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Vie Anvekulung üez veicdslagrz. Zwischen dem 23. u n d 26. M a i. n. Berlin, 7. Mai. Der für die Einberufung des Reichstags genannte Termin des 22. Mai steht noch nicht bestimmt fest. Der noch amtierende Reichstagspräsident Löbe besprach heute vormittag mit dem Reichskanzler die Frage der Einberu fung. Der Termin hängt noch von den technischen Möglich keiten ab, d. h. davon, mann der Reichswahlleiter die amt liche Liste der gewählten Abgeordneten endgültig ab schließen kann. Erfahrungsgemäß verzichten von den aus Reichsliste Gewählten noch manche, so daß andere in der Liste nachstehende Kandidaten einrücken und diese sich erst über die Annahme des Mandats erklären müssen. So nimmt der Präsident Löbe jetzt an, daß die Einberufung des neuen Reichstages etwa zwischen dem 23. und 26. M a i erfolgen kann. Was die Wahl des neuen Reichs tagspräsidenten betrifft, so hört man, daß die sozialdemo kratische Fraktion, die bisher den Präsidenten gestellt hat, die Rechte einer anderen Fraktion, die die größte Stärke aufweisen würde, respektieren und zu deren Gunsten aus eine neue Kandidatur des Herrn Löbe für den Präsidenten posten verzichten würde. Heute nachmittag begab sich der Reichskanzler zu dem nach Berlin zurückgekehrten Reichspräsidenten. Aus der Rückkehr des Reichs präsidenten darf, wie man an maßgebender Stelle hört, nicht geschlossen werden, daß schon in diesem Augenblick irgendwelche Entscheidungen über die Lage getroffen werden. » SMM Kv/rWsv » Erhöhung der Paketgebühren. Die Reichöpostverwaltung beabsichtigt eine Erhöhung der Paketgebühren vorzunehmen. Dem DerwaltungSral der Reichspost liegt ein neuer Pakettarif vor, der den Weg fall der Vorstufe für Pakete bis 3 Kilogramm und eine Er höhung der Gebühren für die 7 Kilogramm und darüber wiegenden der zweiten und dritten Zone vorsiebt. Der 11 Mai in Halle a d S Zu den verschiedenen Nachrichten über die Ein- weihuugsseier des Moltkedenkmals in Halle a. d. S. und die aus diesem Anlaß befürchteten Mißhelligkeiten wird amtlich aus Berlin mitgeteilt, daß zwei Veranstaltungen stattfinden, eine auf dem Denkmalsplatz und eine zweite auf einem freien Platz außerhalb der Stadt. Diese beiden Kundgebungen werden von der verstärkten Hallescheu Schutzpolizei derart überwacht und geschützt, daß Störun gen und Sprengungsversuche verhindert werden. Öffent liche Umzüge jeder Art sind untersagt. Der deutsch-russische Zwischenfall. Die kommunistische Fraktion des Preußischen Land tages hat eine große Anfrage eingebracht über die aus der Durchsuchung der russischen Handelsvertretung in Berlin entstandenen Weiterungen. — Die Reise des Berliner russi schen Botschafters nach Moskau soll nur insofern mit dem Vorfall in Verbindung stehen, als der Botschafter selber über Übergriffe der russischen Handelsvertretung zu klagen habe. Zusammenfetznuq des württembergifchen Landtages. Von 80 Sitzen erhalten Bauern- und Weingärtncrbund 17, Nechtsblock 8, Deutsche Volkspartei 3, Völkisch-sozialer Block 3, Zentrum 17, Deutschdemolratm 9, Sozialdemokla- ten 13, Kommunisten 10 Sitze. Nordamerika Die deutsche Anleihe. Für die Unterbringung der veufi en 150-Millionen-Anleihe werden in den Newyorker Ba ttreisen umfassende Vorbereitungen getroffen. Die P esse betont, daß, wenn die französischen Wahlen am kom menden Sonntag gegen den Sachverständigenplan aus fallen sollten, eine diplomatische Isolierung