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llv5sprsu§seN' LkdküZi WEHMM Lkenlm 230ÜML- MWH HM. WKPM MHEM LI.bei^ig MW WxM llsrMÄSiL VsM HkMN ^EAZMhWheM M0dsHavs5!i H^HWWIEWnMMH pll»/-- M-02 ÜWZLZ! ^^002, 2^ ,» kraten 7, Kommunisten 11, Völkl! 5, Winschastsblock 22WWe!ckrf-0§i- lleicbrwsbllitte .8 LeukcknÄion.M ^2.ÜWS8N M Lzusmbunö VeoLorü!0em>o:e 8 S UnsbkM.-'Ärüemk' KowinuniÄLctie?- B «.1.8. S-,22. s. ÖiS k(sir:Zi3i3Z3^3!ii vom 4. flai 1924. (Nachdruck verboten.) (Alle Rechte vorbehalten.) s 8 S s 1924 86 44 32 65 16 28 5 10V 62 1920 (71) (65) l 3) (65) (18) (40) ( 2) (108) (25) (61! «Kionslö^süi.e MtLäsktt-tt. V/üfLlr-bmö (0 UNS 4), 338 356 Stimmen, Bayerischer Bauern« bund und Wirtschaftspaktes 10 (3 und 7), 683 093 Stimmen. 1 über 280 Quadratmeilen erstrecken. Man erinnert sich der bis jetzt noch unaufgeklärten Verlusts deutscher. ststlonÄÜMkW. velltnksWMsckÄ Lntcum Wo VMzpeM Vsvküi-Nsnnoe 2 ll-EIöMeits-? Ollsmokrstkvttei Meyryeu yat es in Bonn, tn Aaryen uns in Munster verloren Die Demokraten verloren tn Köln und Düsseldorf über. KiS Hälfte ihrer Sitze. seiner scheinbaren Hilflosigkeit leid, um so mehr, als er stets einen durchaus günstigen Eindruck auf mich gemacht bat." „Zeuge, Sie wollen bitte mehr zur Sache sprechen," mahnte der Vorsitzende. Peter Kantzius wurde rot. Der Wichtigkeit seiner Auf gabe sich bewußt, hatte er sich seit langer Zeit auf diese Stunde vorbereitet, wo er öffentlich vor einer Schar von staunenden Zuhörern von seiner Beredsamkeit Zeugnis würde ablegen können. Die Mahnung des Präsidenten traf ihn daher wie ein Blitz aus heiterem Himmel und verwirrte ihn in seiner wohleinstudierten Rede derartig, daß er für den Augenblick den Faden derselben vollständig verloren hatte Er sah den Vorsitzenden fragend an. Dieser nickte aufmunternd mit dem Kopfe. Sie wollen zu der Person des Angeklagten bemerken, Herr Rechtsanwalt. Haben auch Sie an dem gedachten Tage eine besondere Aufregung an Oltmanns wahrgenommen?" „Anfangs nicht, Herr Präsident, ich meine nicht gleich," stotterte Kantzius noch immer verwirrt. „Nachher freilich, als mir eingefallen war, daß Oltmanns das Geld auf unredliche Weise erworben haben könne, fiel mir manches aus, woran ich im ersten Augenblicke nicht gedacht hatte." „Was zum Beispiel?" „Oltmanns war sehr aufgeregt, seine Hand zitterte hef tig, als er das Geld aufzählte und er sprach viel, während er sonst durchaus nicht redselig war. Mir hat es nachher den Eindruck gemacht, als habe er mich ablenken wollen, und das wird auch wohl der Fall gewesen sein. Klar ist mir dies aber erst geworden, als ich ihn aufsuchte, um nach dem Gelds zu fragen." Peter Kantzius erzählte dann ausführlich seine Begeg nung mit Bruno Oltmanns im Hause desselben in Hetkum. Nun war er wieder ganz in seinem Fahrwasser seine Mittei lungen mit den eingeflochtenen persönlichen Bemerkungen machten einen überzeugenden Eindruck, obwohl sie ihm aber mals eine Mahnung des Präsidenten, mehr zur Sache zu sprechen, einbrachten. Jedermann hatte das Gefühl, daß die Aussage des Rechtsanwalts Kantzius sehr schwer Mr die Schuldfrage des Angeklagten ins Gewicht fallen müsse, wenn sie nicht schon entschieden war Ohne Mandat geblieben sind, da sie in keinem Wahl kreis die Anzahl von 60 000 Stimmen erhielten, die Un abhängigen, Christlich-soziale Vereinigung, Bund der Geusen, Deutsche Arbeitnehmerpariei, Freiwirtschaftsbimd, Nationale Freiheitspariei, Nationale Minderheitsparieien, Mieterpartei, Republikanischer Bund, Sozialistischer Bund, Bayerischer Mittelstandsbund, Völkischer Block, parteiloser Wirtschaftsbund, Häußerbnnd. Eine