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Wilsdruffer Tageblatt : 13.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192405131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240513
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240513
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-13
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.05.1924
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Schrine verschieden und dadurch kenntlich, daß es kein Wasser be- 1. 7. Deutschsoziale Partei (Kunze) 1502 14. 1902 * c5achM MS Nach-sMaL « 7 241 126 274 1191176 11 597 7 590 968 466 334 615 225 218 92 139 80 925 5 622 756 23 451 640 6 422 11782 6156 43 812 Vereinigte Sozialdemokratische Partei Deutschlands (Mißner) Dsutschnationale Volkspartei (Dr. Reichert) Deutsche Demokratische Partei (Dr. Külz) Liste der Kommunisten (Rädel) Christlichsoziale Volksgemeinschaft (Heßlein) Polnische Dolkspartei (Zydor) klärte, daß das amtliche Ergebnis im allgemeinen mit dem reits veröffentlichten vorläufigen Ergebnis übereinstimme. freiwilligen Zufatzversicherung. 5. Wahl eines Lehrers in den KinderhortaussckAß. 6. Antrag des Gutsbesitzers Grosche in Sachs-dorf und 6 Genossen auf Einziehung des Fußweges nach Klemschönberg. 7. Flußbad betr. 8. Darlehen für Wohnungs bau betr. 9. Beschlüsse des Betriebsausschusses. 10. Ver- fchiedenes. Das amtliche Wahlergebnis für Ostsachsen Sonnabend vormittag 11 Uhr fand in der Kreishauptmann schaft Dresden eine öffentliche Sitzung des Wahlkreisausschusses zwecks Feststellung des amtlichen Wahlergebnisses für die Wahl im Wahlkreise Dresden-Bautzen statt. Der Wahlkreisleiter, Geh. Regierungsrat Dr. Weißwange, der die Sitzung leitete, er zeichen aufweist, oder eine Nachahmung des echten Wasser zeichens, die dadurch erkennbar ist, daß die Wasserzeichenlinien sich scharf abzeichnen, während sie bei den echten Wasserzeichen nicht so deutlich und wicht so ftrichmäßig sind. Bei einigen der Haeußer-Bund (Kapphahn) Wendische Volkspartei (Aiesch) Zentrumspartei (Dr. Flügler) Evangelische Partei Sachsens (Dr. Müller) Völkischsozialer Block (v. Mücke) Republikanische Partei Deutschlands (Hoesterey gen. Hammer) Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutsch lands (Liebknecht) Deutsche Volkspartei (Dr. Heinze) Nationalliberale Vereinigung für Sachsen (v. Lersner) Die amtlichen Zahlen lauten: Zahl der Stimmberechtigten Zahl der abgegebenen Stimmscheine Zahl der ungültigen Stimmen Zahl der gültigen Stimmen Davon entfallen auf: Dresden. (S iegder ch r i st l i ch en Elternfchaf t.) Die Äternratswahlen am gestrigen Sonntag schlossen mit einem überwältigenden Erfolge der christlichen Richtung ab. Von 63 Schulen liefen die Ziffern ein; da an 5 Schulen erst noch zu wählen ist, bedeutet dies, daß nur 4 Schulen noch ausstchen. Gewählt sind 395 weltliche und 498 christliche Vertreter. Die christliche Mehrheit beträgt 103 Sitze. Dieser Ausfall stellt eine bemerkenswerte Niederlage der weltlichen Richtung dar. Im Vorjahre standen 478 evangelisch- und 68 katholisch-christlichen Eltern-vertretern 518 weltliche gegenüber; die christlichen Listen zusammen hatten also einen Vorsprung von nur 38. 15. 