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Wilsdruffer Tageblatt : 16.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192407162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240716
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240716
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-16
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 16.07.1924
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u ver- Sscvlen unck Nachbarlchslt hen : heute ich bei -ilzver- h hem Leib- re an- chchen solche ühren. irinöe, grüner Zeitigt, iziMs- ch nelle m den ) bette amacht r häu- is an- -örden eiben" rtsache schon Poli- Zeran- Aachen Ürmen ür die it von Praxis !. Da- Mstellt n Fi» oiesen, Poli zwecks geleitet >ch ge- )at in »sischer tastrv- »enden m zur Tele- u ent- lungen durch ht, die l aller lungen rderen i Ver- n Der er hat llt, in Rechn en. lg der Gelbe chrgellh u ver- Minu- Oerab- Fahr- us der Fahr- zahlen. , min- nabend iegsbe- kititär- efchäft- i, daß -lg auf werden können in den n Be- mg es, durch- lreicher r Fest- r a. D. hwarz- tgelegt. wndes- Pigung öeneral >, Mit- Sundes zahlrei- estiftete Stiftung e Ein' sür alle Vieber» reiträge Grün' len des etzt in eschluß seit, in rd der ist nur leinöe- anlaßt willen 1, von riedhof >en ist. Neu- Sächsischen- Militärvereinsbundes wurden zunächst weitere Be ratungen beschlossen. Bezüglich der Festsetzung der Satzung des Landesverbandes sür Kriegsbeschädigte und Kriegei-hinterbliebene wurden die Beratungen vom Sonnabend bestätigt, die Satzung wurde einstimmig -angenommen und damit ein wichtiger Schritt nach Vorwärts getan. Nach Erledigung weiterer geschäftlicher Angelegenheiten schloß Bundespräsident Dr. Hops mit herzlichen Worten die 51. ordentliche Bundesversammlung. Sozialdemokratische Forderungen. Im Dresdner Volksbaus fand am Sonntag die Ostsachsen- Konserenz der SPD. statt. Es wurden mehrere Entschließungen angenommen, in denen unter anderem folgende Forderungen aus- gestellt werden: Den Parteigenossen wird empfohlen, sich mit den Problemen der Bodenreform und der Heimstättengesetzgebung zu beschäftigen und dies in der Agitation zu verwerten. Die kol legiale Schulverwaltung soll auf die dem Wirtschaftsministerium unterstehenden Schulen ausgedehnt werden. Da durch die Ver einbarung des Reichsparteitages der Landesparteitag die endgül tige Entscheidung über die Frage der jetzigen Politik zu treffen Hal, erwartet die Kreiskonferenz vom sächsischen Landesparteitag eindeutige Beschlüsse, ob und unter welchen Bedingungen die Partei in Sachsen an einer Koalitionsregierung teilnehmen soll. Die Konferenz hat sich dann auch mit dem Falle Zeigner beschäf tigt, bezeichnet die Verwerfung der Revision durch das Reichs gericht als ein Klassenurteil schlimmster- Art und als einen Rache akt gegen 'den Sozialdemokraten und Republikaner Zeigner und erwartet von der Parteileitung, daß sie sich sür die Wiedergut machung dieses „unerhörten Iustizurteils" einsetzt. Was den kommenden Hochveiratsprozeß gegen 'Zeigner anlangt, so sucht die Konferenz Zeigner dadurch zu decken, daß sie in einer Ent schließung seststellt, daß Zeigner seinen Kampf gegen hochver räterische Umtriebe der Reaktion im Einverständnis mit der So zialdemokratischen Partei geführt habe. Deshalb sei Zeigners Sache nicht nur Sache der Partei, sondern Sache der Republik, rrnd darum müsse gefordert werden, daß der Verfolgte sich frei von den Hemmnissen der Gefängnishast gegen die neuen Anschläge der Reaktion wehren und verteidigen könne. z * Dr.