Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 21.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192403217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240321
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240321
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-21
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 21.03.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
rann er Einspruch erheben. Der WehrbettragSwert wrrv unrer keinen Umständen voll in Ansatz gedacht, es sind vielmehr von vornherein Abschläge zulässig, welche sich richten nach der Höhe des Durchschnittssatzes pro Hektar. Beträgt der DurchschnittS- satz pro Hektar nicht mehr als INNO Goldmark, so sind vom Wehrbeitragswert 40 9L al zurechucn. Dieser Abschlag wird um so niedriger, je höher der Einheitspreis für den Hektar wird, und er beträgt nur noch 10 bei einem Einheitssatz von mehr als 3000 Goldmark pro Hektar. Beim städtischen Grundbesitz, insbesondere bei Wohn- und Mietshäusern, ist ebenfalls vom Wshrbcitraaswert anszugehen. Der Wehrbeitragswcrt kann in einzelnen Fällen zunächst berich tigt werden, und zwar insbesondere dann, wenn seinerzeit die Berechnung nicht nach dem Ertragswert, sondern nach dem damaligen gemeinen Wert stattgesunden hat und dieser von dem derzeitigen Ertragswert um mehr als 10 nach unten oder oben abgewichcn ist. Auch dann, wenn in dem Bestände des Grundstückes seit dem 31. Dezember 1913 wesentliche Änderun gen eingctceten sind, die eine Berichtigung des Wehrbeitrages notwendig machen. Das kann der Fall sein durch inzwischen vorgcnommeue Anbauten, Umbauten oder Verbesserungen. Es kann aber auch der Fall sein durch Vernichtung einzelner Teile des Grundstückes, etwa durch Brandschaden oder dergl. Die alb gemeine bauliche Verschlechterung der Grundstücke kommt hier bei nicht in Betracht. Es wird nämlich für die Vermögens steuer nicht der volle Wshrbeitragswert in Ansatz gebracht, son dern hiervon wird ein Abschlag vorgenommen, welcher als Aus- gleich dienen soll für den Unterschied in der Bewertung von 1913 und von 1923. Dabei ist eine Unterscheidung getroffen zwischen Villen (Selbstbewohner) und Mietshäusern. Der Ab schlag vom Wehrbeitragswen beträgt 65 A des Wehrbeitrags wertes, wenn dieser nicht mehr als 30 000 Goldmark betragen hat. Ist der Wehrbeitragswert bei Villengrundstücken höher als 30 000 Mark aber nicht mehr als 60 000 Mark gewesen, so sind für die Vermögenssteuererklärung 50 abzurechnen. Bei Villengrnndstücken von einem Wehrbeitragswert über 60 000 Goldmark beträgt der Abschlag 30 Alle als Mietshäuser zu bezeichnenden Grundstücke sind für die Vermögenssteuer nur mit 30 A des Wehrbeitrages in Ansatz zu bringen. Hat eine Veranlagung zum Wehrbeitrag nicht stattgefunden, etwa weil das Grundstück erst nach dem 1. Januar 1914 errichtet worden ist, so muß zunächst der Wehrbeitragswert nachträglich veranlagt werden. Bei der Bewertung des Betriebsvermögens ist ein Unter schied zu machen zwischen dem Anlagekapital und dem Betriebs kapital. Zum Anlagekapital gehören alle dauernd dem Be triebe gewidmeten Gegenstände, also Gebäude, Maschinen, Uten silien. Alle Gegenstände des Anlagekapitals sind zunächst mit dem Preise zu bewerten, der für die Anschaffung oder Herstel lung eines derartigen neuen Gegenstandes am 31. Dczemb-« 1913 erforderlich gewesen wäre. Ist dieser Preis nicht zu er mitteln, weil es Gegenstände der betreffenden Art damals nicht gab, so ist dieser Preis durch