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Wilsdruffer Tageblatt : 20.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192407201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240720
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240720
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-20
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.07.1924
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Wieder ei« Konflikt mit Boyern. Die Verlegung der Münchener Jnfanterieschule. Auf eine Anfrage der Fraktion der Bayerischen Volks- Partei im Bayerischen Landtag, betr. die Verlegung der In fanterieschule von München nachDresden,hatder Md» nisterpräsident folgende Antwort erteilt: Bereits in einem Schreiben vom 4. April 1924 an das Reichswehvministermm hat das Staatsministerrmn des Äußeren ersucht, mit Rück sicht auf die politischen und finanziellen Auswirkungen einer solchen Maßregel von der Verlegung abzu sehen. Für den Fall jedoch, daß eine Verlegung aus uri- litärischen Gründen nicht zu umgehen sei, wurde dringend ge beten, für die Jnfanterieschule einen Ersatz ins Auge zu fassen. In einem Schreiben vom 24. April hat -das Reichs wehrministerium geantwortet, daß die Nachricht über die be absichtigte Verlegung der Jnfanterieschule zutresfe. Ob eine Neubelegung der freiwerdenden Räume der Infanterie« schule in München stattfinde, sei noch nicht entschieden. In einem zweiten Schreiben vom 3. Mai an das Reichswehr ministerium wies noch einmal das Staatsministerium deS Äußern auf die Bedenken hin, die gegen eine Verlegung be stünden, und gab der Bitte Ausdruck, die bayerische Re gierung möge vor einem endgültigen Entschluß verständigt werden. Statt dessen traf am 18. Juni die Mitteilung des Chefs der Heeresleitung ein, daß daS Reichskabinett am 5. Juni die Verlegung der Jnfan- terieschule von München nach Dresden beschlossen habe. Zu welchem Zeitpunkt der Entschluß zm Durchfichrung komme, könne noch nicht angegeben werden. — Da die Ver legung der Schule von München nach Dresden und die Un terbringung in Dresden sehr beträchtliche Geldmittel erfor dert, die erst genehmigt werden müssen,' hat das Staats ministerium des Äußern die bayerische Vertretung im Reichsrat angewiesen, gegen bi« Genehmigung dieser Mittel zu stimmen. Meine Nachrichten j Haltlose Krisengerüchtc. . Berlin, 18. Juli. Seit einigen Tagen sind hier Gerüchte über Unstimmigkeiten zwischen dem ReichÄanzler und dem Reichsaußemnmister Dr. Stresemann im Umlauf. Demgegen über kann daraus hingewiesen werden, daß in der letzten Kabi nettssitzung das Kabinett zudem e i»stimmigen B«schloß kam, daß die bisherige Außenpolitik fortzusetzen sei. Die Konferenz der Ernährungsministcr. Berlin, 18. Juli. Im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, trat heute unter dem Vorsitz des Reichs« ernährungsministers Grafen Kanitz, die Konfrenz der Er nährungsminister der Länder zusammen. Auf der Tagesordnung der Konferenz steht: 1. Die Rückwirkung der finanziellen Über lastung der Landwirtschaft auf Ernte und Absatz, 2. die Be triebsmittel für die Durchführung der Ernte, 8. Matznahmen zum Absatz der Ernteerzeugnisse, 4. die Durchführung eines ein heitlichen Wirtschaftsprogramms für die Landwirtschaft im Reich und Ländern. Der