Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 28.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192403286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240328
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-28
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 28.03.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonntag, den 6. April, nachmittags 3'/- Uhr „Er und seine s wohnter Pünktlichkeit begrüßte Herr Schulleiter Fehrmann die Festgäste, um sodann mit Lied und Gedicht den Abend zu be ginnen. Klangschön und rein kamen jugendfrische Kinderchöre zu Gehör, und formvollendet wurden Gedichte vvrgetragen, die sämtlich auf den Frühling -eingestellt waren. Frühlingslieder aus allen Jahrhunderten wurden geboten, mit Liedern verknüpft, die Liebessehnfucht und Liebesfreud gerade im Frühling verklären. Nach dem „Gebet an die Sonne" sprach vor allem der wuchtige Chor ,Häb Sonne im Herzen" an, der vollen Beifall ent lockte. Einen ausführlichen Bericht des 1. Teiles zu geben, der abwechfelnd Lied und Gedicht brachte, würde zu weit führen. Der 2. Teil wurde eingeleitet durch einige schelmenhafte Kinder liedchen, von vier Mädchen gesungen. Dann wurde der groß- angelegte dreiteilige Reigen, das „Puppemnütterchen" gezeigt. Er entfachte stürmische Begeisterung und fast endloses Beifalls klatschen. Es war aber auch zu drollig, zu sehen, wie die kleinen Puppenmütterchen um ihre Lieblinge besorgt waren. Nach Be endigung des Reigens gaben die vier Sängerinnen wieder einige Kinderliedchen zum Besten. Eine längere Pause führte dann hin zu dem Hauptteil des Abends, dem Frühlingsspiel: Winter ade! Frühling juchhe! Eigens zu dem Spiele war die Bühne um mehr als das Doppelte -ihrer Ausmaße vergrößert. Spiel ten doch zeitweise bis 24 Kinder im offenen Bühnenraum! Und als die Kinder im forschen Lied- den Winter vertrieben, da griffen -sie mit ihrem Gesang wohl gerade dieses Jahr an alle Heizen. And dann begrüßten sie mit Wort und Sang, mit Tanz und Reigen den Frühling, das Wunderkind, das sich im Geleit von Blumenmädchen einstellte. Der Frühlingsreigen bedeutete einen Höhepunkt geradezu glänzender Art. Anhaltender Beifall lohnte die wackere Arbeit der kleinen Darsteller, und es war nur eine Stimme des Lobes über das Gesehene und Gehörte. Viele, viele nahmen gleich beim Abschiede die Karlen für die neue Aufführung mit. Tag um Tag soll die Frühlingsfeier wiederholt werden. Ein Tag soll auch den Kleinrentnern, Sozi alrentnern, Erwerbslosen eine Freude bringen, zu der Herr Schulleiter F. die Karten ohne Entgelt abgibt. Neben dem Danke an unsere Kinder gebührt vor allem auch großer Dank Herrn F., der in rastlosem Eifer alles zum guten Gelingen brachte. W. Lommatzsch, 26. März. Der Arbeiterstreik in der Men- zelschen Glashütte, der schon feit Anfang Februar daue-ite, soll seit Anfang dieser Woche beigelegt sein. Nachdem sich bisher die Arbeiterschaft geweigert hatte, in eine Erhöhung der 8-stündigen Arbeitszeit einzuwilligen, erklärt sie sich jetzt endlich dazu bereit. Wie man hört, sei es jedoch wegen der Schwierigkeiten in der Lohngelderbeschaffung bei den in Frage kommenden Bankfirmen nur möglich, 6 Stunden arbeiten zu können. War das der- Zweck der Sache?! Immer wieder der berühmte Schnitt in das eigene Fleisch, das -Fühlen am -eigenen Derdienstgroschen! Seit heute ist einer der Oefen wiebel in Betrieb gesetzt. H-a. Göppersdorf b. Gottleuba. Der hiesige Gesangverein feierte am vergangenen. Sonntag sein 30. Stiftungsfest. Ein be sonderes Gepräge erhielt dasselbe dadurch, daß Herr Lehrer Fuchs, der verdiente Liedermeister, nunmehr 20 Jahre den Ver ein leitet. Die gutinstruierten Gesänge fanden ein dankbares Publikum. Auch der Humor kam zu seinem vollen Recht. Be- Schwester"! Dresden, 26. März. Am Dienstag früh stürzte das zwei jährige Söhnchen eines Postillions im Hause Wettiner St;. 29 in einem unbewachten Augenblick aus dem Fenster auf die Straße herab und erlitt so schwere Verletzungen, daß es im Kranken hause verstarb. .... Coßmannsdorf. In der Nacht -vom 25. zum 26. März sind aus -einem Raume des Obdachlosenheims in Coßmannsdorf 24 Paar neue Fahlleder-Schnürschuhe (Derbyschnitt mit Kappe und großer weißer Niete leicht geschwärzt, grobnarbig), Größe 31, 33, 3, 39, 40, 41 und 43, sowie 2 Paar neue Halbstiefel (Naturfarbe) Größe 42 und 46, die zum Verkauf an die Ein wohnerschaft bestimmt waren, gestohlen worden. Es wird ver mutet, daß die Diebe versuchen werden, das Schuhwerk an Händler oder Private zu verkaufen. Für die Ermittlung des oder der Diebe und die Wiederherbeischaffung wenigstens eines Teiles der gestohlenen Schuhwaren wird von der Gemeindever waltung Coßmannsdorf eine angemessene Belohnung zugesichert. Sachdienliche Mitteilungen wolle man beim nächsten Polizei- deamten anbringen. Heidenau, 26. März. Hiev wurden die Leichen eines an scheinend tot geborenen Knaben und eines etwa 5 bis 6 Jahre alten Knaben, in einen Sack eingenäht, aus dem Master gezogen. Anscheinend haben die beiden Leichen bereits längere Zeit im Wasser gelegen und sind durch das Hochwasser an die Oberfläche gelangt. Ha. Gersdorf Bz. Dresden. Die Bibelstunde, die Herr Pfarrer Dörner, Ottendorf, hier allmonatlich abhätt, -erfreute sich eines sehr regen Zuspruchs. Die Zahl der Besucher ist oftmals so groß, daß der Raum nicht alle zu fasten vermag. C. Schmiedeberg, Bez. Dresden. (Elternversammlung.) Der bevorstehenden Elternratswahl wegen fand- Montag Abend- eine Elternversammlung statt. Es handelte sich zunächst um die Wahl eines Wahlausschusses, der die Wohlhandlung vorbereiten und überwachen soll. Gewählt wurden in diesen Ausschuß die Herren Löwe, Preußner und Nake. Die Wahl soll am 27. April statt finden. Aus der Versammlung heraus wird versucht, die Wahl vorschläge auf einer Liste zu vereinigen, um die durch die Wahl entstehenden Kosttn und auch die Zeit zu sparen. Zu diesem Zwecke soll eine Besprechung zwischen je 1 Vertreter der welt lichen und christlichen Partei stattfinden. Anschließend hieran berichtete Herr Lehrer Weschke über den jetzigen Stand der Er örterungen des Lehrerkollegiums zur- Lesebuchfrage: Das Lese buch in seiner bisherigen Form bietet den Kindern nicht mehr das, was die Gegenwart von ihm verlangt. Das Lesebuch ge nügt wohl Lesefertigkeit erreichen zu helfen, aber nicht für da?, was auch gelernt sein will, nämlich stilles Lesen, studierendes Lesen, aktuelles Lesen, Lesen mit gegenseitiger Aussprache, Vor lesen, Erzählen, Zuhören und kritisches Lesen. Diesen Forde rungen, vom Redner als Lebensformen bezeichnet, in denen