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aber ist es, wenn mit der Ernte erst im vierten Rz. Jahre begonnen wird. sechs Wochen. Die war an den eingesandten säuge täglich mit Essigwasser ab. Bet. und aussühren? A. Sch. i. L. Antwort: Die eim waren äese Krankheit ist bei Wie kann ich am abhelfen? Antwort: Es vom Tierarzt verordnete Bor-Eocain-Salbe lin derte kaum und beseitigte die Krankheit nicht. 2ck habe auch versucht, das Tierchen decken zu lassen, aber es beißt jeden Rüden ab. Während der Dauer der Erkrankung bewacht cs sein Frage Nr. 7. Ein Sllßkirschenbaum wurde 1927 gepflanzt und hat in diesem Jahr auch gut getragen. Jedoch zeigten sich während der letzten Reifezeit die Blätter braun gefärbt. Jetzt ist das ganze Laub braun und vertrocknet. Auch die jungen Triebe sind längst verdorrt. .. ch, im dritten Fahre wer den die Wälle gezogen und können auch schon die ersten Spargel gestochen werden. Besser Frage Nr. 5. Ich habe 625 gm Land ge pachtet und beabsichtige darauf für mein Maul tier Luzerne zu bauen. Es ist guter Boden, und die Luzerne gedeiht auf anliegenden Stücken gut. Das Land war bisher mit Roggen be stellt. Zur Verfügung stehen 50 Zentner Pferde- dung. Wie muß ich die Einsaat vorbereiten Lager, als ob es darin Zunge zu beschützen hätte. Sind ähnliche Fälle bekannt, und was kann man dagegen tun? C. C. in K. Antwort: Es kommt häufig vor, daß nicht belegte oder nicht trächtige Hündinnen fich einbilden, trächtig zu sein und einige Wochen nach der Hitze ein geschwollenes Ge säuge zeigen, das sogar Milch enthält. Sie suhlen sich dann offensichtlich krank, ziehen sich an einen entlegenen Ort zurück und benehmen sich so, als ob sie Junge hätten. Halten Sie die Hündin in der kritischen Zeit knapp im Futter und reiben Sie Las geschwollene Ge vom Meltau befallen. Diese Krankheit ist bei den Astersorten weit verbreitet. Sehen Sie den ganzen Bestand durch, es besinden sich sehr häufig einzelne Pflanzen darunter, die wenig oder kaum befallen sind. Werden diese ge sunden im Herbst oder Frühjahr herausgenom men und durch Teilung vermehrt, so ist in einigen Jahren eine gegen Meltau wider standsfähige Sorte herangezogen. Alle übrigen sind sofort zu verbrennen. Wollen Sie dieses nicht, oder sind alle krank, so müssen Sie im Frühjahr rechtzeitig mit Schweselpulver, mittels eines Zerstäubers, schwefeln. Diese Arbeit ist bei warmem, sonnigem Wetter mehr mals zu wiederholen. Nz. Antwort: Wir nehmen an, daß die Roggenstoppel bereits geschält worden ist. Nun mehr wird der Stallmist aufgebracht, gebreitet und vor Eintritt des Winters untergepflügt. 2m Februar werden auf das Stück 50 kg Thomasmehl und 20 kg 40prozentiges Kali salz gestreut und eingegrubbert. 2m März werden 6 kg Hafer als Deckfrucht eingesät und Mitte bis Ausgang April 1,5 bis 2 Kg Luzerne. Die Luzernesamen werden angewalzt oder mit leichter Saategge untergebracht. Wenn der Hafer etwa 20 em hoch ist, soll er grün abge mäht und verfüttert werden. 2m Aussaat jahre läßt man die junge Luzerne am besten abfrieren. 2m zweiten 2ahre beginnt dann die Nutzung. Alle zwei 2ahre wird die obige Kunstdüngung im zeitigen Frühjahr wiederholt und eingeeggt. vr. E. Frage Nr. 6. 