Zusammentritt deS Reichstages. Berlin, 18. Juli. Wie verlautet, sollen dem am 22. Juli Mammentretenden Reichstag wenn möglich auch die Gesetze für die Durchführung des Sachverständigengutachtens zugehen; doch läßt sich in diesem Punkt aus den Londoner Verhandlun gen noch keine Klarheit erkennen. In den Kreisen des Reichs tages rechnet man damit, daß die Sommerpause des Neichsparlaments in Len ersten Tagen Les August beginnen kann. Milch für Deutschland. Berlin, 13. Juli. Das Central Relief Committee, die deutsch-amerikanische Organisation in den Vereinigten Staaten, durch deren Hände ein großer Teil der deutschen Kinderspei- sungsaltion vor der Gründung des Allen-Comitees gegangen ist, hat 10 000 Kisten Dosenmilch, das sind 480000 Büchsen, zur Ver teilung in Deutschland abgesandt. Ei» Nachspiel zum Deutschen Tag in Halle. Halle, 18. IM. Vor dem Schöffengericht begann der Pro zeß gegen 20 Arbeiter, die dem Aufrufe der KommunistiscHän Partei Folge leistend, am 11. Mai, an dem der „Deutsche Tag" ftattsand, nach Halle gekommen waren, um gegen die Veranstal tung der vaterländischen Verbände zu protestieren. Die Anklage lautet auf unbefugten Waffenbesitz, verbotenen Umzug und auf Zusammenrottung zu bewaffneten Haufen. Die meisten Ange klagten gehören der Kommunistischen Partei oder dem kommu nistischen Jugendbund an. Krisis in der hessischen Koalition. Darmstadt, 18. Juli. Der Landtag wurde in seiner letzten Sitzung von der Linken beschlußunfähig gemacht. Sie verlieb den Saal, weil das Zentrum im Verein mit der Rechten der Unterstützung konfessioneller Schulen über das Schulgesetz hinaus zustimmte, nachdem es schon öfter der Rechten geholfen hatte, eine Mehrheit gegen die Regierung zu bilden. Im Zen trum zieht man wegen dieses Vorgehens der Linken, den Aus tritt aus der Regierungskoalition in Erwägung. Hoesch bei Renault. Paris, 18. Juli. Der deutsche Botschafter v. Hoesch hatte heute vormittag eine Unterredung mit dem stellvertretenden Mi nister des Äußern Renault, mit dem er Fragen, die das be setzte Gebiet — insbesondere die Ausgewiesenen und Ge fangenen — betreffen, besprach. Nur kurze Konserenzdauer. London, 18. Juli. Von verschiedenen Seiten wird ver sichert, daß die Konferenz nur kurze Zeit dauern und mit Er gebnissen enden wird, die die Deutschen befriedigen und die er wünschte Ruhe in Europa bringen könne. Aufstand in Bulgarien? London, 18. Juli. In englischen politischen Kreisen ist man sehr aufgeregt über Nachrichten aus Sofia, wonach die Kom munisten einen Staatsstreich mit Unterstützung Moskaus beab sichtigen. Die bulgarische Regierung habe Rumänien um mili tärische Hilfe ersucht. Der dritten Internationale sei es ge lungen, Waffen und Munition in großer Zahl zur Verteilung zu bringen, und von Moskau seien ungeheure Summen zur Verfügung gestellt worden. Pafitsch demissioniert. Belgrad, 18. Juli. Nach einer Mitteilung des Präsidenten der Skuptschina, erklärte Pafitsch, gelegentlich seiner heutigen Audienz beim König, die Demission des Kabinetts. Für morgen berief der König den Führer des oppositionellen Blockes, Davi« dowitsch, ins Palais. In radikalen Regierungskreisen hegt man die Zuversicht, daß trotz der Krise schließlich Pafitsch das Kabi nett bis zur Durchführung der Wahlen halten