das Leben an uns heran tritt und die das Lesen-von uns verlangt, können nur einheitliche Lesestoffe gerecht werden. Wer so lesen will, muß zu seinem Buche in ein innigeres Verhältnis treten, als dies beim Lesebuche möglich sei. Das Lehrerkollegium hat darum beschlossen, das Lesebuch auf der Oberstufe zu entfernen und aus der Fülle einheitlicher Lesestoffe eine für- jede Alters- stufe des Kindes geeignete Auswahl zu treffen und damit prak tische Erfahrungen zu sammeln. Das Lesen solcher Stosse soll die Kinder allmählich befähigen, sich selbständig das Bildungs gut der Menschheit zu erarbeiten. Es müssen Stoffe sein aus den Händen bester Literaten, vorzüglicher Denker, rein ethisch emp findender Charaktere usw. Die Kinder sollen sich zunächst die Lesestoffe nach Anleitung des Lehrers selbst beschaffen, um gleich zeitig Lust und Freude am eigenen Buch zu erreichen. Für -die unteren -Schuljahre soll mögliche-Weise die Zusammenstellung -eigener Lesebücher durch den Ankauf einzelner Leseblätter er folgen. Die Versammlung stimmte den Ausführungen des Herrn Lehrer Weschke bei. Ottendorf b. Sebnitz, 26. März. Am vergangenen Sonntag veranstaltete der hiesige „Gemischte Chor^ sein diesjähriges Konzert unter Leitung seines Dirigenten, Herrn Schulleiter Wunderwald. Der Vortrag der Lieder zeigte, -daß der Verein, trotzdem er erst 2 Jahre besteht, bereits nennenswerte Leistungen zu verzeichnen hat. Ein mehrfaches Männerchorquartett, das bei diesem Konzert zum erstenmal auftrat, sang ebenfalls einige Lieder, die bei den Zuhörern sehr gut ansprachen, Im allge meinen kann das Konzert wohl als gut gelungen bezeichnet werden. Nach dem Konzert fand ein hübsches Tänzchen statt. Kiek dorr a. d. Gia. Die von der 1. Klasse unserer Bolks- schule dargebotene Frühlingsfeier stellte einen vollen Erfolg dar. Der Saal -des Gastbofes zum Löwen war schon im Vorverkauf bis auf den letzten Platz gefüllt, so daß einige Wiederholungen der Anffübruna ins Au"e gefasst werden mußten. Mit ge- ! sonders bei -dem Bühnenstück „Der Laubfrosch" wurden die Lachmuskeln auf eine harte Probe gestellt. Alles in allem: Es war ein herrlicher, gemütlicher Abend, den die Teilnehmer ver leben dursten. Langenchursdorf, 26. März. Am Freitag fand ein Schutz mann am Bachrand leicht vergraben eine gutverschlossene Blech büchse im Gewicht von 12 Pfund, deren Inhalt -aus Pulver, Zündschnur-, Patronen usw. bestand. Man weiß nicht, von wem die -Sachen dorr versteckt worden sind. Mutzschen, 26. März. Am Montag abend wurde der Kauf mann Liebermann auf dem Wege nach Gostewitz durch einen Schuß verletzt. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. Siegmar-Reichenbrand, 26. März. In der Nacht zum Sonntag hat ein von Mittelbach in wissender Fahrt kommendes Auto einen hiesigen Einwohner überfahren. Der Verunglückte blieb bewußtlos liegen, er hatte schwere Verletzungen erlitten, die seine lleberführung in das Krankenhaus nötig machten. Aue, 26. März. Als am Donnerstag vormittag ein Guts besitzer aus Allrode nach Aue fuhr, wurde er von einem Manne, -der auf den Wagen sprang, überfallen und mit einem harten Gegenstand in das Gesicht geschlagen. Der Ueberfallene fiel von dem Wagen und verlor die Besinnung. Als er sich -erholt hatte, fragte er den Angreifer, der sich in Begleitung