2ch beabsichtige, in meinem Pachtkleingarten Spargelbeete anzulegen; das betreffende Gartenstück mißt 7 gm. Fch habe mir eine Fuhre trockenen Schlamm von der Kläranlage anfahren lassen. Pferdestrohdung steht mir zur Verfügung, ebenso künstlicher Dünger. Der Garten ist unkrautfrei und ist schwerer, fruchtbarer Boden. Als ehemaliger Seeboden haben wir im Garten ziemlich hohen Wasserstand, der augenblicklich um ein Meter gefallen ist. Da ich ein Wasserloch im Garten habe, kann ich reichlich gießen. Wieviel Pflan zen benötige ich, und welche Spargelsorte würde sich für unseren Boden am besten eignen? Wie ist die Düngung? H. D. in E. Antwort: Der genannte Schlamm, zur Hälfte mit Pferdedünger gemischt, eignet sich sehr gut zur Spargelanlage. Der Boden ist im Herbst etwa 30 bis 40 ein tief umzugraben, wo bei der Dünger gleichmäßig von der Erdober fläche bis zur Grabsohle verteilt wird. 2m Winter ist die ganze Fläche mit Düngekalk zu kalken, je Quadratmeter ungefähr 250 8, dazu 40 bis 50 g Thomasmehl und 30 8 vierzig prozentiges Kalisalz. Diese Dünger werden eingeharkt. 2m April kann mit der Pflan zung begonnen werden. Es werden zu diesem Zwecke in 2hrem feuchten Boden 15 om tiefe und 30 om breite Gräben in 1,30 bis 1,50 w Entfernung gemacht. 2n diese Gräben werden die Pslanzen auf ungefähr S om hohe Hügel Frage Nr. 1. Meine drei Kühe grasen auf einer sehr guten Weide. Bei der letzten Milchuntcrsuchung wurden nur 2,10 Prozent Fettgehalt festgsstellt. Was kann ich tun, um fettere Milch zu erhalten? Hat der Harnstoff Einfluß auf den Fettgehalt? P.mH. Antwort: Durch Trockenfütterung (Klee heu, Leinsamenmehl usw.) erzielen Sie fettere Milch, natürlich auf Kosten der Quantität. Harnstoff ist ohne Wirkung auf den Fettgehalt der Milch. Trotzdem würden wir raten, die Weide zu wechseln. vr. Fl. Frage Nr. 2. Seit dem letzten Kalben wird die Milch meiner Kuh nach dem Stehen schlecht. Der Rahm wird stückig, die Milch riecht und schmeckt schlecht. Beim Buttern ver schimmelt der Rahm, die Butter ist streng und ungenießbar. Muß ich eine Milchprobe ein- schlcken, und wohin? 2st die Milch gesund heitsschädlich? P. T. inP. Antwort: Milch und Butter sind in diesem Zustande ein verdorbenes Nahrungs mittel, daher ungenießbar und gesundheits schädlich. Schicken Sie eine Milchprobe zur Untersuchung an das Bakteriologische Institut der nächsten Landwirtschaftskammer, von dem Sie dann alles Weitere erfahren. vr. Fl. Frage Nr. 3. Kann ich Ferkelsauen, die tragend sind, mit trockenem Roggen-, Gersten- oder Haferschrot füttern? Wenn nicht, welches andere Futter ist den Tieren zu träglich? G. K. in F. Antwort: Für hochtragende Sauen ist Gersten- und Hafcrschrot ein gutes Futter, sogar ein ausgezeichnetes Futter. Roggen schrot gibt man besser nicht. Roggen ist ebenfalls recht hochwertig, doch ein sogenanntes schweres Futter. Es ist besser für Mastschweine und ledige Sauen als für hochtragende Tiere. Zu beachten ist auf jeden Fall, daß hoch tragende Sauen nicht allein mit Gerste und Hafer gefüttert werden, sondern daß fie noch ein eiweißreiches Futter dazu bekommen; denn gerade in den letzten drei bis vier Wochen vor der Geburt wachsen die Ferkel im Mutter leibe schnell heran, und für ihre kräftige Ent wicklung ist es wichtig, daß dem Muttertier ge nügend Eiweiß im Futter zur Verfügung ge stellt wird. Eiweißreiche Futtermittel sind Fischmehl, Fleischmehl, Trockenhefe und Mager milch. Steht Magermilch zur Verfügung, so genügen drei Liter zur Deckung des Eiweiß bedarfs. Zum Schaden ist es aber nicht, wenn außerdem täglich noch 50 bis 100 Gramm Fischmehl verabreicht werden. Fischmehl ist nicht nur eiweißreich, sondern enthält auch viel phosphorsauren Kalk, der zur Knochenbildung unentbehrlich ist. Zum Hafer ist noch zu be merken, daß er ein für Zuchttiere besonders geeignetes Futter darstcllt. Die zu verabreichende Schrotgemischmenge hängt ganz von der Art des Beifutters ab. 2m Sommer ist Weidegang und Grünfutter das Gegebene. Zm Winter wird man Runkelrüben oder etwas Kartoffeln geben, kein Silo oder Sauerfutter. Angenommen, das Beifutter ist wenig gut, wird man täglich 3 kg Schrotgemisch je Tier verabreichen. Folgende Futtermischung (ohne Magermilch) sei vorgeschlagen: 10 Prozent Eiweißfutter (Fischmehl, Fleischmehl usw.), 30 Prozent Hafer, 20 Prozent Kleie, 40 Prozent Gerste können drei bis vier Wochen vor dem Ferkeln 2 bis 3 kg täglich gegeben werden, vorher ge nügen 1 bis 2 kg täglich. 