werde. Der englische Weltrundflieger wieder aufgefundcn. Tolio, 18. Juli. Der englische Welttundflieger Mac Laren ist, nachdem er zwei Tage vermißt gewesen war, in der Nähe der KurMcken-Jnseln wieder auiaefunde« worden. r Neues aus aller Welt - Selbstmord eines Zwölfjährigen. In Spandau bei Berlin erschoß sich ein 12 j ä h r i g e r Sch ü l e r. Seine Pflegeeltern hatten den Jungen beauftragt, Himbeeren im Walde zu suchen. Der Knabe hatte aber keine Lust dazu, sondern stahl seinem Vater zwei Mark und kaufte in einem Obstgeschäft die Himbeeren, die er pflücken sollte. Aus Furcht vor Strafe nahm er dann einen Browning, den er in der Wohnung seines Vaters fand, und erschoß sich. Manneszucht und Frauenrichter. Eine in Dresden erschienene Verordnung des Generalstaatsanwaltes stellt fest, daß es die Manneszucht im Heere und das Ansehen der Gerichte gefährden müsse, wenn in militärischen An gelegenheiten, besonders bei Straftaten gegen die militä rische Unterordnung, Frauen bei der Entscheidung mit- wirkten. Daher sollen Straftaten gegen Angehörige der Reichswehr und militärische Strafsachen in der Regel nicht vor das Schöffengericht, sondern vor das Amtsgericht ge bracht werden. Die Staatsanwaltschaften bei den Land gerichten werden angewiesen, demgemäß zu verfahren. Drei Morde zum Nationalfeiertag. Bei Paris, in dem berühmten Walde von Fontainebleau, wurden die Leichen einer Frau und eines Mannes gesunden. Es handelt sich um einen Doppelmord, der am Tage des Nationalfestes (14. Juli) verübt worden ist. In einem Dorfe bei Poissy (Seine) fand man die Leiche eines zwölfjährigen Mädchens, das am 14. Juli das Opfer eines Lustmordes geworden ist. Acht Tote und sechzig Verwundete. Ein schweres Eisenbahnunglück ereignete sich in der Nähe der Station Soronnolo (Provinz Mailand). Der Mailand—Novara- Expreß entgleiste aus bisher unbekannter Ursache. Drei Wagen stürzten um. Es entstand eine Panik. Die Net- tungsarbeiten gestalteten sich sehr schwierig. Bisher wurden acht Tote und sechzig Verwundete festgestellt. Die Zahl der Todesopfer scheint aber größer zu sein. Der Bahn verkehr erlitt eine empfindliche Störung. Der Krieg gegen den Räuberhauptmann. Zu dem Kampf der serbischen Armee gegen den Räuberhauptmann Azem Bej 1 a und seine mehrere hundert Mann starke Bande wird noch bekannt, daß Bejta ein von Albanern be wohntes Gebiet souverän beherrschte, Steuern einzog, von einem Hofstaat umgeben war und der „Keine Zar" ge nannt wurde. Die serbischen Behörden haben lange mit Bejta verhandelt, schließlich die Schlacht bei Gafita aber doch nicht vermeiden können. Jetzt ist über das Schicksal des „kleinen Zaren" nichts bekannt. Nach einem BericA des Ministeriums des Innern wurden auf dem Schlacht feld bisher die Leichen von 120 Katschaken gefunden. Unter den Trümmern zerstörter Häuser sollen noch 500 Leichen liegen. Dunie Tages-Lbronil Berlin. Wie ein hiesiges MittagMlatt wissen will, sind bei der Darmstädter und Nationalbank Berlin Unterschlagungen aufgedeckt worden, die eine Höhe von 400 000 Goldmark erreicht haben sollen. Die Verwaltung hat erklärt,daß die Summe nicht so groß ist und daß die schuldigen Beamten bereits entlassen worden sind. Hamburg. Im D-Zuge Berlin—Hamburg wurde dem Hamburger Kaufmann Glogau auf