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Wilsdruffer Tageblatt : 15.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192403151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240315
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-15
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 15.03.1924
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skch in die Gesamtheit einzufügen, werde auch die Polizei ver schwinden können. Die Kommissare seien sehr notwendig im Interesse unserer Wirtschaft. Wo Unrecht geschehen sei, solle «s gut gemacht werden, «der Recht müsse bestehen bleiben. — Ministerpräsident Heldt weist die Angriffe der kommunistischen Redner auf die Regierung zurück, wenn Vorwürfe zu erheben wären, fo träfen diese die Regierung, der die Kommunisten an- tzehörten. — Damit ist die Aussprache beendet. Der Antrag der Kommunisten auf Aufhebung der Hilfspolizei geht an den Haushaltausfchuß A. — Nächste Sitzung: Donnerstag, den 20. März, nachmittags 1 Uhr. Var vnikisgrmaterlsl gegen Aigner. Leipzig, 13. März. In dem Strafprozeß gegen den früheren Ministerpräsidenten Dr. Zeigner, der am Freitag und Sonnabend vor der 6. Strafkammer des hiesigen Landgerichts stattsindet, stehen sechs Anklagefälle zur Verhandlung, in denen die Staatsanwaltschaft Dr. Zeigner überführen zu können glaubt, während sie in einer Reihe weiterer Fälle, die in der Voruntersuchung erörtert worden find, das Material zur Uebersührung Zeigners und des Mitangeklagten, des Schmiedes Möbius, nicht für ausreichend erachtet. Dr. Zeigner scheint be haupten zu wollen, daß er ein Werkzeug in den Händen des Schmiedes Möbius gewesen ist und hat auch zum Beweis dafür selbst die Verfehlungen bekannt, die er in feiner Militärzeit be gangen hat. Es soll sich darum handeln, bah er unrechtmäßig erworbenes Geld von Möbius angenommen, und nachdem ein Strafverfahren gegen Möbius eingeleitet war, die Akten ver- nichtet hat, die ihm in seiner militärischen Stellung zugänglich waren. Das eine haben die Vorermittlungen über die Tätigkeit. Möbius ergeben, daß er es kaum abwarten konnte, daß Zeigner zum Minister ernannt wurde, um auf diefe Beziehungen hin Geschäfte zu machen. Die Anklagebchörde bezeichnet das ge meinsame Verhalten der beiden als ein erpresserisches. Trotzdem bas Belastungsmaterial gegen Dr. Zeigner von vornherein sehr stark war, zögerte man zunächst bei der Staatsanwaltschaft mit der Verhaftung. Es wurde dann aber bekannt, daß Zeigner den Möbius eines Tages in feiner Wohnung aufgesucht hätte. Möbius gab auch zu, daß Zeigner bei ihm gewesen und versucht habe, ibn zu bestimmen, die Erklärung abzugeben, daß er alles vhne Wißen von Dr. Zeigner getan habe. Wird die schwere Bestimmung des 8 332 des StGB, angewandt, dann muß Dr. Zeigner zu Zuchthaus verurteilt werden, sofern nicht das Gericht ihm mildernde Umstände zubilligt. Oberstaatsanwalt Dr. Schlegel will den Prozeß völlig auf unpolitischem Gebiete führen und auch Dr. Zeigner soll sich mit dieser Absicht einver standen erklärt haben. Er hat sich deshalb auch wegen seiner Verteidigung nicht an seine Parteigenossen gewandt. Rechts anwalt Dr. Max Alsberg, Berlin, den Dr. Zeigner in erster Linie um die Führung der Verteidigung gebeten hatte, wird jedoch in der Hauptverhandlung nicht auftreten, so daß der Leipziger Rechtsanwalt Dr. Marschner voraussichtlich allein die Verteidigung Zeigners führen wird. Der Vorsitzende der 6. Strafkammer, Landgerichtsdirektor von Miaskowski, hofft, die Verhandlung in zwei Tagen zu Ende zu führen. s - -MM KrmWav Ausschreitungen der Hafenarbeiter in Bremen. (Eigener Fernsprechdienst der „S a ch s e n - Z e i t u n g".) Bremen, 14. März. T.