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2. Ms//, Al?. 40 - cZo/rssöenö /6. ^S?ss? /9S4 2wieli»t. Dämmerung will die Flügel spreiten, Schaurig rühren sich die Bäume,' Wolken ziehn wie schwere Träume — Was will dieses Erau'n bedeuten? Hast ein Reh du, lieb vor andern, Lasi es nicht alleine grasen, Jäger Kiehn im Wald und blasen, Stimmen hin und wieder wandern. Hast du einen Freund hienieden, Trau' ihm nicht zu dieser Stunde, Freundlich wohl mit Äug' und Munde, Sinnt er Krieg im tück'schen Frieden. Was heut müde, gehet unter, Hebt sich morgen neugeboren. Manches bleibt in Nacht verloren — Hüte dich, bleib' wach und munter! Joseph von Eichendorfs. VMMM Alrdrrdrrsttllmg wird sdMM und stsslW ? In Zeiten eines politischen Schwebezustandes — «nd in einem solchen befinden wir uns jetzt — ist starke poli tische Aktivität Vorbedingung des Erfolges. Nament lich dann ist ein« solche Aktivität notwendig, wenn von der endlichen Lösung nicht eine Unwichtigkeit, sondern, wie das für uns geschehen muß, unsere ganze Z«- kunft als Staat, Volk und Wirtschaft abhängt. Es ist immer das Geheimnis französischer Politik gewesen, in solchen Zeiten plötzlich vorzustotzen und eine Position ein zunehmen, die man dann als »selbstverständlich" vertei digt. Wenn man aber — und das taten wir leider fast immer — die Dinge passiv der Entscheidung zutreiben läßt, dann nützt es nichts, hinterher über das Geschehen» zu protestieren. Darum ist es sehr zu begrüßen, wenn die deutsche Wirtschaft immer und immer wieder auf die Voraus setzung jedes deutschen Wiederhochkommens — nicht nur wirtschaftlicher, sondern vor allem staatlicher Art — die Blicke des In- und Auslandes lenkt: auf die Wieder berstellung Deutschlands als souveränes Wirtschaftsgebiet. Diese Forderung hat daher auch der Hauptausschuß des deutschen Industrie- und Handelstages, also die Vertretung der deutschen Handels kammern, in seiner Mittwochsitzung als die allererste be« Zeichnet und damit die Aufhebung der Micum- ertrüge verknüpft, die jene Wirtschaftssouveränität Praktisch völlig aufheben, überhaupt ist gerade das völlig Unbestimmte, das Willkürliche, nur durch Gewalt und ein seitigen Zwang Bestimmte alles dessen, was man jetzt sranzösischerseits ganz unbestimmt und willkürlich, ge walttätig und zwangsmäßig als »Reparationen" bezeich net und fordert, das Verhängnisvollste, Störendste, Hem- mendste in unserer wirtschaftlichen Gegenwart. Darum verlangt der Industrie- und Handelstag als zweites die Festlegung unserer sachlichen und geldlichen Repara tionsleistungen, aber eine Festlegung auf ein ver nünftiges Maß. Und zu ihrer praktischen Möglichmachung ein Moratorium und die Bereitstellung einer aus wärtigen Anleihe. Wir sind im Innern kräftig an der Arbeit, die Hemm- «isse wirtschaftlichen Wiederaufbaues, die Steine, die der Zusammenbruch unserer Währung uns in den Weg warf, möglichst schnell fortzuräumen. Mit scharfem unerbitt lichem Messer werden die Triebe am Baum des Reichs budgets beschnitten, aber nicht nur die ungesunden, über flüssigen, sondern auch mancher starke Ast. Aber es nützt nichts; wir müssen, müssen, müssen unser Budget in zum Mlancrsren ver Ausgaben und Einnahmen bringen. Die Wirtschaft, also die Lebenskraft d«s Staates, hat das Recht, es zu verlangen, soll nicht eine neue Jn- flationsstntflut über uns alle, das Letzte zerschmetternd, Hereinbrechen. Zu dieser Balancierung gehört aber — darüber ist man sich Wohl schon allseitig klar ge worden — eine gründlich« Steuerreform, die daS unübersehbare Gewimmel teilweise ganz unrentabler , Steuern durch neue, wenige, wertbeständige, gerechte und vom Volk zu tragende Steuern" ersetzt. Erst nach Erfüllung dieser allerdings überaus schwer zu bewerkstelligenden Ersordrrnisse kann mit Aussicht auf Erfolg auch an die Ausführung der vierten Forderung des Industrie- und Handelstages herangegangen werden; di« Gründung der G o l d n o te n b a nk, di« von vornherein vom Kreditbedürsuis des Reiches getrennt werden muß. Nur weil dieses von der Reichsbank so leicht »befriedigt" werden konnte, raste die Notenpresse, zerstörte die Inflation unsere Währung. Wenn die Tagung auch volle wirtschaft liche Freiheit, freie Preisbildung für Waren und Arbeits leistung verlangte, so ist' das — abgesehen von allem andern — eine Reaktion gegen die nun fast zehnjährigen Versuche, die wirtschaftliche Betätigung staatlich zu regle mentieren. Das ist mit mehr, meistens aber mit weniger und schließlich mit gar keinem Erfolg geschehen. Der Reichs- wirtschaftSminifter Hamm erklärte denn auch in seiner Rede bei dieser Tagung, daß »mit polizeilich-staatlichen Mitteln die Wirtschaft nicht mehr geregelt werden könne", und daß das Reichswirtschaftsministerium sich in der Hauptsache auf eine vermittelnde Tätigkeit zwischen den aufeinanderstoßenden Interessensphären zu beschränken habe. Damit soll dem Staate aber nicht eure manchester- liche „Nachtwächterrolle" zugeteilt werden, sondern das bedeutet, wie Hamm betonte, eine von pfleglichem Geist ! getragen« Tätigkeit für alle Wirtschaftskreise, deren Ziel Freiheit der Wirtschaft ist. Dr. Schacht sprach auf der Tagrmg noch über die Kreditnot und die Währungsfrage. Allerdings täuscht er sich wohl, wenn er annimmt, daß dir Produktivität unserer i Wirtschaft nur durch d«n Mang«! an erforderlichem Be triebskapital eingeschränkt worden, in ihrer Kapazität, also in ihrem Leisten können aber noch unversehrt vorhanden sei. Von der Vermögenssubstanz der deutschen Produktion, von der Brbeitsmöglichkeit, ist im deutschen Ausverkauf viel, allzu viel, dahingeschwunden. Aber die Voraus setzung einer allmählichen Überwindung der Kreditnot ist zweifellos die Regelung der Währungsfrage und die schneidigen Gegenhiebe, die von der Reichsdank gegen die auf die Renienmark Nnstürmendeu geführt worden sind, waren überaus notwendig und — haben genützt. Freilich können wir diese Kreditnot doch nur mit Hilse des Aus landes bewältigen, eine Hilfe, die nur über die Goldwäh rung möglich ist. Zuerst Schaffung einer Goldkreditbank, denn die Währungsreform ist ja das Projekt Schachts, und kein törichtes, weil zwar die Wirtschaft stark von der Wäh rung, vor allem aber, und noch viel stärker, die Gesundung ! der Währung von der Gesundung unserer WirL-- ! schäft abhängig ist. ! s Ss? Gwm/MM//-- ! » An M/srüs/t cksr MtsrsLr/sr/s/? fl>s/LS ssbs/so ! keamieliaktisn um Sebsltreflröbung Die großen Beamtenorganisationen beschlossen, ein den Reichsfinanzminister ein Schreiben zu richten, in dem der Reichsfinanzminister um eine Aussprache über die Be soldungsfrage ersucht wird. Es heißt in diesem Schreiben, für die Orr Inflationen sei es von großer Bedeutung, schon jetzt die Ansicht des Finanzministers über die Aus sichten einer baldigen Erhöhung der Äeamtenbezuge nach der zu erwartenden Gestaltung der Finanzlage des Reiches zu hören. kisendabnbeamie bkiven Lerulsbeamle. In der