-Plauen. (Absturz vvn derNvssener Brücke.) Am Sonnabendabend gegen 11 Uhr stürzte ein 18jähriger Schlos serlehrling, Sohn eines Eisenbahnbeamten, von der Nossener Brücke, auf deren Eisengeländer er laufen wollte, auf die unter der Brücke befindlichen Eisenbahngleise, wo er bewußtlos liegen blieb. Der herbeigerufene Bahnarzt stellte Schädel- und innere Verletzungen fest -und ordnete seine Uebersührung ins Kranken haus an. Anscheinend dürfte die Spielerei dem jungen Menschen- das Leben kosten. Rcweberg. (Tumu I t i m St a btp a rla m en t.) In der letzten Sitzung des Städtverordnetenkollegiums kam es zu Tumultszenen. Sie entstanden dadurch, daß -die Linke dem in der Sitzung vom 28. Mai gewählten Stadtverordneten Iustizrat Dr. Jahn ein Mißtrauensvotum ausstellen wollte. Der Vor steher lehnte es ab, den Antrag als dringlich auf die Tagesord nung zu setzen. Im Laufe der Auseinandersetzungen legte der zweite Vizevorsteher Mattheß (Soz.) -sein Amt nieder. Den Höhe punkt des Tumults -bildete ein Zusammenstoß zwischen dem kom munistischen Stadtverordneten Eitze und dem Bürgerlichen Wend schuh, bei dem Eitze in drohender Haltung auf Wendschuh losging. Zu Tätlichkeiten kam es nicht, wohl aber zu üblen Beschimpfun gen der Bürgerlichen. Die Auseinandersetzungen, die sehr hef tigen Charakter annahmcn und in die auch die 'Tribünenbesucher eingriffen, dauerten über eine Stunde. Schließlich -wurde Stadt verordneter Eberhard (Soz.) mit den Stimmen der Bürgerlichen zum zweiten Vizevorsteher gewählt. Heidenau. (Das Parteibuch entscheidet.) Bei der Schull-eiterwahl an der Goetheschule erhielt der nichtsozial demokratische Lehrer Küchler 14 Stimmen, Lehrer Ehrhardt 11 Stimmen seiner Kollegen. Der Schulausschuß mit seiner sozia listischen Mehrheit wählte nun nicht Küchler, sondern den Ge noffen Ehrhardt. l. Hohnstein, Sachs. Schweiz. (Turnerer h o lungs - heim.) Das durch Einziehung der Gefangenenanstall freige wordene hiesige Schloß ist vom Finanzministerium der Deutschen Turnerschaft pachtweise überlassen worden. Diese beabsichtigt, ein Wanderheim und ein Genesungsheim für erholungsibedürftige Mitglieder der Deutschen Turnerschaft einzurichten. Einen Teil der Räume beabsichtigt sie der Bauernhochschule zu überlassen zwecks Einrichtung einer W-ebschule und vielleicht auch einer land-- Wirtschaftlichen Hochschule. l. Ehrenberg. (Opfer der Tollwut.) Leider hat in unserem Orte die Tollwut ein zweites Opfer gefordert. Vorige Woche starb wieder ein Knecht an den Folgen derselben. -nn. Großröhrsdorf. (Eine neueSta -dt.) Was manche Bewohner unserer Heimat feit langem ersehnt haben, scheint zur Tatsache zu werden. Die neueste Nummer der „Sachs. Staats- zeitung" gibt im amtlichen Teil folgendes bekannt: Das G-esamt- ministerium hat genehmigt, daß sich die Gemeinde Großröhrs dorf künftig als ,Stadt" bezeichnet. Ministerium des Innern am 10. Juli 1924. Neustadt i. S. (Eilbotenlau f.) Am Sonnabend -gegen 3 Mr nachmittags durcheilten unsere I-ugen-dturner unsere Stadt, um die Urkunde durch Eilbotenlauf von Sebnitz nach Pulsnitz zum -Gauturnfefl