-U. Gestern sand eine Versamm lung der Hafenarbeiter statt. Die radikalen Reden hatten zur Folge, daß große Teile der versammelten Streikenden, trotz des Verbotes der Veranstaltung von Umzügen, eine Demonstration veranstalteten und singend durch -je Straßen zogen. Schließ lich kam es zwischen Streikenden und einem Polizeiaufgebot zu Zusammenstößen. Die Polizei griff mit aller Schärfe durch und machte von der blanken Waffe Gebrauch. Hierbei wurden verschiedene Teilnehmer leicht verwundet und ein ge Demonstranten verhaftet und zur Wache gebracht. Dann Wurde der Demonstrationszug aufgelöst. Die technische Nothilfe in Bremen eingesetzt. (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) Bremen, 14. März. Die Lage im Hafenarbeiterst-eik ist im allgemeinen unverändert. Wie zu erwarten war, hat die Streikleitung der Hafenarbeiter die Ausführung der Not- standsarbeilen nicht direkt abzulehnen gewagt, sie hat aber die Uebernahme der Arbeiten sehr verklausuliert, so daß es einer Ablehnung gleichkvmmt. Somit trat heute Freitag früh die technische Nothilfe in Tätigkeit. Beinahe eine Niederlage der englischen Negierung. (Eigener Fernsprechdienst der „S a chsen - Zeit ung".) London, 14. März. Gestern nachmittag ist die Regie rung mit knapper Not einer Niederlage in der Frage der Pensionsgesetze früherer Offiziere entgangen. Die Abstimmung ergab 220 gegen 201 Stimmen. Baldwin ergriff bei dieser Gelegenheit das Wort und unterstützte den Vorschlag Mac donalds. Man behauptet, daß die Interpellation Baldwins die Regierung vor einer Niederlage bewahrt habe. Eine Niederlage der Niffmä^ner. (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Zeitung".) London, 14. März. „Chicago Tribune" meldet aus Madrid, daß «panischer Kreuzer gestern eine befestigte Stellung der aufstand scheu Riffstämme bei Couta beschoßen hat. Der Feind büßte udtt 12 Tote und 20 Verwundete ein. Der Berichterstatter meldet, daß den Ausständischen mehr und wehr die Lebensmittel ausgehen. Die Beschlagnahme des englischen Passagierdampfers „Orduna". (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Z eitung".) London, 14. März. Gestern abend wurde im Unter- Hause auf die Beschlagnahme des Passagwrdampfers „Orduna" durch die amerikanische Behörde angespielt. Der Unterstaats sekretär verweigerte jede Erklärung in dieser Angelegenheit und betonte, man müße die genauen Auskünfte des englischen Washingtoner Botschafters abwarten. Aus Neuyork w rd in dessen gemeldet, daß der englische Botschafter bei der amertta- Nischen Regierung gegen die Beschlagnahme des Schiffes Be schwerde eingelegt hat. Erholung -es Frank Durch amerikanische Hilfe um etwa 20 A gebessert. Die angekündigte englische und amerikanische Hilfe für den französischen Frank ist Tatsache geworden. Amerikanische Bankiers unter Führung des Hauses Morgan