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Die Sitzung drr Botschasterkonferenz. Paris, 14. April. Heute früh hat die Botschafterkon- ferenz am-Quai d'O.s-ey eine Sitzung abgehalten, in der nach Angabe der Presse lediglich lausende Geschäfte erledigt worden seien. In unterrichteten Kreisen glaubt man jedoch zn wissen, das; auf der Konferenz die polnische Protestnote in der Meinelfrage zur Sprache gekommen ist. Die Aussprache bezog sich ferner auch auf die interalliierten Militärkont.vllen in Deutschland. Au einer Beschlußfassung in dieser Frage ist es jedoch nicht ge kommen, angeblich weil nicht alle Botschafter im Besitz von In struktionen ihrer Regierungen waren. Deutsche u. tschechische Sozialdemokratie Wie aus Neichenbach i. B. berichtet wird, sind dieser Tage zwischen zwei namhaften reichsdeutschen Sozialdemo kraten namsns^der V. S. P. D. und der Parteileitung der tschechischen Sozialdemokraten Vereinbarungen abge schlossen worden, „da der Nationalitätenkampf erfahrungs gemäß den Emanzipationskampf der Arbeiterklasse schwäche", diesen Kamps etnzustellen. Die deutschen Sozial demokraten der Tschechoslowakei erkennen die Unantastbar keit des tschechischen Staates an und halten sich dem natio nalen Kampf fern. Die tschechischen Sozialdemokraten ver pflichten sich, für „möglichsten Schutz" der nationalen Min derheiten zu sorgen. Die deutschen Sozialdemokraten brin gen zum Ausdruck, daß es für sie keine nordböh mische Frage mehr gibt. General Dawes in Rom ' D Rom, 14. April. General Dawes hat sich bekanntlich vor seiner Ende April erfolgenden Rückreise nach Amerika in Be gleitung seiner Gemahlin nach Rom begeben. Dieser Reise mißt man allenthalben große Bedeutung bei, weil sie besonders mit der Frage der internationalen Schulden im Zusammenhang gebucht wird. Gleichzeitig mit General Dawes ist auch der italienische Gesandte in Paris Gras Avazeno nach Rom aib-ge- reist und ebenfalls auch der italienische Delegierte in der Repa- rarionskommisfion Salvago Raggi. General Dawes hatte be- bereits am Sonntag Abend eine Besprechung mit Mussolini, über die er aber Journalisten gegenüber jede Auskunft verweigerte. Pasitsch letzte grotze Tat. Paris, 14. April. Nach einer Nadiomeldun^ aus Bel grad hat das jugoflavische Kabinett vor seinem Rücktritt die Auf lösung des deutschen Derbandes Kultur angeordnet, mit Ler Be gründung, daß es sich hier verfassungswidrige Umtriebe habe zu Schulden kommen lassen. Besserung im Befinden Loyd Georges. London, 14. April. Das Befinden Loyd Georges Hal sich erheblich gedessert. Er hofft bereits am nächsten DienSlag an der Sitzung des Unterhauses wieder teil- nehmeu zu können. Polen. Neue Währung. Ein außerordentlicher Ministerrat hat Len Plan der Änderung der Polnischen Währung an genommen. Der Wert eines Zloty wird auf 1800 000 polnische Mark festgesetzt. Bis zum 20. Juni können alle Zahlungen in Zloty oder Mark in dem angegebenen Ver hältnis bewirkt werden. Vom 1. Juli ab ist die Mark kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr. Marknoten, die bis zum 31. Mai 1925 nicht umgewechselt werden, verlieren an diesem Tage ihre Gültigkeit. Griechesiland. Volkszustimmung zur republikanischen StaatSform. Dis Volksabstimmung ist in ganz Griechenland ruhig verlausen. Nach de« vorliegenden Ergebnissen haben 75 A für