16. Farbe des Scheines oder in einem mangelhaften roten Auf druck angebracht. Wegen der bisher ausgetretenen Fälschungen soll in den nächsten Tagen der Aufruf des wertbeständigen Notgeldes der Sächsischen Staatsbank erfolgen, der bisher ledig-- sich auf Wunsch des Reichsfinanzministeriums unterblieb. Nm Interesse des Publikums wird es deshalb liegen, die Notgeld-- scheine der Sächsischen Staatsbank auf kürzestem Wege zur Einlösung zu bringen. Die Kassen der Sächsischen Staatsbank losen die echten Scheine zum Nennwert ein. . . Fälschungen von wertbeständigem Eisenbahn-Notgeld. Vom wertbeständigen Notgeld der deutschen Reichsbahn sind von den 1-, 2- und besonders von den 5-Dollarscheinen Fälschungen im Verkehr, die auf photosithographischem Wege hergestellt sind. Die Feinheiten des Guilloche - Untergrundes einschließlich des Rähmchens tret enuicht wie bei den echten Scheinen scharf und klar hervor, sondern sind ganz verschwommen und unscharf, des gleichen ist der Textausdruck auf die gleiche Weise gefälscht und im Vergleich zur echten Note ebenfalls unklar, dick und ver schwommen. Der rot aufgedruckte Stempel tritt fast gar nicht hervor. Die Numerierung ist mittels Stempels geschehen, je doch ist die grüne Farbe zu hell. Obwohl man auf -den ersten Blick das Wasserzeichenpapier für echt hält, ist dieses ebenfalls n-achgemacht; zwar ist das Muster das gleiche wie auf den echten Scheinen, es ist jedoch ursprünglich ein weißes Wasserzeichen-- papier gewesen und ist später nachgesärbt worden. Ferner sind von den Halbdollarscheinen auf gelbem- Papier Fälschungen im Umlauf, die als solche sofort erkennbar find, wenn man sich das Aussehen der echten Scheine eingeprägt hat. Der Untergrund der falschen Scheine ist mit Hakenkreuzen versehen, die Unter schrift ist verzerrt und der Ausdruck „2,10 Mark Gold — Ein halber Dollar" ist in kleinerer Schuft als bei den echten Noten dargestellt. Sie tragen links unten die Serienbezeichnung R U 22 oder 23. Für die Ermittlung der Fälscher hat die Reichsbahn verwaltung Belohnungen bis zu 1000 Mk. ausgesetzt. Die Technische Nothilfe. Die Landesbezirksleitung -der Technischen Not-Hilfe „Freistaat Sachsens weist nochmals darauf hin, -daß Gesuche um Einsatz der T. N. in lebenswichtigen Be trieben auf dem kürzesten Wege dem Wirtschaftsministerium! zu unterbreiten sind. Soweit möglich, hat dieses durch- Ver mittlung der unteren Verwaltungsbehörden, St-adtrat, Amts- hauptm'annschaft pp. zu geschehen, die sich über -die Anforderung" gutachtlich auszufprechen haben. Die Benutzung der Jugendherbergen. Die Benutzung der' Jugendherbergen ist durch Beschluß des 6. Deutschen Iugend- herb-ergstages in Spangenberg wie folgt geregelt worden: Jugend bis zu 14 Jahren und sämtliche Schulgruppen unter Führung von -Lehrern können ohne besonderen Ausweis alle Herbergen im- Reich -benutzen. Die Jugend von 14 bis 18 Jahren muß im Besitze eines Bleibenausweises sein, deck zum Preise v-on 50 Pfg. -bei allen Zweigausschüssen und Orts gruppen für Jugendherbergen erhältlich und das ganze Kalenderjahr gültig ist. Wanderer über 18 Jahre müssen Mit glied des Verbandes für Deutsche Jugendherbergen sein und sich durch Mitgliedskarte ausweisen können. Der Jahresbeitrag beträgt mindestens 3 Mark. Geschäftsstenographenprüfungen. Wie uns die Handels kammer Dresden mitteilt, finden die nächsten Geschäftssteno- graph-enprüfungen voraus-sichtlich am 5. Juni 1924 statt (System Gabelsber-ger) und -Stolze-Schrey)-. Anmeldevordrucke und die' Prüfungsordnung sind bei der Handelskammer gegen 5 Pfg. Ge bühr erhältlich. Die Prüfungsgebühr beträgt 1 Mk. Bei ge nügender Beteiligung können die Prüfungen auch außerhalb Dresdens stattfinden. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 2. 3. 4. 5. 6. 