haben einen Kredit von himdert Millionen Dollar an die Baitt von Frankreich bewilligt. Außerdem ist ein Kredit von fünf Millionen Pfund Sterling aus England vorgesehen. Er läuft etwa 12 Monate nnd wird von einer Anzahl Londoner Banken und Fincmzleute gedeckt. Für das Pfund Sterling wurden nur 95 bis 100 Frank und weniger verlangt gegen 120 vorher. Die jetzige Erhöhung des Frank, die in -Newyork noch mehr betrug als in London und Paris, ruft in Frankreich große Befriedigung hervor. Ob die Erhöhung anhält, bleibt zweifelhaft, solange nicht eine gründliche Änderung der all gemeinen und Finanzpolitik einaeleitet wird. « Polnische Reichstagskandidaturen. Köln, 13. März. Der polnische Bund hält in Duisburg und in anderen Städten zahlreich besuchte Versammlungen ab, in denen er bekanntgibt, daß die Polen eigene Kandidaten zum Reichstag aufstellen würden. Polnische Redner aus dem Osten sollen die Wablarbeit unterstützen. l - Wilsdruff-Dresden, 14. März 1924. Mekkian für Sen 15. MSk; Sonnenaufgang 6" II Mondaufgan, 11« V Sonnenuntergang 6' jj Monduntergang 2" V. 1W0 Dichter Paul Heyse geb. — 1842 Komponist Luigi Cherubini gest. — 1854 Mediziner Emil v. Behring geb — 1898 Erfinder Sir Henry Bessemer gest. — 1S17 Abdankung de» Zaren Nikolaus von Rußland. OellenMHe 5taHiveroranetenfi-tiiig Donnerstag, den 13. März, abends 7 Uhr. In 3 Stunden bewältigte gestern das vollzählig versammelte Kollegium unter Vorsitz des Herrn Bürgermeister Dr. Kronfeld ein gewaltiges Arbeitspensum. Zunächst nahm man Kenntnis von der Genehmigung der Feuerschutzsteuer und der Eetränke- steuer. Von der, Einhebung der Biersteuer soll vom 1. April 1923 abgesehen werden, da kaum die Kosten gedeckt werden. Die Hundesteuer wurde nachträglich auf 7,50 Mark für den 1., das Doppelte usw. für den 2. und 3. Luxushund festgesetzt. Mit der Nacherhebung war man einstimmig einverstanden. Am 1. April tritt Inspektor Junge in den Ruhestand. Seine Stelle als Sparkassenkaßierer wird dem Obersekretär Leuschner über tragen. Stadt-, Steuer- und Girokaße sind revidiert worden und haben zu Beanstandungen keinen Anlaß gegeben. Beim Ministerium des Innern soll beantragt werden, daß auch für die nächsten fünf Jahre die Stadt dem Aussichtsrecht der Kreis hauptmannschaft unterstellt bleibt. Bei der Gelegenheit wurde der Rat von feiten der Linken ersucht, die Möglichkeiten zu prüfen, unter denen Wilsdruff von der Amtshauptmannschast Meißen loskommen und der von Dresden-A. unterstellt werden könne. Für Erwerbslose, Klein- und Sozialrentner sollen 75 Paar gebrauchte Militärschuhe gekauft werden. Zur ver billigten Abgabe derselben wurden 250 Mark bewilligt. Als Konsirmandenbeihilfe wurde eine Summe von 350—4-00 Mk. bereitgestellt. Verschiedentlich wurden die Beträge bei der großen Not als zu niedrig bezeichnet, aber der Bürgermeister erklärte, daß bei dem Geldmangel der gute Wille Schiffbruch erleide. Einstimmig wurde schließlich der Finanzausschuß beauf tragt, zu prüfen, ob es nicht möglich ist, die Konfirmandenbei hilfe zu erhöhen. Für leihweise Bezahlung bis zu ft« der Märzmiete an Bedürftige wurde ein Berechnungsgeld von 3—400 Mark bewilligt. Die Verhandlungen des Rates wegen Beschaffung von Bauland sind auf den toten Punkt angelangt, da flüssige Gelder zum Kauf fehlen. Dazu wurde beschloßen, den Rat zu ersuchen, daß er die Frage weiter behandelt und bei der Waulandbeschafsung auch vor dem Mittel der Enteignung nicht zurückschreckt. Erlauben die Mittel den Kauf nicht sofort, dann soll versucht werden, das Land in langjährigen Pacht zu nehmen.