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Jeder Aadattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage einge,-gen »erden m»b »der der «uftraggeker in Konkurs gerät. An-ei,«» nehme» a»ch «lle Vettniwungsftellen entgegen. Tie Sachsen-Zeituna eulhätt die amtliche» Bekanntmachumgen der Amtsyauptmannschast Meitze», de» Amtsgerichts und Stadtrat» zu Wilsdruff, Forstreutamt» Tharandt, Finanzamts Nossen ». a. Nr. 25 - 83. Jahrgang. Lel.-Adr.: »Sachsenzeitung* Wilsdruff-Dresden. Postscheck: Dresden r«!v Mittwoch 30. Januar 1924 Freigabe aer Uuhr gegen eine internationale äeutlehe Zinieide? Vermeidung des Bruchs zwischen England und Frankreich. (kigeaer Fernsprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) Paris, 29. Ian. Gestern abend fand eine Unterredung zwischen französischen Ministern und dem belgischen Außen minister Jasper statt über die Neuorientierung in der Ruhrfrage. Hierzu wird geschrieben: Heute erscheint die Idee einer Freigabe der Ruhr gegen die Aufnahme einer internationalen Anleche durch Deutschland zur Begleichung der französischen und belgischen Reparationsfvrderungen möglich. Erner solchen Lösung würde auch die englische Arbeiterpartei tustimmen, so daß ein Bruch zwischen England und Frankreich vermieden werben könnte. Die Ruhrfrage sei nicht nur durch den englischen Regierungswechsel, sondern auch durch die Tätig keit der ersten Sachverständigenkommission brennen- geworden, die sich darüber einig sei, daß Deutschland über Einkünfte aus dem Ruhrgebiet verfüge, die eine Sicherung für eine Anleche bieten. Jaspar erstattet Bericht. (Ei-eper Fernsprechdienst -er „Sachsen-Zeituu g".) Paris, 29. Ian. Jaspar ist gestern nachmittag um 3 Uhr in Brüssel wieder eingetroffen und hat in der Kabinetts- sitzung seinen Ministerkollegcn Bericht erstattet über seine Pariser Gespräche mit PoincarS. In Pariser Regierungs kreisen beobachtet man über den Inhalt der Gespräche zwischen Jaspar und Pvincarö nach wie vor Stillschweigen. Nachrichten aus englischen Quellen besagen, daß Poincarö und Jaspar aus schließlich zu der Frage der besetzten Gebiete Stellung genommen haben. Man versichert, daß Poincars und Jaspar nach dem Ablauf der 14 Tage, während denen Macdonald, wie bereits gemeldet, seine diplomatische Aktion vorbereitet, eine neue Zu sammenkunft haben werden. Prefsefei»dschast des Generals de Metz (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) Frankfurt, 29. Ian. General de Metz hat eine Ab ordnung der Pfälzer Presse, die ihn ersuchen wollte, die Freiheit der Presse wieder herzustellen, nicht empfangen. Die Delegation reichte darauf ihre Beschwerde schriftlich ein. Prüfung der Grohbonken-Bilanzen durch den 2. Sachverständigenausfchutz. (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Zeitung") Paris, 29. Ian. Dem zweiten Sachverständigenaus schub wird die Absicht zugeschrieben, bei der deutschen Regierung um die Genehmigung zur Prüfung der Bilanzen einiger deutscher Großbanken nachzusuchen, um einmal gewisse Unterlagen sür die Beurteilung der deutschen Kreditfähigkeit im Auslande zu bekommen. Line Bestätigung dieser Informationen steht noch aus. Die Abreife der Sachverständigen. Paris, 29. Ian. Der erste Sachverständigenausschuß ist gestern abend nach Berlin abgereist. Im Verlaufe ihrer nahezu dreistündigen Sitzung Haden die Sachverständigen gesten früh von 10—1 Uhr ein Arbeitsprogramm zu ihrem Berliner Aufent halt entworfen und auch einen Fragebogen ausgearbeitet, der von Berlin beantwortet werden soll. Der Sachverständigen- ausschuß setzt seine