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Wilsdruffer Tageblatt : 29.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192811290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19281129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19281129
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-29
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.11.1928
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SrWeunigtr Heimkehr des Prinzen vsn Wales. Keine Änderung im Befinden Georgs'V. Ter Prinz von Wales hat aus Tanganjika an den englischen Premierminister Baldwin ein Telegramm ge richtet, in dem cs heißt, daß er und sein jüngster Bruder, der Herzog von Gloucester, so schnell wie möglich nach London zürnlllchren würde». Es handelt sich hierbei nicht um eine Niukberufung des Prinzen, sondern um eine Rückkehr aus eigener Initiative. Der Prinz ist, wie verlautet, Mittwoch von Dodoma nach Daressalam abgcreist. Die Eisenbahnfahrt bis zur Küste dauert 18 Stunden. Die Londoner Blätter be merken, datz er frühestens in 14 Tagen in London ein treffen könne. Im Krankheitszustand des Königs hat sich nichts geändert; schlechter scheint der Zustand nicht ge worden zu sein. Der ernste Charakter der Krankheit wird von der Nation trotzdem nicht unterschätzt. Auch im gün stigsten Falle wird der König eine lange Zeit bis zu seiner völligen Genesung brauchen. Die Blätter betonen, daß es auch dann vielleicht wünschenswert sein werde, daß man ihn für einige Zeit Teiles seiner anstrengenden Pflichten enthebe. Sie Taifun-Katastrophe aas Mam!a. Neuyork, 28. November. Aus Manilla wird gemeldet, daß infolge der Taifun-Katastrophe 200 (Mi Menschen obdachlos geworden sind u. 90 v. H. aller Häuser in den vom Taifun heim- gesuchten Gebieten zerstört wurden.. Fünf amerikanische Zerstörer mit Aerzten und Pflegepersonal seien zur Hilfeleistung unterwegs. Dr. Hermes reist nach Warschau. Meinungsaustausch über neue deutsch-polnische Ver handlungen. Wie eine Warschauer Korrespondenz erfährt, hat sich der deutsche Bevollmächtigte für die Handelsvertragsver- handlungcn mit Polen, Dr. Hermes, mit der polnischen Regierung über die Erneuerung der Handelsvertragsver- handlungen mit Polen geeinigt. Minister Hermes hat sein Eintreffen in Warschau für Ende der laufenden Woche angekündigt. Man hat sich dafür entschieden, daß zwischen den Vor sitzenden der beiden Delegationen, Minister Hermes und Minister von Twardowski, ein Meinungsaustausch gepflogen werden soll. Es soll festgestellt werden, ob und in welchem Maße die Forderungen beider Staaten in Mbereinstimmung gebracht werden können. Die Aus sprache zwischen den Vorsitzenden der beiden Delegationen ist ungefähr auf zwei Wochen vorgesehen. Bon dem Er gebnis dieser Besprechungen wird die Frage der Wieder aufnahme der Kommissionsarbeiten abhängen. Saarbrücken will z« Deutschland Mück. VatcrländischeKundgeb ungin derStadt- Verordnetenversammlung. In der Versammlung der Saarbrückener Stadtver ordneten fand anläßlich der 10. Wiederkehr des Tages der Besetzung des Saargebietes durch französische Truppen eine Kundgebung statt, bei der eine Entschließung an genommen wurde, in der es nach einem Hinweis auf die durch die Besetzung unterbrochene tausendjährige Zu gehörigkeit des Saargebietes