2st Magermilch L^z/z/c- ////<> /oorHnnden, A/ö/ /aA/Üo- L W-z^-z-zm/ch. / s^/Zazn?. LV- Wzzz,a//zzz L7/r Ka/F-ö-- /S- z>0ezzzz-zzzzz ^z/chzzzzHtz / Kz/Zz-zz s/-V-H"Ezs z-czV-V/z zzzzS .7 S/s F «u M Pz^rzz, GrzM /)z-.L M»zz.nttz -V- Petze». n, »»l«, rüi-miich »«mssnq 4 M-m- zzo-s uz'- pe/ca/e-kiz/e Sott- z/r NuHm von Bmllnfthzveig. MM'-ehe tzltzommt regA./I" werden die Graben dem -z-»»»-»». außerdem Frag- NX eo-em-e!?, dA mäßig acht Wochen nach ieöer Hitze eine offen-/ ^^boLen^gieichgemacht, IM dritten Fahre wer- recht schmerzhafte Milchdrüsenentzünduna, " flut ,leisen« le so SniA das sonst freundliche und anhängliche Tier »emger Porl» i-igzfüzt wurde, werden zurü-kgelegt und erst vollständig ändert. Es ist düNN selbst qeaeN d--»^,urat wem, der Ee PortoersaK erstattet worden ist. seine Herrschaft unfreundlich und biksin Di-s-z Sm BneM-sten werden nur rein tan-wirtschaftlich- Fraaen E ,, < st uusreunvllll) UN0 VMg. tiefer R-ch»lr°gr» oder in Anreics-nd-iitt!. k- sich Zustand dauert vier bis sechs Wochen. Die nicht dem Rahme» nufere« Blattes anpasfen, kann Auskunft ^'-rar-t nernrdnete Nor-Gnenin-^nlke lin- «icht erteilt werde». Li-Schriftleitung. Kleinen Zweigstücken nicht möglich, die Krank heit festzustellen. Wahrscheinlich haben sich im Stamme Znsekten angesammelt, die Bast und Rinde zerstörten und somit Ursache der vielen Harztropsen geworden sind. Bei dem geringen Stammumfang wird der Baum nicht mehr zu retten sein, er ist vielmehr mit der Wurzel herauszunehmen, zu zerkleinern und sofort zu verbrennen. Bei einem neuzupflanzenden Baume ist rechtzeitig auf Harztröpfchen zu achten, in vorhandene Borlöcher ist sofort mittels feiner Spritze Schwefelkohlenstoff hineinzuspritzen und darauf sofort zu schließen. Das Mittel ist sehr feuergefährlich. Rz. ' Frage Nr. 8. Meine Gemüsepflanzen haben fast alle die beigcfügten kranken Wurzeln. Welche Krankheit liegt hier vor, und wie ist dieselbe zu bekämpfen? Voriges Fahr hatte ich Kar toffeln auf derselben Fläche, die mit Krebs behaftet waren. S. Z. in S. Antwort: Die eingesandte Wurzel 'war vom Kohlhernie-Pilz befallen. Borbeugungs mittel gegen diese Krankheit ist guter Frucht wechsel, im Herbst ist der Boden mit Aetzkalk zu düngen, je Quadratmeter etwa 250 8- Sämt liche Wurzeln sind auszuzichen und zu ver brennen. Stalldünger ist möglichst zu meiden, dafür ist Kunstdünger zu geben. Von diesem muß Kali- und phosphorhaltiger dem stickstoff haltigen Dünger vorgezogen werden. Ferner ist auf.gesundes Pflanzenmaterial zu achten, etwa schon befallene Pflanzen sind zu sammeln und zu verbrennen. Keineswegs dürfen die erkrank ten Wurzelteile vergraben werden. Als Be- kämpsungsmittel kommt Zyanid-Schwefel-Kalk pulver in Frage. Dieses Mittel ist im Herbst bis Winter in den Boden zu bringen. Recht sorgfältig find die Pflanzenanzuchtstellen mit genanntem Mittel zu behandeln. Rz. Frage Nr. 9. Mit gleicher Post sende ich ein paar Blätter der Herbstaster ein, die schon seit mehreren Zähren mehr oder minder stark mit einem Schimmelpilz befallen sind. Da ich