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124. " V.) "" > i—»— äachLSN - W/ML s. Ma// 99 — 6o/mwA öett S7. KM//9S4 rencel ikani- wird -st. - lichter 1896 irgabe ange- allzU , das rächte - und Grad trat > ein. von einen . z-er- fort- doch ver- cil, ist t unv ltenes ehre,r>- April imma Stock- dchen- wedelte echts- einst ervor- >, hier . Ok- Hruff, Kan- re de in iich!- Spa- n Al- r. Er chrer- Ge dig in rschast Herrn H de- i-ahme b uns nacht, rf der und mnitz, ser'gel kühle, W- ck voll lauls- nar* h-tung crdüt- enden Mai i also »eutet: Hens- Miet- Heims!. Heimat, alle Güße klingt aus deinem Laut, wie der Liebsten Grüße, wie das Lied der Braut. Zog ich fremde Pfade landab, -hinauf, schön wie eine Gnade stieg dein Bild mir auf. War ein Traum zerrvnne-n, schieß sich manche Tür, wieder neu gewonnen hab ich mich aus dir! R e inho l d B a a u n. vir ssatastrspde in keHmrons. Helfferichs Leiche f-est gestellt. Der tragische Tod des Staatsministers Dr. Helffe rich hat in ganz Deutschland tiefste Teilnahme erweckt. Ter Reichspräsident, der Reichskanzler, der preußische und der bayerische Ministerpräsident und der Reichsfinanz- Minister brachten in warmherzigen Telegrammen an di« Litwe des auf so erschütternde Weise ans dem Leben ge schiedenen Politikers ihr Beileid zum Ausdruck. Di« Teutschnationale Volkspartei, die in Helfferich ihr be kanntestes Mitglied verloren hat, will in einer am Sonn tag stattfindenden Trauerkundgebung, der Vertreter des Reiches, Preußens und der Stadt Berlin beiwohnen sollen, des Toten in würdiger Weise gedenken. Inzwischen ist, wie aus Bellinzona gemeldet wird, Helfferichs Leiche einwandfrei festgestcllt worden: Fran Helfferich, die, von Stresa kommend, dort eingetroffen ist, hat sie wiedcrerkannt. Von den Gemeindebehörden Bellinzona wurde darauf für Helfferich eine Trauerfcier veranstaltet. Die Leiche wird provisorisch nach Zürich ge bracht werden; Vertreter der Stadt Bellinzona werden sie begleiten. Dr. Helfferich war erst seit drei Jahren verheiratet. Seine Frau, eine geborene von Siemens, war in erster Ehe mit dem 1914 an der russischen Front verschollenen Ncijor v. Müffling vom 1. Garderegiment zu Fuß ver mählt. Von Dr. Helfferichs Brüdern befinden sich zwei in Sstasien der dritte, ein bekannter Industrieller in Neu stadt a. H., ist kürzlich zum bayerischen Kommerzienrat er- vannt worden. Die Zahl der Toten von Bellinzona dürfte insge samt neunzehn betragen. Außer Helfferich wurden bisher identifiziert: ein Fräulein Godet, das in Ham burg in einem Modewarengeschäft tätig war, ein Kauf mann Planzi aus Mailand, das Ehepaar Wertheim As Berlin und der Lokomotivführer Pavicioli, der As Unglück verschuldet hat. Der deutsche Konsul in Lu gano, Franken, hat die im Hospital von Bellinzona mtergebrachten verwundeten Deutschen besucht. Die chweizerischen Bundesbahnen, denen der deutsche Reichsverkehrsminister anläßlich des furchtbaren Unglücks sein Beileid ausgedrückt hat, haben beschlossen, ortan keineWagenmitGasbeleuchtungindie chweizerischen Züge einstellen zu lassen. * Helfferichs BeisclMNg. Berlin, 25. April. Mehrere Angehörige der Familien Helffe- ich und Siemens haben sich an die Unglücksstätte von Bellin- °na begeben, um an Ort und Stelle festzustellen, ob überhaupt Ae Überführung der sterblichen Überreste Dr. Helfferichs und s'ner Mutter nach Deutschland möglich ist. Aller Wahrschein- Meit nach wird, falls sich eine Überführung der Überreste er möglichen läßt, die Mutter Dr. Helfferichs in Neu- fad t a. H. beigesetzt werden. Ob auch Dr. Helfferich Abst, steht noch