20 Jahre Liedermeister vom „Anakreon". In den letzten Tagen waren es 20 Jahre, daß Herr Liedermeister Gerhardt den Gesangverein „Anakreon" leitet. Dechalb wurden ihm in der letzten -Singstunde durch den VorfitzStden, Herrn Kurt Rich ter, in würdiger Weife besondere Ehrungen- gebracht. In kurzen, kernigen Worten hob derselbe die großen Verdienste, die sich Herr Gerhardt um das Gedeihen des Vereins erworben hat, hervor. Möge es Herrn Liedermeister Gerhardt vergönnt sein, den Gesangverein „Anakreon" noch recht viele Jahre zu leiten. Der Männer- und Frauenchor „Brudergruß" trat gestern abend im „Adler" mit einem Bunt-Heiteren Liederabend vor die Oeffentsichkeif und erzielte damit einen durchschlagenden Erfolg, wie er den -Sängern und -Sängerinnen mit ihrem aufopferungs vollen Leiter, Herrn Opernsänger -Beyreuther (Dresden), fast nicht schöner zu wünschen war. Eins fei festgehalten: sie verdanken dies Ergebnis zu einem großen Teil des Männer; - chor-es straffer Disziplin, -die sich in gespannter Aufmerksamkeit auf Zeichengebung und Rhythmik äußert. Nur so war es auch möglich, das nach dem Ende hin sich immer mehr in Heiterkeit -steigernde Programm so glatt abzuwickeln und die den -Saal restlos füllenden Zuhörer zu stürmischen Beifallskundgebungen Hinzureißen. Von den Männelchören gefiel besonders „Nach- tigal" von Becker mit Svpransolo -und „Meister und -Gesell" von Zelter. Auch das Ko-schatsche „Der sakrische Baß" hört man von den Sängern immer wieder gern. Das Beste der Frau-en-- chöie war „Sennerin Heimkehr nach -der Alm". Wenn die anderen nicht so durchschlugen-, dann lag es am- Inhalt der Chöre selbst. Eine humoristische Szene ,-Ein Stündchen- im Gesang verein", in der der Pseudo-Dirigent seine Rolle ausgezeichnet spielte, und ein Singspiel schufen- ganz die heilere Stimmung, wie sie für den nachfolgenden Ball vonnöten war. Kirchenkonzert. Wie schon kürzlich berichtet, wird der Frei willige Kirchenchor nächsten Sonntag (Cantate, 18. Mai) aus Anlaß des 4Mj-ährigen Gesangbuchjubiläums eine geistliche' Müsitaussührung nachmittags 4 Uhr in hiesiger Kirche ver anstalten. Unter Solis von Frl. Dvris Rost, von Herrn Ba-ri- tonist Herbert Helbing aus MeißdN, von Herrn Lehrer Lust hier' wird der Kirchenchor vier I. S. Bachsche Choräle bieten. Außer- dem wird die Kirchenmusik vom 1. Ostertage aufgeführt und ein Orgelsatz von I. S. Bach gespielt. Die Konzert-gemeinde wird aktiv durch den Gesang unseres alten Lutherlie-des beteiligt sein und gebeten das -Gesangbuch -mitzubringen. Da -der Reingewinn' der Kasse des Freiwilligen Kirchenchores überwiesen wird, läßt sich erhoffen -daß viele Gemeind-eglieder dem Konzert ihre Auf-' merksamkeit 'schenken. Lhormitglieder werden Programme in den Häusern verbreiten. Auch sind Vortrags-folgen an den' Kirchtürcn von 3 Uhr ab erhältlich. Preise find: Altarplatz 1 Mk., Emporen- 60 Pfg. und -Schiff 40 Pfg. Es wird herzlich gebeten, dem Kirchencho-r durch Abnahme von Programmen die Anerkennung nicht zu versagen. Aus dem Landtag. Die Kommunisten haben im Landtag folgende Anfrage eingebracht: „Nach Pressemeldungen hat am 15. April die Reichsre-gierun-g in Uebereinstimmu-ng mit dem -Staats- und Ministerpräsidenten -der Länder beschlossen, die Anfrage der ReparationskommMon über die Sachverständigem gulachten bejahend zu beantworten. Welche Stellung hat der sächsische Ministerpräsident in dieser Frage eingenommen-? Stimmt das sächsische Ecsamlminifterium ebenfalls dem Sach