zum Deutschen Reiche heißt: Die Aufrechterhaltung eines politisch und wirtschaft lich antonomen Saargebietes hat sich infolge der organi schen Zugehörigkeit der Saarwirtschaft zur deutschen Wirtschaft als undurchführbar erwiesen. Die Stadt Saar brücken hat nur den einen Wunsch, so bald als möglich wieder mit dem Deutschen Reich und dem Preußischen Staate, und zwar ohne Vorbehalte und ohne jede Be schränkung, vereinigt zu werden. Von der Presse aller Länder erwartet die Bevölkerung der Stadt Saarbrücken eine offene Unterstützung ihres Strebens nach Wiederver einigung mit dem Muttcrlande. Vom französischen Volke erwartet sie, daß es zu einer friedlichen Verständigung mit dem Deutschen Reiche über die Saarsragc die Hand bietet. Sie erwartet weiter von dem Gerechtigkeitssinn der im Völkerbund vertretenen Nationen, daß sie für eine schleunige Lösung der Syarsrage im Sinne des Willens der Bevölkerung eintreten werden. Dieser neuen Kundgebung für das alte Vaterland Peliten sich nur die Kommunisten entgegen. Forderungen der LiamdaMs- und GewaltgeWdigien. Der Reichstag soll helfen. Der Entschädigungsausschuß des Reichstages empfing die Vertreter der führenden Organisationen der Liqui- dations- und Gewaltgeschüdigten, die an den neuen Reichs tag folgende Forderungen stellten: 1. Mobilisierung der Schuldbuchforderuugeu. Die Schuldbuchforderungcn sollen zu angemessene» Bedingun gen beliehen und verkauft werden können. 2. Erlaß der Kapitalertragsteuer gemäß der Forderung 'des alten Reichstages. 3. Verzinsung der fünfzehn Jahre lang nn verzinslichen Wiedrraufbauzuschläge, die für Wiederaus- bauzweckc bestimmt, in der jetzigen Form aber dafür un brauchbar sind. 4. Beschleunigte Abwicklung des Ent- schädigungsvcrfahrens. 5. Wohlwollende Handhabung des ungenügenden Härtcverfahrcns. Außerdem soll die Regierung alles in ihrer Macht Stehende tun. um bei der Neuregelung der Reparationsverpflichtungen Deutschlands eine besondere Berücksichtigung der Lasten Deutschlands aus Artikel l97i des Versailler Vertrages zu erzielen, die es gestatten würde, den Geschädigten in weiterem Umfange Genüge zu tun. Anschließend an den Empfang der Vertreter der Liquidationsgeschädigten wurden die Vertreter der Spitzenverbände der Wirtschaft vom Ent- schädiMNgsausschuß in der gleichen Angelegenheit gehört. s Meine vnOrichten j Drummond bei Stresemann. Berlin. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Sir Eric Drummond, weilte am Mittwoch in Berlin, wo er mit dem Reichsautzenminister Dr. Stresemann eine Unterredung hatte. Wie es heißt, soll zwischen den beiden Staatsmännern über den Ort der nächsten VölkerbundraMagung beraten worden sein. Der Analrzjerungsstand der Siedlung. Berlin. Der Reichstagsausschuß für landwirtschaftliches Siedlungswesen und Pachtschutzfragen nahm heute einen Be-. richt über den augenblicklichen Finanzicrungsstand der land wirtschaftlichen Siedlung entgegen. Danach sind für die Sied lung in dünnbevölkerten Gebieten 1926 bis 1928 insgesamt an ReichskredUen 129 758 950 Mark bereitgestellt. Bis 27. No vember 1928 sind 444 657 Morgen zum Preise von 111856382 Mark gekauft, 1927/28 sind mit den Reichsmitteln 2962 Reu siedlerstellen angelegt mit einer Gesamtfläche von 45171 Hektar. Für Anliegersiedluugszwecke wurden 2147 Hektar