Vergleich mit Gegenständen ähn- kicher Art zu schätzen. Ist auch das unmöglich, so gilt als An- schaffungs- oder Herstellungspreis 5t des Preises, der für den Gegenstand am 31. Dezember 1923 aufzuwenden gewesen wäre. Von dem so ermittelten Anschaffungspreis ist abzurechnen die Abnutzung. Als Betriebskapital gellen die Rohstoffe, Halb- und Fertig fabrikate, Betricbshilfsmittel und Waren. Diese sind regel mäßig mit dem Preise anzusetzen, welcher zur Herstellung oder Rnschaffuug am 31. Dezember 1923 erforderlich gewesen wäre. Wenn dagegen der Preis am 1. April 1924 niedriger war als am 81. Dezenibcr 1923, so kann derjenige vom 1. April genommen werden. Nun ist zu beachten, daß an und für sich für den 1. Januar 1924 eine Goldmarkeröffnungsbilanz aufzuftellen ist, Welche als Grundlage für die Einkommensberechnung des Jah res 1924 gelten soll. Die in diese Bilanz eingesetzten Preise und Werte gelten als die Selbstkostenpreise für das neue Jahr. Die in diese Bilanz eingesetzten Werte sind außerdem die Miu- destwerte sür die Vermögenssteuerberechnung. Es ist zu be achten, daß die Sätze für die Vermögenssteuer relativ niedrig sind. Sie betragen einschließlich der Zuschläge 3 bis 7)4 °/°°. Bis zu 100 000 Mark Vermögen ist die Steuer keinesfalls über 5 °/°». Forderungen in inländischer Währung sind zum Nominal beträge auf Gold umgerechnet, einzusetzen. Forderungen in fremder Währung, Devisen und dgl. sind nach dem amtlichen Mittelkurs für Auszahlungen vom 31. Dezember 1923, Dar- lehnsguthaben, Aktivhypothekcn, überhaupt alle solche Forde rungen, welche nach der dritten Steuernotverordnung der Auf wertung unterliegen, sind unter Außerachtlassung der Aufwer- tungsvorfchristen von dem Nominalpapiermarkwert mit 1 Bil lion auf Gold umzurechnen. Das heißt also mit anderen Wor ten: sie sind gar nicht in Ansatz zu bringen, weil die Umrechnung immer nur Bruchteile von Pfennigen ergeben würde. Gegen stände aus edlem Metall, Luxus- und Kunstgcgenstände sind in die Vermögenssteuererklärung einzusetzen unter folgenden Vor aussetzungen: a) wenn die Anschaffung vor dem 31. Dezember 1918 erfolgt ist, nur dann, wenn der Anschaffungspreis des ein zelnen Gegenstandes höher war als 10O0O Mark oder für meh rere gleichartige und zusammengehörige Gegenstände mindestens 100 000 Mark betragen hat, b) bei Anschaffungen nach dem 1. Januar 1919 nur dann, wenn der. Anschaffungspreis damals -» Die für einander lind. Roman von Fr. Lehne. (Nachdruck verboten. „Me Hummer — nebenbei hatte er längst bemerkt, daß es nur Attrappen waren — waren mit frischem Grün und Zitronen garniert; Konservendosen, terrassenförmig anstei gend, füllten eine Ecke des Schaufensters; eine Ananas bau melte wie verloren zwischen einigen Trauben an einem Faden quer darüber, und in einer Ecke der Auslage prangte ein Stilleben in Früchten und Blumenkohl. Verschämt ver steckt stand eine Bücklingskiste da mit ihrem appetitlichen, goldbraun schimmernden Inhalt, und gekrümmt und mit mit einem roten Bündchen in dieser Lage festgehalten, lag ein Räucheraal auf einer Schüssel. Kotelett und rosa Lachs in Aspik standen ganz vorn im Schaufenster, und rote und (beiße Radieschenbündel grüßten heraus. Lächelnd beobachtete er Lukrezia, ohne daß sie seiner gewahr wurde. Ein verstohlener Blick auf die Straße und nach dem Laden, und schnell verschwand ein Stück Schokolade in ihrem Munde, während sie weiter hantierte. Er konnte es sich nicht versagen, in den Laden hineinzugehen, da augen