dabin. krböbung Ser kriverbziosenunlexslützung. Amtliche Mitteilung. Im Anschluß an die Verhandlungen im Erwerbs losenausschuß des Verwaltungsrates des Reichsamtes für Arbeitsvermittlung und an die Verhandlungen der ge werkschaftlichen Spitzenverbände in der Reichskanzlei am 19.. April hat das Reichskabinett in seiner Sitzung vom 24. April eine Erhöhung der Erwerbslosenunterstütznng un» durchschnittlich 20 25 mit Wirkung vom 5. Mai be schlossen. Msokge für abgebaule Zsame. Verlängerte Einspruchsfrist. Der Reichsminister der Finanzen hat in einem Rund schreiben an die Neichsressorts darauf hingewissen, daß Lei Vergebung von Staatsausträgen, die eins Einstellung von neuen Arbeitskräften bedingen, den privaten Unter nehmern möglichst die vertragliche Bedingung auferlegt wird, abgebaute Beamte oder Staatsaugestellte zur Be schäftigung heranzuzishen. Gleiches soll auch bei der Ver mietung von Räumen oder bei Verkäufen von staatlichen Grundstücken zu gewerblichen Zwecken an private Unter nehmer gelten, sofern die Heranziehung neuer Arbeits- k kräste in Frage kommt. Verschiedene Beamtenvereinigungen hatten um Ver längerung der gewährten Frist für gesetzlichen Einspruch gegen den Personalabbau gebeten, weil die Frist zu kurz bemessen erschien und die Bekanntgabe der Verordnung teilweise zu spät, teilweise überhaupt nicht erfolgt ist. Die Frist für den gesetzlichen Einspruch ist nunmehr bis ein schließlich 10. Alai 1924 verlängert worden. Oom AaMampf Aus allen Parteien. überall zahlreiche Wahrvorschläge. Für den Wahl-' kreis Köln-Aachen liegen 14 Wahlvorschläge vor, für Koblenz-Trier 12, für Düsseldorf-Ost 15, für Ostpreußen 12. Nechtsülock in der bayerischen Pfalz. Die „Deutschs Volkspartei der Pfalz" und die Deutschnationalen haben unter der Parole „Vereinigte nationale Rechte" gemein same Wahllisten für die Landtagswahl aufgestellt. Außer dem ist die „Deutsche Volkspartei der Pfalz" für die Reichs tagswahlen Listenverbindung eingegangen mit der Liste der Deutschnationalen Polkspartei im Wahlkreise Franken, rer sich auch die Nationalliberale Landespariei angeschlossen hat. Die aus dieser Listenverbindung verbleibenden Rest stimmen werden durch Beschluß der „Deutschen Volkspartel ver Pfalz" der deutschnationalen Reichsliste zugeführt. Ein Wahlkuriosum. Als Kuriosität unter den Wahl Vorschlägen für Oberbayern und Schwaben wird miige- tcilt, daß der Vorschlag des bayerischen Gastwirtsgewerbes dem der Wsttschastsgruppe der Deutsch-Hannoverschen Partei angeschlofscn ist. vergegen Wm Mtrnpp. (Dritter Tag.) 8 München, 25. April. Im weiteren Verlaus der Vertändlung gegen die Hitler- keute wurde die Vernehmung der Angeklagten zu Eiwe gebührt. Das Gericly verlas einen Bries, den der slüchtig gewordene Angeklagte Oberbuchhalter Werner Fihler an seinen Chef gerichtet hat, und worin er wegen begangener Unterschlagungen um Verzeihung bittet, mit dem Bemerken, daß er die Gelder größtenteils der Hitlerbewegung zugeführt habe. Der mitangeklagte Bruder de.s Briesschreibers, Verwalttmgs- assistem Karl Fihler, bestreitet, daß sein Bruder die Gelder der Hitlerbewegung zugewandt habe, Der angeklagte Kriminal assistent Gerum gibt an, daß der Stoßtrupp Hitlers sich als legale Truppe angesehen habe, Er selbst sei dazu bestimmt ge wesen, am 9. November das Werbebureau der Nationalarmee zu übernehmen. Er habe größtenteils als Mittelsmann zwischen der Polizei und den Hitlerleuten gewirkt. Auf Ersuchen des Angeklagten wurde dann für seine weiteren Darlegungen die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Es begann daraus die