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s. Ma//. Sl?. 43 - AMvoch so. ^eS?aa? 79S4 MI von Llausrwilr Preußischer General und MilitärschrWeller, dessen Werke in her Theorie der Kriegskunst eine hervorragende Stelle ein- «ehTien, verösfentiichte im Jahre 1812 die soigenden veßemnWr Sch jage mich los: von der leichtsinnigen Hoffnung einer Errettung durch die Hand des Zufalls; »vn der dumpfen Erwartung der Zukunft, die «in stumpfer Sinn nicht erkennen will; von der kindlichen Hoffnung, den Zorn eines Tyrannen durch freiwillige Entwaffnung zu beschwören, durch niedrige Unter tänigkeit und Schmeichelei sein Vertrauen zu gewinnen; »sn dem unvernünftigen Mißtrauen in die uns von Gott ge gebenen Kräfte; »on der sündhaften Vergessenheit aller Pflichten für das all gemeine Veste; »on der schamlosen Aufopferung aller Ehre des Staates und Volkes, aller persönlichen und Menschenwürde. Ich glaube und bekenne: daß ein Volk nichts höher zu achten hat als die Freiheit und Würde seines Daseins; Laß es diese mit dem letzten Blutstropfen verteidigen soll; daß es keine heiligeren Pflichten zu erfüllen, keinem höheren Gesetze zu gehorchen hat; daß der Schandfleck einer feigen Unterwerfung nie zu ver wischen ist; daß man die Ehre nur einmal verlieren kann; daß die Ehre des Königs und der Regierung eins ist mit der G>re des Volkes und das einzige Palladium seines Wohles; daß ein Volk unter den meisten Verhältnissen unüberwindlich ist in dem großen Kampf um seine Freiheit; daß selbst der Untergang dieser Freiheit nach einem blutigen und ehrenvollen Kampfe die Wiedergeburt eines Volkes sichert «nd der Kern des Lebens ist, aus dem einst «in neuer Baum die sichere Wurzel schlägt. Ich erkläre und beteuere der West und Nachwelt: daß ich die falsche Klugheit, die sich der Gefahr entziehen will, für das v«rderblichste halte, was Furcht und Angst ein- flößen können; daß ich die wildeste Verzweiflung für weiser halten würde, wenn es uns durchaus versagt wäre, mit einem männlichen Mute, d. h. mit ruhigem aber festem Entschluße und klarem Be wußtsein der Gefahr zu begegnen; daß ich mich rein fühle von jeder Selbstsucht; daß ich jeden Gedanken und jedes Gefühl in mir vor allen meinen Mitbürgern mit offener Stirne bekennen darf; vast ich mich nur glücklich fühlen würde, einst in dem herrlichen Kampf um Freiheit und Würbe des Vaterlandes einen glor reichen Untergang zu finden! Verdient unser Glaube in mir und den mir Gleichgesinnten die Verachtung und den Hohn unserer Mitbürger? Die Nachwelt entscheide hierüber! Vie ?r Sesamsitzimg Her Ha»aetlilitt»rr«ir findet Dienstag, den 26. Februar 1924, mittags 12 Uhr, im Sitzungssaale des Landeskulturrates, Dresden-A., Sidomen- straß« 14, 2, statt. Tagesordnung: 1. Eröffnung der Sitzung. 2. Zuwahlen von Mitgliedern ge mäß 8 5 Abs. 11 des Gesetzes, die Umgestaltung des Landes kulturrates betreffend vom 39. April 1906. 3. Bericht über die Tätigkeit des Landeskulturrats. Bericht des Ständigen Aus schusses. 4. Haushaltplan des Landeskulturrats auf das Rech nungsjahr 1924. Bericht des Ständigen Ausschusses. 5. Haus haltplan des Ausschußes für Gartenbau beim Landeskulturrat auf das Rechnungsjahr 1924. Bericht des ständigen Ausschußes. 6. Richtigsprechung der Rechnung des Landeskulturrats für 1922. Bericht des Rechnungsprüfungsausschufles. 7. Richtig sprechung der Rechnung des Ausschusses für Gartenbau auf das Rechnungsjahr 1922. Bericht des ständigen Ausschusses. 