eines andern Mannes befand, was sie eigentlich wollten. Die beiden Leute er klärten, sie seien arbeitslos, sie würden ihm die Bude anzünden und das Messer -in den Ranzen- stechen. Dabei zeigte einer der Männer ein langes Dolchmesser. Beim Nahen anderer Per sonen ergriffen die Angreifer die -Flucht. In Rührung preßte er die Mutter an sich, sich der Tränen nicht erwehrend, die ihm beim Anblick der geliebten Mutter in die Augen traten. Und zu einem Festesgang wurde ihr der Weg nach Hause am Arme ihres heimgekehrten Sohnes. „Sie kommen!" rief Porzia Schultze aufgeregt vom Fen ster, aus dem sie unentwegt geschaut, ins Zimmer zurück, da bei aber keinen Blick von Walter lassend. „O, was für ein interessanter, stattlicher Mann ist der „Afrikaner" — da ist der Baron Bieseneck gar nichts da gegen! Sie war begeistert. Walter Schlossermanns Ankunft bildete wieder eine Sensation in ihrem Leben, und tausend lockende Möglichkeiten tanzten vor ihren Augen. Er hatte noch keine Frau! So hatte Frau Rat gesagt, aber er suchte eine Frau, bestimmt würde er sich eine mitnehmen ! Wäre es da so ausgeschlossen, daß ?" Ein Blick in den Spiegel belehrte sie, daß sie wohl des Anschauens wert war. Mit besonderer Sorgfalt hatte sie heute Toilette gemacht. Es konnte doch sein, daß sie ihn noch traf. Und träumerisch spielten ihre Hände mit den blonden Hängelocken. Vergessen war jetzt der Leutnant. Walter Schlossermann, der „Afrikaner", ja, das war etwas! Ihn umgab der Nimbus des Weitgereisten, des Forschers! Und nach dem Abendbrot griff sie nach ihrer Laute und fing an zu spielen und zu singen: „Sei mir gegrüßt, du mein schönes Sorrent!" Aergerlich mußte I»lia lachen. „Wen meinst du denn damit? Tue mir nur den einzigen Gefallen und habe so viel Taktgefühl gegen die gute Frau Nat, heute abend nicht zu musizieren! Es stört doch —" Porzia tat sehr beleidigt. „Es ist schrecklich, wie du bist, Julia! Immer mußt du mir die Stimmung verderben! Ich werde zu Virgilia gehen!" „Es ist schon spät, mein Kind, du kannst nicht mehr allein auf die Straße gehen!" sagte Herr Doktor Schultze würdevoll, „ich werde dich begleiten!" Dabei ließ er in der Tasche seines Pelerinenmantels, in dem er nach einer respektlosen Aussage Iulias wie der „Flie gende Holländer" aussah, ein umfangreiches Manuskript ver- ickwinden. Wabrsckeinlick sollten Lämmleins mit einiaen -2 Die kur Manoer sind. Roman von Fr. Lehne. (Nachdruck verboten. „Ach, Kind —!" Frau Schlossermann lächelte gerührt und strich über das goldigbraune Haar Iulias, „was andere an Eitelkeit und Wertschätzung der eigenen lieben Person zu viel haben, besitzen Sie zu wenig — Eie brauchen Ihr Licht wirk lich nicht unter den Scheffel zu stellen! Ich kenne Sie ganz ^nau und weiß, was ich meinem Sohn in Ihnen geben werde! Natürlich zwingen und überreden will ich Sie nicht — doch lch mochte Ihnen wohl sagen, daß es mich sehr glücklich machte, wenn Ihr Herz sich zu meinem Sohne finden würde —! Sei- habcn^— kome Sorge — Eie muß ja jedermann lieb unbestimmtes Lächeln irrte um Iulias Mund. Wenn Frau Rat wußte durchzuckte sie der Gedanke: hier hatte sie ein Mittel, Fritz von Biefeneck zu zeigen: Du bist mir gar nichts mehr! Ganz abgetan bist du für mich! Ich trauere dir nicht nach! Ihr so schmählich verletzter Stolz lechzte nach