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Wilsdruffer Tageblatt : 31.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192810317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19281031
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19281031
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-10
- Tag 1928-10-31
-
Monat
1928-10
-
Jahr
1928
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 31.10.1928
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nur den einen Wunsch, einmal richtig auszu- < schlafen Um 8.40 Uhr verließ dann Dr. Eckener im Auto das Wsrftgelände, um sich in seine Wohnung zu begeben. Während der ganzen Fahrt war er Gegen stand begeisterter Kundgebungen und .Huldigungen. Nur schrittweise konnte das Auto vorwärtskommen. Immer Wieder brach die Menge in Jubelrufe aus. Vor einer zweiten Amerikafahrt? Dr. Eckener erklärte nach der Ankunft des Luft schiffes auf diesbezügliche Anfrage, daß er die erwartete Fahrt nach Berlin nicht antretcn werde. Das Schiff werde vielmehr zunächst noch einmal überholt und dann in kürzester Zeit einen zweiten Amerikaflug antreten. Dr. Eckener und Dr. Dürr Ehrendoktoren. Die Universität Freiburg i. Br. hat Dr. Eckener und dem Chefkonstrukteur des Luftschiffbaues Graf Zeppelin, Dr. Dürr, die Würde eines Doktor K. o. der philosophischen Fakultät verliehen. Oer Glückwunsch des Reichspräsidenten. Der Reichspräsident hat an Dr. Eckener folgendes Telegramm gerichtet: Herzlichen Willkommengrutz zur glücklichen Rückkehr in den Heimathafen! Mit mir freut sich das ganze deutsche Volk der wohlgelungenen Fahrt des sturm erprobten „Graf Zeppelin", vereint in dankbarer und be wundernder Anerkennung der hervorragenden Leistung, die Erbauer, Führer und Besatzung des Luftschiffes voll bracht haben. In der Hoffnung, Sie bald in Berlin per sönlich beglückwünschen zu können, und mit freundlichen Grüßen gez. von Hindenburg, Reichspräsident. Eine viertel Million Mark Porta eingebracht. Der „Graf Zeppelin" führte 49 745 Briefe und 51 938 Postkarten mit, wofür der deutschen Postverwaltung von der amerikanischen Post 75 713 Dollar gutgeschrieben werden. Die gesamte Post wiegt ungefähr eine Tonne. Eindrücke von der Zeppelinfahrt. Friedrichshafen. Die Passagiere äußern sich alle be geistert über ihre Eindrücke während der Fahrt. Die einzig« Frau an Bord sagt, daß sie die Fahrt mit dem Schiss durch aus nicht als eine Heldentat ansehe, denn sie sei mit allen nur erdenklichen Bequemlichkeiten gereist. Allerdings sei sie jetzt ziemlich erschöpft und müsse sich zunächst ausruhen. Ein anderer amerikanischer Fahrgast erzählte, einer der schön sten Eindrücke der ganzen Reise sei der Blick auf das erleuchtete Friedrichshafen gewesen. Die amerika nischen Fahrgäste seien so begeistert von dem Schiff und der Fahrt gewesen, daß sie in der letzten Nacht überhaupt nicht zu Bett gegangen seien, um möglichst die Eindrücke anszukosten. Großes Interesse habe die überfliegung von Dijon ge funden; das Schiff sei aber sehr hoch gewesen, so daß man nur das Lichtermeer erkennen konnte Besondere Bewandtnis hat es mit dem Fahrgast William Ullmann, der sich kurz vor dem Aufstieg unter den Zuschauern befand und halb im Scherz eine Prämie von 4000 Mark über den Fahr- preis anbot für den Fall, daß er mitfahren könne. Zu seinem Staunen wurde dieses Angebot angenommen und so begab sich Ullmann ohne Paß und Reisegepäck an Bord. Es liegt aber bereits eine behördliche Anweisung aus Amerika vor, daß der Generalkonsul in Stuttgart Ullmann sofort die nötigen Papiere besorgt. * Dr Eckeners Bericht. Friedrichshafen, 1. November. Zu Beginn des Fest essens begrüßte im Nomen der Stadt Friedrichshafen Stadtschult heiß Schnitzler die Gäste. Daraus verlos Geheimrat Fisch den Brief des aus dienst lichen Rücksichten schon abgereisten Reichsverkehrsministers von Guerard an Dr. Eckener sowie das Glückwunschtelegramm des österreichischen VerkehrEMisters. Der württembergische Wirffchastsmimster Beyerle überbrach te die Glückwünsche der württembergischcn Stcatsregierung. Als letzer ergriff Dr. Eckener felbst das Wort, um zunächst für die vielen Glückwunschschreiben und Geschenke zu danken. Ich bin, so betonte er, nur einer von den Bielen, die alle ohne Aus nahme ihre Pflicht bis zum Aeußerften getan haben. Aus diesem Grunde muß ich meiner Mannschaft hier ein besonderes Lob spen den. Dr. Eckener führte dann weiter aus, die letzte Fahrt über den Atlantik Hobe gezeigt, daß der Ozean noch lange nicht bezwungen sei. Bereits bei Neufundland sei das Luftschiff auf der Rückfahrt in einen heftigen Sturm, der allmählich zum Orkan anwuchs, hin- eingeraten. Das Schiff fei durch einen Wind von 40 Sekuuden- metern in etwa 50 Meter Höhs über Wellenberge dahingetrieben worden. Nur einem glücklichen Geschick sei es zu verdanken, daß das Schiff gut über die Felsen der Neufundland-Inseln gekommen sei. Die Tücken des Atlantischen Ozeans seien größer als man sich je vorgestellt habe. Das Lustschifs habe nur standhaften können, weil es seine Geschwindigkeit auf ein Mindestmaß herabgesetzt habe, andernfalls hätte ,,Graf Zeppelin" nie sein Ziel erreicht. In Zukunft müßten wir Luftschiffe bauen mit weit stärkeren Motoren. Wir wissen aber, so erklärte Dr. Eckener mit lauter Stimme, daß wir die Möglichkeit haben, das Werk weiter auszubauen, um den Ozean wirklich zu bezwingen. Wenn die Fahrt glücklich durchge- sührt worden sei, so sei das nur dem Umstande zu verdanken, daß man die schweren Sturmgebiete umflogen habe. Zum Schluß er hob Dr. Eckener fein Glas auf eine glückliche und gedeihliche Wei terentwicklung. Ser Streit um den Panzerkreuzer A. Der sozialdemokratische Ablehnungsantrag. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion hat nun mehr ihre vor einiger Zeit angekündigte Absicht aus- zeführt, einen Antrag gegen den Weiterbau des vielum- ftrittenen Panzerkreuzers einzubringen. Der dem Reichstag zugegangene Antrag lautet: „Der Reichstag möge beschließen: Der Bau des Panzerkreuzers wird eingestellt." Da der Reichstag am 13. November zusammentritt, wird also wahrscheinlich schon in einigen Wochen sich die Volksvertretung erneut mit der Frage beschäftigen müssen. Die Genehmigung des Panzerkreuzerbaues erfolgte be kanntlich durch den vorigen Reichstag, der durch den am 20. Mai d. I. neugewählten abgelöst worden ist. In zwischen hat die jetzige Regierung dem Beschluß des vorigen Reichstages ihre Zustimmung gegeben, was die Widersprüche innerhalb der Sozialdemokratischen Partei und das mißglückte kommunistische Volksbegehren zur Folge gehabt hat. Welche Folgen der jetzige Antrag der Sozialdemo kratie haben wird, steht dahin, da der genaue Stand der Sympathie oder Antipathie gegen den Kreuzerbau in der neuen Gliederung der Parteien sich nicht übersehen läßt. Der Vorwärts berechnet, daß die Aussichten der sozial demokratischen Forderung ziemlich günstig seien. So habe vor einigen Tagen Abg. Fehr in einer Rede die Ab neigung seiner Gruppe, der Deutschen