der Strecke von Büchen bis Hamburg-Hauptdahnhof eine Aktentasche, enthaltend 23 560 Rentenmark und IM Billionen Markscheine, Verträge und ans den Namen Glogau-Hamburg lautende weitere Schriftstücke, gestohlen. Hamburg. Der für die Hamburg-Amerika-Linie neu er baute 14 392 netto Tonnen große Dampfer „N j afsa" Hat nach Einnahme von Ladung und Passagieren seine erste Reise nach Newyork angetreten. Königsberg. Gelegentlich einer Sportveranstaltung kam es in Memel zu einem F lag g e n zw i schenfall. Litauische Offiziere verlangten die Entfernung der memelländischen Flagge und äußerlen, die Mcmelländer würden von der litau ischen Regierung viel zu milde behandelt. Da ein Zusammen stoß drohte, wurde die Flagge entfernt. Antwerpen. Riesige Bienenschwärme haben sich innerhalb der Stadt zusammengezogen und bilden eine große . Gefahr für die Bevölkerung. Die Bienen sitzen zu Millionen an Beleuchtungskörpern und an Hausfassaden. Die Stadtver waltung hat Bekämpfungsmaßncchmen getroffen. Riga. Drei Rigaer Einwohner haben sich in einem mit Motor und Segel versehenen Fischerboot auf die Reise nm die Erde begeben. Der Weg wird durch die Nordsee nach Grönland, dann durch Las Nördliche Eismeer und das Wehringsmeer nach Australien und Indien geben, durch den Suez-Kanal nach Gibraltar und an der westeuropäischen Küste entlang nach Riga zurück. Rom. Zwei italienische Prinzen sind wegen Falschspiels angeklagt. Sie haben einem Aristokraten durck Falschspiel 5 Millionen Lire abgenommen. Moskau. Die russische Regierung hat alle Ge, fange neu, Lie wegen geringer Vergehen eine Strafe ver büßen, für «inen Monat beurlaubt, damit sie bei Lei Ernte helfen. Wilsdruff, am 19. Juli 1934. Merkblatt für dr« 2V. und S1. Juli. Sonnenaufgang 4° t4') U Mondaufgang 10-° N. (Iltt-N.) Sonnenuntergang 8' (8' ) 8 Monduntergang 8" V. (10° B.j 20. Juli. 1832 Satiriker Karl Julius Weber gest. — 1847 Maler Max Liebermann geb. — 1859 Botaniker Otto Warburg geb. — 1870. Augenarzt Albrecht v. Gräfe gest. — 1903 Papst Leo XIU. gest. 21. Juli. 1796 Schottischer Dichter Robert Burns gest. ,— 1816 Dichter Julius Sturm geb. — 1858 Maler LoviS Corinth geb. M Gedenkfeier für die Opfer -es Weltkrieges Aus Anlatz der zehnjährigen Wiederkehr des Kriegsbeginnes soll am 3. August 1924 eine allgemeine Gedenkfeier für die Opfer des Krieges auch im Freistaat Sachsen veranstaltet werden. Zur würdigen Begehung dieser Feier ordnet das Gesamtministerium folgendes an: 1. Am 3. August, 12 Uhr mittags, hat zwei Minuten lang aller öffentlicher Verkehr zu ruhen, ein allgemeinesSchwei- gen ist der Trauer um die Kriegsopfer gewidmet. Die Staats- und Gemeindebehörden werden angewiesen, die nötigen Vorkehrungen zu treffen. 3. Bis zum Ende der Verkehrsstille, 12 Uhr 2 Minuten nach mittags, haben alle öffentlichen Gebäude in den Reichs-, Landes- oder Stadtfarben halbmast zu flaggen. 12 Uhr 2 Minuten nachmittags sind die Flaggen hochzuziehen. 