verwandt. Mit den aus den Überschüssen der Reichsgetreidestelle zur Ver- süguug stehenden Siedlungskrediten wurden 75 254 Morgen ocr Besiedlung zugesührt, größtenteils durch die Siedler kulti viertes Ödland. Die Sanierung der Flüchtlingssiedlungen hat einen guten Fortgang genommen. Ausgezahlt wurden au Dauerkrediten für Fiüchtlingsstedlungen bisher 1146103Z Mark. — In der Aussprache wurde der Mangel an Einrich- tungskrediten für die Siedler und die langsame Umwandlung der Kredite in Dauerkredite betont. Genehmigt wird ein An trag, wie in den Vorjahren die Einstellung eines Fonds von mindestens 50 Millionen Mark für Siedlungszwecke in den neuen Reichshaushalt zu veranlassen. Weiter wird ein An trag auf Bereitstellung von drei Millionen Mark für Meliora tionen und Odlandkultur aus Mitteln der Reichsgetreidestelle angenommen. Die Einigungsverhandlungen in Düsseldorf. Düsseldorf. Regierungspräsident Bergemann hat am Mitt woch mit den Parteien gesondert verhandelt und ine Verhand lungen sodann auf Sonnabend vertagt. Ein Zwischenfall im Bayerische» Landtag. München. Im Landtag kam es bei der Rede des national sozialistischen Abgeordneten Dr. Bultmann zu einem Zwischen fall. Als Dr. Buttmann gegm die Sozialdemokraten polemi sierte, antwortete der sozialdemokratische Abg. Ander! mit Zwischenrufen, woraus der Nationalsozialist Wagner in größter Erregung feine Mappe nach dem Zwischenrufei warf, ohne ihn jedoch zu treffen. Der Präsident erteilte dem Abg. Ändert und dem Abg. Wagner einen Ordnungsruf und appellierte an das Haus, im Interesse des Ansehens des Parla ments derartige Austritte zu vermeiden. Der Hreresetat in der Französischen Kammer. Paris. Die Kammer hat die Beratung des Budgets des Kriegsministeriums begonnen. Ter Berichterstatter Abgeord neter Bouilloux-Lafonk (radikale Linke» stellte fest, dag der Heereskredit sich auf 6 532 194 120 Frank belaufe, wozu man etwa eine Milliarde Frank hinzurechnen müsse, die dem neuen Luftschiffahrtsministerium überantwortet würde. Wenn man die Kauskraft des Franken in Rechnung stellt, so führte der Abgeordnete weiter aus, müßten die Heereskrcdite entsprechend den Ziffern von 1912, die 1 116 318 000 Frank betrugen, sich jetzt auf 7 032 000 600 Frank belaufen. Die Essektivbestände des französischen Heeres betrugen 1912 638 OVO Mann, 1913 692 000 Mann, 1914 815 000 Mann, 1928 582 000 Mann und würden 1929 566 000 Mann betragen. Frankreich ist auch ge zwungen, die Verteidigung seiner Grenzen zu verstärken. Vis jetzt ist in dieser Beziehung beinahe nichts getan worden. Der kouununisttsche Abgeordnete Boron erklärte, das Budget des Kriegsmmisteriums bilde nicht ein Friedensbudget, sondern cs verstärke die kriegerischen Mittel für den Staat und ver brauche 33 Prozent des Gesamtbudgets Frankreichs für Werke des Todes. Sturmüberschwemmungcn am Schwarzen Meer. Moskau. Infolge des Sturmes am Schwarzen Meer sind der an der Küste gelegene Stadtteil von Odessa und eine Reihe von Stranddörfern überschwemmt worden. Die Einwohner flüchteten auf die Dächer. Truppcnabteilunge» sind mit de» Nettmigsarbeiten beschäftigt. Der Sturm dauert au. Ser MrbeWrm auf den Philippinen. Manila. Nach den letzte» Meldungen hat der Wirbel- stur»!, der die Philippine» heimsuchte, mehr als 200 Personen das Leben gekostet. Allein