Hochspannungsleitung nach Thüringen. Am 8. Mai wurde die 30 OOO-Voltleitung vonHerlasgrün im Vogtland nach Auma in Thüringen in Betrieb ge nommen. Durch die neue Hochspannungsleitung ist die sächsische Landesstromversorgung bis über die Landes grenze hinausgeführt und bis mitten in das Versorgungs gebiet der Kraftwerke Sachsen-Thüringen hinein ausge dehnt worden. Verhaftung von Banknotensälschern. In Berlin wurden die aus Rußland eingewanderten „Kaufleute" Friedmann und Jelino witsch und der Berliner Techniker Al 1 vaterals Banknotenfälscher verhaftet. Sie hatten Rentenmark scheine zu hundert Mark Herstellen wollen, wurden aber sestgenommen, bevor sie ihren Plan zur Ausführung brinaen konnten. Erne ganze Familie vergiftet. Infolge des Genusses von konserviertem Fleisch erkrankte die Familie des Land wirts Wolfin Bettenhausen bei Kassel derart schwer, daß die Eltern und der junge, verheiratete Sohn starben; die 24jährige Tochter und ein 14jähriger Sohn liegen hoff nungslos danieder. Drei Todesopfer eines Fahrstuhlunglücks. Durch erneu Unglücksfall, dessen Ursache noch nicht genau aufge klärt werden konnte, wurden in Frankfurt a. M. drei Per sonen getötet. In einer Weinkellerei waren der Monteur Alt und der Lehrling Libbach mit der Reparatur eines Aus zuges beschäftigt. Sie hatten zu diesem Zweck den Schacht- deckel mit zwei Eichenbohlen abgestützt. Der Aufzug stand in der Tiefe des Schachtes. Den beiden Schlossern war der Küfer Wagner zur Hilfeleistung beigegeben. Plötzlich brach eine der Bohlen und riß die drei Arbeiter mit in den 18 Meter tiefen Aufzugsschacht, wo sie zerschmettert liegen blieben. Aus Furcht vor dem Flugzeug, In der Nähe von Biebrich scheute ein Pferd, das einen Sandwagen zog, vor einem über dem Rhein kreuzenden Flugzeug und sprang mit dem Wagen und dem Fuhrmann in den hochgehenden Strom. Pferd, Wagen und Fuhrmann sind im Rhein verschwunden. Große Minenfelder in der Ostsee. In der ö stl i che u> Ostsee sind Minenfelder entdeckt worden, die sich 2-- ß llsmburg>^ den Versuch einer Einrede zu machen. Bruno Oltmanns wagte nicht einmal, öffentlich das Märchen zu wiederholen, das er dem Amtsrichter Heber anfangs über die Erlangung des Geldes und des Zigarren-Etuis aufqetischt hatte. Fra gen, die sich auf dasselbe bezogen, ließ er unbeantwortet, ja, es schien ihm Oual zu verursachen, daß so viele Ohren Zeugen der Ausflüchte wurden, mit welchen er seine Schuld vergeb lich zu bemänteln gesucht. Schwer fiel auch die anonyme Denunziation Heinrich Garretts ins Gewicht. Das Zeugenverhör nahm wenig Zeit in Anspruch, aber jeder neue Zeuge trug dazu bei, die Schuld des Angeklagten wahrscheinlicher zu machen. Bemerkenswert waren die Aus sagen der Rechtsanwälte Dorner und Kantzius, denen Bruno Oltmanns an ein und demselben Tage von dem geraubten Gelds Zahlungen geleistet hatte. Dorner bekundete: Der Angeklagte hatte eine große Aufregung gezeigt, die im Gegensatz zu seiner gewöhnlich zur Schau getragenen Ruhe notwendig hatte auffallen müssen. Daneben hatte er sich redselig gezeigt, während man sonst nur karge, zurückhaltende Antworten von ihm gewohnt gewesen war. Der Bureaüvor- steher Dorners wollte eine ängstliche Scheu an Bruno Olt manns wahrgsnommen und einer der Schreiber desselben deutlich gesehen haben, daß Oltmanns den Bureauvorsteher unruhig beobachtete, während dieser dis Banknoten geprüft und dann in den Geldfchrank gelegt hatte. Mit größter Spannung sah man der Vernehmung des Rechtsanwalts Peter Kantzius entgegen. Die Rolle, die dieser bei der Entdeckung des Täters ge spielt, war hinreichend bekannt geworden, und