8. Entwurf eines Rinderzuchtgesetzes. Bericht des 7. Sonderaus schusses. 9. Entwurf eines Jagdgesetzes. Bericht des 2. Sonder ausschusses. 10. Wahl eines Mitgliedes zum Deutschen Land wirtschaftsrat. 11. Wahl von Sachkundigen für das Landesge sundheitsamt. 12. Wahl von zwei Mitgliedern in den Stän digen Ausschuß. 13. Wahlen für di« Sonderausschüsse. weltvereix «ek 0bekl-M. Bischofswerda. In einer zahlreich besuchten Versammlung des Landwirt schaftlichen Kreisvereins der Oberlausitz im Saale des goldenen Engel behandelte Herr Oekonomierat Richler-Lautitz die für die Landwirtschaft ernste Zeit der Gegenwart. Der ungeheuere Steuerdruck, der auf landiwirtschaftsfeindliche Kreise im Reichs tag und Landtag zurückzuführen sei, das schreiende Mißver hältnis zwischen Verkaufspreis der landwirtschaftlichen Pro dukt« und Betriebskosten, die zum Ruin führende tägliche Unterbilanz der Landwirte müßten die zuständigen Stellen end lich doch einmal zur Einsicht bringen. Die Landwirtschaft, weil auf dem Boden der christlichen und vaterländischen Weltan schauung stehend, könne und wolle niemals die gesetzliche Bahn verlassen; so gelte es denn um so mehr, Aufklärung zu schaffen, welche Folgen es haben müsse, wenn die Landwirtschaft unter dem Steuerdruck erliege. Herr Oekonomierat Richter und Ver treter des Landeskulturrates seien an zuständiger Stelle in Ber lin vorstellig geworden, um eine Milderung der besonders hohen Lasten der sächsischen Landwirtschaft herbeizuführen, und seien bei der gegenwärtigen Regierung nicht auf Unverständnis ge stoßen. Eine größere Anzahl landwirffchaftssreundliche Ver treter in die Paralamente entsenden zu können, das sei die Auf gabe der kommenden Wahlen. Auch Herr Oekonomierat Pro fessor D. Gräfe-Bautzen betonte den Ernst der Zeit. Nach Darlegung der landwirtschaftlichen Lage wies er die Notwen digkeit des Abbaus der ungeheueren Steuern auf. Redner 1 empfahl Ausbau des landwirtschaftlichen Genossenschafts wesens, Herbeiziehung von Betriebskapital, Buchführung und landwirtschaftliche Fachbilduna; alle Fortschritte aber seien hin fällig, wenn die Landwirtschaft nicht höhere Preise bekomme, welche die Erzeugungskosten deckten. In der nachfolgenden Aussprache würdigte Landtagsabgeordneter Grellmann die Be deutung Dr. Helfferichs und warnte vor der Agitation des in sozialdemokratischem Fahrwasser segelnden Bauernbundes, der sich jetzt den Namen „Sächsischer Bauernbund" zugelegt hat. Mit Dankesworttn des Vorsitzenden vom hiesioen Zweigverein, Herrn Müller-Großharthau, wurde die Versammlung ge schlossen. kröttnvng Ser Ao»e in Vern» Unter sehr zahlreicher Beteiligung aus allen Teilen der Provinz Brandenburg trat Montag im Großen Schau spielhause der fünft« Brandenburgisch« Landbundtag zu sammen. Der Andrang war so groß, daß zwei Parallel- Versammlungen, in dem Admiralspalast und in den Ger- mania-Prachtsälen, abgehalten werden mußten, die eben falls bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden Nicolas sprach Neichs- tagsabgeordneter Schiele über »Landwirtschaft uns Steuern*. Mei» ffiiftdeet Mit dem bevorstehenden Einzug des Lenzes beginnen auch für den Gattenbesitzer die Arbeiten. Um sich vor den Ankauf teuren Psianzenmaterials zu schützen, zieht er sich im Früh beet seine künftigen Setzlinge aus gutem Samen selbst. Frei lich ist nicht jeder im glüÄichen Besitz einer solchen Anlage. Tut nichts, richte dir aus einfachsten Mitteln ein solches