Frankreichs unon 'bleiblich sei. Es gebe für Frankreich dann keine Re- para-ionen und keine Finanzhilfe mehr. Aus Zn« und Ausland. ans. Die „Humanits" teilt mit, daß in Mainz 10V Wea^v ihrer Teilnahme an der Maifeier gesangcngebaltene sra ische Soldaten in den Hungerstreik getreten sind. Newyork. In Buenos Aires haben während vier Stunden Heft ze Straßenkämpse zwischen Polizei und Streikenden stak gründen. Auf beiden Setten sind große Verluste zu ver- Fürst von Bülow Kanzlerkandidat? Berlin, 7. Mai. Da die Deutsch» ationale Partei be- stimmt damit rechnet, zur Regierungsbildung berufen zu werden, wird in ihren Kreisen die Kanzlerfrage lebhaft be- fproclM». Man hört drei Namen, und zwar den derzeitigen Vorsitzenden der Partei, Staatsministcr a. D. Hergt, Groß admiral a. D. v. Tirpitz und auch Reick-skanzler a. D. Fürst v- Bülow. Die Kandidatur des Großadmirals v. Tirpitz wird jedoch nicht in den! Vordergrund gestellt, auch nicht diejenige des FraktiouÄwrsihcnden Hergt. Dagegen wird die Kandidatur des Fürsten v. Bülow vorzugsweise erörtert. Bauarbeiterstreik in Leipzig. Leipzig, 7. Mai. Die Bauarbeiter Leipzigs sind heute vor mittag infolge Lohnstreitigkeiten in den Ausstand getreten. Ministcrklage gegen den Völkischen Kurier. München, 7. Mai. Staatsminister des Innern Dr. Schweyer hat gegen den Verantwortlichen Schriftleiter des Völ kischen Kurier Strafantrag wegen Beleidigung gestellt aus Grund enes Artikels dieser Zeitung vom 3. d. M., in welchem der Staatsminister im Anschluß an eine Wendung in seiner Rede in Kempten vom 29. v. M. des Hoch- und Landesverrats bezichtigt wurde. Die Angestellten nicht am Nuhrausstand beteiligt. Essen, 7. Mai. Die technischen Verbände der Angestellten des Ruhrbergbaus (Asa, Gewerkschastsbund der Angestellten, Verband Deutscher Angestellten-Gewerkschaften und Reichsver bund Deutscher Bergbauangestellter) geben folgende Erklärung bekannt: Das arbeitsrcchtliche Verhältnis der technischen An gestellten wird durch die gegenwärtig getroffenen Maßnahmen im Ruhrbergbau nicht berührt und hieraus ergibt sich für die Mitglieder der obengenannten Verbände, daß sie etwaigen A rioiderungen zur Verrichtung von Notktandsarbcitcn nachkommen. Stellungnahme der Micmn zum Ruhrausstand. Essen, 7. Mai. Die Besatzungsbehörde will dem Vernehmen nach sich keineswegs in den Streit zwischen Unternehmern und Bergarbeitern einmischen. Sie werde jedoch auf alle Fälle die Ruhe und Sicherheit aufrechterhalten. Die Micum besteht auf der Durchführung der Reparationslieferungen an Kohle und will gegebenenfalls Beschlagnahmungen vornehmen, oder auch weitere Zechen der Regie einverleiben. 1800 Nothclfer im ostpreußischen Landarbciterstreik. Königsberg, 7. Mai. Im Landarbeiterstreik wurden heute auf 312 Gütern in zwölf Kreisen der Provinz Ostpreußen 1800 Nothelfer eingesetzt. Die französischen Wahlen und Rußland. Paris, 7. Mai. Die Liga zum Schutze der französischen Interessen in Rußland hat sich an alle französischen Kandidaten bei den kommenden Wahlen mit einem Rundschreiben ge wandt, in welchem sie diese Kandidaten darum bittet, einer Er neuerung der offiziellen Beziehungen mit Sowjetrußland nicht zuzustimmen, solange die Sowjetregierung die bisherigen Schulden Rußlands gegenüber Frankreich nicht anerkannt hat. Neue französische Riesen-Vomben-Flugzougr. Paris, 7. Mai. Ein neuer Typ eines Riesen-Bamben- Flugzeuges, welches man sür das stärkste der Wett hält, unter