^ Das Fehlen eines Bebäuungsplanes wurde von der Majorität als großer Mangel bezeichnet und gegen 2 Stimmen beschloßen, den Rat zu ersuchen, sich mit der Anschaffung eines solchen zu befaßen. Da gesetzlich am 1. April die Wohlfahrts bezirke zusammengelegt werden müßen, soll der Bezirksver band Meißen um Aufnahme des hiesigen Pflegebezirkes er- fucht werden, ftm den Feuerschutz in der Stadt zu erhöhen, soll auf dem Rathaus zunächst probeweise eine Sirene angebracht werden. Soweit es die Mittel gestatten, soll Klarschlag zur Wegebeßerung und Material zum Streichen der Fenster der Schule und des Verwaltungsgebäudes beschafft werden. Zu dem Vertrag der Stadt mit dem Elektrizitätswerk Freital hat die Kreishauptmannschaft Bedenken nicht erhoben. — Die weiteren Verhandlungen galten der Verabschiedung verschiedener Orts gesetze, die schon in den Ausschüßen sowohl als auch beim Rate gründlich durchberaten worden waren. Bei dem Entwurf der Verfassung beantragte Herr Stadt». Lehmann, die Zahl der Stadträte auf fünf zu erhöhen. Da der Antrag nur von zwei Herren (anstatt drei) unterstützt wurde, galt er als ab gelehnt. Gegen 2 Stimmen wurde schließlich das Versaßungs- ortsaeseh angenommen. Mit denselben Stimmen wurde auch die Geschäftsordnung der Stadtverordneten gutgeheißen. Auch hier ereilte einem Antrag Lehmann, die Antragsunterstützung auf eine Stimme zu beschränken, das gleiche Schicksal. Ein stimmige Annahme fanden die Artsgefehe über Verfahren bei Wahlen der Ausschüße pp. und über Zahlung von Aufwands entschädigung an Stadtverordnete, Rats- und Ausschußmit glieder. Anschließend gab der Bürgermeister bekannt, daß die Wahl des Stadtrates am 27. März, abends 7 Uhr in öffentlicher Sitzung der Stadtverordneten stattfinde. Wahlvorschläge sind bis 20. d. M. einzureichen. Bei Punkt 8: Personalsachen, hatte Stadtv. Jähne um Auskunft darüber ersucht, wie der Lehrer abbau vor sich gehe, ob dem Rate bekannt sei, daß vor allem von selten eines Lehrers verschiedentlich schwere Uebergriffe gegen das Züchtigungsrecht vorgekommen seien und was er da gegen zu tun gedenke. Herr Bürgermeister Dr. Kronfeld erwiderte, daß die Stadt auf den Lehrerabbau keinerlei Einfluß habe. Soviel ihm bekannt ^i, würden Hilfslehrer Zeuner, Oberl, Kantor Hientzsch und Frl. Preußer aus dem Schuldienst scheiden. Krankheitshalber trete Ober!. Leuschner in den Ruhe stand. Was die vorgebrachten Beschuldigungen gegen einen Lehrer beträfen, wäre ihm nichts bekannt, er werde aber die Angelegenheit sofort untersuchen und dem Schulausschuß Mit teilung machen. Wie in der Bürgerschaft allgemein, so wurde auch durch den Mund verschiedener Stadtvertreter der Weggang des Herrn Zeuner als einem der befähigsten der jungen Lehrer ungemein bedauert. In allen Kreisen unserer Stadt und vor allem auch bei den Kindern erfreue er sich größter Beliebtheit. Der Rat wurde ersucht, alles Mögliche zu versuchen, um den Genannten für unsere Schule zu erhalten. — Dbr