zu bringen. Allüberall hatten sich die anlie genden Turnvereine mit ihren Iugendturnern bereitgestellt, um die Strecke in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen. — (K inder - fest.) Am Sonntag feierte der hiesige Naturheilverein fein dies jähriges Kinderfest bei herrlichem Wetter. Ein Lampioneinzug beendete nach Abbrennen eines Feuerwerks das gut versaufene Fest. 8 Oberrossau. (U nter drin g e n d e mVer d -a- ch t.) In der Mordangelegenheit an dem 13jährigen Mädchen ist ein junger Wirtschaftsgehilfe in Schlegel als der Tat dringend ver dächtig verhaftet worden. Lommatzsch. (Bezirkstierschau.) Die am Freitag vom Landeskulturrat Dresden am hiesigen Platze veranstaltete Bezirkstierschau stellt ein landwirtschaftliches Ereignis dar. Nicht nur die Beschickung mit kostbarem Pfeidematerial, Zuchtbullen, Kühen und Kalben a-usgewähltester Raffe und Züchtung, sondern auch mit wertvollen Schafen und Schweinen in besonderem Aus Wetterbericht. Anfangs noch -wolkig und kühl, im Laufe des Tages etwas Auf heiterung und -Erwärmung. Abflauen-de nordwestliche bis westliche Winde. maße an Umfang und Gewicht war -eine äußerst reichhaltige und mannigfaltige zu nennen. Auch eine Ausstellung landwirt schaftlicher Maschinen und Geräte, unter andeiem von -Motor pflügen, Kartoffeldämpfern, Entbitterungsanlagen und Zentri fugen war damit verbunden. Freiberg. (Keine Beherb-ergu ngssteuer mehr.) Dem Beispiel anderer Städte folgend, beschlossen Rat und Stadt- Verordnetenkollegium, -ab 1. Juli die städtische Beherbergungs- steuer nicht mehr zu erheben. Das Sta-dtverordnetenkolle bewilligte in seiner letzten Sitzung vor den Ferien 36 000 G.-M. an den Siedlerverein ,Freudenstein" zum Bau -von drei Doppel familienhäusern. Die Aufnahme der 600 000-Doll-ar-Anleihe der Stadt Freiberg hat sich in letzter Minute zerschlagen, da, wie der Rat -der Stadt Freiberg mitteilt, die -ausländischen Geld geber ihr Angebot zurückgezogen haben. 8 Rochlitz. (Rücksicht beim Kirschenessen!) Am Sonnabend glitt -hier -eine Frau -auf einem weggeworfenen -Kirsch kern aus und zog sich eine nicht unerhebliche Kopfverletzung zu. Oschatz. (Tö dli ch überfahre n.) Am Sonnabend- mittag wurde das sechsjährige Söhnchen eines Schmied-emeisters in der Dresdner Straße von -einem beladenen Sandwagen, in den es hinein-gelaufen war, überfahren. Der Hinterkopf wurde vollständig zermalmt, so daß der Tod sofort eintrat. Grimma. (Das bren n e nde Aut o.) Ein Connewitzer Mühlenbesitzer war hier in Großfermuth zur Jagd gewesen. Als er des Nachts -mit dem Kraftwagen -auf der Fahrt nach Leipzig war, vermißte er unweit Kloster Nimbschen seinen Jagdhund und fuhr deshalb zurück nach Großbothen an die sogenannte Kies grube, wo er seinen Hund fand. Während der Fahrt 'bemerkte der Besitzer, daß sein Auto brannte. Er spang -aus dem Wagen, ohne den Motor abzustellen; der Wagen fuhr noch ein Stück weiter, überschlug sich und verbrannte vollständig. Einwohner von Kloster Nimbschen waren zur Unglücksstätte geeilt, um einen Waldbrand zu verhüten, der durch das brennende Auto leicht hätte entstehen können. Chemnitz. (Explosion in e i n e r W oh n u n g.) Am Freitag war in der Wohnung eines Destill-eurs in der Nürn berger Straße das Sofa mit Benzin eingesprengt worden. In folge der hohen Temperatur entwickelten