liegt jetzt den geheimen Versuchen der Farman-Flugzeugwerke in der Umgebung von Paris. Der neue Lust-Leviathan kann Entfernungen bis zu 1250 Meilen mit einer Schnelligkeit von 125 Meilen die Stunde, beladen mit 2 Tonnen stärkster Explosiv- bomben, zurücklegen : « * - Eine obcrschlesische Werbewoche, über die Reichs- ranzter Dr. M a r x das Protektorat übernommen Hal, wird vom 11. bis 18. Mai in Glei Witz veranstaltet. Neben einer oberschlesischen Kunst-, Schul- und Handwerksaus- stellung, Gastspielen dös Breslauer Theaters und einem Sinfoniekonzert des Berliner Blüthner-Orchesters wird eine Reihe von Vorträgen über heimatkundliche und Wissen schaftliche Themen gehalten werden. Außerdem finden große sportliche Veranstaltungen statt. Am 15. Mai hält der Reichskanzler in Gleiwitz einen Vortrag. Von einer Windhose fast vollständig vernichtet wurde dieser Tage das Dorf Kleinberndten bei Erfurt. An etwa fünfzig Häusern sind die Dächer abgedeckt und die Wände eingedrückt worden. Die Höfe und Straßen bilden einen jammervollen Anblick. Die Bewohner des Dorfes haben einen ungeheuren Sachschaden erlitten und sind an den Bettelstab gebracht, wenn ihnen nicht Hilfe zuteil wird. Als Dieb wertvoller Bögel aus Zoologische« Gärte« verschiedener Städte ist in München ein ehemaliger Student der Chemie verhaftet worden. In seinem Rucksack fand man Federn von Papageien und Kakadus. Es sind ihm auch Diebstähle anderer Art nachgewiese« Worden. LicsernngSskandal in Polen. Eine polnische Fabrik tn Bromberg hat den polnischen Staat, für den sie groß« Lieserungsaufträge hatte, umvieleMilli,ardenbe- trogen. Die Besitzer wurden verhaftet. Es ist möglich, daß sich an den Prozeß auch noch ein Disziplinarverfahren gegen die Beamten, die bei Verhandlungen mit der Firma nicht die nötige Vorsicht walten Neben, anschNeßt. Durch Blindgänger getötet. Seit einiger Zett warm Arbeiter mit dem Abbruch des Zuchthauses von Ypern beschäftigt. Sie stießen dabei auf eine große Zahl von Blindgängern, die aus der Kriegszeit stammten, und warfen sie in einen Graben. In Abwesenheit der Arbeiter suchten zwei Landstreicher in dem Graben nach Altmetall, dabei krepierte eine Granate und tötete den einen auf der Stelle, während der andere schwer verwundet wurde. Am folgenden Tage fand ein Arbeiter hinter seinem Huse eine Granate, die ebenfalls explodierte und ihn auf der Stell« tötete Rettungsrxpedition für Major Martin. Aus New- Vvrr wird gemeldet, daß der Führer des amerikanischen Weltfluges, Major Martin, der vor einigen Tagen Cbignik in Alaska verlaffen hat, um seine Fluggefährten wieder zu treffen, immer noch vermißt wird. Die Netnma^tation Cannerie hat eine Hundeschlittenexpedition ausgerüstet. Vier Flieger suchten bisher vergebens in Alaska Der Flugchef befahl den übrigen Fliegern den Weirerslug. Deutscher Tennissicg in Italien. Das italienisch- vcutfchc Tennisturnier in Rom ift zwar noch nicht beendet, aber schon entschieden. Die Deutschen erhielten n eun, die Italiener drei Punkte. Die deutschen Spieler wurden sehr herzlich ausgenommen. Das Publikum war zahlreich erschienen. Berlin unterliegt im Fußballkampf gegen Prag. In Berlin fand der Fußballkampf Sparta-Prag gegen Union 92-Berlin statt. Sparta siegte mit 3:1, (Halbzeit 1 :1). Deutsche Opern in London und Paris. Die deutsch« Opernsaison in London wurde vor dichtbesetztem Hause mit der Aufführung von Richard Wagners „Rheingold" eröffnet. Die Aufführung, die