öffentlichen folgte eine kurze geheime Sitzung. Achtung Tollwut! Bei einem Hunde des Fleischermeisters Schumann hier ist amtlich Tollwut festgestellt worden. Alle Hundebositzer werden auf die strengen Vorschriften der Gesetze aufmerksam gemacht. Hunde sind eingesperrt zu halten oder mit Maulkorb an der Leine zu führen. (Vgl. Amtl.) Der Fechtverem hält morgen Sonnabend abend im Re staurant „Stadt Dresden" seine Jahreshauptversammlung ab. Gönner und Freunde des Vereins und alle die, welche noch ein Herz für die große Zahl der unverschuldet Notleidenden haben, sind zum Besuche herzlichst eingeladen. Es wird ihnen ein Bild geboten werden von der gewaltigen Arbeit, der sich Vorstand und Mitglieder des Vereins uneigennützig im Intereße der Aermsten unterzogen haben. Mittelelbe-Turngau. Die UebungSstunde für Leiterinnen und Leiter von Frauenabteilungen findet am Sonntag vorm. 8 Uhr in der Turnhalle Carusstraße in Dresden statt. Der Leiter, Gaufrauenturnwart Iuhrs, hielt an den Sonntagen vom 30. Januar bis 24. Februar von ft-9 bis 1 Uhr einen Lehrgang zur Ausbildung von Leiterinnen und Leitern fürs Frauenturnen ab. Der Unterricht erstreckte sich auf Erläuterungen über Auf bau von Ordnungsübungen und damit zu verbindende Zier formen, über Anmutsbewegungen und rhythmische Schulsormen sowie Geräteübungen für Mädchen. Besonderer Wert wurde dabei auf richtige Turnsprache gelegt. Die Teilnehmenden, 45 Turnerinnen und 26 Turner, die zum Teil aus den Grenz orten des Gaues (Dippoldiswalde, Meißen, Großenhain, Rade berg) heibeieilten, bekundeten großen Eifer und rege Lernbegier, so daß der Leiter die aufgewendete Mühe belohnt fand, in der Erwartung, daß der ausgestreute Samen zur reisen Frucht heranwachse, zum Segen des deutschen Turnens, für Volk und Vaterland. * Kirchennachrichten für Wilsdruff und Umgegend für den Sonn tag Reminisere. Wilsdruff: Vorm, ft-9 Uhr Beichte und heit. Abendmahl; 9 Uhr Predigtgottesdienst; 11 Uhr Gottesdienst für Schwerhörige im Konfirmandensaal (Abendmahisseier); nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst; abends ft-8 Uhr Iungfrauenverein (Pfarr haus). — Kcsselsdvrs: Vorm. 9 Uhr Prtt>igtgottesdienst (Pf. Zacha rias); nachm. 2 Uhr Taufen; 4 Uhr Fastenbeten mit Abendmahls- feier in Kaufbach. — Sora: Vorm, ft-9 Uhr Hauptgottesdienst. — Röhrsdorf: Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Limbach: Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst, danach Christenlehre mit der konf. Jugend. - LrchM Mö Nüchva/WgL « Neukirchen. Am vergangenen Sonntag nachmittag fand im hiesigen Gasthof die diesjährige Hauptversammlung des Militärvereins statt. Nach freundlicher Begrüßung durch den Vorsitzenden, Herrn Gutsbesitzer Andrä, erfolgte ein kurzer übersichtlicher Jahresbericht mit nachfolgender Erstattung des Kassenberichts. Die Vereinssteuer wurde aus 30 Pfg. pro Monat festgesetzt. Die einzelnen Wahlen erfolgten durch Zuruf. Ein einfaches Vergnügen soll am Sonnabend, den 22. März abgehalten werden, an dem auch der hiesige Männergesang verein sich beteiligen und mit gesanglich-theatralischen Darbie tungen austvarten wird. Hieraus überreichte der Herr Vor sitzende Herrn Gutsbesitzer Benno Kirchbach für dessen Ver dienste um den Verein ein geschmackvolles