Vernehmung der Zeugen. Zur Sprache kamen zunächst die Zerstörungen in der Münchener Post. Angestellte der Zeitung, Setzer, ein Verlagsdirektor und andere sagten aus, daß die Angeklagten wie die Vandalen ge kauft. alles was nicht niet- und nagelfest war, mitgenommen nach- m ab. nntag, öbach, mers- )s Fi- und ng sei Lage, r und e n ist iumen Maße daß -lande mnged chmeß wszm i »viele - Um- rteüeN urzeM Ming, aße 5 mdes- ichtem >eüdcN ie mit ch gal beii^ üüded rg der ichten- 1924 Ver- Msetzt » Am Hexenweg. Roman von F. Klinck-Lütetsburg. (Nachdruck verboten.) lAbe Rechte Vorbehalten.) Rechtsanwalt Kautzius sah den Bauern verwundert an. Er hatte aber kein Interesse mehr an der Sache. Es ärgerte ihn, daß er es so ungeschickt angefaugen hatte, seinen Besuch A begründen. Oltmanns wollte sicher nicht sagen, auf welche Teile er in den Besitz des Geldes gelangt war. Daß er es etwa As eine unrechtmäßige Weise erworben haben könne: eine solche Möglichkeit existierte für Kautzius nicht einmal. „Ach so", meinte er daher obenhin. „Es geht mich ja eigentlich nichts an, man muß nur vorsichtig sein, um sich ö°r Schaden zu bewahren. Ich wollte Sie nicht verdächtigen, liein lieber Oltmanns," fügte er noch lachend hinzu, indem er iHon selbst die Türe aufmachte und, den Hut lüftend, sich mit einer Verbeugung von Oltmanns verabschiedete, um sich direkt lu Harm Steenhuus zu begeben. Der Bauer stand da und blickte ihm mit finsterer Miene >>ach. Langsamen Schrittes kehrte er dann in die Küche zurück. Die Angst der letzten Woche hatte ihren Höhepunkt erreicht, fühlte sich außer stände, sie länger zu ertragen. . Nicht besser erging es seiner Tochter. Er sand Theda in Mnen, vor Aufregung am ganzen Körper zitternd. , „Vater, ich kann's nicht mehr aushalten," sagte sie bei üAem Eintritt, ihm entgegenkommend. „Es ist etwas nicht 'Z Richtigkerl. Sagt mir um Gotteswillen, woher habt Ihr °°s Geld? Ich muß es wissen, wenn ich nicht den Verstand Alleren soll." „ Bruno Oltmanns fuhr sich mit der Hand über die Stirne. N fiel beinahe über seine eigenen Füße, indem er auf seinen Mgenstuhl zuschritt. Er stöhnte nur und brachte kein Wort ^er seine Lippen. Da stand sein Kind schon wieder vor ihm, mit flehend ^porgehobenen Händen. „Pater", sagt mir, woher habt Ihr das Geld?" Und wieder stöhnte Bruno Oltmanns auf, und die Trä- Uesen ihm über die Wanaen. Die Angst schnürte ihm die ^hle zusammen. „Wohe: das viele Geld?" fragte Theda noch einmal. „Herrgott, frag' nicht frag' nicht. Ich hab's auf ^55 ehrliche Weise — aber der Teufel hat es niir in die Hände spielt, uni mich zu Grunde zu richten. Kein Mensch wird mir glauben — und wenn sie es ausfindig machen, dann — dann, Theda — Herrgott im Himmel, wie soll ich's aushal- ten?" — Bruno Oltmanns schlug sich mit der Faust vor die Stirn und weinte wie ein Kind, während Theda noch ratlos , stand. Aber nicht lange mehr. „Ich hab's auf ganz ehrliche Weise." Einen heiligen Frieden hatten diese wenigen Worte in ihr Herz gesenkt, und die entsetzliche Angst, die sie fast wahnsinnig gemacht, war wie durch Zauber von ihr genom men. — „Pater, so beruhigt Euch doch nur! Wenn Ihr bas Geld auf ehrliche Weise, wenn Ihr ein gutes Gewissen habt, dann braucht Ihr doch nichts zu fürchten," sagte sie, näher an Bruno Oltmanns herantretend. „Schluckt nur nicht alles so für Euch auf, sagt mir, was eigentlich vorgefallen ist." „Ich kann nicht, ich kann nicht — kein Mensch wird mir glauben — auch du nicht, mein eigen Fleisch und Blut," jam merte der unglückliche Mann, indem er die Hände rang. „Vater, was sollen die Leute