auf der Insel Leyte sind 10 000 Men sche» obdachlos. Der Schade» in de» Plantagen soll mehrere Millionen Dollar betragen. Wie der Generalgouverneur mit teilt, ist iu sechs Provinzen die Kokosnuß-, die Hanf- mW die Ncisernte nahezu vernichtet. Die Zuckerrohrernte scheint da gegen nicht gelitten zu habe». Die amerikanische Regierung hat das Rote Kreuz ermächtigt, 25 000 Dollar für die erste tzilfc anluwende». Hus unserer Keimst Wilsdruff, am 29. November 1928. Merkblatt für den 30. November. Sonneuaufgmig 7« I! Mondaufganq 13-' Sonncnuntergaug 15" !! Monduntcrgang 11-' 1817: Der Geschichtschreiber Theodor Mommsen geboren. Schutz den Weidenkätzchen! Weidenkätzchen als Winter- schmuck im Zimmer sind leider von vielen noch immer recht be gehrt. Seit Ende November durch ben gangen Dezember und hal ben Januar werden Sträuße aus Komferengrün und blenbenben Kätzchen feilgeboten; Taufende, Hunderttausende werden täglich auf ben Straßen den Passanten an-geboten unb gekauft. Meist handelt es sich dabei um gärtnerische Züchtungen. Das sind die bereits vorgetriebenen WeidenMeige mit auffallend großen Blü- tenknospen, die sich in dem satten Grün bes umgebenden Nadel werkes wunderhübsch ausnehmen. Man sehe sich vor! Denn es gibt auch viele noch immer gewissenlose Kätzchenräuber, hie schon im November die Fluren geplündert oben, die Körbe voll Wei- ben'weigen heimholen und die Kätzchen -im warmen Wasser an treiben, um bann aus -diesem Naub ein schnödes Geschäft zu man chen. Es ist sowohl -der Verkauf wie ber Erwerb -solcher aus der sreien Natur gestohlenen Werdenzweige verboten-; nicht einmal schenken darf -man 'sie «sich lassen, Und bas mit Recht, denn wenn nicht bas gesamte Publikum endlich gegen ben Frevel in ber freien Natur -Front macht, hort -diese Sorte traurigsten Broterwerbs nicht auf, und -die Bienenzucht, die im zeitigen Frühjahr auf die Pollen -der Kätzchen angewiesen ist, weil sonst die junge Brut ver hungert, geht -immer weiter und weiter zurück. Damit, kommt aber -auch immer -mehr zweifelhafter ausländischer Honig auf den Markt, M-m Schaden -des Verbrauchers und zum Schaden -für die gesamte Volkswirtschaft. Man versäume daher nicht, nach ber Herkunft der Kätzchen zu fragen; wer -damit handelt, -muß sich über den Erwerb aus-weisen können. Wer bas nicht kann, -ist ver- -dächtig, entweder selbst zu den Naturfrevlern z-ü gehören ober < tue» Hüjerchc.jer zu sein. Beide aver jollien der öffentlichen Aechtung verfallen. Landwirtschaftlicher Verein. Zur -gestrigen Versammlung tonn te Herr Ritterguts-pächter Böhme - Klipphausen eine große Anzahl Mitglieder wi-Mmmen heißen. Er -gab bekannt, baß am 12. Dezember -die nächste Versammlung mit einem -von ihm selbst gehaltenen Lichtbilder-Vortrag „Landschaftliches und -Landwirt- schaWches von einer Fahrt durch- -Franken" stattfinde. Am 9. Ja nuar spreche ein Vertreter des KalisynbÄLtes über „Entstehung und Gewinnung der Kalisalze". Mit einer sehr starken Anteil nahme sei der -Schweinekonttollring Wilsdruff gegründet worden. Nur für wenige Interessenten stehe die Teilnahme -noch offen, Im Auftrage der Kreisdirektion -der -Landwirtschaftskamm-er konnte-so dann Herr Böhme mit anerkennenden Worten dem Wirtschafts- mäbchen Wella Wolf für 8jährige treue Dienste beim Gutsbe sitzer H