Genugtuung — und hier wurde chr eine Gelegenheit dazu geboten, wie sie sich nimmer hatte träumen lassen. Ah, wie befreiend dieser Gedanke wirkte! Er erhob sie förmlich, daß sie das andere darüber beinahe vergaß, die nicht gestorbene Liebel Jetzt schon war sie entschloßen, Walter Schlossermann, falls er um sie warb, zu heiraten! Die Frau sagte nichts weiter; es tat ihr aber nicht leid, schon „vorgearbeitet" zu haben; mochte Iulchen sich indessen schon miß dem Gedanken vertraut machen in den Tagen, bis der Sohn eintraf. Sie konnte die Zett kaum erwarten, bis es so weit war. Und dann ging sie an einem Abend nach der Bahn, den Sohn abzuholen, der, von Hamburg kommend, durch ein Tele gramm sein genaues Eintreffen meldete. Fünf Jahre hatte sie ihn nicht gesehen! Mit einem fast feierlichen Gefühl empfing sie den Sohn, der da groß und breit mit von südlicher Sonne gebräuntem Gesicht aus dem Wagen sprang. „Mutterle!" -Diein Walter —" - Soc/e - HanSe/ - ?v Mm,°n°nMk. Was kosten fremde Werte? Oh-es-w-»« Börsenplätze SS. 3. 25.3- gesucht äuge». gesucht anqev Hollantz 1 Guld. 1 556 100 1 563 900 1551 100 1 558 900 Dänemark 1 Kr. 666 300 669 700 663 300 666 700 Schweden 1Kr. 1 112 200 1 117800 1 112 200 1 117800 Norwegen 1 Kr. 573 600 576 400 573 660 576 400 Finnland Mark 105 700 106 300 105 700 1t>6 300 Amerika 1 Doll. 4lMXM0 421 MMS 41SSSSS 42ISSSS England 1 Pfd. 18055 000 18 145000 18055000 18145000 Schweiz 1 Fr. 726 200 729 800 726 200 729 800 Frankreich 1 Fr. 230 4 0 231600 231 400 232 600 Belgien 1 Fr. 182 500 183 500 183 500 184 500 Italien 1 Lira 182 500 183 500 182 500 183 500 Tschechien 1 Kr. 122 100 122 900 122 100 122 900 Ssterr. 1000 Kr. 60 800 61 200 60 800 61 2o0 Ungarn 1000 Kr. 63 800 64 200 63 800 64 200 Amtliche Preise an der Berliner Produktenbörse. Getreide und Olsaaten je UM Kg. sonst je 100 Kg. Ln Goldmark der Goldanleibe oder in Rentenmark. Welz., mark, pommerscher Rogg., mark, pommerscher westpreuß. Braugerste Futtergerste Hafer, mark, pommerscher westpreuß. Weizenmehl p. 100 Kil. fr. Bln. br. inkl. Sack (feinst. Mrk.ü. Not.) Roggenmehl p. 100 Kil. fr. Berl, brutto inkll Sack j 20. 3. i 25. 3. 164-169 164-169 132 136 131-135 127-132 126-131 - 125-128 163-185 164-186 148-158 148-158 114-122 114-122 - 112-114 112-114 — 24-26,5 24-26,5 20.5-23 20.5-23 Weizkl.f.Brl. Nogkl. f. Brl. Raps Leinsaat Viktor.-Erbs. kl.Speiseerbs. Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken Lupin., blaue Lupin., gelbe Seradella Rapskuchen Leinkuchen Trockenschtzl. VW. Zuckschn. Torfml. 30/70 Kartofkelfl. 26. 3. 10,7 8,1 410-415 27-28 16 13,5-14 12-13 16-17 14-14,5 12,5-13 16-16,5 13,5-15 11,6 22-23 9 17-22 8 19 25. 3. 10,8 8,2-8,3 315 410-415 27-29 16-17 14-14,5 12-14 16-17 14-14,5 12 5-13 16-16,5 14-15 11.7 22-23 9,2 17-2S 8,2 19-19 2 Dresdner Schlachtviehmarkt von heute, dem 27. März Auf trieb Wertklassen Preise f. 1 Ztr. iu Goldmark furLebendgew. 1 7 8 648 b 866 l Rinder. Ochsen. 1. Vollfleisch, ausgem. höchst. SchlachtwerteS bis zu 6 Jahreu . 2. Junge fleischige, nicht ausgemästete, ältere ausgemästete 8. Mäßig genährte junge, gut genährte ältere 4. Gering genährte jeden Alters . . . . L. Argentinische Ochsen Bullen. 