denken, wenn sie Euch so ' sehen? Was hat der Advokat Kautzius von Euch gedacht", sagte die Tochter plötzlich mit einer großen Ruhe, die einen merkwürdigen Gegensatz zu ihrer Schüchternheit und Scheu bildete, die sie sonst in Gegenwart des Vaters gezeigt. „Kommt einmal hinaus aus's Feld, damit Euch keiner so sieht. Ich will der Magd Bescheid sagen." Theda ging hinaus, um schon nach wenigen Minuten zurückzukehren. Der Bauer erhob sich langsam — schwerfällig, willenlos. ? Er schien sich nur mit Anstrengung auf den Füßen zu erhalten. „Vater, nehmt Euch zusammen. Ich bin sicher, es ist nicht k so schlimm, wie Ihr denkt. Wenn Ihr kein Unrecht getan ! habt, so kann Euch auch keiner was anhaben. Wir sollen nicht « die Menschen, sondern Gott allein fürchten, der uns zur rcch- I ten Stunde zu Hilfe kommt." Ihre Worte schienen jetzt Eindruck ruf den Vater zu machen. Er sah sie fragend an. „Kommt nur mit. Ihr seht schlecht aus und in der Luft mag Euch wohl besser werden. Vater und Tochter nahmen den Weg durch den Gemüse- g garten, wo sie nicht zu befürchten brauchten, viel gesehen zu werden. Der frische herbstliche Wind brachte die Farbe in beider Gesicht zwück. Theda aber war die zunehmende Hin- -fälligkeit des Vaters noch nie so ausgefallen wie in diesem Augenblick s Kein Wort wurde gesprochen. Erst als das Dorf weit genug abseits lag, sagte Theda plötzlich: g und auch Geld gestohlen hätten. Der Schaden, der emstanoen ist, wurde von dem Verlagsdirektor auf rund 40000 Gold mark berechnet. f -- FMSM/MsMKsr - j Tagung Ser vemscven LanawirMaMraier. Bremen, 25. April. Die 53. Plenarversammlung des Deutschen Land Wirts chaftsraies wurde vom Präsidenten Brandes-Althoff mit einer Rede eröffnet, in der er aus führlich auf die Bedeutung der Reparationsfrage für die Landwirtschaft einging. Kein Vertrag dürfe unterzeichnet werden, der die deutsche Leistungsfähigkeit überschätze. Reichsernährungsminister Graf Kanitz besprach die deutsche Agrarkrise. Tie Unrentabilität der Land wirtschaft beginnt sich ins Phantastische zu steigern. Ent sprechend nimmt die Verschuldung der Landwirtschaft durch Personalkredite ein bedenkliches Ausmaß an. Nack» ! dem die Goldviskontbank eingespielt sein wird, könn« l wir aber mit ziemlicher Sicherheit auf eine Erleichterung s in der weiteren Hergabe von Perfonalkrediten seitens der j Reichsbank rechnen. Sofern eine erträgliche Einigung ? über Las Sachverständigengutachten erzielt s werden sollte, womit dann eine politische und wirtschast- liche Entspannung eintreten dürfte, wird eine günstigere - (Atmosphäre für langfristige Auslandsdarlehen zu erwar- ' /ten sein. Da die Industrie schon längst mit ausländischen Krediten arbeitet, werden auch die Landwirte, nachdem der inländische Kreditmarkt versagt, in die Zwangslage - versetzt werden, nach allen Hilfsmitteln zu greifen, Lie sich nur irgend zeigen. ».»«»-».»«MW»«»», Grubenunglück in Frankreich. In einem Schacht der § Grube „Marcinelle" in Frankreich ereignete sich eine schwere Schlagwetterkatastrophe. Die Zahl der Opfer ist noch nicht bekannt. Bisher sind ein Toter und sechs Ver wundete an den Tag gefördert worden. Klam Zetkin als „Ehrenfliegerin". Die Moskauer Kncgsschülek der zweiten Roten Fliegerschule haben be schlossen, „die Veteranin des Weltkommunismus" Klara Zetkin zum „Ehrenkriegsschüler" zu wählen. Klara Zetkin hat die Ehrung angenommen und versprochen, die Kriegs schule nächstens zu besuchen und mit den Kriegsschülern einen Flug zu unternehmen. Trotzki schwindsüchtig? Schwedische Blätter er fahren aus bester russischer Quelle, daß der