ä n s e l in Helbigsb-orf eine 'Ehrenurkunde aushändigen. Bei -der Gelegenheit stattete der Verein seinen besonderen Dank auch an die drei jungen Landwirte Lippert-Steinbach u. Schmie- Lowalbe und Pietzsch-Grumbach, die durch -interessante Borträge über ihre Erfahrungen in Dänemark gedient hatten, -durch ileber- r-cichung eines Andersens ab. Bei Streifung der gegenwärtigen Lage -in der Landwirtschaft bedauerte -der Vorsitzende besonders, baß nach den neuesten Berichten -des Instituts für Konjunktur forschung die Einfuhr verschiedener landwirtschaftlicher Produkte abermals gestiegen sei, trotzdem -der Preis im Inlande teilweise unter -die Gestehungskosten s-an-k. Wenn die Schtveinepreise gegen wärtig -einen Gewinn brächten, -dann Hätten sie vom -letzten Jahre noch viel nachzuholcn. Außerordentlich schlecht stehe es auf dem Getreide-markte. Roggen und Weizen seien unter -die Preise für Futtergetreide gesunken. Das sei von großer Bedeutung. Unter diesen Umständen sei ber Landwirt gezwungen, bas Brotgetreide ins Vieh zu verfüttern. Allerdings -nur zur Mast, nicht etwa «n Kuhstalle. In Kartoffeln bestehe zur Zeit ein Ueberangebot, bas sich in nächster Zeit -auch kaum abschwäche. Nun -hielt Herr Land- wirtschaftsrat Dr. Kramer - Lauenstein einen hochinteressan ten -Vortrag über: „Eine Studienreise -durch -Holland und Bel gien". Die Reise war von ber Deutschen Flachsbaugesellschaft ar rangiert und galt natürlich in erster Linie dem in Belgien unb Holland 'hochentwickelten Flachsbau und seiner Bearbeitung. Da neben führte sie aus ehemalige Schlachtfelder und Stätten, an -die der Vortragende persönliche Kriegserinnerungen knüpfen konnte. In außerordentlich fesselnder Weise wußte der Vortragende nach diesen beiden Gesichtspunkten zu schildern und durch treffliche Lichtbilder zu veranschaulichen. Ihm wurde dafür reicher Beifall und besonderer Dank zuteil. MGV. „Sängerkranz". An die gestrige Singstunde schloß sich eine kurze Versammlung. Nach Genehmigung -der Tagesord nung verlas -der Vorsitzende, Langcsbruder Otto T r ep 1 e, ein Rundschreiben bes Bundesvorstandes, der die Verschiebung des für -1931 in Großenhain geplanten Sängerfestes bis 1-934 vor schlägt. Man war einstimmig -dafür. Der MGV. Dobritz hatte seiner Einladung das Programm folgcn lassen. Der -Verein nimmt am Sonnabend am Kommers daselbst teil und singt 2 Lieber. Man sährt 5,40 Uhr mit Pvstauto. Tie -diesjährige Weihnachts feier findet -am 23. Dezember im „Löwen" statt. Eine Vorabstim- mung über einen mit -dem Turnverein gemeinsam abzuhalten-den Maskenball ergab eine Majorität für denselben. Die Hauptver sammlung wird am 19. Januar nach dem „Adler" -emberufen. Die nächste Mutterberatungsstunde findet am Dienstag, den 4. .Dezember 1928 nachm. 2—3 Uhr im Zimmer 4a (Erdgeschoß -des Verwaltungsgebäudes) statt. Champignons und zwar zwei tadellose Exemplare w-urben uock auf einer Tatwiese irr Wils-drufser Mur getzm-den. «Benutz eine Seltenheit in der vorgerückten Jahreszeit. Iagdelgebmsse: Geschossen -wurden auf Kaufbacher Flur 76 Hasen und auf der Gemeinschaftlichen Flur von Unkersdorf und Steinbach 91 Hasen. Die Artomonen, die im Rittergut Limbach ihr Domizil haben, ve.ranftattetep gestern abend -im „Adler" einen Volks- Abend. Neben -frohen Liedern unb fröhlichen Tänzen