her. Nimm einige etwa 20 Zentimeter tiefe Holzkisten und fülle si« mit mäßig gutem Boden. Befestige in der Mitte der kurzen j Seiten je eine Holzleiste derart, daß sie etwa 10—15 Zenti meter über den oberen Kistenrand ragen und verbinde die Enden mit «inen» Stab. Lege dann dachförmig über diesen Bau schmale Glasstreifen, die du bei jedem Tischler für billiges Geld erhältst. Nun kann, nachdem du dieses „Frühbeet" im Zimmer auf das Fensterbrett an der Sonnenseite deines Hauses gebracht hast, das Säen beginnen. Der Erfolg wird dich siche» befriedigen. i « Sas SüfFer/LM -- Werüveksorguag aer luanslrie. Dresden, 16. Februar. Die Nachrichtenstelle In de» Staatskanzlei schreibt: Die Staatsanwaltschaft Dresden läßt der Presse über eine die sogenannte Werkversorgung der Industrie betreffende Dienstanweisung «ine Mitteilung zugehen, die ein bedauerliche Unkenntnis der maßgebenden volkswirtschaftlichen Verhältnisse verrät. In Zeiten unzureichender Versorgung mag die Werkversorgung Nutzen gebracht haben. Jetzt bedeutet sie eine Rückkehr zu dem von der Arbeiterschaft seit jeher bekämpften Trucksystem und damit ein gefährliches Mittet des Lohndruckes, das vielfach schon zu schwerer Schädigung der versorgten Arbeit nehmer geführt hat. Ueberdies wirken die Aufkäufe große» Lebensmittelmengen durch die Industrie preissteigernd und kom men gerade dem bedürftigsten Teile der Bevölkerung, nämlich den Erwerbslosen, den Sozial- und Kleinrentnern, den unteren Beamten und 'den Arbeitern der wirtschaftlich schwächeren Be triebe, die solche Maßnahmen nicht treffen können, nicht zugute. Aus diesem Grunde sah sich das Wiltschaftsministerium genötigt, di« unterstellten Behörden zu «irrem scharfen Vorgehen gegen die Werkversorgung der Unternehmer zu veranlassen. Mit den Sechschilfseinrichtungen der Derbraucherschaft, den Konsum vereinen usw. haben solche Veranstaltungen nicht das mindest« zu tun. Es ist darum unverständlich, wie die Staatsanwaltschaft Dresden auch letzter« als eine Art Selbsthilfe bezeichnen zu können glaubt. Mit Erteilung und Versagung der Handels-- erlaubnis ist überdies die Staatsanwaltschaft überhaupt nicht be saßt, dies ist vielmehr allein Sache der Verwaltungsbehörden^ die hierbei der Dienstanweisung des Wittschaftsministeriums ent sprechend der — offenbar der Staatsanwaltschaft Dresden gleich falls unbekannten — ständigen Rechtshandhabung der Verwal tungsbehörden in rechtlich gleichliegenden Sachen, z. B. Schank- erlaubnissachen, nachzugehen haben. VVpoidelttnslSubigerpkotelt gegen Sie Unfwertungtguste. Der Hvpothekengläubiger-Schutzverband für beide Mecklenburg Hai an das Reichskabinett ein Telegramm ge sandt, in dem es heißt: Dritte Steuernotverordnung enteignet entschädigungslos den Hypothekengläubiger mit 85 A und entspricht nicht den Anforderungen von Treu und Glauben. Entschädigungslose Enteignung ist Ver fassungsbruch. Steuernotverordnung kann nur Gesetzes kraft erhalten, wenn Reichsverfassung von Zweidrittel- Reichstagsmehrheit dahin geändert- wird, daß Privat eigentum entschädigungslos zugunsten der Schuldner oder des Staates enteignet werden kann. Wir erhoffen Schutz »on der Recktlvrecbuna. l Kp-ek/ef rmS K/MMM ) Elberfeld. (Abbruch des Textilarbeiterstreils.) Die Betttevsräteversammlung und Delegiertenkonferenz des christlichen Tertilarbettervertxnrdes beschloß, den Ausstand ab- zubrechen. Die Arbeit ist wieder ausgenommen wmven. Ehristiania. (Arbeiteranssperrung.) Der