blicklich niemand darin war. „Ah, wie entzückend das Schaufenster — wirklich ein Gedicht!" sagte er, „man sieht, daß Künstlerhände es stellen! Ein Stilleben, das an die holländischen Meister erinnert —" Lukrezia, die noch halb im Schaufenster stand, errötete über sein Lob. „Man tut ja, was man kann! Ich bin Virgilia gern be hilflich; Frau Lämmlein hatte eine nötige Besorgung nach der Stadt — und ein Schaufenster zu stellen, dazu gehört Geschmack und Talent —" „— Was Gnädigste unzweifelhaft besitzen!" bewunderte er, „mir ist die Eigenartigkeit der Anordnung direkt ausge fallen! — Gnädiges Fräulein —" wandte er sich an Virgilia, „darf ich Ihnen einen kleinen Auftrag erteilen? Ich möchte um ein viertel Pfund Aufschnitt bitten! Heute abend speise ich nämlich daheim ja, ja, ganz recht — ein paar Scheiben Zunge nehme ich sehr gern, und von dem Kalbsbra ten auch —l Wie gewandt Ihre hübschen Hände aufschnei- oerragen yar mr einzelne «cgenpanve vvemu Papterman over mehr, bei mehreren 800 000 Papiermark oder mehr. Diese Be wertung steigert sich allmählich bis auf 1000 Billionen resp. 10000 Billionen am 31. 12. 23. Soweit der Anschaffungspreis auf eine ausländische Währung lautet, ist er nach dem am Tage der Anschafung maßgebenden Mittelkurs in Papiermark um- ,»rechnen. Schulden sind zum Nennwerte einzusetzen. Soweit es sich bei solchen um Vermögensanlagen handelt, welche nach der drit ten Steuernotverordnung der Auswertung unterliegen, sind diese Bestimmungen außer acht zu lassen und die Papiermarknennbe träge sind auf Goldmark umzurechnen. In der Regel werden also solche Schulden ausfallen, da die Umrechnung zumeist nur Bruchteile von Pfennigen ergeben würde. Bei Erwerbsgesellschaften, also hauptsächlich Aktiengesell schaften, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Bergbautreibende rechtsfähige Vereinigungen, Berggewerkschasten, Gesellschaften mit beschränkter Haftung und sonstigen Personenvereinigungen mit wirtschaftlichem Geschäftsbetrieb wird das steuerbare Ver mögen berechnet nach dem Gesamtwert aller Anteile zuzüglich aller ausgegebenen Genußscheine und Schuldverschreibungen. Maßgebend ist der Verkaufswert am 31. Dezember 1923. Martin Horwitz, beeidigter Bücherrevisor. Breslau KechUvechMA « Zum ToSe verurteilt. In Berlin wurde der Uhrmacher Schaper, der im Oktober v. I. die siebenjährig« Schülerin Lucie Conrad in bestialischer Weise ermordet hat, vom Gericht zum Tode verurteilt. Schaper war der Geliebte der schlecht beleumundeten Mutter des Kindes gewesen und hatte, als die Frau sich von ihm lossagte, aus Rache di« Mordtat begangen. Schaper hat gegen das Todesurteil Berufung einaeleat. Vorläufige Bestimmungen für die letzten Tage des Hitler» Prozesses. Am 21. März sollen, wie uns aus München berichtet wird, im Hitlerprozeß die beiden Staatsanwälte mit ihren Plä doyers zu Wort kommen. Am 22., 24., 25., 26. und 27. März sollen die Plädoyers der Verteidiger folgen, und zwar in nach stehender Reihenfolge: Plädoyer für Hitler, Dr. Weber, Oberst leutnant Kriebel, Pöhner, Röhm, Oberleutnant Pernet, Ober amtmann Frick, Leutnant Wagner und General Ludendorff. Fast alle Angeklagten haben bereits erklärt, daß sie auf ein Schlußwort verzichten; nur Hitler soll noch eine große politische Rede halten wollen. Der RathenaufrieS. Vor einer Berliner Strafkammer ge langte nach wiederholten Vertagungen der Prozeß gegen den früheren Hauptmann Müller v. Hautzen zur Verhandlung. Der Angeklagte hatte in seiner Schrift »Die Weisen von Zion" die Behauptung aufgestellt, daß an dem Berliner Hause des verstorbenen Geheimrats Emil Rathenau, des VaterS des ermordeten Ministers Walter Rathenau, zahlreiche ab ge schnittene Königsköpfe auf Opferschalen angebracht worden seien. Walter Rathenau hatte gegen Müller v. Haußen Strafantrag gestellt. Eine frühere Verhandlung hatte damit ge endigt, daß der Angeklagte seine Behauptungen zurücknahm. Später widerrief er das und warf dem Gericht Protokollsälschung vor. Die Sachverständigten äußerlen sich übereinstimmend da hin, daß der Fries am Hause Rathenaus nach eine alten vene zianischen Vorlage gearbeitet sei. Der Gedanke, es könnten ab geschnittene Kömgsköpfe sein, sei töricht. Der Staatsanwalt führte aus, daß eigentlich sür Müller v. Haußen eine Freiheits strafe am Platze wäre; nur in Anbetracht des Alters des Ange klagten beantrage er die Verhängung einer Geldstrafe, und zwar die Höchststrafe von 900 Mark. Nach längerer Beratung wurde das Urteil verkündet, in dem es u. a. heißt: Bei der völlig ein seitigen politischen Einstellung des Angeklagten könne ihm nicht Widerlegt werden, daß er tatsächlich in dem Fries eine Zusam menstellung von 60 abgeschnittenen Königsköpfen und damit eine Verhöhnung des monarchischen Gedankens erblickt. Da infolgedessen nicht erwiesen sei, daß der Angeklagte seine Be hauptungen wider besseres Wissen ausgestellt hat, so müsse et freigesprochen werden. Der Kommunistensüyrer als Räuberhauptmann. Kürz lich war ein Kaufmann vor den Toren Lübecks von drei Männern angefallen und unter Bedrohung mit dem Re volver bis aufs Hemd ausgeplündert worden. Die Lübecker und die Oldenburger Polizei ermittelten die drei Räuber und nahmen sie fest. Bei der Vernehmung der Verhaf teten hat sich herausgestellt, daß alle drei kommu nistische Führer sind. Der Haupträdelssührer Nie- mann war bis zuletzt der Vorsitzende der Kommunistischen den, Fräulein Virgilia, man könnte meinen, daß Sie schon jahrelang im Geschäft sind — ja, ja, was die Liebe alles vermag! Aus der reizenden Ophelia und Desdemona hat sie im Nu ein Hausmütterchen gemocht —" schelmisch sah er ihr ins Gesicht und bemerkte mit Vergnügen, wie die Wag schals immer tiefer sank — wahrhaftig, ein großes Stück Filetbraten legte sie auch noch darauf! Na, da konnte man ja die Gelegenheit wahrnehmen — „bitte, noch um ein halb Pfund Sardellenleberwurst; sie sieht so lecker aus —! Nein, nicht in Scheiben, im Ganzen —" Es war wohl beinahe ein Pfund, was sie ihm da ein wickelte, und mit einem verliebten Blick, der sie erröten ließ, dankte und bezahlte er. „Wo ist Fräulein Porzia?" fragte er. „O Porzia und Julia sind hier ganz unnütz!" meinte Lukrezia. „Porzia ist ja so unerfahren und Iulia so derb — sie können Virgilia nicht so helfen wie ich! — Iulia fühlt sich außerdem viel mehr zur Frau Schlossermann hinzgezogen als zu unserer neuen Verwandtschaft! Sie war eben hier, hatte es aber so eilig, für Frau Nat einen Brief nach der Bahn zu tragen, daß sie nicht einmal Zeit hatte, für Papa das Abendbrot zu besorgen — nun muß ich extra darum heimgehen —" Lukrezia sprach immer in einem so klagenden Ton, als ob sie jeden Augenblick anfangen wollte zu weinen. Also an der Bahn war Iulia! Nun wußte er, wo sie zu treffen war. Jetzt hieß es, sich mit gutem Geschick von Lukrezia loseisen, die ihm eben noch einen langen Vortrag über „die Kunst im Schaufenster" halten wollte. Glücklicherweise kam jetzt Kundschaft zu bedienen, so daß er sich