Bauernpartei, gegen den Bau des Panzerkreuzers zum Ausdruck gebracht. Die Deutsche Bauernpartei stehe in Fraktionsgemeinschast mit der Reichspartei des Deutschen Mittelstandes und die Stellungnahme Fehrs sowohl wie gewisse Äußerungen aus dem Lager der Mittelstandspartei ließen darauf schließen, daß auch diese zuin mindesten nicht gegen den Antrag stimmen werde. Im übrigen ständen bei voll besetzten Hause heute 240 Gegnern des Panzerkreuzers 250 Befürworter entgegen. Dabei seien aber die dem Bau ab geneigten Zentrumsstimmen nicht in Anschlag gebracht. Das Berliner Tageblatt meint, die kürzliche ausweichende Stellungnahme des demokratischen Parteiausschusses be deute in keiner Weise eine Bindung der Reichstagsfraktion aus „Für" oder „Gegen". Die schließliche Entscheidung kann also unter Umständen von einigen wenigen Stimmen abhängen. Sächsische Politik und Reichsresonu. Der Dresdener Verein der Deutschen Demokratischen Partei hielt eine Mitgliederversammlung ab. Hierbei behandelte Minister Dr. Apelt in einer längeren Rede Fragen der sächsischen Politik. Dr. Apelt wandte sich der Frage der sächsischen Verwaltungs reform zu. Gegen die bekannten Pläne machte sich er heblicher Widerstand geltend. Er selbst bleibe bei seinen Vorschlägen bestehen, die eine Beschränkung der Verwal tung auf zwei Instanzen durch Aufhebung der Kreis hauptmannschaften vorsehen und die bisherige Spruch tätigkeit der Kreishauptmannschaften den neu zu er richtenden Verwaltungsgerichten zuweisen wollen. Be dauerlich sei es, daß sich gerade bei den Parteien jetzt Widerstände gegen die Verwaltungsreform geltend machten, die sie früher am lautesten gefordert hätten. Wichtiger als die sächsische Verwaltungsreform sei die große Reichsreform. Die Konferenzen der Länder und die Unterausschüsse hätten gute vorbereitende Arbeit geleistet. Man werde aber heute sich damit zufrieden geben müssen, wenn es gelinge, das große Werk der Reichsreform in ein bis zwei Jahren fertigzustellen. Be züglich des sachlichen Inhalts der Reichsreform seien sich alle Parteien und Instanzen darüber einig, daß leistungs fähige Selbstverwaltungskörper als Träger des Reiches erhalten bleiben müssen, selbstverständlich unter Wegfall aller sogenannten Souveränitätsansprüche. Hieran müßten sich auch die süddeutschen Länder gewöhnen. Die Forderung, daß Prenßen sich zunächst in seine Pro vinzen auflösen müsse, hevor die anderen Länder Ernst machten, halte er für falsch. Die Entwicklung in Deutsch land könne auch heute noch niemals gegen Preußen gehen. Er lehne den Gedanken, daß etwa Sachfen versuchen solle, die Reichsreform zusammen mit den süddeutschen Ländern gegen Prenßen zu machen, entschieden ab. Auch Oberbürgermeister Dr. Blüher be faßte sich anläßlich des Stiftungsfestes der Ressource der Dresdener Kanfmannschaft in einer Rede mit der N e u - gestaltung des Reiches. Diese sei im Werden und werde eine Befestigung des Reichswillens und eine Verbilligung der Verwaltung bringen. Er habe den Wunsch, eine Gestaltung Herbeizuführen, daß man die Mittelinstanzen, die Länder, mit einer gewissen Selbst verwaltung auf bestimmten Gebieten ausstatte, so z. B. auf dem der geistigen Kultur (Volksschulen, Berufs schulen, Fachschulen, Hochschulen). Der Reichsrat werde künftig die Stelle sein, wo die regionalen Interessen, die Mittelinstanzen, zu Worte kämen. Man müsse sich der neuen Zeit anpassen und sich auf sie einstellen, selbst wenn man auf überkommene Anschauungen verzichten müsse. Das gelte auch für die öffentliche Verwaltung. Redner schloß: Hoffentlich verstehe die deutsche Wirtschaft die Zeichen der Zeit und hoffentlich sei ihr weiteres Blühen und Gedeihen beschieden, denn die Wirtschaft werde die nächsten Jahrzehnte Deutschlands bestimmen; was sie leiste und was sie nicht leiste, werde für das Schicksal Deutsch lands ausschlaggebend sein. Mein* va<bri<v1en i Keine SoziMmerftütziM für die cmsgGeMen MetalmrhMer. Essen. Nach einer Mitteilung des Arbeitsamtes Essen können nach den gesetzlichen Bestimmungen die ausgesperrtcn Metallarbeiter Arbeitslosen- oder Krisen-Untrrstützung für die Zeit der Aussperrung nicht erhalten oder beanspruchen. Erdstöße in Südamerika. El Paso (Texas). Hier traten verschiedene Erdstöße auf, die mehrere Sekunden anhielten, aber keinen Schaden anrichte- len. Dagegen wird aus Chihuahua aus Mexiko von zwei Erd stößen berichtet, die Risse am Regierungspalast und an anderen Gebäuden verursachten. In Guadeloupe bei Juarez stürzten mehrere Häuser ein. Leine Einlösung alter Reichsbanlnoten durch die Reichsbank. Berlin. Die Behauptung, daß vor etwa 5—6 Wochen dem Inhaber des „Matin" in Paris von der Rcichsbank seine alten Reichsbanknoten zum vollen Goldnennwert eingelöst worden seien, wird vom Reichsbankdirektorium als freie Erfindung bezeichnet. Die Reichsbank hat weder einem Inländer noch ünem Ausländer jeweils alte Reichsbanknoten aufgewertet. Alle gegenteiligen Mitteilungen in- und ausländischer Zei tungen, die gelegentlich anftauchen, sind gleichfalls unwahr. Der Fall Kosch vor der Aufklärung? Magdeburg. Die Freundin des erschossen aufgefundenen Reichswehrunteroffiziers Kosch, Anna Noth, wurde am Mitt- voch von der Magdeburger Kriminalpolizei im Sudenburgcr Krankenhaus verhaftet. Sie wurde fast gleichzeitig mit der Auffindung der Leiche Koschs am Elbeufer aufgegrissen und var angeblich nicht vernehmungsfähig. Die Festgenom nene wurde sofort iu das Gerichtsgefängnis Magdeburg- Sudenburg übergeführt. Es ist anzunehmen, daß gegen Anno Roth der Verdacht besteht, den Unteroffizier Kosch auf dein Krakauer Anger erschossen zu haben. Ein Merkstein in der Entwicklung der Luftfahrt. Friedrichshafen. Reichsverkehrsminister v. Guärard richtete an Dr. Eckener vor seiner Abreise aus Friedrichshafen ein Schreiben, in dem er der Führung des Luftschiffes die Glück wünsche der Reichsregieruug, des Reichstages und des deut schen Volkes übermittelte. In dem Schreiben heißt es dann weiter: Zum ersten Male ist die Verbindung zwischen Deutsch land und Amerika hin und zurück von einem Fahrzeug der Lüfte bewerkstelligt worden. Diese Tatsache ist ein Merkstein in der Entwicklung der Luftfahrt. Neue Entwicklungsmög lichkeiten eröffnet dieser glückhafte Flug, der trotz Ungunst der Jahreszeit und der Elemente gelungen ist. Sie haben der Welt erneut bewiesen, daß es nicht heißen.darf: „Luftschiff oder Flugzeug", sondern „Luftschiff und Flugzeug -e.-- halb wird aber auch dieser Flug in unserer so schnell lebender und so leicht vergeßlichen Zeit keine Episode sein, sondern ein bedeutsamer Schritt iu der Entwicklung zur Beherrschung dci Luft, die die Menschen cmporhebt in das All. Aus unserer Kelms! z Wilsdruff, am 2. November 1928. Merkblatt für den 3. November. Sonnenaufgang 6-' il Mondaufgang 20' Sonnenuntergang 16°° Monduntergang r» 1918: Beginn der Revolution in Deutschland. Der Sisrnetchimmsl im November. Durch die fortschreitende Abwärtsbewegung der Sonne nimmt die Tageslänge weiterhin ab und beträgt Ende des kommenden