verständigengutachten zu?" Beschlüsse des Gejamtkabmetts. In -der -Sitzung des Gesamtminifteriums vom 9. Mai ist der Entwurf -des Staats-» Haushaltplanes auf das Rechnungsjahr 1924 sowie des Haus-- haltsgesetzcs für 1924 verabschiedet worden. Beide Entwürfe werden sogleich dem Landtage zugehen-. Der Staatshaushalts-» plan schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 225 770 019 M.' ab. In derselben -Sitzung sind die Entwürfe eines Rinderzucht- gesetzes und eines Gesetzes über die Amts-dauer der Kreis- und Bezirksausschußmit-glie'dcr und die Zusammensetzung der Kreis- ausfcküsse genehmigt worden. Außerdem wurde die Vereinigung- der AmtshauptmanNschaft DresdemAltstadt zum 1. -Juli be-» schlossen. - - Maiensonnenschem. Der wohltätige Einfluß der Maien sonne wird jetzt von alt und jung empfunden. Ganz besonders ist er -von unseren Kindern erkennbar. Es zieht sie mit aller Gewalt hinaus; das -enge Zimmer vermag sie nicht mehr zu' halten. Neues Leben pulst in ihnen, Leib und Geist leben von neuem auf. Die Wan-gen färben sich, aus den Augen sprüht Lebenslust und Kraft! -Selbst kränklich angelegte Kinder werden aufgeweckter. Der Sonnenschein übt auf die Gewebe aller organischer Körper einen -Reiz aus, der den Stoffwechsel anregf, den Sauerstoffverbrauch und -die Kohlenfäureproduktion' steigert. Reichliche Lichtzufuhr erhöht den Stoffwechsel, und dieser ist wieder die Grundbedingung zu unserem körperlichen WohVbfinden. Die M-aieNsonne übt eine geheime Wunderkrafk aus. Darum hinaus aus -der Stube, hinaus in den Sonnen schein! Fenster und Türen müssen jetzt weit geöffnet werden,' damit die warmen Strahlen auch unsere Zimmer durchdringen' und Schimmel und Feuchtigkeit und jegliche Krankheitskeime' zerstören. „Wohin die -Sonne nicht -kommt, dahin kommt der' Arzt," sagt -der Italiener. Und ein altes Sprichwort lautet: „Auf der -Schattenseite -der Straße hält der Leichenwagen drei-' mal so oft, als auf der Sonnenseite." Fälschungen und Aufruf des wertbeständigen Notgeldes der Sächsischen Staatsbank Dem Telunion-Sach-sendienst wird" gffchrieben: Nachdem vor kurzem die Notgeldscheine -der Säch-- sOchen Staatsbank über 2 Goldmark in geschickter Weise gefälscht worden sind, sind neuerdings auch Fälschungen ihrer 5 Gold- martzcheme im Verkehr aufgetaucht, die sehr gut ausgefühlt sind. - n-Zieste der Scheine ist von echten 5 Goldmark-Scheinen! PE genauester Prüfung dadurch zu unterscheiden -daß bet Untergrund nicht so sau-ber und gleichmäßig hervvrtritt, wie bei- den ewren- Schein daß die Farbentönung geringfügige Abweichungen zeigt. Die Rückseite -der Scheine ist verwaschen Wahrend 'die echten Scheine die Inschrift und das Sachu,cye Wappen in einer sauberen Schraffierung dar-stellen, H'mnd des Scheines ausgespart wird, ist auf den salschen Scheinen-er gesamte Aufdruck, als auch die -Hellen Teile des Wappens und der Vignette, dunkler als der Unter grund des Papiers. Auch die Farbentönung weicht mehr oder weniger von der echten ab. Das Papier ist -von dem der echten Tagesordnung für die Stadtverordnetensitzung am Donners tag, den 15. Mai 1924, abends 7 Uhr. 1. Eingänge und Mit teilungen. 2. Eingaben des Vereins für Handel und Gewerbe und des Gastwirtsvereins um Aushebung oder -Ermäßigung der Getränkesteuer. ^Abschluß -von Versicherungen gegen Unfall , , , - ... und Haftpflicht. 