3. Die Gemeindebehörden werden angewiesen, in geeigneter Weise rechtzeitig zur Schmückung aller Kriegergräber und Kriegergedächtmsmale aufzufordern. Dresden, den 16. Juli 1924. Das Eesamtministermm. Ins Märchenland der Sommerferien. Die diesjährigen Sommerferien haben nun gestern auch in unserer Schüle mit dem Schluß des Vormittagsunterrichts ihren Anfang genommen und sie dauern dis mit Montag den 18. August. Der Unterricht be ginnt wieder Dienstag den 19. August. Sommerferien! Große Ferien! Ernteserien! Wie sie auch genannt werden mögen — jedenfalls überkommt die Welt unserer Kleinen beim Klange dieser Namen aufsprudelnde Lüft. Hinter ihnen „in wesenlosem Scheine" liegt die Arbeit, der Alltag, die sogenannte „Pflicht", Nun möglichst schnell fort von hier, weg, weg, weit hinaus! Der Eisenbahnzug wird ihnen zum Märchen-, zum Flügeltier, das sie davonträgt ins ferne, gelobte, ins Wunderland der ^Frei heit". Mag es recht vielen vergönnt sein, zu reisen. Das ist für das Kind doch erst der Inbegriff rechter Ferienfreude. Und an diesem Märchentraum vom Sommerglück im Lande der Weite, der Ungebundenheit nehmen auch teil die Erwachsenen, die noch ein frisches Gemüt und gesunde Beine ihr eigen nennen, die sich für einige Wochen losgesprochen fühlen von aller Berufspflicht, die sich sorgenfrei mit in den frohen Wanderstrvm stürzen können, wohl wissend, daß sich ihre Geschäfte daheim in guter Obhut befinden. Mögen sie alle finden, was sie suchen: Stärkung des Geistes und Körpers und Erfrischung des Gemütes. Glückliche Reise! Gute Erholung! Frohe Heimkehr! Feuerwehrfest in Wilsdruff. Für das am 6., 7. und 8. Sep tember in den Mauern unserer Stadt ftattfindende Feuerwehr- fest ist nunmehr endgültig folgende Festordnung festgesetzt wor den: Sonnabend, den 6. September, nachmittags st-5 Uhr in der Turnhalle Gedächtnisfeier für die im Weltkriege 1914/18 ge fallenen Kameraden, im Anschluß hieran Kranzlegung auf den Gräbern verstorbener Gründer und Führer der Wehr. (Friedhof Löbtauer Straße.) Abends 8 Uhr findet dann im Saale des ,-Goldenen Löwen" der Festkommers statt. Den musikalischen Teil werden der Männergesangverein „Sängerkranz" und die verdoppelte Feueiwehrkapelle bestreiten. Am Sonntag in der Frühe 6 Uhr soll Weckruf erfolgen, zu dem sich schon einige aus wärtige Feuerwehrkapellen angemeldet haben. Vormittags punkt 10 Uhr stellen sämtliche Wehren zum Aufmarsch Turnhalle, Zedtlerstraße, Dresdner Straße, Meißner Straße, Turnplatz. Daselbst beginnen 0«11 Uhr die Schulübungen der Wilsdruffer Freiwilligen Feuerwehr. (Inspektion durch Herrn Kreisvertreter des Landesausschusses und die Mitglieder des Bezirksausschusses des Meißner Verbandes.) Der Abmarsch der Wehren erfolgt dann durch die Wielandstraße, Zellaer Straße, Markt, Freiber ger Straße nach dem Spritzenhaufe zu den Steigerübungen am Steigerhaus. Die Mittagspause wird ausgefüllt von 12 bis 1 Uhr durch ein Marktkonzert unserer verstärkten FeuerwehrkapLlle, 0,3 Uhr Sturmangriff mit sämtlichen Geräten der Freiwilligen Feuerwehr und Sanitätsübung. Als Brandobjekt ist festgelegt ein größeres Gebäude am Markt. Nachmittags 3 Uhr findet dann im Saale des „Adler" die Wezirksfeuerwehrtagung statt. Ein Festball auf beiden Marktsälen beschließt den Tag. Für die Meißner Richtung ist für abends ein Sonderzug vorgesehen. Am Montag, den 8. September, fiadet als Abschluß im „Adler" die Festfeier des 60jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuer wehr Wilsdruff statt. — Die Wilsdruffer Wehr ist eine der ältesten und bekanntesten Wehren des Dresdner und Meißner Bezirks; zum Ehrentage des 60jährigen