die Republik gestimmt. Athen war aus Anlaß des bei der Volksabstimmung erzielten Sieges der Republikaner fest lich illuminiert. Ministerpräsident Papanastasiu forderte das Volk in einer Ansprache auf, die politischen Meinungs verschiedenheiten zu vergessen und dem politischen Gegner von gestern die Bruderhand zu reichen, damit die Nation geeinigt wieder an die Arbeit gehen könne. Einigungsbestrebungen im Weltprottstantisnms. London, 14. April. Unter dem Vorsitz des schwedischen Erz bischofs Dr. Soederblom tagte in Birmingham der internatio nale Vorbereitungsausschnß der Weltkonferenz für praktisches Christentum, die IW in Stockholm stattfinden soll. Vertreten waren alle^Teile der evangelischen Welt und die griechisch- orthodoxe Kirche, der deutsche evangelische Kirchenbund durch Vizepräsident Dr. Kapler und mehrere andere Herren. Nette Verhandlungen im englischen Schiffsbau. London, 14. April. Der Streikausschuß der Schiffsbau- arbeiter in Southampton hat nunmehr der Organisation der Werstbesitzer neue Vorschläge eingereicht, die von diesen geprüft worden sind und, wie in unterrichteten Kreisen angenommen wird, zu neuen aussichtsreichen Verhandlungen führen werden. Kabinettswcchsel in Dänemark. Kopenhagen, 14. April. Staatsminister Neergaard reichte die Demission des Kabinetts ein, die vom König angenommen wurde. Der König beauftragte die Minister, die Geschäfte einst weilen weiterzuführen. Stauning, der Führer der Sozial demokraten, ist zum König berufen worden. China gegen französische Anmaßung. Moskau, 13. April. Nach einer Meldung richtete die chine sische Regierung an Frankreich eine Note, in der der französi schen Regierung das Recht abgesprochen wird, sich in die russisch-astatischen Angelegenheiten der Ostchinabahn einzu mischen. «ertretettagung des Nationalverbandes Deutscher Offiziere. Berlin, 14. April. Die Verhandlungen endeten mit der An nahme nachstehenden Beschlusses: 1. Angehörige humanitärer Logen können nicht gleichzeitig Mitglieder des N. D. O. sein. 2. Mit Befriedigung wurde sestgestellt, daß sich die drei alt preußischen Logen in einem fortschreitenden völkischen Reini gungsprozeß befinden. 3. Der Hauptvorstand ist beauftragt, die Entwicklung der Freimaurerfrage weiter zu verfolgen. Die Reichstagskandidaten der D. N. V. P. für Düsseldorf-West. Duisburg, 14. April. Die Deutschnationale Volkspartei hat ,ür den Wahlkreis Düsseldorf-West folgende Kandidaten für ine Reichstagswahlen an erster Stelle aufgestellt: Geh. Ober- regierungsrw Dr. v. D ryan d r r-Berlin, Universitätspro- Mor Dr. Manin Spahn-Köln, Steuerdezernent Schil- "ng. Hamborn. Di« unterzeichneten Zeitungsverleger- haben sich für den Verkehr mit den politischen Parteien für alle Wahlkämpfe zur Linhaltung her nachstehenden Vereinbarung verpflichtet: 1. Der Bezahlung unterliegen außer den Anzeigen: a) alle Eingesandts mit werbendem Inhalt für eine Partei, Kandidaten oder den Besuch einer Ver sammlung. b) alle Zuschriften, welche ein Parteiprogramm oder Punkte eines solchen enthalten. 2. Angriffe gegen eine Pattei, eine Parteileitung, Kan didaten und Einzelpersonen können nur im Anzeigenteil Auf- ncchme finden. 3. Alle Eingesandts politischen Inhalts werden nur mit namentlicher Unterschrift veröffentlicht. Allgemeine Unter schriften, wie: mehrere Bürger, ein Parteifreund usw., sind nicht zulässig. Derartige Eingesandts können nur im Anzeigenteil Auf nahme finden. 