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Bezugspreis: Bei Abholung in der Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 Mk. im Monat, bei Zustellung durch die Boten 2,So Mb., bei Postbcstellung 2 Wb. zuzüglich Abtrag- .. »„ . gebühr. Einzelnummern 13Psg. Alle Postanftalten Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend Postboten und unsere Aus. träger und Geschäftsstellen — nehmen zu jeder Zeit Be. stellungcn entgegen. Im Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstige« Betriebsstörungen besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung cingesandter Schriftstücke ersolgt nur, wenn Porto bestiegt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis: die 8gefpaltene Raumzeile 20 Goldpfennig, die 2gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Gold pfennig, die 3 gespalteneReklamezeile im textlichen Teile 100 Goldpfennig. Nachweisungsgebühr 20 Goldpfennige. Vor- gefchriebeneErscheinungs- tage und Platzvorschristrn werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wrlsdruff Nr. 6 berücksichtigt. 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Und rascher wunden seine müden Schritte, Denn nur noch wen'ge Stunden war er fern, Dann war er wieder in der Lieden Mitte, Gar freundlich grüßte ihn der Abendstern. Da stand er plötzlich eine Weile stille, Zu Gott hinauf erhob er seinen Mick: ,Hch danke dir, du Herr, dem heil'ger Wille, Er leitet wieder mich zu sel'gem Glück. Hetzt hab ich endlich meine Heimat wieder, Wie freu' ich mich, wie lieb' ich diesen Ort! Wie duftend blüht auf goldnem Strauch der Flieder, Wie friedlich liegt das kleine Kirchlein dort. O holde Ruhe, die das Tal beglücket, O milder Schimmer, den das Mondlicht dringt, Wie sanft dies doch den Geist dem Schmerz entrücket, Der Seele Hilst, die nach Befreiung ringt. Wohl sah ich mehr als hundert schone Städte, Wohl führte mich der Wanderstab vorbei An vielen Schlössern, mancher Bergekette, Wohl sah ich manche Kirch' mit frommer Scheu. Doch diese eine liebliche Kapelle, Und dieser- eine tannendunkle Wald, stnd dort des väterlichen Haufes Schwelle, All' das lockt mich mit stärkerer Gewalt." Sv sinnend, ging er weiter feine Straße, Die jetzt noch tiefer in das Tal einbvg, Die Grillen grüßten zirpend ihn im Grase, Als er- so froh durch Wies' und Felder zog. Wo flüsternd einer Linde Zweige rauschten, Wo eine Nachtigall ihr Liedchen sang, Der, Trost gewinnend, gern die Menschen lauschten, Da stand und lauscht auch er dem süßen Klang. Denn hier war'n ja erreicht der Wand'r-ung Ziele, Hier sproß einst seines Lebens zarter Keim, Ein Häuschen lag in h-chrer Abendstille, Für ihn ein fürstlich Schloß, er war daheim. Wer dich geliebt, Wer je dich besessen, Keiner, ach keiner Kann deiner vergeßen Heimat, o Heimat! Es ist doch etwas wunderbar Beseligendes um die Heimat. Alles können wir draußen finden und erwerben; Heimat und Eltern haus wird uns nichts ersetzen. In der Hei mat wurzelt unser Wesen und seien wir noch so lange entfernt gewesen, im Elternhaus finden wir den Weg ins Kinderland wieder. Der Heimat ist das Fest geweiht, das von Sonnabend bis Montag viele ehemalige Wilsdruffer an den Standort ihrer Wiege zurückführt. Und zu ihnen gesellen sich viele andere, die an längeren oder kürzeren Aufent halt in unjerrm Eräbtchen liebe Erinnerungen knüpfen. Ihnen allen gilt heute unser Gruß! Der Festausschuß hat weder Mühe noch Kosten gescheut, den Festteilnehmern den Aufenthalt in Wilsdruff so genußreich wie möglich zu gestalten. Hören wir einiges aus dem umfangreichen Programm. Bei günstigem Wetter soll heute Sonnabend der Begrüßungsabend alle Besucher auf dem Marktplatz zusammenführen, um ihnen bei Gesängen und sonstigen Darbietungen Ge legenheit zu geben, zwanglos mit alten Be kannten zusammen zu