sich Benzingase, die in den Kamin eindrangen. Durch eine bisher noch nicht aufgeklärte -Ursache explodierten die Gase. Der Ofen und die Wohnungs einrichtung wurden zertrümmert. Der Wvhnungsinhaber erlitt mehrere Brandwunden, seine Frau trug einen Nervenschok -davon. Oelsnitz i. E. (Durch elektrischen Strom ge tötet.) Am Freitagmittag wurde ein bei der elektrischen Ueber- landbahn Angestellter, der an -einem Strahenbahnmast arbeitete -und -der Leitung zu nahe kam, -durch einen elektrischen Schlag getötet. Er blieb am Draht hängen. Wiederbelebungsiversuche blieben erfolglos. Bärenstein. Von einem eigenartigen Pilzfund belichtet ein- -alter,Schwammegieher". Auf Kretscham-Rothen- sehmaer Flur fand er einen -vollständig gesunden, zirka 10- Pfd. schweren Feuerpilz, welcher aus einem mehrere Kilogramm schweren Stein gewachsen war, mit der Erde gar nicht in Be rührung kam und den schweren Stein nach der Seite gedrückt hat. Daß -man Pilze gefunden hat, -welche aus alten gerodeten Stöcken oder auch 'Reisigästen wuchsen, ist nichts seltenes. Daß ein Pilz aber von einem porösen Stein ernährt werden kann, ist neu. Es wird deshalb die Frage aufgeworfen: verdankt der Pilz seine Entstehung einem Samen, -oder sind es -gewiße Gase? Letz tere Annahme ist ja insofern berechtigt, zumal Pilze mit ihrer treibenden -Kraft Steine und Wurzeln hochzuheben vermögen. Schwarzenberg. -(Bestrafung wegen Nichtab- tiefer u n g d e r Loh n st e u e r.) Durch rechtskräftige Unter - werfungsverhandluna ist gegen den Prokuristen der Firma Email lier- und Stanz-werk in Beierfeld, Paul Vitzethum in Beier feld, wegen Nichtadtieferung der Lohnsteuer vom hiesigen Finanz amt eine Geldstrafe von 1000 -G.-M. festgesetzt worden. Zwickau. (Ein ehr- l i ch e rM e ns ch) Ein auswärtiger Kaufmann verlor hier seine Brieftasche mit 103 000 Goldmark. Ein junger Mensch lieferte sie an die Behörde ab, als der Ver lierer eben den Verlust melden wollte. Plauen i. V. (Un ter kunftsh aus auf d em Asch - berg.) -Ein -Unterkunftshaus soll auf dem 925 Meter hohen Aschberg, der landschaftlich reizvollsten Erhebung im südöstlichen Vogtland, von den obervogtländischen Touristen- und Gebirgs- Vereinen errichtet werden. Der hiesige Touristenverein hat be schlossen, -die Werbetätigkeit aufzunehmen. Schwere Autounfälle. Reichenbach i. V. Auf der Straße von- Lengenfeld nach Reichenbach rannte ein Auto gegen -einen Straßenbaum. Einer der Insassen, namens Iänigen, wurde aus dem Auto etwa acht Meter weit gegen eine Telegraphenstange geschleudert und blieb mit einem Unterkieferbruch und einer schweren Gehirnerschütterung bewußtlos liegen. Der Chauffeur- und die anderen Insassen wurden durch Glassplitter erheblich verletzt. Das Auto wurde zertrümmert. * Schleiz. Ein Autounglück hat -sich unweit des Ortes Ditters dorf zugetragen. Von einem aus der Richtung Schleiz kommen den Auto platzte der Reifen. Die Insassen wurden, da sich der Wagen überschlug, sämtlich herausgeschleudert. Der Führer des Wagens, eine Dame und ein Kind kamen mit dem Schreck da von. Ein -anderes fünfjähriges Kind erlitt einen Schädelbruch. Ein 15j-ährig-er Schüler trug eine Gehirnerschütterung davon. Ein junger Mann und -ein älterer Herr erlitten schwere Kopf verletzungen. Das Kind wurde nach Jena in -die Klinik gebracht, während die übrigen Verletzten in- ihre Heimat nach Pößneck transportiert wurden. Hundert Häuser eingeäschert. K as ch au (Tschechoslowakei), 12. Juli. Die deutsche Ort schaft Wallendorf wurde durch eine ungeheure Feuersbrunst ein geäschert. Hundert Häuser der Ortschaft wurden vollständig zer stört, nur die Kirche und ein kleiner- Stadtteil blieben verschont. Eine Frau, -zwei Kinder und -eine große Anzahl von Haustieren sind in den Flammen umgekommen. HVsLFFsLL-Ls - Ls«« A A a Mk. 1.