starken Beifall erntete, fand in deutscher Sprache statt. — Anläßlich der Olym pischen Spiele wird die Wiener Oper unter Leitung des Generalmusikdirektors Schalk in Paris drei Opern von Mozart mit eigenem Chor und Orchester in deutscher Sprache aufführen. (Seit dem Ausbruch des Krieges waren weder in England noch in Frankreich deutsche Opern zur Aufführung gcbraö^ worden..) Pcstgefahr für die Ukraine. Das Volksgesuudheits- sekretariat der Ukraine hat alle seine Beamten angewiesen, sich rur Die Bekämpfung der Pest, mit deren Einschleppung zu rechnen sei, berertzuhalten. Die Befürchtungen werden durch die zahlreichen Pestfälle in türkischen Häfen und durch das plötzliche Auftreten großer schwärme von Wanderratten, die bekanntlich Trägen, der Pest und anderer ansteckender Krankheiten sind, begründet. In einigen Bezirken Turkestans ist die Pest bereits ausge treten. « Meine « Tuberkulosekongreß. Am 26. und 27. Mai findet in Koburg die Jahresversammlung des Deutschen Zentral komitees zur Bekämpfung der Tuberkulose statt. Außer ge schäftlichen Angelegenheiten steht auf der Tagesordnung ein Vortrag von Dr. Ziegler über Bekämpfung der Lungen tuberkulose durch Ruhigstellung der Lunge und ein Vortrag von Medizinalrat Dr. Seiffert-München über Mittel und Wege zur Erhaltung der Einrichtungen zur Bekämpfung der Tuber kulose. Esperanto als Schulfach. Die Schweiz will die „Einbeits- sprache" Esperanto auch in weiteren Kreisen des Volkes ver breiten Schon vor zwei Jahren hat die Schuldirektion Genf den Unterricht in Esperanto in den oberen Schulklassen einge- siUnt. Zwei Unterrichtsstunden in der Woche haben nach den jetzt abgeschlossenen Erfahrungen die Schüler so weit gefördert, daß sic nach neun Monaten Esperanto in Wort und Schrift voll ständig beherrschen. Die Explosion als Experiment. Drei Tonnen Melinit aus von französischen Heeresbeständen sollen zu wissenschaftlichen Versuchen verwendet werden. Eine Tonne soll am 15. Mai in dem Lager von La Cvurtine zur Entzündung gebracht wer ben. Gelehrte aus allen Teilen Frankreichs werden sich bei der Messung der Stärke der Erschütterung, bei der Beobachtung der Richtung und der Kraft der Schallwellen usw. beteiligen. Auf d'adsivfem Wege wird der Augenblick der Explosion überallhi« »uigeteilt und auch das Publikum soll an das Pariser Obser vatorium berichten, wann es die Erschütterung waSrgcnvmmen ßni Außerdem will man Versuche an Tieren vornehmen, um die Rea.iisn des tierischen Blut- und Nervensystems auf die Er schütterung fesizustcllen. Man hofft, ans diese Weise die wirk lichen Ursachen sür die Ncrvcuerschüttcnmgen. die im Kriege so o,i durch Gionaten hervorgerufen wurden, zu finden. Der Name Insulin. In betreff des Insulins, jenes neuen Heilmittels, das bei Zuckerkrankheit so ausgezeichnete Dienste leistet, bat das Gericht im Haag eine wichtige Entscheidung gelösten Ein Apotheker bekämpfte einen Amsterdamer Pro- iesfor. vor das Wort „Insulin" gesetzlich schützen ließ. Der Nvmlw-er wollte auch Insulin bereiten und sing einen Prozeß guwu den Schutz der Marke „Insulin" an. Das Gericht ent schied. daß Jnmlin nicht den Namen eines Heilmittels, son dern einer uormalen Substanz unseres Körpers, so wie „Blut" vdei „Galle - darsteve. Das Wort wurde schon benutzt, bevor man du ul'uvrara-aie bereitet hat. Es ist demnach u. ncesiick. den Nn! en gesetzlich zu schützen. Wilsdruff-Dresden, am 8. Mai 1924. Merkvian Mr Sen y Mai iyra