Tätigkeit auch während der Eisenbahnsahrt fort. Eine Reihe von Mitgliedern des zweiten Sachverständigen- ausschusses haben gleichfalls Paris gestern abend verlassen. Die anderen Mitglieder brechen erst heute abend auf. Der zweite Sachverständigenausschuß wird sich am Donnerstag in Berlin versammeln. Mac Kenna tritt seine Reise nach Berlin von London aus an. Die fachliche Debatte in der französifchen Kammer Paris, 29. Ian. Die Kammer hat in ihrer gestrigen Sitzung mit 325 gegen 152 Stimmen die Eröffnung der sach lichen Debatte über die einzelnen Regierungsvorschläge ange nommen. Von drei Kommunisten und einem Sozialisten wurden Anträge aus Vertagung der Debatte eingebracht. Der kommuni stische Abg. Levy ergriff das Wort, um seinen Antrag zu be gründen, der aber von der weit überwältigenden Mehrheit ab- gelehnt wurde. Dann sprach der Kommunist Chachin. Er be mängelte die Vorschläge der Regierung und kam weiter aus führlich auf das Ruhrgebiet zu sprechen. Wir müssen auf eine Prestigepolltik verzichten und das Ruhrgebiet räumen, das uns nichts einbringt. Stiibmen -auf der Rechten: Das könnte Deutschland so passen! Der Antrag Chachin auf Vertagung wurde ebenfalls abgelehnt. Als dritter Redner meldete sich der Sozialist Renaud und beantragte gleichfalls Aufhebung der Debatte bis zur Ausstellung der amtlichen Statistiken des fran zösischen Finanzministers. Der Redner führte aus: Der Patrio tismus vieler sei nichts weiter als Geschäftserfahrung. Er be hauptet sogar, daß die Franzosen 1914 ben Krieg gewollt hätten. Diese Bemerkung brachte dem Redner Entrüsttmgsrufe von der Rechten ein. Renaud erklärte: Seine Partei werde fick mit aller Schärfe der Vorlage widersetzen, die an die Ansichten Mussolinis erinnere. Der Vertagunasantrag des Abgeordneten würbe ebenfalls abgelehnt. Schließlich melbet sich der Sozialist Moutet. Er erklärte: Das französische Volk werde nach der Abhaltung der Neuwahlen ebenfalls um seine Ansicht über die Finanzmaßnahmen gefragt werben müssen. Erik Drummond bei Macdonald. (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) London, 29. Ian. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Erik Drummond, ist gestern abend in London ei »getroffen, um mit Macdonald neue Völkerbundspläne der englischen Regierung zu besprechen. Grotze Fafchistenversammlung! — Mufsolini spricht! (EigenerFernsprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) Rom, 29. Jan. Gestern abend wurde die große faschi stische Versammlung im Beisein vieler Minister, Abgeordneter usw. eröffnet. Mussolini ergriff das Wort zu seiner Rede, die er während des Wahlfeldzuges zu halten gedenkt. ver gulr Mir allein wk «M! nam,ay Macdonald, der'neue britische Minister- Präsident, ist ein vorsichtiger Mann. Er hält zwar schöne Reden über noch schönere, fast sagenhaft gewordene Dinge, wie Völkerversöhnung und eine vernünftige Behandlung des Reparationsproblems; aber wenn er diesen Dingen nun näher auf den Leib rückt, wenn er „Halsgeben" soll, dann kommt er über ein Ausweichen, über allgemeine Redens arten nicht hinaus. Es ist alles so furchtbar richtig, was er einem Ausfrager des „Quottdien", einer Pariser anti- poinoaristischen Zeitung, erklärt: -aß Frankreich mit feiner N uhrpolitik, die die Hauptursache der gesamien wirt schaftlichen Notlage fei, auf die „höheren Interessen Euro pas" keine Rücksicht genommen habe. Außerdem bedeute die moralische und finanzielle Unterstützung, die Frankreich den kleinen Nationen des Ostens angedeihen lasse, geradezu ein Hintreiben auf einen neuen Krieg. Denn das alles