—. Ziehung 23. Juli 1824. Höchstgewinn Mk. 15000. K A ar» - LanckwirllchsttlMes - Die Not der Landwirtschaft. Vertreter -des Sächsischen Lan- -deskulturrats hatten eine Besprechung mit dem Wirtschafts-, Finanz- und Arbeits-Minister. Die Vertreter der Landwirtschaft betonten, daß die diesjährige Ernte infolge Aufnahme von Be triebskrediten Zu viel zu hohen Zinssätzen bereits über- das wirt schaftlich tragbare Maß hinaus vorbelastet sei und forderten einen Abbau und Umbau der Reichs- und Landessteuergefetz- gebung, Einführung von Agrarzöllen und langfristige Kredite zu mäßigen Zinssätzen. Der -Wirtschaftsminister erklärte, die Ein führung von Agrarzöllen würde den Landwirten in diesem Jahre keinen Vorteil bringen, weil sich die Vorräte bereits in den Händen der Händler -befinden. Der Finanzminister sicherte der Landwirtschaft weitgehendes Entgegenkommen bei berechtigten- Steuerstu-ndungsgesuchen Zu. Bezirkstierschau Freiberg. Am 26. und 27. Juli d. I. findet in Freiberg im Hofe der Iägerkaserne eine Bezirkstierschau des Landeskulturrates statt. Sie -ist mit einer Vorführung von Ge° brauchspferden verbunden. Es sind -angemeldet 72 Pferde (ein Hengst, 34 Stuten, 5 Wallache und 32 Fohlen), 164 Rinder (28 Bullen, 81 Kühe und 55 K-älben), 27 Schweine (7 Eber und 20 -Sauen) und 42 Ziegen (13 Böcke, 19 Zuchtziegen und 10 Ziegenlämmer). Hierzu kommen noch etwa 50 bis 60 Rinder, deren Besitzer zu der Dresdner HeM-u-chgesellschaft gehören, während die Besitzer von den oben angegebenen 164 Rindern Mitglieder des Züchterverbandes des schwarzbunten Niederungs-, rindes der Amtshauptmannschaft Freiberg find. Ferner wollen auch landwirtschaftliche Firmen, Saatgutzüchter und andere ihre Produkte auf der Schau ausstellen. Das Programm für die Vorführung der Gebrauchspferde ist bereits fertiggestellt. Es werden Fahr-, Rett- und Springtourniere unter den Klängen einer Musikkapelle täglich von 3 bis 5 Uhr an den beiden Tagen stattfinden. Die Schau selbst soll am 26. Juli nachmittags 2 Uhr eröffnet werden und sich daran sofort die Vorführungen der prä miierten Tiere anschließen. Jedenfalls verspricht die Ausstellung ein belehrendes Bild nicht nur für die Land-, sondern auch für die Städtbevölk-erung zu geben. Sicherlich werden die -Landwirte die günstige Gelegenheit nicht vorübergehen lasten, sich -durch Besuch dieser Schau von den Fortschritten der Viehzucht in -der Amts-- Hauptmannschaft Freiberg zu überzeugen. Dr. N. Hus Sem Serlcblslssl j Ministerialrat Schneider freigesprochen Nach einem Prozeß, der drei Tage lang vor einem eigens dazu gebildeten englischen Sondcrgcricht hier verhandelt wurde, wurde der Ministerialrat Schneider von der Kölner Regierung, der angellagt war, sich an der Fälschung von Regiesranlen beteiligt zu haben, freigesprochen. Ministerialrat Schneider sollte die ihm