4. Eingesandts und Anzeigen mit persönlichen, gehässigen Auslassungen oder mit unkrontollierlaren Nachrichten über das Privatleben finden keine Ausnahme. 5. Die Berechnung der Eingesandts und Zuschriften erfolgt in der „Sachsen-Zeitung" zum Preis von 1 -Mark für die Druckzeile. 6. Weder auf die Beträge für Anzeigen, Eingesandts öder sonstige Veröffentlichungen wird ei n Rabatt gewährt. 7. Die Beilagen - Grundgebühr ohne Post- und evtl. Falzgebühr beträgt 10 Mark das Tausend. Verein Sächsischer Ieitungsverleger. Bezlrkrverein Dresden. Der Winter bleibt uns erhalten. In den letzten Tagen ist aus dem Hochschwarzwald als Folge des starken Lempcraturwechsels Schneefall eingetreten. Am Sonntag abend gab es einen starken Schneestunn. Auch aus Schle sien werden Schneefälle und Schneestürme gemeldet, so daß man vielleicht schon zu Ostern den Wintersport wird ausnehmen können. Die Einäscherung Hugo Stinncs' sand Montag mittag im Krematorium Berlin-Wilmersdorf statt, nachdem für die engeren Familienmitglieder eine Traucrfeier in der Villa des Schwagers des Verstorbenen stattgefunden hatte. Hier hielten Dr. Sorge für das Präsidium des Neichsverban- des der deutschen Industrie und zwei Generaldirektoren der Stinnesbetriebe Gedenkreden. Der Einäscherung wohn ten der Vizekanzler Dr. Jarres, die Reichsminister Dr. Stresemann und Luther und der preußische Han delsminister Siering bei. Die Reichsregierung hatte am Sarge einen großen Kranz niederlegen lassen; eine Kranzspende Ludendorffs wurde von einem Marine offizier überbracht. Das Innere des Krematoriums war mit einem Meer von bunten Frühlingsblumen geschmückt, und feder Eindruck des Traurigen war bewußt vermieden worden. Die Fürst als Fürstin. Ein bekannter Berliner Ban kier ist von einer Schwindlerin um 125 000 Goldmark geprellt worden. Die Frau, eine geborene Fürst. gab sich für eine Fürstin,von Hohenlohe-Mariak- Starnberg aus und behauptete, mit dem ungarischen „Journalisten" Szell verheiratet zu sein. Szell muß aber ein sehr toleranter Ehemann gewesen sein, denn er ge stattete den Verkehr seiner angeblichen Frau mit dem Ban kier, wofür dieser, dem die unglaublichsten Dinge vorerzählt wurden, immer neue Geldsummen in die unergründlichen Taschen der „Fürstin" schütten durfte. Jetzt ist die doppelt gefürstete Frau mit dem andern Manne, der aber auch nur ein Strohmann gewesen zu sein scheint, verduftet. Amerikas Zeppelin ist fertig. Aus Friedrichs, hafenam Bodensee wird gemeldet, daß das für Amerika bestimmte Zeppelinluftschift nunmehr fertiggestellt ist und imIuni seine FahrtnachNewyork antreten wird. Am 2. Mai findet ein Empfang der Presse zur Besichtigung des Luftschiffes statt. Mißglückter überfall ans einen Lohntransport. Wie aus Bochum gemeldet wird, ist auf dem Wege von Schacht Schwerin 1-2 nach Schwerin 3 ein Lohngeld transportwagen von vier jungen Burschen, die sämtlich mit Revolvern bewaffnet waren, überfallen worden. Zwei sprangen auf die Trittbretter und hielten den Beamten die Revolver vor, während der dritte dem Pferd in die -Zügel siel. Sechs Schüsse wurden abgefeuert, verfehlten aber ihr' Ziel. Der Entschlossenheit Les Kutschers ist es zu danken, daß der Überfall mißlang. Die Angreifer entflohen, als