Sonnenaufgang 4" II Mondaufgang 8" V. Gonnenuntergan« 7" I! Monduntergang 1688 Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst, gest. — 1805 Schiller gest. — 1843 Maler Anton v. Werner geb. — ISIS Seginn der Schlacht bei La Basser und Arras. Handwerk. Das Handwerk ist keineswegs mit den Zünften z«- grandegegangen, aber seine Entwicklung hat darunter ge litten. In Bedrängnis geriet es mit der Bildung und dem Fortschreiten des Grobgewerbes, der Industrie. Das Großgewerbe arbeitet mit großen Kapitalien und maschi nell. Seine Führer und Leiter sind Leute mit einem guten Schulsack (wenn dies auch nicht immer der Fall ist), mit zähem Willen, meist weltgewandt und kaufmännisch weit ansblickend. Mit solchen Kräften und Mächten kann das Handwerk den Wettbewerb nicht aufnehmen. Es muß sich bescheiden, aber es hat keinen Grund, sein Licht unter den Scheffel zu stellen. Die Ausdehnungsmöglichkeiten find auch beim Großgewerbe begrenzt, es kann sich nicht recht um den besonderen Bedarf kümmern, und es muß viel wagen. Die Verwaltungseinrichtungen wachsen an, manches droht unübersichtlich zu werden. Jedenfalls der Großbetrieb hat seine Grenzen und Gefahren. Der Hand werker kann so Lückenbüßer sein oder werden. Er braucht aber die Lücken nicht zu büßen, sondern er wird sie sach kundig und gewissenhaft ausfüllen. So wird er sein Hand werkertum behaupten können. Der begabtere, geschuliere »ns fähigere Handwerker aber wird sich selbstschöpferisch belätigen können. Auch von unten herauf gibt es immer EniwicfiungS- und Entfaltungsmöglichkeiten. Ausbildungs- und Beratungsmöglichkeiten sind vorhanden. Die Fach- oder Bcrufspresse hat sich zu einem äußerst wichtigen Hilfs mittel des Handwerkers entwickelt. Die Berufsverbände und -gcnossenschaften snchcn vor Schaden zu bewahren und fördernd auf die handwerkerliche Entwicklung einzuwirken. Was uns an brauchbaren und nützlichen Werkzeugen, an zweckm äßigen Maschinen, ergiebigeren Arbeitsarten bekannt wird, wird durch die Fach- und Berufsorgane bekannt- gemacht, und zum Versuch wird angeregt. Nicht zuletzt suchen die Fachzeitschriften den Geist für Wirtschaftlichkeit im Betrieb anzuregen und das wünschenswerte kaufmänni sche Denken zu fördern. Wer so mitgeht, wird im Wett bewerb bestehen können und vorwärtskommen. Bessere Vernssfachbildung, Berufsverbands- und genossenschaftliche Hilfe (auch in Kreditangelegenheiten), neuzeitliche Be lehrung und Beratung durch Fachzeitschriften helfen vor wärts. Alles das aber würde wirkungslos bleiben, wenn nicht Mut und Tapferkeit dazu kommen. Wissen, Kraft und Macht müssen in der geeignetsten Weise angewandt werden, wenn der mögliche Erfolg erzielt werden soll. Die Anwendung kommt am Schlüsse; wer sie vergißt, der wirkt nicht und wer nicht recht oder gehörig wirkt, der wird im Wettbewerb zurückgedrängt und ausgeschieden. Die täglichen Gewitter weeben uns nun schon Haid zur Gewohnheit. Bei niedrigster Temperatur, wie sie in jetziger Jahreszeit ganz -ungewöhnlich ist, entwickelt sich plötzlich ein Ge witter und heschert uns unter Donner und Blitz ganz ausgiebige Regengüsse. Wenn man auch den alten Bauernregeln, wo es heißt: „Gewitter im Mai, schneit der Bauer kkuchhei!" und „Mai kühl und naß, füllt Scheuer und Fast!" gern Glauben! schenken mag, so fM doch Hirse ewig nasse, kalte Witteruna den Menschen MMich auf Nerven und Gemüt; Herm her Mai, her wunderschöne Mai, wo alle Knospen sprangen, geht schließ-