zur Last gelegten Straftaten in Verbindung mit mehreren zurzeit in englischer Hast sitzenden Personen begangen und sich auch an der Ver. breitung von Flug- und Druckschriften, die die öffentliche Ord. nung un- die Sicherheit der Besatzungstruppen im besetzten Gebiet gefährdeten, beteiligt haben. Der Prozeß ergab in Men Punkten die Unschuld Schneiders. Er hatte sich der genannten Personen bedient, um Nachrichten Wer die Separattstenbewe- gung zu erhalten, deren Bekämpfung -durchaus legal war, da ja dre Besatzungsbehörden selbst erklärt hatten, mit den Seda, ratisten nichts zu tun zu haben. Die Fälschung von Regie- franken erklärte Schneider in seiner Vernehmung selbst sür völlig sinnlos, MN so mehr, als -die preußische Regierung im Herbst vorigen Jahres auf eine von privater Seite an sie ge. richtete Anfrage, ob man nicht den Regiebetrieb durch 5Znver- kehrbringung falscher Regienoten stören könne, klar und un. zwerideuttg erklärt habe, daß die Finanzhoheit ein so hohes Recht fei, daß daran unter leinen Umständen gerüttelt wer- Revision im Stettiner Graff-Prozeß. Die vom Stettiner Schwurgericht wegen der Erschießung des belgischen Leutnants Graff zum Tode verurteilten Schutzpolizei-Wachtmeister Kaws und Engeler haben durch ihren Verteidiger gegen das Urteil Revision einlegen lassen. Der selbstherrliche Bürgermeister. Der Bürgermeister von Gräfenhainichen. W. Meier, hat in zahlreichen Fällen An zeigen an die Staatsanwaltschaft nicht weilergegeben, sondern die Sachen niedergeschlagen oder selbstherrlich Geldstrafen zu gunsten der Armenkasse ausgesprochen. Er wurde vom Halle- schen Gericht zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, in Anerkennung der Uneigennützigkeit seiner Handlungen je doch aus der Haft entlassen. Gefängnis für „Heil dir im Sicgerkranz". Ein Barmer Touristenverein hatte vor der Abfahrt auf dem Bahnhof Voh winkel ein SPolllied nach der Melodie: „Heil dir im Sicgerkranz" gesungen. Die Franzosen auf Dem Bahn steig, die die Worte nicht verstehen tonnten, veranlaßten die Festnahme des Vcreinsvorsitzenden und zweier Mitglieder, die nun je drei Wochen Gefängnis erhielten. Diebische Negiefoldaten. Einem nackts heimkehrenden Kaufmann stahlen zwei französische Negiefoldaten in Wies baden die goldene Uhr aus der Westentasche. Auf der Flucht wurden sie von Passanten sestgcnonmwm Das Kriegsgericht verurteilte sie zu je zwei Jahren Gefängnis. i Turnen, Sport una Spiel - Motorradrennen an der OstseeMfle. Im wlororrav, Wanderpreis von Deutschland, der b-ei Skvinemündl zum Austrag kam, siegte Zündorff, Köln, auf Zenith, der die 274,4 Kilometer lange Strecke in der guten Zeit von 3 Stunden 14 Minuten 4.2 Sekunden absolvierte. ) „Turnen, Sport und Wandern." Die von der Bres lauer Messe A. G. in engster Verbindung mit dem -deutschen Neichsausschuß für Leibesübungen, Orts gruppe Breslau, dem schlesischen Verkehrsver-bande für die Zeit vom 13. IM bis 20. August in dem Scheitniger Aus stellungspark an der Jahrhunderthalle -veranstaltete Aus stellung „Turnen, Sport und Wandern" wurde mit einer machtvollen Kundgebung der schlesischen Sportleute er- öffnet. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Verleger und Drucker: ArthurZschunke, sämtlich in Wilsdruff. MMMgMMNWR
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