schnell entferner konnte. Er eilte nach der Bahn. Er sah Julia im Bahn hofsgebäude auf und ab gehen, die Abreisenden beobachtend, ein bescheidenes Vergnügen, das sie sich zuweilen gönnte, wie er wußte. Lächelnd ging er an ihr vorbei. „Julchen!" flüsterte er dabei. Ein Helles Rot lief über ihr Gesicht. Sie kehrte kurz um, und mit einem Male war sie verschwunden. Er blickte sich nach ihr um. Da sah er sie schon quer über den Bahnhofsplatz nach Hause gehen. Er eilte ihr nach; im Porübcrgehen befahl er ihr: „Rechtsum kehrt! Marsch! In den Dahnhofsgarten! — Nicht? Nun, dann bleibe ich eben hier an deiner Seite —" parier in SteaelSdorf vei Lübeck und Mitglied -es Er werbslosenrates. Nachts zog er mit einer großen Bande auf Raub aus. Den Bahnhof Steckelsdorf hatten sie vollkommen ausgeplündert und halb ab gebrochen. Abschaffung deS FeS. Nach dem Kalifen scheinen die Neutürken auch den Fes abschaffen zu wollen. Es verlautet, daß die Regierung von Angora einen Gesetz entwurf vorbereitet, wonach das Tragen der charakteristi schen roten Wollmütze in der Türkei nicht mehr obligato risch sein soll. Erdbeben auf Sachalin. Nach Meldungen aus Tokio haben sich auf der Insel Sachalin Erdbebenstöße ereignet. Eine andere Meldung besagt, daß der Fluß Mayori (?) über seine Ufer getreten ist; zahlreiche Gebäude sind ein gestürzt. Man glaubt, daß eine große Anzahl von Men schen dem Erdbeben zum Opfer gefallen ist. Es handelt sich hauptsächlich um ehemalige russische Verbannte, dis nach Verbüßung- ihrer Strafe auf der Insel zurückge blieben sind. Einbruch mit Applaus. In Newyork erzwangen sich dieser Tage vor einer Untergrundbahnstation drei Ban diten am Hellen Tage mit Pistolenschüssen den Zugang zu einem Juwelenladen, fesselten und knebelten den Eigen tümer und rafften Waren im Werte von 10 000 Dollar zusammen. Hunderte von Leuten wohnten dem Schau spiel bei und klatschten, da sie glaubten, daß es sich um eine spannende Filmaufnahme handle, wie rasend Beifall. Erst nachher" erfuhr man den währen Sachverhalt, worauf die Räuber verfolgt und ergriffen wurden. - DtE/r, Hvkl imS 6M - Mittelelbe-Turngau. Mit Wer 90 Teilnehmern, Turne rinnen und Turnern, übte Frauengauturnwart Juhos einen Queraufzug mit eingefügter Freiübung. Er mußte der großen Beteiligung wegen in zwei Abteilungen wechselnd burchgenommen werden. Am Barren wurden Uebungen im flotten Wechsel ge turnt. Sie sind für ein vom Dresdner Hauptausschuß sür Leibes- Übungen geplantes Bühnenturnen ausgewählt. Hierauf folgten Frei- und Hüpfübungen in drei Gruppen. Sie wurden ein- gehend in ihren einzelnen Bewegungen geübt und in der Zu sammenfassung mit Musik, an deren lockende Weisen sich die Be- wegungen gefällig einschmiegten. Da die llebungen für das Gau- turnsest der Turnerinnen, das im September in Radeberg sein wird, zusammengestellt sind, so dürste deren Einübung in den Vereinen mit Eiser betrieben werden, können sie doch leicht auch mit einigem Aendern bei eigenen Ausführungen verwendet werden. Außer den gemeinsamen Freiübungen und einem Sieben kampf soll ein Vereinswetturen der Turnerinnen erstmalig ver sucht werden. Ehrengauturnwart Richter erklärt den Begriff und die dabei zu berücksichtigenden Wertungen. Am Schlüsse werden die für den Siebenkampf ausgeschriebenen Wettübunaen gezeigt und durchgesprvchen. Nun können die Leiter in ihren Abteilungen an die Arbeit gehen. Ein französischer Rennfahrer in Berlin. Auf der Radrennbahn Berlin-Treptow wird in diesen Tagen