veranlasse seinerseits England, sich gleichfalls nach Bundesgenossen umzusehen und zu rüsten. , Das ist ziemlich deutlich, ist aber vor einigen Tagen von Lloyd George weit deutlicher und schärfer gesagt wor den. Uno wenn Macdonald auf die Furcht englischer Kreise vor gewissen „industriellen Kombinationen" hinweistz die gegen England gerichtet seien, so hat über diese wirtschafts politischen Konzentrations- und Hegemoniegelüste mancher Vorgänger Macdonalds schon besorgte, aber — nichtssagense Worte gesprochen. Nichtssagende — weil es bei oen L-orteu vuev uns jetzt auch Macdonald alles von emer „Aussprache" mit Frankreich erhofft. Er ist ja von vornherein auf ein falsches Gleis ge schoben worden dadurch, daß man den Sachverständi- ge.iausschüssen einen viel zu engen Nahmen gab, daß man ihnen als unübersteigbare Grenzen ihrer Betätigung den Versailler Vertrag setzte. Das fühlt auch Macdonald, daß Frankreich infolgedessen ohne weiteres über alle Feststellungen, Beschlüsse und Wünsche dieser Kom missionen zur Tagesordnung übergehen, ihnen mit aller Ruhe entgegenarbciten kann, wie es in der Kölner Eisenbahnfrage uno in der zollpolitischen Behand lung des besetzten Gebietes gerade jetzt geschieht. Vor- sichttgerweise erklärt demgegenüber Macdonald, er werde bei einem Auftauchen von Streitpunkten mit Frankreich — verhandeln. Auch das taten alle ferne Vorgänger, zogen sich aber jedesmal wie Falstaff ven „Steifleinenen" gegenüber zurück. Und Frankreich konnte spotten über die Groß sprechereien der Bonar Law, Baldwin uns Lord Curzon. O rühret, rühret nicht daran! Frankreich bezahlt seit fünf Jahren keinen Centimen jener Summen ab, die es Englanv gegenüber schuldet — und fühlt sich dabei außer ordentlich wohl, benützt sie geradezu als Hebel dafür, um jeden Wunsch Englands auf Herabsetzung der deutschen Re- paralionsverpflich.ungen umzuwersen. Macdonald muß auch hier sich sehr zurückhaltend uns vorsichtig benehmen, weil er vem steucrüberlasteten England ein finanzielles Nachgeben in seinen Fordcrunaen kaum rumuten kann. Eben nur, wenn auch ourcy joiches Nachgeben eine Vereinigung des Reparationsproblems erzielt werden kann. In diese zu willigen, redet Macdonald seinen Kollegen an der Sein« nun eindringlichst ins Herz. Wenn es nur etwas nützen würde! Frank reich soll sich eine wahre Sicherheit nach Osten hin dadurch schassen, daß es in den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund willigt. Mit seiner Rhein-Ruhr-Politik erreicht es jevenfalls diesen Zweck einer Sicherung in keiner Weise, berge vielmehr die Keime für alle möglichen Kala mitäten in sich. Denn kein Volk lasse sich auf längere Zeit ungestraft in seinen Interessen schädigen oder in seinem Stolz erniedrigen. Und dagegen werde auch die stärkste Rüstung Frankreich nicht schützen. Also: Völkerbund, Völkerbund, Völkerbund! Poincarö freilich mag über den Völkerbund seine eigenen Gedanken im Busen hegen und zu der Ideologie Vieser Institution die Lippe spöttisch lächelnd verziehen. Ebenso spöttisch mag er lächeln über etwaige Versuche, vas Sieparatronsproblem vor diese Versammlung zu bringen. suis, j'5 cesks.