wurde ein Hans-Sachs-Spftl: „Ter tote Mann" -aufgeMrt. Im Mittel punkte des Abends standen Worte des Gauwarts über das Wollen des 'Lundes Art-am. Die Triebkräfte -der Bewegung sind: die Not der deutschen Jugend sowohl in den- Etädten als -auch auf dem Lande; bie Erkenntnis, -daß Blut und Boden das Schicksal -des Einzelnen und unseres Volkes bestimmen; der Wille, das Leiden einzufetzen für sine Tat, - aus der ein neuer Wiederaufstieg, -neue Macht und Größe unseres Volkes wachsen werden; ein Leben zu fuhren, das gesund, -froh, rem und glück lich im Dienste -fürs Volk; die Freude, mitdi-enen zu dürfen M der Sendung des deutschen Volkes- -aus Gott, in einer, Zeit, die Neues gebärt aus der unerschöpflichen Keimkraft; ein solches Leben gestalten zu können in Zucht unb Ehren, -aufrecht, treu schlicht und opfermutig. Daraus -erwachsen- ihre Aufgaben und Ziele: Im freiwilligen -Arbeitsdienst auf dem -Lande, Leib, Geist und Seele zu kräftigen und den Charakter zu festigen; die fremd ländischem besonders die -polnischen Wanderarbeiter von deut scher Erde zu verdrängen; alles unbeutsche Wesen, -alle undeut schen ^modernen" Unsitten und Leib und Seele lähmenden Volksgifte zu bekämpfen und -die Neugestaltung einer artechten -deutschen Sitte und Bauernkultur anzufteben als 'Schutzwalk gegen fremdes Volkstum. Der Ev.-tvth. Landesjchulverein für einen Etaatsvertrag und für Schuifrieden durch Schulfteiheit! Der -Ev.-luth. Vanbesjchul- vevrin für Sachsen -har -auf seiner diesjährigen Haupttasung An fang -dieses Monats in Chemnitz in nachfolgenden Entschließungen zur -kirchen- und schul-politischen Vage Stellung genommen: „Der gegenwärtig religiös-neutrale Staat kann noch immer nicht durch ein gerechtes Reichsschulgesetz der Kirche und -dem christlichen El- ternhause die Sicherung der -christlichen Erziehung in einer Schu le mit Bibel, Katechismus und -Gesangbuch verbürgen. Wir find vielmehr noch immer von -der wechselnden Parlamentsmehrheft abhängig. Darum fl-rdert ber Ev.-luth. Landesschulverein für Sachsen einen zwischen Kirche und Staat -auf ber Grundlage dec Gleichberechtigung -der Konfessionen zu schließenden Staatsver trag." — „Noch haben wir kein Reichsschulgesetz. Eine wesend Zusage der Reichsverfaffung ist noch immer nicht verwirklicht' Darum fordern wir für Sachsen freie Schulen- öffentlichen Rech tes mit -einheitlichem Lehrer-Kollegium. Darüber hinaus ruM wir ohne Unterlaß: GM dem christlichen Hause durch Reichsgesetz den ersehnten Schulfrieben!" Schwerkriegsbeschädigte.und Reichsbohntarif. Wie berrm gemeldet wurde, hat die ständige Tariskommisfion der Reichs bahnhauptverwaltung -die von den Verhänden der Kriegsbesch^ digten beantragte und sowohl vom Reichsardeitsministerium auch oom Reichsoerkehrsminfterium befürwortete Fahrpreiser mäßigung für Schwerkriegsbeschädigte, -die diesen nach ben alC. Tarifen seit Jahren gewährt würbe, abgel-chnt. Diese NafrE ! hat nicht nur bei -den Betroffenen-, sondern m weiten KreW ! schmerzliches Erstaunen verursacht. Wie -der Landesverband dr Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen -des Sächssschch j M-i'Iitärvereinsbundes mitt-M, hat der am 26. November v ' Re ich sarbeitsmimsteri-um zusammengetretene Rei chsausschuß dc
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