Bestehens rüsten viele Wehren, nach hier zu kommen. Bürger und Einwohner! Es kommen Männer nach hier, die viel Zeit opfern, die Leben und Gesundheit hintanstellen, wenn es gilt, dem Nächsten Hilfe zu bringen, die uneigennützig arbeiten an der Erhaltung von Leben und Gut. Heißt diese Männer nicht nur durch äußeren Schmuck im Städtchen willkommen, nehmt sie dankbar freundlich auf in eurem Hause, dann bankt und ehrt ihr die Nubelwehr Wilsdruff am besten. Quartieranmeldungen nehmen schon jetzt entgegen die Kameraden Walter Gietzelt, Alfred Möller und Alfred Vogel. Das seltene Fest der Goldenen Hochzeit feierte in Löbau Herr Karl Schumann mit seiner Gattin, die früheren Wirts leute vom „Schützenhaus" und Bahnhofsrestaurant. Unseren Gruß und Glückwunsch! Fridericus Rex in den „Lindensch!ötzchen"-Lichtsplelen. Der erste Teil des gewaltigen Filmwerkes kommt heute Sonnabend abend nochmals zur Vorführung. Wer ihn noch nicht gesehen, benutze die Gelegenheit. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle). Sonn tag, den 20. Juli: Dr. Bretschneider (Wilsdruff) und Dr. W allburg (Seeligstadt). Das liebliche, stille Tal bei der Preiskermühle soll sich wei ter beleben. Die lange so stummen Ufer des Teiches werden bald wieder glitzernde Wellen bespülen. Und dann durchschneiden leichtschaukelnd die Kähne den lustig gekräuselten Spiegel. Die hüpfenden kristallenen Tropfen spielen im Takte der säuselnden Blätter. Wohltuende Stille ruht auf diesem so anmutigen Plätz chen, die nur von der Sprache des einsam für sich plätschernden Baches unterbrochen wird. Dem Getöse und hastenden Getriebe der Stadt entrückt, findet der Spaziergänger die sehnlichst er hoffte Ruhe zu innerer Sammlung und seelischer Erhebung. Unter dicht belaubten Kronen, die nur spärlich dem Sonnenstrahl Zutritt gestatten, daß er neckisch hüpfend über den Sand hinei-lt, kann sich jeder so recht seinen Gedanken hingeben, findet in der Stille das rechte Wohlbehagen und empfindet Mitleid mit allen, die, unempfindlich für alles Schone, nur gierig und krampfhaft auf schnöden Gewinn bedacht sind; unsere Zeit braucht mehr. Sprechverkehr mit der Tschechoslowakei. Die Nachrichten stelle der Oberpoftdirektion teilt mit: Zum Fernsprechverkehr mit allen Fernsprechzentralen in Böhmen, Mähren und Schlesien sind sämtliche Orte Sachsens zugelafsen worden. Die betreffende ffchechoslowakffche Fernsprechanstalt wird aber alle Verbindungen trennen, bei denen nicht in den ersten zwei Minuten ausreichende Verständigung erreicht wirb. Nachlvsung von Eisenbahnfahrkarten. Vom 20. Juli 1934 an werden die Bestimmungen Wer die Nachlösung von Fahr karten auf der Deutschen Reichsbahn geändert. Der Reisende, der sofort unaufgefordert dem Schaffner meldet, daß seine Fahrkarte abgefahren ist, oder daß er eine höhere Wagenklasse als die be nutzt, die seiner Fahrkarte entspricht, oder daß er eine Zuggattung mit höheren Fahrpreisen benutzt, hat künftig einen Zuschlag von 50 Gvidpfennigen zu dem nachträglich zu entrichtenden Fahr preis, jedoch nicht mehr als das Doppelte dieses Preises zu zahlen. Der Zuschlag ist für jede Person, für die nachgelöst wird, also auch für jedes Kind, und sowohl bei Nachlösung im Zuge als auch
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