russische Volks kommissar Trotzki au uberkulose leidet. Die Krankheit soll von den Ärzten einwandfrei festgestellt wor den sein. Trotzki war schon früher lungenkrank. San Joss de Guatemala durch Feuer zerstört. Sämt liche Hafengebäude der au der Westküste des Staates Guatemala am Stillen Ozean gelegenen Stadt San Jo sä de Guatemala sind durch Feuer zerstört worden. Der Schaden ist sehr beträchtlich, besonders da auch die Zoll häuser, in denen große Mengen von Kafsee und andere» Ausfuhrprodukten lagerten, verbrannt sind. s Ar-e/lei'rmS K/MM/K ) Halle a. S. (Kri t i s che L a g e i m B aug e w e rb e.) Die Lage im Baugewerbe in der Provinz Sachsen hat sich außer ordentlich zugespitzt. Die getroffenen Vereinbarungen haben den Streik nicht zu Ende gebracht, im Gegenteil sind neue Streiks, z. B. bei Magdeburg und Neuhaldensleben, hinzugekom men. Die Arbeitgeberverbünde der Bezirke Halle, Magdeburg und Anhalt haben sich deshalb entschlossen, die unlängst'verein barten Lohnerhöhungen wieder rückgängig zu machen, so daß der Lohn in der Spitze nicht mehr 60 Pfennig, sondern nur 50 Pf. beträgt. Hamburg. (Internationaler Buchdruckerge- hilsenkongreß.) Nach Mitteilung des internationalen Buchdruckersckreiariats findet der internationale Buchdrucker- gehilsenkongreß am 8. September in Hamburg statt. „Vater, nun redet — so kann's nicht weitergehen. Noch einmal: Woher habt Ihr das viele Geld?" Der Bauer blickte sich um, als fürchte er, gehört zu wer den. Keine Menschenseele weit und breit. Schnurgerade er streckte sich auch hier der Weg zwischen mit Buschwerk be pflanzten Wüllen in gerader Richtung aus. „Don Rudolf Garrelt!" Hatte Theda schon einmal eine solche Möglichkeit ins Auge gefaßt? Sie wußte es selbst nicht, ihr Entsetzen über die Be stätigung einer furchtbaren Befürchtung war darum nicht minder groß. „Von Rudolf Garrelt," wiederholte sie mit völlig klang loser Stimme. „Wollt Ihr mir nicht sagen, wie das zuge gangen ist?" „Ja, — es kommt doch heraus — sie spionieren schon — du hast's an dem Advokaten gehört. Glauben wirst du mir aber nicht.!" „Warum soll ich Euch nicht glauben, Vater? Ihr lügt doch nicht." „Nein, Gott sei Dank, daß ich das von mir sagen kann, aber — aber —", er schüttelte mit dem Kopf und ein bitteres Lächeln umspielte seinen Mund. „Nun, also — du weißt, daß ich inL.... war, an dem Tage, an dem abends der Mord passiert ist. Ich war, nachdem ich meine Geschäfts abgemacht hatte, zu Tein gegangen, um noch ein Glas Branntwein mit auf den Weg zu nehmen. Als ich eben in das Haus treten will, sicHe ich auf einen Mann, der mir etwas bekannt vor kam. Ich hätte ihn aber nicht zu, nennen gewußt, wenn er mich nicht so eigen angesehen und dann mit einem Male ge fragt hätte: „Ihr seid wohl Bruno Oltmanns? Kennt Ihr mich nicht mehr, Nachbar?" Da sah ich denn gleich, daß es Rudolf Garrelt war. Herr Gott, habe ich meine Freude ge habt, als ich den lebendig vor nur gesehen habe! Er ist bei uns wie ein Kind zu Hause gewesen, und auch er hat sich so unmenschlich gefreut. Er kam gleich wieder mit herein und sagte mir, nun wolle er nicht mehr in einen Gasthof gehen, sondern noch am Abend mit mir kommen, er könne ja die Nacht bei uns bleiben, wenn seine Leute schon zu Veit gegan gen sein sollten. Don Tein's Frau ließ er sich für uns die gute Stube geben und der Kellner mußte uns vom besten Wein und Abendbrot bringen. Dann hat er mich nach Allem gefragt und ich habe mit nichts zurückpehalten. Sogar das mit dir und dem Heinz und das mit seinem Vater habe ff'' ihm erzählt. Da hat er laut gelacht." (Forts, folgt.)