4. Anmeldung -der städtischen Gebäude zur . Fälschungen ist auch -die Nummer, die bei -den echten Scheinen kreiwilliaen. n MnNl m in deutlichen roten Ziffern ausgeprägt ist, -entweder in der Dresden. (-Gedenkfeier.) Vor dem großen Obelisken au-f dem Inneren Neustädter Friedhof, -der zu Ehren der vor 75 Jahren in den! Straß-eNkämpfen vom 3. bis 9. Mai gefalle nen sächsischen und preußischen Soldaten errichtet ist, fand am Freitag abend eine schlichte Gedächtnisfeier statt, der unter an derem General Maercker, zahlreiche frühere Heeresangehörige und Mitglieder vaterländischer Vereine beiwohnten. An -die Ansprachen -von Pfarrer Göhler und Major Hingst schlossen -sich Kranzniederlegungen. Dresden. (Stadtban'k Dresden.) Der Rat gibt be kannt, baß die Stadtgi-rokasse Dresden, deren bankmäßiger Aus bau seit längerer Zeit im -Gange ist, auf Grund eines Beschlusses der städtischen Körperschaften mit Genehmigung der Staats regierung vom 15. Mai d. I. an „Stadtbank Dresden" mit dem Untertitel „Stadtgirokasse" firmieren wird. Dresden. (Ein musikalischer Streitfall.) Ein musikalischer Streitfall beginnt in Dresden weitere Kreise zu ziehen. Der Musikpä-dagogifche Verein und der Dresdner Musik- lehrel-innemBerein haben nämlich bei den zuständigen Ministe rien darüber Beschwerde geführt, daß die Mitglieder der Staats kapelle, welche bekanntlich Beamteneigenfchaft haben, an der Orchesterschüle -der Kapelle zu Preisen Unterricht erteilen, die hinter den von beiden! Vereinen festgelegten Honorarfätzen sehr weit Zurückbleiben. Die private Mustklehrersch-aft fühlt sich da durch um- so mehr beeinträchtigt, als es den Anschein hat, als ob die im vorigen Herbst begründete Orchesterschule nicht nur für die Ausbildung -von Orchester-Musikern sorgen, sondern in aller Stille zu der „Hochschule" ausgebaut -werden solle, gegen -deren Begründung seinerzeit so schwerwiegende -Gründe vorge bracht wurden, daß sie unterblieb. Das Mißvergnügen der pri vaten Musi-klehrer ist begreiflich, aber andererseits machen die -Kapellm-itglieder geltend, daß die Orchesterschüle eben der Her anbildung eines Nachwuchses für die Staatskapelke diene und sie infolgedessen aus idealen Gründen befugt seien, für ihren Unterricht in der Orchesterschüle kein Honorar, sondern nur eine geringe Zeitentschädigung zu nehmen. Da die genannten Ver eine auch an den- Landtag eine Eingabe gerichtet haben, so dürfte die Angelegenheit noch in der Kammer zu einer Aussprache führen. Freiberg. (Verurteilt.) Wegen Unterstützung einer im Freistaat Sachsen verbotenen Organisation, der nationalsozialisti schen deutschen Arbeiterpartei, und Verstoßes gegen das Re- publikschutzgesetz -hatten sich gestern vor dem erweiterten -Schöf fengericht -eine Anzahl junger Leute zu verantworten, die teils' Mitglieder der nationalsozialW'chen Partei, Ortsgruppe Mün chen, waren, teils der Bewegung nahestand-en. Die Angeklag ten, deren Gesinnung den Gegnern bekannt war, hatten zur Zeit des sozialistisch-kommunM Terrors im Oktober v. I. -be sonders zu leiden. Sie wurden von den kommunistischen Jüng lingen angepobelt und tätlich bedroht. Um den Verfolgungen zu entgehen, fuhren einige von ihnen am 14. Oktober nach Hof, wo nach ihnen-gewordenen Mitteilungen politisch gefährdete An hänger der nationalfoziälistifche Arbeiterpartei beschäftigt wur den. In Hof blieben sie jedoch nur einen- -Tag und fuhren dann wieder nach- Freiberg zurück. Hier wurden sie auf Veranlassung des damaligen politischen -Staatsanwalts, Oberstaatsanwalt As mus, verhaftet und wochenlang in Haft gehalten. Erft- aus Be schwerde beim Generalstaatsanwalt! erlangten sie wieder ihre' Freiheit. Das Gericht sprach einen! Angeklagten frei, die übri gen wurden wegen Unterstützung einer verbotenen Partei zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Die Untersuchungshaft wurde voll angerechnet, für« den Rest -der -Strafe wurde den Angeklagten Bewährungsfrist zugebilligt. Bautzen. (Komm. Indianertänze.) Die letzte Stadtv.