Monats nur noch etwa acht Stunden, da unser Tagesgestirn dann schon um 15.55 Uhr den Horizont erreicht. Am 12. November stehen Sonne, Mond und Erde in einer geraden Linie im Weltenraum, so daß eine Verfinsterung der Sonne stattfindet, die auch in unseren Breiten sichtbar ist. — Der Mond steht am 4. November als Letztes Viertel am Morgenhimmel, am 12., dem Tage der Sonnenfinsternis, ist Neumond, am 20. Erstes Viertel und am 27. Vollmond. Von den Planeten lenkt der Niese Jupiter infolge seiner strahlenden Helligkeit in erster Linie die Blicke auf sich. Er steht im Sternbilde des Widders und kann während der ganzen Nacht beobachtet werden. Schon ein Prismenglas ent hüllt uns die Wunder einer fernen Welt, wir sehen die leuch tende Scheibe des Planeten, umgeben von seinen getreuen Trabanten, den von Galilei im Jahre 1610 entdeckten vier Monden, die sich in elliptischen Bahnen um ihn herum be wegen wie die Erde um die Sonne und der Mond um die Erde. In den frühen Abendstunden, bis etwa zwei Stunden , nach Sonnenuntergang, finden wir am Westhimmel die Venus während der Mars um die gleiche Zeit im Sterubildc dck Zwillinge sichtbar wird. Zur Beobachtung des Sternenhimmels sind die langen Winternächte ganz besonders günstig, und immer wieder ist es die Milchstraße, die einen ganz besonderen Reiz auf den Beschauer ausübt. Dieses mattleuchtende Band erstreckt sich jetzt genau von Westen über das Zenit nach Osten und teili die sichtbare Himmelskugel in zwei fast gleich große Teile , Dort, wo sie im Osten den Horizont erreicht, finden wir das ! schönste unserer Sternenbilder, den Orion, darüber die Tier kreisbilder Stier mit den Plejaden und die Zwillinge, etwas höher den Fuhrmann mit der Capella und den Perseus mst dem veränderlichen Stern Algol. Hoch zu unseren Häupten steht die Kassiopeja, während sich weiter nach Osten die letzter ! Sommerbilder Delphin und Adler zum Untergange neigen. Im Norden hat der Große Wagen seine tiefste Stellung er reicht, weiter nach Osten verschwinden Herkules, Krone und Bootes unter dem Horizont. Im Süden stehen nur unschein- ' bare Bilder, Wassermann, Widder und Walfisch scharen sich j um den Meridian, in dem wir als anziehendstes Objekt die i Andromeda mit dem berühmten Nebel leicht aufzufinden vel- - mögen. Aussichten für den kommenden Winter. Die Frage nach dein Charakter bes bevorstehenden Winters macht den Meteorologen einigermaßen Kopfzerbrechen. Ist doch eine Tendenzprognose siu eine ganze Jahreszeit heute noch eine sehr unsichere Sache und besonders peinlich insofern, als einzelne Gebiete von Deutschland erheblich besseres Durchschnittswetter hoben können als andere. Der vergangene Sommer ist ein Beweis für diese Schwierigst der Beurteilung. Im großen Ganzen hat er und zwar Haupt sächlich für bas Gebiet südlich der Mainlinie Vorhersage bestä tigt, die seinen Charakter mit dem des Sommers von 1917 Gib der Zeit des vorhergehenden Sonnenfleckenmaximums verglich Die weiter nördlichen Gebiete Europas sind dagegen mit dieses Sommer nicht zufrieden gewesen. Die eben erläuterte Ünsicherhest besieht auch, für die Vorhersage des kommenden Winters. Sein« i Tendenz ist nach allen bisherigen Anzeichen, besonders im Hin blick auf die eingehende ^Statistik von Geheimrat Hellmann nich i günstig. Mr Mitteleuropa wird man kaum aus einen milder Winter rechnen können, wenn auch die Kälte von 1916-17 mch erreicht werden dürfte. Dafür scheint die Feststellung zu sprecht daß gegenwärtig eine Klimaschwankung in dem