« „hier bin ich und hier bleibe ich," kann :r dem Völkerbund gegenüber ebenso erklären wie zu Eng- iands Ministerpräsidenten. Und wenn dieser ausdrücklich )ie Billigung der separatistischen Regierung in der Pfalz .rblehnt, wenn — dieses „wenn" ist. übrigens bezeichnend, ist ein Hintertürchen! — diese Bewegung durch eine aus wärtige Macht in Szene gesetzt sei, weil dadurch der Ver sailler Friedens-Vertrag verletzt werde, so ist ihm Poincarö in der Benutzung von Hintertüren erheblich überlegen. „Und folgst du nicht willig, so brauch' ich Gewalt" ist la schließlich immer seiner Politik letzter Schluß gewesen. Und hat damit alles erreicht, was er erstrebte, trotz Englanss schöner Reden und Vieser ersten Attacke Macvonalds Poincarö glaubt nur an eine Macht: die Schärfe des Schwertes. Macdonald hält das für einen verhängnis- oollen Irrtum. Wirtschaftlich gesehen zweifellos mit Recht Aber noch nie haben Worte in der Welt Wirkungen rusgeübt, sondern immer nur Taten. Und was wir von oer Konferenz, die Macdonald offenbar im Auge Hal, um vas Reparationsproblem vorwärts zu bringen, auch jetzt noch halten müssen, das ist nur die einfache Schlußfolgerung aus -er gesamten Rhein-Nuhr-Politik Frankreichs. Mtspracke?oincare-Zsspsr. Fallenlassen der Pfalzverordnungen? Für die Öffentlichkeit unvermutet traf der VekgisHl Außenminister Dr. Iaspar Sonntag plötzlich in Pari- ein und hatte eine längere Unterredung mit Poincarö. I« den Blättern wird eine Menge Vermutungen über den Inhalt der Unterredung verbreitet, allgemein glaubt man behaupten zu können, die Aussprache sei von entscheidender Wichtigkeit gewesen. Von London aus soll nämlich die, Nachricht eingegangen sein, daß mit einschneidenden Veränderungen in der diplomatischen Lage auf Grund einer aktiven Politik Macdonalds bereits inner halb oer nächsten vierzehn Tage zu rechnen sei. PoincarS und Jaspar hätten unter diesen Umständen es für wichtig gehalten, eine gemeinsame Stellungnahme zu verabreden, Zwar seien keine endgültigen Beschlüsse gefaßt wvwen» doch hätten die beiden Negierungen, insbesondere Frank- r , sich zu einen! ersten Zugeständnis an den englischen! L ndpunkt entschlossen in der Frage der autonome« Nheinpsalz-Bcwcgung. Die beiden Länder verzichten dem nach auf die Ratifizierung der von der provisorischen Regie rung in Speyer getroffenen Verfügungen. Allerding bleibe den seit dem 10. November aus der Pfalz ver triebenen Beamten die Rückkehr vorläufig versagt. Nach einer Meldung der „Chicago Tribune" soll Jaspar sich bei der Besprechung mit Poincaro erboten haben, nach London zu reisen, um mit Macdonald im Namen der Besatzungsmächte des Ruhrgebiets zu ver- ha-cheln. Poincarö soll, wie angenommen wird, diesen Schritt für unnötig gehalten haben. Andere Blätter wollen wissen, die Hauptsache sei das belgisch-französische Wirt schaftsübereinkommen gewesen. Amtlich wird nichts be kanntgegeben, oaß aber das Verhältnis zu England be sprochen worden ist, dürfte zweifellos sein. krgötzMe; von äer sreibeit. Dresden, 28. Ian. In einer Parteiversammlung der SPD. in Chemnitz wandte sich nach einem Vortrage des Abg Fellisch, des früheren Ministerpräsidenten, der Abg. Castan scharf gegen die Unduld samkeit in der Partei, die soweit ginge, daß die radikalen Leip ziger Abgeordneten und Redakteure sofort nach ihrer Ab stimmung sür die Große Koalition die Kündigung ins Haus geschickt erhielten! — Der Adg. Franz teilte in derselben Ver sammlung mit, daß in Zwickau, Reichenbach und Plauen die alten und bewährten Abgeordneten der Partei bereits vor dem Parteitage abgesägt hatten! — Redakteur Jentzsch von der „Chemnitzer Volksstimme" erklärte in dieser Versammlung, daß in der „Volksstimme" (in der er wie die Redakteure Böchel und Kleineis niedergehalten werden) eine freie Meinungsäußerung nicht mehr möglich fei. Es gebe »keine Meinung, die nach An sicht der „Volksstimme" richtig wäre", außer der Meinung, die die Leute haben, -die uns bald als Kandidaten präsentiert werden! —