Ehrendiplom. Nach Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten ergriff Herr Ober lehrer Feller aus Meißen das Wort zu seinem Vortrage „Um -en Rhein". Die fast zweistündigen interessanten Ausführungen des Herrn Redners fanden ungeteilten vollen Beisall der An- welenden. Mit herzlichen Dankesworten an den Vortragenden erreichte die Hauptversammlung ihr Ende. dt. Seeligsta-t. Von dem Reinertrag der letzten Weih nachtsaufführung der Schulkinder konnten 130 Mark zum An käufe von Büchern für die Schülerbücherei verwendet werden. 66 Bändchen verschiedensten Inhalts wurden eingestellt. — Außerdem wurden der Bücherei 2 große, mit reichem Bilber- schmuck versehene Bände einer Familienzeitschrift gefchenkt. — Der Männergesangverein Frohsinn veranstaltete ein Schweineschlachten mit anschließendem Tanzvergnügen. Ge sangvorträge und Reden wechselten miteinander ab. Beste Stimmung hielt die Vereinsmitglieder noch lange zusammen. — Die hiesige Jagd wurde auf weitere 6 Jahre verpachtet und zwar auf die Zeit vom 1. Septmber 1924 bis 31. August 1930. Von 79 Stimmberechtigten wurden 211 Stimmzettel abgegeben. 28 Pachtlustige hatten sich eingefunden. Die Pachtsummenan- gebote schwankten zwischen 2000 bis 3500 -F. Mit großer Stimmenmehrheit wurde Herr Erich Weber, Schloßkonditor, Dresden, gewählt. Der neue Iagdpächter bewirtete die Iagd- genoßenschaft mit warmem Abendbrot und einem guten Trunk. Pvstelwitz. Der „rühmlichst" bekannte Bursche E. von hier, der das Arbeiten verlernt zu haben scheint, hat vor kurzem in Bad Schandau und Wendischfähre eine Gastrolle als Schwindler gegeben. Er sammelte für -en hiesigen Turverein Gelder zum Turnhallenbau. Die Sammelliste war mit Blei stift geschrieben und trug weder Unterschrift noch Stempel des Vereins. Es ist ihm gelungen, hier und da kleine Beträge zu erschwindeln. Der Zigarrengeschäftsinhaber B. in Wendisch- sähre schöpfte Verdacht und verständigte die Gendarmerie. Bei seiner Festnahme war die Liste verschwunden. — Seit gestern hat der Schiffahrtsverkehr auf der Elbe wieder eingesetzt, nach dem die Schiffer unferes Ortes lange Wochen ohne Verdienst zu Hause sitzen mußten. Mehrere Schleppzüge deutscher und tschechischer Gesellschaften passierten Posteiwitz. Bad Schandau. Gestern abend fand im Kaffee „Forst haus" ein Radio-Experimental-Vortrag gehalten von Dipl.- tzng. Schmidt, hier, statt. Mittweida. Ruchlofe Hände haben den im hiesigen Fried hof befindlichen Teich abgelaßen. Dadurch gelangten etwa ein Zentner 3—4psündige Karpfen in den Graben und wurden erfroren aufgefunden. Der entstandene Schaden ist nicht un bedeutend. d. Ottendorf bei Mittweida. In die hiesige Schule werden Ostern 1924 nur 12 Kinder ausgenommen, während 33 Kinder aus -er Schule entlaßen werden. Die Schülerzahl sinkt demnach ab Ostern auf 190, die sich auf 7 Klaßen verteilen wird. d. Ottendorf bei Mittweida. Am 1. Marz feierte der unter Leitung des Herrn Oberlehrer Wend siebende Choroefangverein fein diesjähriges Wintervergnüeen, bestehend in Konzert und Ball. Chor- und Sololieder sowie ein Theaterstück wurden recht gut vorgetrcmen und ernteten den Beisall der Bassteil- nchmer. Außer Vereinsmitgliedern waren zahlreiche Gäste anwesend.
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