treffen, die alte Freund schaft zu erneuern und liebe Erinnerungen auszutauschen. Der Sonntagmorgen bringt die Vorführungen des Deutschen Turnver eins und des Reitvereins auf dem Turnplätze an der Meißner Straße. Der Glocken eherner Mund wird zum Festgottesdienst in die schön geschmückte Kirche rufen. Am Nachmittag ersteht ein Stück Wilsdruffer Geschichte zur Wirklichkeit. Zunächst verkörpert der von Herrn Oberlehrer Kühne zusammengestellte Festzug alles, „was die Wilsdruffer Land straße schaute". Und dann bringt das von den Herren Kühne und Ranft verfaßte Fest spiel „Was unser Marktplatz erlebte" ver schiedene geschichtliche Tatsachen zum Ge schehen. Festzug und Festspiel sind in der vom Presse-Ausschuß herausgegebenen Fest schrift eingehend erläutert, so daß an dieser Stelle nichts darüber verraten werden braucht. Am Montag kommt das von Alt und Jung beliebte Schützenfest zur vollen Entfaltung. Es wird das Alte aufleben lasten und Erinnerungen wachrufen, die mit zu den besten gehören. Nur wenige gibt es, die dem Schützenfest mit seinem Drum und Dran aus dem Wege gehen. Fast jeder läßt sich, die meisten sogar sehr gern, in seinen Bann zwingen. Und diese Gunst gilt nicht nur dem altbeliebten Volksfest, sie gilt in gleicher Weise unseren Schützen, die seit je her bei Wilsdruffs Bürgerschaft in hoher KKKKKKKKKKKKKK Gunst stehen. Umzug des neuen Schützenkönigs auf der Festwiese, Einzug in die Stadt und Festabschluß im „Löwen" sind da besondere Höhepunkt, zu denen Jung und Alt geführt werden. Am Mittwoch endlich ist Kinderfest. Schulfest! Ein froher Glanz aus glückseligen Iugendtagen. Schöne Bilder steigen auf vor den geistigen Augen der Alten: Festzug mit bunten Bändern und Blumen allüberall, der Jubel auf der Festwiese, die Sterne und Vögel, die Knaben und Mädchen abschossen, die Kletterstangen mit den Würstchen, Topf- schlagen, Sackhüpfen, die Reigen und Sing spiele und dann abends der gemeinsame Heimweg mit den bunten Papierlampions. Das alles ist unseren Kindern durch die Kriegsjahre hindurch vvrenthalten worden und — den Großen mit. Nun sollen sie am Mittwoch zu ihrem Rechte kommen und eine schöne Erinnerung für das ganze fernere Leben mit hinwegnehmen! Aber zu allem brauchen wir nun strahlen den Himmel und lachende Sonne, dann gibt es ein prächtiges Gelingen! Für den Montag nachmittag ist auch ein Besuch der Heimatsammlung vorgesehen. „Wer nicht das Altertum und die Vergangen heit seines Volkes liebt und achtet, der fühlt auch nicht den Stolz, ihm anzugehören, und kein Vertrauen in die Zukunft kann in seinem Herzen wohnen". So Paul Schumann! Zentnerschwer lastet auf uns allen die Not der Heimat. Wer sich nicht in oberflächlicher Weise mit leeren Hoffnungen über sie hin wegzutäuschen sucht, wer ihr fest ins Gesicht schauen will, der muß suchen, im strengen Antlitz der Zeit doch auch weichere Züge zu entdecken. Gehen wir hin nach dem neuen Schulgebäude, in den leuchtenden Schätzen der Heimat, im kunstsinnigen Schaffen unserer Väter — in unserer Heimatsammlung wollen wir die Wunderblume suchen, die mithelfen soll an der Wiederaufrichtung unseres Vol kes. Der dort verkörperte Geist erzählt uns von der Not und der Größe unserer Väter. Im abgeklärten Spiegel der Vergangenheit kann unser Volk sich selbst erkennen, und nur in der Erkenntnis seiner Art kann es den Glauben an seine Zukunft wiederfinden. Der wesenstreue Ausdruck unserer schaffenden Ahnen ist unsere Heimatsammlung. Hier spiegelt sich unsere Volksseele. Hier wird das Schöne, das Eigenartige unserer Hei mat gepflegt und geschützt, hier ersteht es in packender Wirklichkeit zur Freude, zur Ge sundung, zur Erneuerung unseres Volkes. Darum Heimatfreunde von nah und fern: hinauf die luftigen Schultreppen in unsere Heimatsammlung! Tausendfach lohnt sich die Mühe!