indem er der Aufforderung des Präsidenten, sich über den Eindruck zu äußern, den der Angeklagte an dem gedachten Tage auf ihn gemacht, nachkam, teilte er aus freiem Antriebs mit: „Ich habe seit dem Beginn meiner Praxis, also seit ein und dreiviertel Jahren, den Angeklagten Oltmanns in ver schiedenen, gegen ihn anhängig gemachten Prozessen vertreten. Seine andauernden Geld-Kalamitäten sind mir daher genau bekannt gewesen. Ich muß gestehen, daß mm. die Führung seiner Prozesse persönlich nicht gerade ein besonderes Ver gnügen bereitet hat, da es sich zumeist für Oltmanns darum handelte, Zahlungen, die er zu leisten hatte, und auch geleistet Kat. kinausaeschobsn zu sehen. Der Mann tat mir aber in 9. Fast die gesamte männliche Bevölkerung des Dorfes Het kum hatte sich aufgemacht, um der Schwurgerichts-Sitzung, in welcher gegen Bruno Oltmanns wegen Raubmordes verhan delt werden sollte, beizuwohnen. Mehr und mehr war auch die letzte schwach Annahme einer Möglichkeit, daß der Ange klagte unschuldig sei, dahingeschwunden, und nur die Frage, ob Oltmanns zum Tode oder zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt werden würde, schien noch der Erörterung wert. Der Verhandlungssaal des Gerichtsgebäudes zu Aurich war bis zum letzten Platz besetzt, und Hunderte von Augen richteten sich auf den Angeklagten, als derselbe von Gendar men beglertet der üngklagebank zugeführt wurde. Bei Bruno Oltmanns Anblick regte sich nun doch wieder in mancher Brust der Anwesenden ein Zweifel an seiner Schuld, obwohl der Angeklagte nicht, wie vielfach erwartet Worden war, den Eindruck eines Gebrochenen machte. Er ging aufrecht, aber er neigte den Kopf, als er aller Augen auf sich gerichtet sah, und em heißes Rot stieg jäh in sein fahles Gesicht, um sich über die Ohren und den scheinbar ungebeugten Nacken auszubreiten. Dahingegen hatten seine Mienen sich verfinstert, die buschigen Brauen sich noch mehr zusammengezogen und Trotz,?^äte nicht nur sein festge schlossener Mund, sondern druckre sich auch in seiner ganzen Galtung und in den Gebärden aus, mit welchen er auf der Anklagebank Platz nahm. Bruno Oltmanns erhob nicht ein einziges Mal den Blick, Nachdem der Präsident die Sitzung eröffnet hatte. Auch wäh rend der Verlesung der schweren Anklageschrift durch den Staatsanwalt konnte niemand ein Zeichen von Erregung an ihm wahrnehmen. Der ununterbrochene Wechsel seiner Ge sichtsfarbe entzog sich in einiger Entfernung der Beobachtung, ebenso die tiefen Atemzüge, die sich seiner Brick entrangen. . Wohl in ganz seltenen Fällen mochte die Ueberführung eines hartnäckig leugnenden Verbrechers in gleich kurzer Zeit worden sein. Obwohl der Angeklagte seine Schuld beirritt, gab er doch alle Beweise für eine solche zu, ohne nur N^beitnskm Lorsllrt. >1 Danach wären also 471 Abgeordnete gewählt, für die lm ganzen 29 257116 gültige Stimmen abgegeben wurden. Die erzielten Mandate verteilen sich auf Deutschnatio nale 96 (80 Kreissitze, 16 durch Verrechnung der Verbin dungslisten und Reichswahlvorschlag) mit 5 755 609 Stim men, Deutsche Volkspartei 44 (30 und 14), 2 642 843 Stimmen, D e u 1 schv ö lkis ch e 32 (13 und 19), 1917 578 Stimmen, Zentrum 65 (52 und 13), 3 899 022 Stimmen, Bayerische Volkspartei 16 (14 und 2), S41 982 Stimmen, D e m o r r a t e n 28 (9 und 19), 1 657 451 Stimmen, Deutsch-Hannoveraner 5 (4 und 1), 318451 Stimmen, Vereinigte Sozialdemokra ten 100 (80 und 20), 5 973 770 Stimmen, Kom m u - nisten 62 (42 und 20), 3 712 001 Stimmen, National- liberale Vereinig un g mit Landliste 9 (7 un d 2), 568 288 Stimmen, Deutschsoziale Partei 4 47i Mgeordneie