Arbeit geberverband hat die zweite Aussperrung angekündigt, die 11 700 Mann umfassen soll. Die Aussperrung wird am Ak. Februar in Kraft treten und u. a. die Bauindustrie, dir Schoko- ladenindustrie, die elektrochemische Großindustrie und die Buch, druckereien, mit Ausnahme der Zeitungen, umfassen. Augen- blicklich finden unter Leitung dcS staatlichen Schlichtungskom- missars Einigungsverhandlungen statt. Wien. (Bankbeamten streik.) Montag früh begann der Streik der Bankbeamten in vier großen Banken. Im Laufe der Woche wollen sich die übrigen Bankbeamten anschließen. Die Banken sind entschlossen, falls der Streik länger Wie bis Mittwoch dauern sollte, eine allgemein« Aussperrung der Be- amtsn in sämtlichen In 10tuten vomunebmem DemoeaenMee « Ein Schritt ins Anrecht. ^merikan. Sopzrrixdt 1920 I4t. Our. bl. siinko, 0rs8cken-21 Kriminal-Roman von Arthur Winckler-Tannenberg. Auch hier blieb olles Fragen fruchtlos. Rosa vermochte keine Auskunft zu geben. Das gräßlichste Rätsel aber blieb der Tod der Mutter, der Tod durch Gift! Diese Ungewißheiten hielt er nicht länger aus. Klara lehnte sich nach ihm, zu ihr gehörte er in dieser Stunde, der ihr würde er erfahren, was und wie es geschah —. Es währte ihm viel zu lange, bis er endlich einen Drosch- ^"'chlitten sand, und bis ihn dieser in dem üblichen Schneckentempo alter, müder Gäule an sein Ziel brachte. Zur Amtter, ber^n Leiche noch nicht freiqegeben war,? zu Klara, um deren Befinden er zitterte. Don weitem schon sah er eine Menschenansammlung. Die Sensation hatte sich schnell verbreitet, und nun um drängte, gaffend und flüsternd, ein dichter Schwarm neu gieriger Leute den Schauplatz. „Das Gericht kommt —", sagte einer, der ihn oberfläch lich kannte. „Das ist ia der Herr von Plesssnow —* „Selbstverständlich, muß ja auch kommen", klang die Antwort, „hier ist I« n Verbrechen passiert —* Er hörte diese Rede und Gegenrede, als er die Stufen des Hauses emporstieg. Also das war die Lesart! Und, seltsam, im al-^cken Augenblick dachte er an Volkmar. Freilich, er haßte den Monn und kannte ihn als einen Ebarakttr absolut rücksichtslosen Eigennutzes, aber ein solcher Versackt forderte doch mehr als dunkle Gelühlsreaunaen. Er, ols Jurist, schämte sich sofort der schwächlichen Logik. Ms ob sein Gedanke den Beleidig- ten zur Abwehr gerufen hätte, tönte fetzt silberhelles Geläut; eine lebhafte Bewegung ging durch die Massen, und ein zweiter Schlitten hielt vor der Anfahrt, dem ein ele ganter Herr entstieg. Dieser Herr aber war Ian Volkmar. , . Indigniert blickte er auf die schwatzenden Neugierigen. Warum jagte die Polizei den Janhagel nicht auseinan der, schien dieser Blick zu fragen. Und wahrhaftig, letzt bahnte Ihm der Schutzmann, w«lcher neben den Steinstufen gestanden hatte, dienstfertig «inen Weg. Der Rechtsanwalt aber hört« die Schritte des neuen Ankömmlings hinter sich auf den Flie sen des Treppenhauses. Fast zugleich langten beide vor dem Geschäftsportal an. Ein Bureaudiener empfing sie. „Melden Sie mich sofort bei dem gnädigen Fräulein*, herrschte Volkmar den Tiefverneigten an. „Jawohl, Herr Volkmar —" „Ist das gnädige Fräulein überhaupt zu sprechen? fragte Herbert. Dor Bureaudiener hielt an. „Ich muß den Herrn Sanitätsrat fragen, Herr von Plesienow. Er ist soeben mit der Schwester Renate er schienen —* Dann ging er. Dio beiden Rivalen blieben im Vorzimmer. Außer durch rin kurzes, flüfttiges Kopfneigen hatten sie keine Notiz