Öffentlichkeit ist verschiedentlich die Befürch tung ausgesprochen worden, daß bei der jetzigen Neu gestaltung der Reichsbahn eine Abschaffung des Berufs beamtentums bei der Reichsbahn beabsichtigt sei. Vom Reichsverkehrsministerium wird diese Auffassung als durchaus unrichtig bezeicknet. Das Neicksverkebrs- ministerium betont ausdrücklich, daß di« Reichsbahn- beamten ihre Eigenschaft als Reichsbeamte mit ihre« Rechten und Pflichten nach wie vor «»geschmälert behalten. Löwen Im All». Joe Maas Erfahrungen mit gefilmte« Bestie«. Die Löwentragödte, die sich vor einigen Tagen bei einer Filmaufnahme in Rom abspielt«, bildet in der italie nischen Presse noch immer den Gegenstand spcStenlang« Erörterungen. Man erinnert sich d«s Vorganges: Der auch in Deutschland viel gelesene, in der römischen Kaiser- zeit spielende Roman »Yuo vLcki«?", der den vor einigen Jahren verstorbenen polnischen Dichter Sienkiewicz zum Verfasser hat, sollte „verfilmt" werden. Eine d«r Haupt- szenen des Filmdramas bildete ein Lötvenkampf in der Arena vor dem von dem deutschen Schauspieler Einfl Jannings gespielten Kaiser Nero. Man hakt« für diese« Tierkampf etwa zwanzig Löwen aufgeboten; sie wurde« von dem deutschen Tierbändiger Schneider vorgeführt und sollten, wie der Bändiger versicherte, durchaus »zuver lässig" sein. So ganz scheint daS aber nicht der Fall Ge wesen zu sein, sonst hätte es Wohl nicht geschehen könne«, daß gerade diejenige Löwin, welche als das zahmste unter all den Vorgefühlen Tieren bezeichnet wurde, Plötzlich einen der mitwirkenden Statisten, einen alten Mann, an sprang und vor den Augen der entsetzten Zuschauer zer fleischte. Da der grausige Vorfall di« Gerichte beschäftigen wird, wird sich vielleicht ermitteln lassen, wer das Unglück verschuldet hat. Einsttveilen hat man drei Film direktoren, unter ihnen den Sohn des vielgenannte» Dichters Gabriele d'Annunzio, in Haft genommen, weil sie durch mangelhafte Organisation der Filmaufnahme di« Tragödie Herbeigefühl und mindestens fahrlässig gehan delt haben sollen. Natürlich meiden sich jetzt zahlreiche Sachverständige die aus eigener Erfahrung über das Verhalten wilder Tiere bei Filmaufnahmen berichten und zum Teil recht interessante Mitteilungen machen. Besonders wertvoll ist was der bekannte Filmregisseur Joe May, der Gatte der nicht minder bekannten Filmdiva Ma May, zu erzähle« weiß. Er hatte wiederholt Gelegenheit, Löwen auf die Leinwand zu bringen, aber nicht nur Löwen, sondern amH Tiger, Elefanten und andere Bestien, di« keinen Spaß ver stehen und sich nur durch dir Peitsche in Zucht und Ord nung halten lassen. Bei den Aufnahmen zu dem Film „VerilaK vmoit" (»Die Wahrheit siegt") machte Mah du erste „Atelieibekanntschaft" mit Löwen, und er gibt offen zu, daß ihm dabei anfangs nicht sehr wohl zumute war. Aber bei näherer Bekanntschaft gewannen di« Löwen, zu mal bei Gruppenaufnahmen und Kampfszenen, bei denen auch Menschen mitzutun hatten, nur durchaus »zuver lässige" Tiere im Käfig arbeiteten. Man könnte hier natür lich die Frage aufwerfen, wer denn eigentlich für die Zu verlässigkeit eines Löwen bürgt, und ob vor allem der Löwe selbst weiß, daß er zuverlässig ist. Es wird Wohl in den meisten Fällen so sein, daß ein Löwe »im gewohnten Milieu" seinem Bändiger unbedingt gehorcht; ob er jedoch in neuer Umgebung — also etwa bei einer Filmaufnahme, wo er es mit Filmregisseuren, Schauspielern usw. zu tun hat, — genau so gehorsam sein wird, kann