gewM. Klimmen- unü Mänüalvetteilung Die letzten amtlichen Ziffernangaben über die Ergeb nisse der Reichstagswahl, die Dienstag abend bekannt wurden, brachten wieder einige Änderungen zu den vor herigen Angaben, doch waren sie auch noch nicht als end gültige zu betrachten. Bei dem Reichswahlleiter gehen an dauernd Ergänzungen und Berichtigungen ein, die zwar nicht das Gesamtbild verschieben, jedoch im einzelnen Kor rekturen bringen. So stellte sich die Übersicht Dienstag abend wie folgt dar: M MrWG n HrmMäewaMK. Allgemeiner Zug nach rechts. In Preußen, mit Ausnahme von Berlin, haben am Sonntag die Gemeindewahlen stattgefunden. Sie ergaben viel fach eine starke Verschiebung der bisherigen Parteiverhältnisse. Besonders tritt eine starke Verminderung der mehrheitsso;!a- listischen Mandate, Zunahme der deutschuationalen und kom munistischen Sitze, erste Wahl von deutschvölkischen, Schwächung der volksparteilichen und demokratischen Vertreter hervor. In Frankfurt a. M. gewinnen die Deutschnationalen 7, die Kommunisten 6, die Arbeitnehmer 2, die Wtrtschaftspartei 3, die Soziale Arbeitsgemeinschaft 2, Völkisch-Sozialer Block 3 Sitze. Es verlieren die Sozialdemokraten 11, die Demo kraten 10 und das Zentrum 1 Sitz. — In Stettin erhalten die Sozialdemokraten statt 31 nur 14, die Volksparteiler statt 8 nur 3 Sitze, die Demokraten statt 15 nur 2 Sitze. Die Deutsch nationalen erhalten statt bisher 5 Sitzen 11, die Kommunisten statt 2 Sitzen deren 9. Außerdem sind vier Deutschvölkische ge wählt; die Beamtengruppe rückt von 10 aus 4 Mandate. — Lüneburg wählte 19 Angehörige des Bürgerlichen Wirt- schastsblocks und 5 Hannoveraner, die Sozialdemokraten er hielten 10 und die Kommunisten 3 Sitze. — Goslar hat nur 17 bürgerliche und 6 sozialistische Sitze. — Emden 14 bürger liche und 10 sozialistische Mandate. — In Hameln schrumpfen die Sozialisten auf 6 gegen 14 Bürgerliche zusammen. — Das Ergebnis in Altona ist folgendes: Sozialdemokraten 18 Sitze, Einheitsliste der politischen Wirtschastsverbönde 12, Demo- 2 Sitze. — In Königsbergi. Pr. rückten die Deutschnatio nalen an die erste Stelle. — Breslau meldet folgendes Er gebnis: Deutschnationale 19 (bisher 15), Deutsche Volkspartei 6 (bisher 0), Sozialdemokraten 25 (bisher 52), Zentrum 12 (bis her 18), Freiwirtschastsbund 5 (bisher 16), Kommunisten 4, Deutschvölkische 4, Deutschsoziale 3, Arbeitnehmer 2, Boden- xeformer 4. Im Ny einland sank die Sozialdemokratie in Köln von 44 aus 11, in Düsseldorf von 33 auf 6 Sitze. Dcks Zentrum zieht in Köln mit 27 (bisher 49), in Düsseldorf mit 21 (bisher 33) Vertretern in das.Stadtparlament. .Seine absolute Deutschnationale Volkspartei Deutsche Volkspartei Deutschvölkische Zentrum Bayerische Volkspartei Demokraten Deutschhannoveraner Vereinigte Sozialdemokraten Kommunisten Anabhängige DraLrottäMberale Vereinigung (mit Landliste) Deutschsoziale Partei (Kunze) Bayerischer Bauernbund > Wirtfchaftspartei s 29 Roman von F. KIinck-Lütetsburg. 17. MLWxn-stoch ILVesifdlen-sürl Lebet. Latz mich nicht drunten sterben! Latz mich auf frühlingsfrohen Höhn flm neues Leuchten Werben Und dann der Heimfahrt Wege gehn. Latz mich! mit Lächeln grüßen. Was ich erkämpft, was ich geglaubt: Heimat zu meinen Flitzen! Und Heimat über meinem Haupt. Die frischen Winde mahnen: Ast Zeit, ist Zeit! Kehr aus, kehr ein: Sn taufend bunt enFchnen Prangt Berg an Berg im Morgenschein, Dann in die Knie sinkend Grüß ich noch einmal Welt und- Tag, flnd selig, Sonne trinkend, Jauchzt so mein Herz den letzten Schlag. Franz Lüdtke. ckachLM - Lest«»- s. Matt Nr. -07 — Vo/rae/'s/oA Sea s. Ma/' -924