nun die Astern in größeren Mengen für den Verkauf anbaue, diese aber durch den Pilzbefall sehr minderwertig werden, wäre ich Ihnen für die Angabe eines Bekämpsungs- mittels dankbar. M. B. in G. Dicht unter den Zweigen am Stamm ist sehr viel Harz ausgetreten. Einige Zweigstllckchen habe ich mit gleicher Post zur Ansicht einge schickt. Handelt es sich um eine Krankheit? erfolgreichsten dem Uebel E. P. in S. kV- Zusendungen an die Lchriftlcituug, auch Anfragen, sind zu richten an den Verlag 2. Neumau», Nendamm (Bei, 8kv). Dev LÄMmsnn Wock.n-»-U-g° «les Ln-ebl»« M Lmäwirrickskt, WU»»rrlff, 2. Nov. a-chdm« am da» »OM, —M beftr-M Uber die sächsische Ziege und Ziegenzucht. Von vr. M. Garfeld. (Mit Abbildung.) Im Elbsandsteingebirge, der Sächsischen Schweiz und im Erzgebirge ist die sächsische Ziege beheimatet. Sie gehört wie die Harz ziege und Schwarzwaldziege zu den farbigen Ziegenschlägen Deutschlands; dabei bildet die sächsische Ziege einen ans der bodenständigen Ziege herausgezüchteten Schlag, der somit an die klimatischen Futter- und Bodenverhältnisse gewöhnt und deshalb auch in seiner Heimat zur Nachzucht vortrefflich geeignet ist. Das Zuchtziel: Milchergiebigkeit und Widerstandsfähigkeit ist sestzuhalten. Das Äußere dieser Ziege ist, wie unsere Abbildung erkennen läßt, ansprechend. Der Kopf ist meistens hornlos oder sollte es wenigstens sein. Es muß auch an dieser Stelle betont werden, daß das Gehörn nur als ein geradezu gefährliches Anhängsel zu betrachten ist, das in keiner Weise etwas nützt. Ge hörnte Ziegen geben keines wegs mehr Milch als un- gehörnte. Man sehe doch ein- mal aus die großen Milch- mengen der ungehörnten Tog-^/LMMMM genburger, Saanen- und Fran- kenziegen und anderer hoch- DM gezüchteter Rassen und beachte dazu die weit geringere Milch- menge einer gehörnten Land- ziege. Die Milchleistung ist eine von der Behornung un- abhängige Eigenschaft. Es wird demnach die Zucht auf Horn- u M losigkeit auch weiterhin bei- K? ' behalten werden müssen. Der . - Hals der sächsischen Ziege ist mittellang und fein, der Wider- - rist niedrig, der Rücken gerade, das Kreuz breit und nach hinten mehr oder weniger abschüssig. Die Brust ist breit und kräftig entwickelt. Außer der erzgebirgigen Ziege wird in der Umgebung von Oschatz vielfach die rehfarbene hornlose Harzziege gezüchtet, und im Vogtlande kommt vielfach eine blaugraue Ziege vor. In der Bauzener Gegend hingegen steht die edle Oberlausitzer hornlose weiße Ziege in vielen Ställen, und in Pirnas Umgegend ist die Saanenziege recht verbreitet. Zur Förderung der Ziegenzucht ist 1916 der Körzwang für Ziegenböcke angeordnet, besonders dort, wo zur Förderung der Ziegenzucht staatlich unterstützte Vereinigungen bestehen. Weiterhin muß man die Bestrebungen der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft zur Förderung der deutschen Ziegen zucht dankbar anerkennen, indem sie unter anderem bestrebt ist, auch der Ziege innerhalb der landwirtschaftlichen Betriebe diejenige Stellung und Beachtung zu verschaffen, die ihr eigentlich schon längst gebührt. Aus der dies jährigen großen Ausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft in Leipzig hatte der Landesverband für Ziegenzucht in Sachsen eine Sammlung ausgestellt. Sie erhielt mit Recht den ersten Preis. Die Ausstellung zeigte im ganzen ernste Züchterarbeit und eifriges Züchterstreben, verbunden auch mit Züchter erfolg. Nun sind aber Raffenreinheit und Farben schönheit, Fehlerlosigkeit im Körperbau nur dann als Vorzüge einer Ziege anzusehen, wenn sich als wichtigste