- Sitzung nahm dank der kommunistischen „Ordnungshclden" wieder einmal einen wenig erbaulichen Verlauf. Die vereinten Sozialdemokraten und -Kommunisten hatten einen Antrag ein gebracht, dem St-adweroidnetenv-orstch Fleischer - Obermeister -Lunze wegen seiner Geschäftsführung -in der -letzten- Sitzung das Vertrauen Zu -entziehen und seines Amtes zu entheben. Die Begründung des Mißtrau-ensantrages erfolgte in solchen- For men, -daß -es zu Tumulten und stürmischen Zwischenfällen kam. Selbst den -Lin-ksfoz-iali-sten wurde es zu arg und ihr Redner wandte sich dagegen, daß „hier solcher Mist gedroschen werde", und die sozialistische -Stadtverordnete Frau Meinig- beantragte den Schluß -der Debatte mit der- Begründung, sie habe den -Ein druck, als sei das Koll-egi-um die ,-Filiale eines Irrenhauses". Die M-ißtrauensant-räge wurden abgelehnt. Naustadt i. S. (NeuerOrgani st.) Herr Lehrer -Scholz hat nunmehr die von Herrn Kantor Augsten feit drei Jahren mitverwaltote -Organist-enstelle an der hiesigen Iakobikirche über tragen erhalten. Chemnitz. (Sieg der christlichen Liste.) Die gefff rigen -Elternratswahlen haben mit einem glänzenden Siege der christlichen Elternbewegung abgeschlossen. Nach dem vorläufi gen Endergebnis erhielten die Vertreter der christlichen Eltern vereine 295, die des freien S-chulvereins 164, die Kommunisten 1 Sitz, so daß im Hauptelternrate -das bisherige Ergebnis 8 zu 7 in 9 zu 6 verbessert wer-den wird. Die Wahlbeteiligung -war schlecht und betrug im Durchschnitt reichlich 50 Prozent. Limbach. (Die Internationale der Stadtver- v rd n e te ns i tz u n -g.) Bei der letzten 'Stadtverordnetensitzung lag von -der kommunistischen Fraktion ein Antrag vor, die Reichs- legierung -um Zurückziehung der hier anwesenden Hilsspolizei zu ersuchen. Stadtv. Granz (Komm.) begründete in langen Aus führungen diesen Antrag und forderte dann seine Fraktionskol legen zum Sin-gen der Internationale auf, was unter Beteili gung mehrerer Personen aus der Zuhvrermenge geschah. Der Vorsitzende schloß die Sitzung. Zwickau. (Die Lage im sächsischen Bergbau.) Im allgemeinen ist die Lage im hiesigen Steinkohlenbergbau unverändert. Die Bergaibe-iter haben erklärt, daß sie Not- standsarbeiten nicht mehr ausführen wollen. Es wird daher mit dem Einsatz der Technischen Nothilfe gerechnet. Die Be wegung droht ins politische Gebiet -hinüberzugleiten. Um den Fußweg nach Kleinschönberg. Verschiedene Sachsdorfer Landwirte haben den Antrag auf Einziehung des Fußweges nach Klein-schvNberg gestellt. Das ist begreiflich, wenn man immer wieder die Beobachtung machen muß, daß ein Teil des Publikums nicht „auf dem Fußwege" bleibt, sondern links und rechts -das Gras zertritt. Das muß unbedingt -verurteilt weiden und ist noch meiner Meinung auch zu bestrafen. Aber die Strafe darf nicht dazu führen, daß man den Weg -nun einfach einzicht. Man vergegenwärtige sich' nur: Was bleibt denn den Fußgängern an Wegen und Stegen an Sonntagen- noch übrig, wo kein Auto die Luft verpestet, kein Motorrad Staubwolken- aufWirbelt-. Dieser Weg wie alle an-
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