voneinander genommen! Herbert ging aul und nieder; Volkmar hatte sich in einen lederüberzogenen Stuhl gesellt und blickte finster vor sich hin. Nach einer Weile kam der Diener zurück. „Der Herr Sani tätsrat läßt bedauern, dem gnädigen Fräulein jeden Empfang untersagen zu müssen, auch werde die Gericktskommission je- den Augenblick erwartet, und niemand dürfe die Zimmer betreten —* Herbert begriff sofort. Daß er daran nicht gedacht hatte. Er ging in das Innere der Dureauräume und ließ sich zu Herrn Hollmann führen. Bon dem endlich erfuhr er, was dieser selbst von dem Vor kommnis wußte. Volkmar aber sandte den Diener noch einmal in den Ober, stock mit der befehlenden Erkläunq, er, als der Verlobte des Fräulein Grothe, also als Familicnanoehöriaer, forderte so fort vorgelafsen zu werden. Er wolle seine Braut sehen und bestreite oem Sanitätsrat das Recht, dies zu hindern. Wieder verging eine Pause von Minuten, da erschien mit dem Bedienten der Arzt selbst. Kübl begrüßte er den Portugiesen. „Ich werde mir das Reckt nehmen, Herr Volkmar, das Sie mir bestreiten. Als Arzt und als alter Freund des Der- storbenen. Ueberdies, ich habe Vollmacht von Fräulein Grothe selbst. Sie hat mir die Geschichte ihrer Verlobung erzählt. Dielen Ring gebe ich in ihrem Auftrage zurück, «nd damit erledigen sich wohl Ihre Ansprüche —* Er reichte dem erstaunten Volkmar den Oiamantring. In dessen Augen zuckte es blitzartig aus. „Sehr verbunden, Herr Sanitätsrat, Sie scheinen aber über meine Ansprüche schlecht informiert zu sein, wenn Sie glauben, daß diese sich nur auf einen Ning beschränken. „Nein. Sie sollen noch große Ansprüche finanzieller Art haben. Die mag die vormundschaftliche Gcricktsentscke'dnnq ordnen. Ich habe mit Ihnen nichts zu tun. Wenn ich und Herr Hollmann an diese Angelegenheit herantreten, werden wir Sie pflichtgemäß benachrichtigen. Ich empfehle mich —* „Wie geht es meiner — dem Fräulein —? Was "" überhaupt geschehen, die Stadt ist voll der tollsten Gerüchte?* „Ich bedaure, auch hier einem Fremden keinerlei Aus künfte geben zu können. Die Stadt wird hoffentlich bald de- ruhigt sein, wenn sie die Wahrheit erfährt. Aber nun ent schuldigen Sie, ich habe keine Zeit übrig. Meiner wartet oben eine Patientin, daß das Fräulein Grothe, von den erschüttert, krank liegt, können Sie sich denken, und weitere verantwortliche Arbeit. Beide Leichen werden obduziert: werden —* Der Sanitätsrat übersah absichtlich, daß der empört« Bräutigam noch Einwcndnugen erheben wollte; er verneigt« sich und ging. Ian Volkmar knirschte mit den Zähnen. Das war er nickt gewöhnt, der durck Reichtum gewaltig« Mann. O, sie sollten ihn kennen lernen, die sich das er» dreisteten. Dies trotzige Mädckcn, dieser abgeschmackte Me diziner und dos Haus Alwin Grothe! Den Pelz knüpfte er zu und schritt die Stufen wieder hinab. Der Boy riß die Bärendecke zurück, Volkmar stieg ein, die Pferde bäumten auf und die Menge stob auseinander. Das Glockengeläut wehte leiser und leiser in der Ferne und jetzt verklang es. . Sie sollten ihn kennen lernen, sann der m sich versun kene Mann, und eine harte Falte grub sich in seine Stirn. Drinnen aber, bei dem alten Prokuristen, in dessen kleinem Sprechzimmer, saß Herbert von Blesse- - Gchmerz- gebeugt. Dis er die tote Mutter und die v Feite Ge liebte wieder sehen dürfen, mochte noch viel Zeit vergehen, hatte dock nunmehr die Staatsanwaltschaft Besitz ergriffen, und die hielt fest. «as sie besaß.