zum erstenmal feit dem Kriege ein französischer Rennfahrer starten: Jules Miquel, der bekannte französische Dauer fahrer, wird ein 60-Kilometer-Dauerfahren in drei Läusen bestreiten; seine Gegner sind Thomas (Breslau) und Wegmann (Schweiz). Der deutsche Dauerfahrer ! Wittig, der am gleichen Tage in Paris starten sollte, wird, da er erkrankt ist, dort durch Lewanow ersetzt werden. Dr. Lasker schlägt Aljechin. Die dritte Runde des Newyorker Schachturniers brachte den Altmeister Dr. Lasker mit dem Führer der Jungen, Aljechin, zusammen. Obwohl Aljechin den Vorteil des Anzuges hatte, gelang es Lasker, ihn niederzuzwingen und damit seinen ersten Sieg zu verzeichnen. Bogoljubow errang einen Sieg gegen Marshall, Tartakower ge wann gegen Yates. Dagegen konnte der Weltmeister Capablanca auch gegen Eduard Lasker den Sieg nicht erringen, sondern mußte sich, wie schon in den ersten beiden Runden mit Remis begnügen. Auch die Partie Rett gegen Maroczy ergab Remis. Frei war Janowski. Der schreckliche Mensch! Was blieb ihr denn aber über, als ihm zu gehorchen! Er war imstande, seine Drohung wahr zu machen u. sie dadurch in den Mund der Leute zu bringen! Wenige Minuten später in den lauschigen, ein samen, verschwiegenen Wegen des Bahofsgarteus hielt er sie dann lachend im Arm und küßte sie. „Du Trotzkopf, böser —! Wolltest mir entwischen! Aber ich zeige dir, daß ich doch stärker bin als du — und nun bist du da —" „Ja, aber nur der Not gehorchend, nicht dem eigenen -Trieb —" entgegnete sie mit reizender Schelmerei. „Nur darum? — Hatte Iulia denn gar keine Sehnsucht nach ihrem Romeo?" flüsterte er heiß in ihr Ohr — „sage es mir doch, du —! Willst nicht? Na warte —" und dann küßte er sie, daß ihr der Atem verging „soll ich dich noch mehr strafen, süßer Eigensinn?" „Fritz, so lasse mich doch!" wehrte sie bang, „ich muß ja heim —" „Ich lasse mich nicht verkürzen, Julchen! Gestern und vorgestern haben wir uns doch nicht gesehen — und da hab ich viel nachzuholen —" Wie gern gab sie nach! Unwiderstehlich war er in seiner Zärtlichkeit, in seinem Frohsinn! Von seinem Arnn umfan gen, ging sie langsam mit ihm auf und ab, beglückt seinen heißen, zärtlichen Worten lauschend, die ihr wie schwerer, un gewohnter Wein ins Blut gingen. „Ach, Fritz, ist es nur wahr, daß im mich liebst? Mir ist es ost wie ein Traum —" „Kein Traum ist's, Närrchen! Wie soll ich es dir nur klarmachen, daß du mir das Liebste auf der Welt bist —° nach keiner anderen schaue ich mich um! Meine Julia ist mein Alles! Fühlst du es nicht?" und er küßte sie, wie er sie noch nie geküßt, daß sie darunter in seinen Armen er« schauerte. „Ich liebe dich, wie Romeo seine Iulia qelieb» hat — bis in den Tod —" ihre unbeschreibliche Süße ließ ihn jede Vernunft und Überlegung vergessen; er preßte sie an seine Brust — „wärest du doch endlich mein, Julchen —! (Fortsetzuna folgt'« Sie E stehen Pro besser Weliki so stol mal z noch e eine s gauda darüb verhör In si rr war, i Tb leid den N Papie und 3 gehack Häufe zu la! in ein Ausla rend Denks« gehalt verstäi vermv lich sc! muß ration A doch s lichter sächlic dem < Finar behc gescha dafür ihre < einn Zollg' oder l fischen ist's n weinn steneri Heer men » macht bas N schlag' tierba bis zr Kleide T Rente samte natürl .Völk Die d satzun das g auf h wenig Berge furcht schnüs gen i Gew-> schwi' Einb' S vor a biet r der K Komm wolle selbe; rückzuz 6 nchmic Schnei 3 die A führun erklärt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite