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gilt. Die perennierenden Stauden werben jetzt vermehrt. Man hebt sie vorsichtig mit dem Spaten aus der Erde, damit der Wurzelballen möglichst im Zusammenhang bleibt, und zerlegt dann die Pflanze in einzelne Teile. Schlingpflanzen und Georginen werden angebunden. Besonderer Pflege bedürfen die Pflanzen aus Ballonen und Veranden. Sie brauchen jetzt sehr viel Wasser, weil sie in der freien, bewegten Luft noch stärker verdunsten als die im Zimmer stehenden Pflanzen. Die Blühwilligkeit der Dahlien erhöht man, wenn man die unteren Blätter entfernt. Nelken, Löwenmaul, Levkoien, Rittersporn schneidet man, um weitere Austriebe und Blumen zu er zielen, zurück. Das Mähen und Spritzen des Rasens ist möglichst am Abend vorzunehmen. — Im Obstgarten kann man jetzt Stachelbeerstecklinge machen; man wählt diesjährige Triebe, welche schon holzhart sein müssen. Bel trockenem Wetter sind die Obstbäume zu gießen. Im Juli tritt am häufigsten Abfall der Früchte ein, wenn bie Hitze nicht Feuchtigkeit gegeben wird. Rdt. Neues aus Haus, Rüche und Keller. Einige Gerichte ans Kalbslunge. Lunge auf gewöhnliche Art. Die Lunge wird weichgekocht, abgekühlt und in kleine Stücke zerschnitten oder grob gewiegt. Dann bereitet man aus Butter und Mehl eine Helle Einbrenne, läßt darin eine Zwiebel gelb werden, gibt feingewiegtes Peter- siliengrün dazu und füllt mit Fleischbrühe auf, die man rasch aus Knorr-Bouillonwürfeln bereitet hat. Dahinein gibt man die Lunge und Essig nach Geschmack. Dann wird das Ganze gesalzen und eine gute halbe Stunde kochen gelassen. Vor dem Anrichten säuert man die Speise noch mit Zitronen saft. Man reicht Kartoffeln dazu. Gebackene Kalbslunge. Die weichgekochte Lunge wiegt man mäßig fein, dämpft sie mit Zwiebeln und Petersiliengrün in einem Stück Butter ab und gibt darauf eine Helle Einbrenne dazu. Mit Fleischbrühe von Knorr-Bouillon würfeln tvird das Gericht aufgefüllt und darauf zu einer dicklichen Masse eingekocht. Mit einem Eigelb wird das Lungenmus legiert und mit Zitronensaft gesäuert. Nun streicht man dies Mus fingerdick auf eine flache Platte und läßt es darauf erkalten. Dann schneidet man hübsche Stücke davon, wendet sie in zerklopftem Ei und Semmel drösel und bäckt sie in heißem Schmalz. Lungenpfanzel. Die weichgekochte Lunge wird feingeschnitten, am besten in schmale Streifen und 12V x fleingewiegte Rosinen und etwas Zitronengelb daran getan. Drei Semmeln werden oon der Rinde befreit, in Milch eingeweicht und zut ausgedrückt. Dann zerreibt man sie mit 100 g Butter, drei Eigelb ab und tut die Lungsn- streifchen daran, verrührt alles recht gründlich zieht jetzt das zu Schnee geschlagene Weißei dar unter und süßt das Ganze mit 60 g Zucker. Die Masse wird darauf in eine gut ausgefettete Form zetan uud in der Bratröhre gebacken, bis das Gericht gar ist. Mit Zucker bestreut wird es zu Lisch gegeben. M. Tr. Mohnkuchen. 250 g gemahlener Mohn, 250 8 gutes Mehl, knapp 250 g Zucker, knapp l/s Liter Milch, einige Tropfen Bittermandelöl, nach Belieben etwas Sultaninen sowie ein Backpulver werden verrührt, tüchtig geschlagen und in einer gut gebutterten Form dreiviertel bis eine Stunde gebacken. M. K. inP. Zum Waschen von schwarzen oder ganz ounklcn, wollenen Kleidern oder Strümpfen ist es empfehlenswert, Regenwasser mit einer Handvoll Salz verrührt zu nehmen. Stoffe oder Strümpfe werde:: den Tag vorher ein- gewcicht und den nächsten Tag erst gewaschen, die Flecke verschwinden, die schwarzen Stoffe werden sehr schön. Will man es noch besser machen, so kocht man eine Handvoll Efeu- blättcr tüchtig durch und gießt es dem Wasch wasser zu. Frau M. K. in K. Tintenflecke zu entfernen. Hat man in weißen oder sonst waschechten Stoffen Tinten flecke, so legt man die fleckigen Stellen in Buttermilch. Läßt je nach Bedarf die Sachen 2 dis 3 Tage darin liegen, wäscht sie dann gut in tzeifenlauge aus und kocht die Wäsche unter Zusatz von etwas Seifenpulver. Die F'ecke werden fodann verschwinden. F. St.. Str. Bienenzucht Wachsgewlnnung. Seitdem man ln der Bienenzucht von der Korbwirtschaft zum Kasten betrieb (Mobilbau) übergegangen ist, ist die Wachsgewinnuna sehr zurückgegangen. Man läßt eben die Bienen kaum mehr bauen, als zur Ausstattung der Brut- und tzonigräume erforderlich ist. Neuerdings bringt zwar das Verfahren mit der Brutwabe, die zugleich auch der Schwarmverhinderung dienen soll, wieder einen gewissen Ueberstand an Wachs. Dazu kommen alte, einzuschmelzende Waben und allerhand Wabenabfälle, die beim Schleudern durch' die Entdecklung gewonnen werden, in die Wabenkiste. Alle Wabenabfälle sind sorg fältig zu sammeln bis zum Einschmelzen. Da mit sie nicht von den Wachsmotten zerstört werden, empfiehlt es sich, sie zu Kugeln zu- sammenzudrücken. In größeren Betrieben ver wertet man die im Handel zu habenden Dampf- wachsschmelzer mit Vorteil; im Kleinbetrieb kommt man mit einem Sonnenwachsschmelzer aus, den man sich nach dem Muster der in den Preisbüchern der bienenwirtschaftlichen Handlungen angepriesenen Apparate herstellt. Nur achte man darauf, daß er möglichst luft dicht wird. In der Güte ist das so gewonnene Wachs unübertroffen. Da aber die Kraft der Sonne nicht immer ausreichen wird, diese zu übernehmen, so sei noch auf ein Verfahren hingewiesen, das auch zum Ziele führt: Man steckt die Wabenreste in einen Beutel aus grobem Sacktuch, bindet zu und legt den Sack in einen Kessel mit Regenwasser, beschwert ihn mit einem Stein und kocht die Masse. Der Beutel wird gedrückt und geknetet, damit das Wachs durch das Gewebe heraustritt. Es schwimmt auf dem Wasser und kann nach dem Erkalten abgehoben werden. Man nehme aber niemals Eisennessel oder -töpfe, da das Eisen die Farbe des Wachses beeinträchtigt, lasse Wachs auch niemals mit Sodawasser in Be rührung kommen, weil es dadurch verseift, krümelig und zur weiteren Verarbeitung un brauchbar wird. Unbebrütetes Wachs (Jung fernwachs) sowie Deckelwachs ist, da cs keine Zellwände enthält, einfach dadurch einzu schmelzen, daß man es in kochendes Regen wasser schüttet. E- W. Frage und Antwort. Ein Ratgeber für jedermann. Bedingungen für die Beantwortung von An fragen aus dem Leserkreis. Es werden Fingen nur beantwortet, wenn P ostbezug S- schein oder Ausweis, dich Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, und 8V Pfennig Porto-Anteil mit eingesandt werden. Anfragen, denen dieser Betrag nicht beigesiigt wird, müssen unerledigt liegen bleiben, bis dessen Einsendung erfolgt. Eine besondere Mahnung kann wegen der hohen Portosatze nicht erfolgen, auch eins nachträgliche Erhebung der Koste» durch Nachnahme, wie sie vielfach gewünscht wird, müssen wir auS diesem Grunde ablehneu. Die Schristleitung. Frage Nr. 1. Meine Ziege bekam am Euter erbsengroße, eitrige Blattern, welche nach 14 Tagen eintrockneten. Dies wiederholte sich alle vier bis sechs Wochen. Ich rieb mit Fett ein; Milch gibt sie weniger und frißt nur Heu, ist auch nicht tragend geblieben. Wie kann ich die Krankheit beseitigen? Wwe. Fr. Sch. in B. Antwort: Die Hauptsache ist, daß bie Ziege Weidegang, zum mindestens reichlich und mög lichst abwechslungsreiches Grünfutter erhält. Das Euter ist morgens und abends mit Kampfer salbe einzureiben. Wenn diese Behandlung nicht nach Ablauf einer Woche wenigstens merkbare Besserung bringt, so ist zu vermuten, daß die Ziege an unheilbarer Tuberkulose erkrankt ist. Dann bliebe nichts anderes übrig, als bas Tier zu schlachten. vr. H. Frage Nr. 2. Meine Stute erkrankte vor acht Wochen an einer Verstopfung. Das Pferd wollte beim Eingeben nicht schlucken. Dann füllte der Tierarzt die Arznel durch die Nase, worauf nach einer Stunde die ganze Schleimhaut aus der Nase kam. Seit dieser Zeit hustet das Pferd stark. Auch kommt das Wasser sowie das Futter und der Speichel zur Nase heraus. Sonst ist das Pferd gesund. Was läßt sich tun? M. E. in S. Antwort: Infolge Eingebens der Arznei durch hie Naje nt das Meid an Racken-Nasen- und viel ¬ leicht auch Luftröhrenentzündung erkrankt. Da das Tier nach Ihrer Mitteilung keine Störungen des Allgemeinbefindens bekundet, ist zu erwarten, daß es wieder vollständig gesundet. Sie können weiter nichts tun, eis dem Tiere nur lauwarme Kleientränke und vor allen Dingen Grünfutter geben. Es darf nur bei gutem Wetter ins Freie, und erst dann wieder zur Arbeit herangezogen werden, wenn alle Krankheitserscheinungen ver schwunden sind. vr. H. Frage Nr. 3. Meinen Rindern ist der Auftrieb auf der Weide nicht gut bekommen. Nach dem Weidegang haben sie bis Februar schlecht gefressen, jetzt fressen sie gut. Aber nun haben mehrere Rinder rechts und links des Rückgrates auf den Rippen Geschwüre, die neben Eiter durchschnittlich lebende Maden von 2 cm Länge und V« cm Breite enthalten. Farbe weißlich bis bräunlich. Wodurch sind die Geschwüre entstanden? Wie kommen in den geschlossenen Eiterbeutel Moden? Hat die Krankheit auf die spätere Entwicklung der Tiere Einfluß? H. N. in R. Antwort: Es handelt sich um Dassel beulen, hervorgcrufen durch die Larven der Dasselfliege (Rinderbremse). Diese legt während des Schwärmens (Juni bis September) ihre Eier auf die Haut der Rinder. Die aus gekrochenen Larven werden von den Rindern abgelecht und wandern, vom Schlunde aus sich fortbohrend, bis sie schließlich in das Unter hautzellgewebe gelangen. Hier, besonders in der Gegend des Rückens, verursachen sie An schwellungen der Haut (Dasselbeulcn). Nach dem sie ihre Reife erlangt haben (Mai bis Juli) verlassen sie ihren bisherigen Wohnsitz durch eine in der Haut entstandene Oeffnung, fallen zu Boden, verpuppen sich und ent wickeln sich wieder zum geflügelten Insekt. Die Hautgeschwüre heilen ab. Nur wenn die Larven in sehr großer Zahl austreten, werden Ernährungsstörungen veranlaßt. Die Dassel- beulen belästigen die Tiere durch Juckreiz. Der Wert der Haut wird durch die Durchlöcherung gemindert. Die Dasselbeulen sind auszudrücken, die daraus entfernten Larven zu vernichten. Während der Schwarmzeit der Fliegen kann man versuchen, durch Bestreichen des Rückens der Tiere mit Walnußblätterabkochung, Kreo- linlöfung, Einreibsn von Salz und dergleichen die Fliegen abzuhalten. Die Rindcrbremsen- eier können abends nach Heimkehr von der Weide durch Abbürsten und Abreiben der Tiere beseitigt werden. Dr. R- Frage Nr. 4. Ein Pferd hat sich vor einem Jahre an der Forke unten an der Fessel verletzt, sie wurde dick, aber das Pferd lahmte nicht. Nun ist die Fessel recht dich und das Pferd lahmt. Ich habe mit Fricol eingeriebsn, aber es hat nicht geholfen. Landwirt A. E. in Fr. Antwort: Die jetzt aufgetretene Lahm- beit steht wahrscheinlich gar nicht im Zusammen hang mit der Verletzung im vorigen Jahre. Das Pferd wird fich vielmehr eine Verstauchung des Fesselgelenkes neu zugszogen haben; dafür spricht auch, daß die Schwellung zugenommen hat; ferner wird wohl vermehrte Wärme in dem verdickten Gelenk vorhanden sein. Bor allem ist unbedingte Ruhe für das erkrankte Gelenk erforderlich; sodann sind in frischen Fällen Umschläge mit Essigwasser angezeigt. Sollte sich nicht bald eine Besserung zeigen, so erscheint es ratsam, durch tierärztliche Unter suchung Ursache und Sitz des Leidens genau seststellen zu lassen. Dr. R. Frage Nr. S. Meiner Kuh hatte ich ein gesäuerte Rübenblätter gegeben; sie hatte solchen dünnen Kot, als wenn man im Herbst reine Blätter füttert; vorläufig habe ich die gesäuerten Blätter fortgelassen. Was kann ich tun, um diese zu verfüttern? H. in H. Antwort: Nach der Verfütterung von ein gesäuerten Rübenblättern stellt sich bei Rindvieh leicht Durchfall ein. Nachdem sich die Tiere an dieses Futter gewöhnt haben, verschwinden diese Erscheinungen in der Regel schon nach Ablauf einiger Tage. Wir raten, mit kleinen Mengen von diesem Futter zu beginnen und die Blätter dünn mit Schlemmkreide zu bestreuen, so daß jedes Stück Vieh davon etwa einen knappen EKlöflelcoll täalick bekommt, vr^H. Der LWMmsnn Mocken-Seilsge cles MlsäruNer Tageblatt Kr Isnäwirrsckaft, HLULrvirlUKsft. Schristleitung: Oekonomierat Grundmann, Neudamm. ÄKlSÄVUss, killt 20. ^Ult 1924 Jeder Nachdruck aus dem Inhalt dss. DU wird bestraft. nester sind den Läng stalle Abbildung 1. Fahrbare Hühnerkarre. Abbildung ». Inneneinrichtung Per «eNügclkarre. hner- leicht allen Bewegliche Hühnerställe. Von Wilh. Klesfner, Oeslinghausen, (Mit 4 Abbildungen.) . In dieser Zeit der wirtschaftlichen Not unseres .Vaterlandes ist es unbedingt notwendig, daß wir alle Kräfte anspannen, um Werte zu erzielen. Volkswirtschaftliche Werte liegen auch in der Geflügelzucht. Je billiger wir diese Werte erzeugen, desto besser ist es. Darum soll man System von der Mals- bürg - Escheberg. Diese Wagen sind von der Frau von der Malsburg- Eschebera schon seit Jahren verwendet worden. Die Legenester sind bei diesem Stalle an der Längsseite über die Rädei hinausgebaut worden. An der Innenseite sind die Nester mit einer beweglichen Klappe ver. sehen, damit die Hühner nicht des Nachts aus den Nestern ruhen und diese verunreinigen. Auch tragbare Ställe kann man verwenden, doch sind fahrbare ihrer leichteren Beweglichkeit wegen vorzuziehen. Einen tragbaren Geflügelstall zeigt Abbildung 4. Befinden sich die Hühner mit dem Stalle auf dem Felde, so muß stets für Trinkwassei gesorgt werden. Das Trinkwasser stellt man am besten unter den Wagen. Hier finden die Hühner auch Schutz vor übermäßiger Sonne und vor Regem Die Größe des Hühnerstalles richtet sich nach der Anzahl der Hühner: 2,50 m Länge und 1,50 w Breite für 25 bis 30 Hühner. Es wär« sehr zu begrüßen, wenn die fahrbaren Hühtter- ställe weit mehr in Gebrauch genommen würden. vorzüglich gegen die Schädlingsbekämpfung aus den Rübenschlägen benutzen. Der Hühnerwagen birgt also viele Vorteile, vor allem gebrauchen die Hühner kein teures Futter, und alle Eier, die man dabei emtet, sn d sozusagen reiner Gewinn. Aber nicht allein aufs Feld kann man die Wagen fahren, auch in den Laubwald, natürlich darf auch hier kein Raubzeug gefährlich werden. Auch zur Kückenaufzucht lassen sich solche beweglichen Hühnerställe leicht verwenden. Dann hat man auch noch den „ Vorteil, daß man die Tiere erst nicht im Herbst an den fahrbaren Stall gewöhnen muß. Hühner, die nicht im Hühnerwagen ausge wachsen sind, müssen erst einige Zeit an diesen gewöhnt werden, ehe sie ausgefahren werden. Herstellen. Höfen finden sich immer unbrauchbare Wagen, die sich immer noch zur Herrichtung eines Hühnerwagens eignen. Sogar Kutschwagen hat man in Hühnerwagen umgebaut. Auch zwei- räderigs Karren kann Wie ist der deutsche Gatten entstanden r Bei der großen Bedeutung, die der Garten und Gartenbau im gegenwärtigen Erwerbs und Wirtschaftsleben einnehmen, ist es gewiß man verwenden (Abb. 1). Die Rückwand des auf gebauten Hühnerhauses hat Scharniere, damit man diese aufklappen kann, der bequemeren Reinigung wegen. Die Sitzstangen kann man ebenfalls herausnehmen. Rechts und links befinden sich Türen, dis mit Vor- hängeschlössernverschlossen , werden. An den beiden Giebelwänden sind zwei Luftklappen, Welchs im Jnnem mit feinem Maschendraht überspannt sind. Diese Öffnungen dienen zur Lüftung und Be leuchtung des Stalles. Ein Ge rätekasten an der Vorder seite nimryt während des Transportes dis Trink- und andere Ge- auf. Die Lege- im Wagen an anbe- innere Ein richtung und genaue Einzecheiten zeigt uns Abbildung 2. Abbildung 3 zeigt uns einen Hühnerwagen, seine Geflügelhaltung so billig als eben möglich gestalten, die Gelegenheit dazu ist vorhanden. Gerade auf den großen Gütem mit ihrer großen Anzahl von Hühnern haben wir die beste Ge legenheit zu billiger Geflügelhaltung, indem man fahrbare Geflügelställe verwendet. Die Vorteile der fahrbaren Geflügelställe sind sehr zahlreich. Zur Zeit der Ernte, wenn Vas Korn eingefahren ist, fährt man diese Ställe auf die Stoppelfelder. Die Hühner finden hier ihren vollständigen Lebensunterhalt. Alle ausgefallenen Körner werden aufgelesen und finden nutzbringende Verwendung. Aber nicht allein dieses ist es, sondern die Hühner verzehren auch eins Unmenge von Schnecken, Ungeziefer and Unkrautsämereien. Sie erleichtem den Kampf gegen diese Schädlings ungemein. Ist ein Stück genügend abgesucht, so fährt man den Wagen eben weiter. Allerdings geht dieses nur, wenn man über großs, zusammenhängende Fluren verfügt. Auch darf kein Raubzeug vor handen sein. Im Frühjahr kann man die Hühner Abbildung S. Hüynerrarrcn System v. d. Malsburg-Lscheberg). i interessant, einmal nachzuforschen, wie der deutsche Garten entstanden ist. Das älteste Gewerbe ist zweifellos die Land wirtschaft. Eie ist so alt wie das menschliche Geschlecht, denn die ersten auf der Erd« ' lebenden Menschen, die nach den einwand- ' freien Ermittelungen unserer Geschichtsforscher - in Klüften und Höhlen ein recht primitives > Dasein führten, mußten das, was sie zur Er- . nährung und Befriediguna ihrer Bedürfniss« benötigten, selbst herbeischaffen und bergen, , so wie wir es heute noch bei wildlebenden unkultivierten Volksstämmen in entlegenen j Wohngebieten der Erde beobachten können, j Die Herbeischaffung der Nahrung bestand im > Sammeln wildwachsender Pflanzen und in der Ausübung der Jagd. Von den pflanzlichen ; Stoffen, die die Menschen zur Befriedigung ihrer Lebensbedürfnisse benötigten, bildeten di« j knollenartigen Gewächs« den Hauptbestandteil. , Zum Ausheben dieser Knollen bedienten sich di« ersten Menschen eines spitzen Stockes, eines ' Grabstockes, so daß wir mit Recht sagen dürfen, ' daß der Grabstock das erste Bodenbearbeitungs- ; aerät gewesen ist.