dahingestellt bleiben. May teilt die Löwen, die er kennen lernte, in ver schiedene Kategorien ein: da gab es angriffslustige und hinterlistige, und andererseits solche, die vor den Menschen mehr Angst hatten als die Menschen vor ihnen. Die jungen Löwchen zumal waren recht, ungefährlich oder allenfalls so gefährlich wie junge Katzen, die in ihrer Spiellust auch einmal ihrem besten Freunde täppisch ins Gesicht springen und ihn ganz gehörig zerkratzen können. Fragt sich nur, ob derartige Löwensprünge immer gut ablaufen. Mehrere alte „Könige der Tiere" aus Mays Bekanntenkreis scheinen sehr friedlich Herrschaften und schon ein bißchen schlaf mützig gewesen zu sein, denn sie ließen sich, wenn man Wert darauf legte, bei der Filmaufnahme auch von anderen Leuten als ihren Bändigern streicheln und „schuddern" und schienen die Geschichte als eine angenehm« Abwechslung in ihrem sonst so eintönigen Löwendasein cmfzufassrn. Buch bei jener Filmaufnahme wurde ein Schauspieler von einem Löwen ..zcrfleischtt, aber glücklicherweise nicht in so furcht- »KW Schritt ins Anrecht. ^msrileau :6op^rigbt 1920 lüt. 8ur. ki. länüs, Ürosckon-Zl Kriminal-Roman von Arthur W i n ck l e r-Tannenberg. Herbert fuhr in Hellem Unmut auf: „Mama, deine alte Lieblingsidee, du hast ihn erst für sie *vd für mich interessiert —!" „Bei meiner Seele Seligkeit, nein, Herberti" „Das wäre ja sehr sonderbar!" „ „Dein alter, guter Name, sagte er, gewährleistet dir glatte Dahn, deine Klugheit und Tüchtigkeit rühmte er, und wie du «in von Grund aus vornehmer Diann seiest —" Die Zigarre flog in den Aschenbecher. „Lianna verzeih' — aber ist muß! Zum Donnerwetter, 'Und das alles hätte er aus sich! Das soll ich glauben? Wenn du ihn nrcht um gut Wetter angebettelt hast, dann tat's ein ^anderer! Wer?" " Er hatte geglaubt, die Mutter mit seiner Schroffheit cr- ! schreckt, emgeschuchtert zu haben, aber die saß ganz vergnügt ida, mit leuchtenden Augen. Sie kam sich soeben wie eine große 'Diplomatin vor: „Ja, wer? Du host unbekannte, aber mächtige Protek tion —l Wie war s, wenn man an Erika dächte?" Ganz stolz war sie, die alte Dame. Das hatte sie doch fein gedreht! Erika als Schutzg^st seiner größeren, ruhm reichen Zukunft! — Gie sollte gleich aus allen Himineln fallen. _ „Ich wüßte nicht, woher sie das Recht hätte, mich zu f.protegieren, sich überhaupt in meine persönlichen Angelegen heiten zu mischen", sagte er kalt. „Aber Herbert, ich habe dir schon damals getagt: Sie klebt dich, — darnals, weißt du, als ich dir aus ferner, ferner Vergangenheit erzählte, um dich zu warnen." „Ja, Wiama, ich weiß. Ader auch du wirst wissen, war ich damals antwortete —" , . . „Freilich. Wir wollen abwarten, und wir habe« obge- wartet. Gott sei Dank, nicht ohne Erfolg. „Wieso? Ich wüßte nichts von einem Erfolge in deinem, 'N eurem Sinne —" . , ' „Das Rkädchen, auf das du dir damals HoffnunAn mach» Ah hat dies« Hoffnung«« selbst vernichtet. Klara Grot^ ist Braut eines anderen. Du bist frei —" Finster sah er vor sich nieder: „Frei, — o ja, frei!" Das klang zornig bitter. Eie beugte sich zu ihm und streichelte tue geballte Hand auf der Lehn« des Sessels. „Schmerzt es noch sehr? Noch immer? Sei ein Mann, Herbert, reiße dich los von dem Gedanken an eine treuloje Verräterin " „Das ist sie nicht " „Nicht? Herbert, du redest irre —" „Ja, ich rede irre —! Ihr müßt ja wissen, was ihr denkt! Ihr alle müßt es und ich scheine euch wahnsinnig. Aber, Mama, um eins bitte ich