Sinne" im Gange ist, daß es in Europa im großen Ganzen etwas wärmer wird. Amt-wechsel. Ende Oktober trat der Bezirksschulrat dk- Schulauflichtsbezirks Meißen, Herr Obeischulrat Dr. Barthel- Meißen, nach 4Ljähriger Dienstzeit in den Ruhestand. Er über nahm, von Großenhain kommend, im Jahre 1920 den Bezirk al- Nachsolger Dr. Schillings. Im Laufe der letzten Woche verüb' - schicbete sich Herr Oberschulrat Dr. Barchel von seinen Mitar beitern. Als sein Nachfolger ist vom Vvlksbildungsmimsteriu^ Herr Schulrat Feldmann aus Großenhain gewählt worde" Verlegung der Absahrtshaltestclle der Postautvbusse bc>>v Hauptbahnhos Dresden. Die am Wiener Platz zum Zuge dcs Prager Straße gelegene Mfahrtsstelle der Reichspostomnidulsi wird von Montag den 5. November ab nach dem westlichen Trist des Wiener Platzes gegenüber der Reitbahnstraße verlegt. Die neue Omnibuslinie Wilsdruff—Neffen—Roßwein, d? z. Zt. wogen der Stvaßenbauarbeiten bei Tanneberg nur b>t dorthin verkehrt, kann wegen Andauerns der Arbeiten vorauf sichtlich erst Mitte dieses Monats bis Nossen und Rostwein durv geführt werden. Die Strastenarbeiten werden voraussichtlich no"I bis 10. dieses Monats dauern. t Militärvercin. Die Kameraden werden auch hierdurch sucht, morgen abend zahlreich zur Mvnatsversammlung im . I ler" zu erscheinen. Die Tagesordnung ist eine sehr reichhaltige Kleinkaliberschießen, Iugendgru-ppenbewegung, Bortragsaben - j Weihnachtsseier, Manöverball usw. . st Die nächste Mutterberatungsstunde findet amDiens t a den 6. November 1938 nachm. 2—-3 Uhr im Zimmer 4a (Erdg schoß des V^waltungsgebäudes) statt. - Obstzentrale des Bezirksverbrndes Meisten. Es wird darre hingewiesen, daß die Obstzentrale des Bezirksverbandes Men nach dem 3. November d. I. Obstanlieserungen zur bestmogu» § sten Verwertung nicht mehr übernimmt. Kebernommen nach diesem Zeitpunkte nur noch dis Obstmengen, ZU ' Kebernahme sich, die Zentrale von Ablauf dieses Datums pflichtet hat. , . . -müße»! Montag, den 5. November, beginnt Sarrasam in -"i» Schon erhebt sich auf dem Platz an der Grostenham^ Sarrasanis mächtiges Zelt, dehnen sich fast ^me Stallungen. Am Sonntag wird Sarrasam seinDEnei spiel beschließen. Im Laufe des Montag vormittag w Autos mit den 48 Löwen, den 14 Tigern den' §st- parden, dem Nilpferd, die Extrazüge mit den 31 " ' h^rr- fanten, den 200 Pferden, den Scharen von Kamelen Büffeln, Stieren usw. in Meißen einrollen and c> auf dem Platze an der Großenhainer Straße vwmr n> Schwarm von 450 exotischen Menschen aller E Meißer inirre d Daten l an. M Er KnA. Petzhol lao- un Keital: Fa. Fr. schwenk! - Ma - Rick tungsge bssonde (Tm.) La 'seit aus beobach Udes stellt ei muß er Steine, in eine und wi lung! Eüny Nachbar arbeitet Arbeit Zeugnis Br ühr erb der zurr auf hie stütze f Schon 1 rchren l Ler lleb lobend i den Bo «egen d sprach, e Moh 27. Okt verordn Zunächst eandsve Horn-H lchusses hauptmc »egen ! hochbehi stattfind, je l Ve Hennin! üeilung teMst ivurb? < BeWfe Erhotun Omem? o u 3. u cbgeord. wird in such- P gebäude gungslo Die zur mllen L sHlvß, Zwecke P^tgen bvuchsai lvagen Duzens wersten -der Dit: ms und sichen L dvrser < Stämme rosten ji bllen s Bezirks,! nach G mannsL Außerd Ortsstn ienbelei Deiches, Schuma Eingang mann v Wassen lchast T Tiestast vtthAti wersten nicht Ä die näc sirma a Deschaf Rollam inan au ein SÄ gungsnu men, d< stehende bat, 0b Ankauf mchtöffe Mc Mohorn Morsten: von Gn Petzt w vnZepfla Mi De: Hsilsdru
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