Eigenschaft ein hoher Ertrag wohlschmeckender fettreicher Milch hinzugesellt. Lino daß hierin die sächsische Ziege Hervor ragendes leistet, ist bekannt. In der Milch ergiebigkeit steht sie allen anderen Schlägen nicht nach. Auch sie liefert einen Jahresdurch schnitt von 600 Litern und mehr. Es wird immer mehr auf den guten Bau des Euters Wert gelegt (siehe Abbildung). Ein solches soll breit und weit nach vorn dem Bau an sitzen, dabei den ganzen Raum zwischen den Schenkeln ausfüllen, so daß, von hinten gesehen, zwei aneinander liegende Halbkugeln sichtbar werden. Dabei muß das Euter von kräftigen Bändern am Bauche festgehalten sein. Die Striche sollen gleich lang und etwas nach vorn gerichtet sein. Ein Tier mit Hängeeutern sollte nicht zur Nachzucht weiter verwendet werden. Auch die hauptsächlich aus Fleisch bestehenden sogenannten Fleischeuter und solche mit starker Behaarung sind zu verwerfen. Wenn auch die Euterform nicht allein den Nutzwert des Tieres entscheidet, so sollten doch nur Ziegen mit gut geformten Eutern und reichlicher Milcherzeugung zur Weiterzucht verwendet werden. Dadurch können mit der Zeit alle unschönen Euter formen verschwinden. Ein sicheres Urteil aber über den Wert einer Ziege geben einmal die, Höhe des Milchcrtrages zu den verschiedenen Zeiten der Melkperiode, dann die Fettprozente und schließlich die Futterverwertung. Die Milch menge sollte sich möglichst lange auf gleicher Höhe halten. Dabei spricht der Fettgehalt ganz erheblich mit. Eine Ziege mit drei Litern einer fettreichen Milch ist wertvoller als eine solche mit vier bis fünf Litern und ganz ge ringem Fettgehalt. Endlich spricht die Futter verwertung erheblich mit. So manches Tier beansprucht große Mengen eines gehaltvollen Futters, aber die Milcherträge stehen dazu in keinem Verhältnis. Eine andere Ziege hingegen frißt auch gut und reichlich, liefert aber dem entsprechend auch die Milch. Diese ist natür lich das weit wertvollere Tier. Im vorstehenden ist versucht worden, einige Richtlinien zur rationelleren Ziegenhaltung zu geben. Die Landwirtschaft leidet sowohl imGroßbetriebe wie auch im allerkleinsten empfind- lich unter den Folgen des Krieges und der Nachkriegszeit. Trüb und ernstistdieWirtschafts- läge allerorts in unserem Vater- lande. Für die Mehrzahl der EW Betriebe ist die Rentabilität verlorengegangen. Not und Sorge ist in unzähligen Bauern höfen eingckchrt. Um so mehr müssen alle Mittel ergriffen werden, die Linderung schaffen und den Aufstieg beschleunigen. Die Ziegenzucht ist, wenn auch nur ein kleines Mittel dazu, so doch immerhin ein solches, das natürlich in allererster Linie vom Kleinbauer beachtet werden „ wird. Alle geeigneten Maß- nahmen zum Aufstieg, und mögen sie anscheinend auch noch so unscheinbar sein, müssen gelten. Kommt dazu noch die feste Überzeugung, daß das Schwerste überwunden ist und daß es aufwärts geht mit unserer Wirtschaft, dann ist schon viel gewonnen. Das schafft dann den Mut, der allen Widerwärtigkeiten erfolgreich widersteht. Worauf der Landwirt beim Absatz von Speisekartoffeln zu achten hat. Von vr. Weiß. Der jährliche Verbrauch an Speisekartoffeln ist ganz erheblich, beträgt er doch ungefähr ein Drittel einer Durchschnittsernte. Beim Speise kartoffelabsatz ist vieles und Wichtiges zu be rücksichtigen, worauf vr. Tasch, stellvertretender Direktor der Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg und für Berlin, in der Landwirtschaftlichen Marktzeitung aufmerksam macht. Schon bei der Saat der Kartoffeln müssen die Landwirte die Absatzfrage berücksichtigen.