, dorvon ein Käse Brodt. (IV.) Rügen der Gemeinde zu Tannebergk. Erste Rüge. Es läßt die Gemeinde Rügen, dos ihnen Gott, erstlichen mit einem frommen Seelsor ger, und mit einem srommen Erb- und Lehns Herrn versehen und wißen von ihnen nichts, denn als Liebes und Gutes. Zum 6ten. Der Starcken Erben läßt Rügen, daß sie haben in der Drybsche ein frev wehr ihre wiesen zu wäßern. Zum 2ten. Waß an Bausuhren zu tun schuldig, es sey an geistlichen oder an Ritter Guthe, so ge Zum 4ten. Müßen die 17 uft dem Ritterguthe die Hauptweyden Hauen, und dorvon giebet der Lehns Herr ein stücke Käsen Brodt. Zum 7ten. Mühen ihr 17 (?) den Haffer uf dem Rit- ter-guche abhauen, dorzu wird drücken ge geben, und uf zu rechen alß gewiße stücken, bei diesem ein stücke Käse Brodt. Zum 16ten. Müßen die 17 das Röhr waßer ufgraben, und die Röhre legen uf dem Ritterguthe, und ein stücke Käse Brodt. Zum 13tcn. Müßen die 17 den Stein Bruch berinnen, darvon auch ein Käse Brodt. Zum Ren. Die gemeinde läßt Rügen, daß sie macht haben ihrens gefallens Bier einzufchroten, aber nicht zu verzapfen. Zum 7ten. Die gemeinde Rüget, dos der Kretzschmar muß haben Kannen Pfennig und Heller Maaß nach dem Freybergischen Maaß. Mit diesen haben die gemeinde ihre Rü gen beschloßen, und dem Erbherrn gedancket, daß (er) ihnen diese Rügen einzubrügen er laubet. Zum 3ten. Es müßen alle 17 den Lehns Herrn 14 Tage Holzen, und Morgens eine stunde Eßen, und zu Mittage zwey stunden zum Eßen vergundt. Zum 11ten. Müßen die 17 die Straße beßern, aber der Lehns Herr die flößer zu machen, die Abe- schlage zu halten, bey neben ein stücke Käsen Brodt. Zum 5ten. Die gemeind Rügt, daß mann von Tanne bergk aus nach Schönberg durch den forder grundt einen fußsteck zu gehen auch ein Pferdt hinter dem andern zu führen. Zum 12ten. Müßen die 17 das wiesen wehr Helften wieder Beßern und anrichten, dorvon auch ein stücke Käsen Brodt. Zum 8ten. Müßen die 17 daß Grummet uf den ge wißen stücken abhäuen, und dürre machen, dorzu auch drücken gegeben und ein stücke Käsen Brodt. er ia .agen llung ine 42. Zum 15ten. Auf die Iagdt mit 17 Nezen die 17 zu jagen und wen was gefangen wird, ein stück Käsen Brodt. chst rm. ien. Zum 3ten. Die gemeinde läßt Rügen, der Lehns Herr schuldig sein soll, ein gemein Rindt und Hau Schwein zu halten. Darauf der Erbherr wieder Rüget zum 1ten. Obwohl die Gemeinde auch bier auf Hochzeiten, Kindtauften und Kir- meßen eüzulegen besagt, sollen sie doch solches nicht verzapften oder Zechweiße an werden, noch einigen darvon zum verzapfen oder zum verkauften. Zum Ren. Rüget der Erbherr, das ge meine Rindt und Hauschwein zu hatten ge stehet der Erbherr Keinesweges, sondern be gehret darüber zu recht überwiesen zu sein. Zum 3ten. Die gemeinde macht sich auch beschwerdt, daß sie frühe mit der Sonnen, und nach Mittage umb 1 Uhr an die Hoftar- beit gehen sollen, seindt die zuvor nicht besugt gewesen, diesen Attickel stellet der Erb herr auft erkändtnitz der Hohen Obrigkeit, wo serner sie sich unter einander, damit die Hoftedienste bestellet werden möchte, nicht vergleichen Können. Zum 4ten. Urban Hänßel läßt Rügen, das er ein frey wehr zu seiner Mühlen, uft des Erbherrn Zum 21ten. Müßen 8 gärthner uf den Ritter guthe die gerste Hauen, und aufrechen umb das 15 Zehende Schock. Zum 22ten. Müßen die gärthner, was die 17 abhauen > und die woche abmehen, an Heu und grum mel, davon auch ein Käsebrodt. -