dich: Was immer du glaubst, was du meinst, glauben zu müssen, Klara schmähe nicht, ich liebe sie noch und sie verdient es, daß ich sie liebe — „Herbert!" Das war ein Ausschrei des Staunens. War er krank, war er ganz von Sinnen? Angstvoll redete sie auf ihn ein. Ob er denn rettungslos in den Schlingen einer Sirene sei, ob er nicht mit Abscheu begreife, daß Klara Grothe um d r Volkmarfchen Millionen willen ihn geopfert hab«, ihn und seine Liebe. Er antwortete nicht mehr. Was sollte er auch erwidern. Alle seine Pläne zur Rettung waren fehlgeschlagen. Der aussichtsreichste erst heute, vor wenigen Stunden, da der Brief seines Leibburschen eintraf. Hoffnungslos lag die Zukunft vor ihm. Was sollte er antworten, da er selbst ratlos für sein heißes, ja immer wieder fragendes Herz keine Antwort wußte? „Du bist toll, du bist verblendet!" grollte die Mutter. Auch jetzt schwieg er. Vielleicht hatte sie recht. Ein gültiges, überzeugendes Wort der Abwehr, der Verteidigung wußte er nicht. In wenigen Wochen würde die Entscheidung unwiderruflich fallen, Klara im Zwange bitterster Not sich opfern, oder ihres Vaters Fall unvenneidlich machen, und dann stand wahrscheinlich der Schatten eines Toten ewig zwi schen ihr und ihm. Er aber saß hier und hielt eigensinnig an Illusionen fest, die nur ein Narr noch überschätzen konnte. Der Kopf glühte ihm, die Pulse gingen flackernd und stockend. Er war ein Narr, aber.lieber wollte er das sein, als ein Kluger, dessen Klara ernst mit Verachtung denken müßte. Sie hielt ihm Treue, er hielt sie ihr. Für einen anderen Entschluß und Willen war kein Naum in seinem Herzen. Die Majorin hatte sich ausgegrollt. „Ick) bin noch zu früh gekommen", sagte sie mitleidig. „Du bist, so unbegreiflich es ist, noch nicht fertig mit dir. Mit dir und mit ihr, die wegen ihres eigenen Schicksals gar schnell mit allem fertig wurde. Du denkst nur an die letzte Vergangenheit mit ihren schönen Lockungen und siehst nicht die Gegenwart, nicht die Zukunft. Ich denke an diese beiden. Der Name der Plessenows ist auf den Blättern der deutschen Geschichte ehrenvoll verzeichnet, in hohen Aemtern der Re gierung, in militärischen Kommandostellen glänzt er. An ihn denke ich und an deine Pflicht diesem Namen gegenüber! Für diesen Namen kämpse ich!" „Hch weiß es, Mama, ich weiß das alles", seufzte er re signierst „Ich ehre deine Gründe, ich danke dir für dein« Für sorge und doch kann ich dir nicht folgen. Du mußt mir glau- ben, daß ich es nicht kann, ohne Gründe, ohne Beweise —" „Und du? Du mußt nichts?" Wieder fehlte ihm die Antwort Die Mutter suchte nach einem neuen Wege zu feinem Verstehen. „Du hast mir damals, in jener Nacht", begann st« wieder, „gesagt, daß, wenn Klara Grothe dir erklären würde, sie scheue die Armut an deiner Seite, du sie aufgäbest. Willst du nicht Wort hatten? Hat sie es dir nicht erklärt?" „Wann?" „An dem Tage, da sie sich dem reichen Mmm« verlobte und den mittellosen verließ. — Wie anders steht Erica von Lencheirn da, der die glänzendsten Partien zur Auswahl stehen und die doch mit rührender Treue und stiebe immer zu dir strebt — „Du peinigst mich! Was soll ich denn noch sagen, ohm deine Liebe mit verletzendem Undank zu lohnens" Wort halten sollst du, Klaras Grotl-ie deutliche Erklä- rnn/endlich anerkennen und tun, was dir deine Selbstach tung gebieten muß. Soll sie es dir denn schriftlich geben, was du auf den Derlodungskarten gedruckt lasest, daß d« für sie abgetan bist —?"