1. Bollfleischige auSgemästete höchsten SchlachtwerteS 2. Vollfleischige, jüngere 8. Müßig genährte jung, u, gut genährte alt. 4. Gering genährte Kalben und Kühe. 1. Vollst, ausgemästete Kalben höchst. Schlacktwertes . . . . 2. Vollfleisch, ausgem Kühe höchst. Schlacht- wertes bis zu 7 Jahren 8. Aeltere ausgemästete Kühe und gut ent wickelte jüngere Kühe und Kalben . . . 4. Gut genährte Kühe u. mäßig gen. Kalben i. Mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 6. Ausländische Weidekühe ...... ll. Kälber. 1. Doppelender 2. Beste Mast- und Saugkälber .... 8. Mittlere Mast- und »Saugkälber . . . 4. Geringe Kälber III. Schase.1. Mafllämmeru.jüng.Masthamm. 2. Aeltere Masthammel 8. Mäßig genäh-te Hammel und Schafe 4. Holsteiner Weideschafe VI. Schweine. 1. Vollfleisch, der feiner. Rassen u. deren Kreuzung im Alter bis zu U/? I. 2. Fethchweine 8. Fleischige Schweine 4. Gering entwickelte Schweine . . . . . b. Ausländische Fettschweine 42-44 (78) 88- 43 (78) 30—34 (68) 20-26 (68) 45—65 (83) 42—44 (70) 38-40 (71) 32—35 (65) 26 30 (62) 45 48 (80) 37 41 (7i) 32- 84 (73) 26—30 (70) 16-24 (59) 64-68 (107) 52-58 (92) 88—48 (78) 57-63(120) >46—65(118) 25—40 (106) 62—66 (82) 68- 70 (86) 58—60 (79) 52-66 (77) 50-60 (74) neuen Szenen aus „Neros Tod" beglückt werden. Doch le.^ hatte Virgilia seit ihrer Verlobung jedes Interesse dafür! gänzlich verloren. Es war ihr wichtiger, die Einkaufspreise und die Be richte über den Warenmarkt zu studieren. Porzia war zu weilen sehr unglücklich über diese Veränderung, die mit der Schwester vorgegangen war. „Mein Gott, Virgilia, bist du prosaisch geworden!" sagte sie naserümpfend. „Es bekommt mir aber ganz gut!" lachte die junge Frau, „nicht wahr, Fränzchen, es ist dir auch lieber so, wie ich jetzt bin?" wandte sie sich an ihren Mann. „Ach, du bist mir immer lieb, wie du auch bist, mein GoldsternchenI" Und Franz küßt- seine Frau, wobei Porzia altjüngferlich und verlegen zu Boden sah — verlegen und auch ein wenig neidisch —! Iulia war froh, daß sie mit der Mutter allein sein konnte; denn Lukrezia hatte sich natürlich dem Vater und der Schwester angeschlossen; einen Besuch bei Lämmleins ver säumte sie nie! Weißt du, Mütterchen, ich hab' einen Gedanken — es ist ein so wunderschöner Abend; wir gehen noch ein Viertel» stündchen spazieren; dir tut die frische Lust nur gut —" Frau Schultze war einverstanden, und schnell hatten sich beide zurechtgemacht. In Julia war eine Unruhe, der sie nicht Herr werden konnte. Sie meinte, die vier Wände müßten sie erdrücken. Die Entscheidung über ihre Zukunft lag nahe, und mit Herz klopfen dachte sie an ihre erste Begegnung mit Walter Echlos- sermann. Sie hörte kaum darauf, was die Mutter sprach, und nur mechanisch antwortete sie. Die Turmuhr schlug halb zehn, als beide sich wieder dem Hause näherten. An der Tür begegnete ihnen der Leutnant von Bieseneck, der im Begriff war, auszugehen. Es wäre wohl unhöflich gegen Frau Doktor Schultze gewesen, wenn er sie nur mit einem stummen Gruß begrüßt hätte! So blieb er stehen, sich nach dem Befinden der Damen erkundigend. Steif stand Iulia da und erwiderte nur auf direkte Fragen von ihm. Ihr ganzes Wesen atmete kühle Abwehr, und wie leise Nichtachtung klang es ihm aus ihrer Stimme entgeaen. Um ihren Mund lag ein Hohnlächeln. Es machte ihn rasen' § iTortietuino r-n
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)