sie fahrn, daß sie nicht zum Ziele kamen. Vater und Mutter vergiftet. Unter dem Verdacht des Giftmordes an seinen Eltern wurde in Essenmd. Ruhr der 22jährige Sohn des Fabrikbesitzers GeorgMüller verhaftet. Man vermutet, daß der Sohn den Vater ver giftet hat, um die Verfügung über das väterliche Vermögen zu erhalten und dann eine Krankenschwester, zu der er Be ziehungen unterhielt, zu heiraten. Als sich die Mutter die- sem Plane widersetzte, soll der Sohn auch sie durch Gift ums Leben gebracht haben. Bei seiner Vernehmung be- stritf er alle Schuld. Als er nach der Vernehmung in Haft abgeführt wurde, stürzte er sich aus einem Fenster des zwei ten Stockwerks rn die Tiefe und erlitt schwere Verletzungen. Sieben Tote bei einem Gewölbeeinsturz. In Barce lona hat das Gewölbe der im Bau befindlichen Unter grundbahn aus unaufgeklärter Ursache plötzlich nachge geben. Durch die entstandene Öffnung stürzten zahlreiche Arbeiter ab. Insgesamt sind sieben Arbeiter ge- tötet und 36 verletzt -Doppelraubmord im Packwagen. In Cordoba (Spanien) fand man im Packwagen eines Zuges, der aus Frankreich kam, zwei Postangestellte ermordet auf. Die Briefsäcke waren geöffnet worden, und ihr Inhalt lag zerstreut umher. Der gestohlene Betrag beläuft sich aus etwa 500 000 Pesetas. Weitere Grubenexplosionen bei Mährisch-Ostrau. Nach Ler Explosion, die Sonnabend auf dem Gabriela sch a ch t in Karwin bei Mährisch-Ostrau erfolgte, sam melten sich in einem Teile des Schachts neue Sprengmasten. Sonntag nachmittag erfolgte im Förderschacht Nr. 1 eine neue furchtbare Explosion, die die ganze Eisen konstruktion deS Förderturmes vernichtete und einen Brand der Kanzleigebäudr verursachte. Alle Nackbaraebäude. Kanzleien, Maschinenhäuser und Wohngebäude wurden schwer beschädigt. Menschenopfer hat die zweite Explosion nicht gefordert; durch Glassplitter wurden sechsPerso - j neu leicht verletzt. Die Möglichkeit einer neuen Explosion ! ist nicht ausgeschlossen. Der östliche Teil des Grubenseldes ist voni Brande erfaßt und wird überschwemmt. Die Ga- brielagrube hatte die größte Förderung von allen Gruben und lieferte über 200 Waggons Kohle täglich. Wilsdruff-Dresden, am 15. April. Merkblatt für üen w. KM Sonnenaufgang 5° !I MonLaufgang 2°° N. Sonnenuntergang 6°' jj Monduntergang 8" V. 1787 Satiriker Karl Julius Weber geb. — 1814 Franzö sischer Dichter Anatole France geb. — 1V08 Maler Fritz Werner gest. — 1922 Deutsch-russischer Vertrag zu Ravallo lgegenseitiger Verzicht auf Entschädigung für Kriegsjchäden, Aufnahme der Handelsbeziehungen). vrAM Lag in AlkäiM. Frühlingsstürme brausten über die Feider und durch die stillen Gassen des Städtchens. Und wenn sie auch noch Schnee flocken vor sich hettrieden: Frühling mutz es doch werden, Ostern steht vor der Tür! Doch am Nachmittag, da wurde es lebendig in den Straßen. Von allen Seiten rückten mit Gesang Scharen alter und junger Männer an, lustig im Sturme flattetten ihnen voran die Banner mit dem schwarzen Kreuz im weißen Feld und wer in und um Wilsdruff noch geglaubt an deutsche Zukunft, an Deutschlands Erwachen, der hatte sich im „Weißen Adieu" eingefunden. Volks« frühling- braust durchs Land, Deutsche Ostern stehen vor der Tür! Dis auf den letzten Platz -gefüllt war der Saal, als Ee- solgsmeister Kuhr den eusten „Deutschen Tag" des jungdeuischen Ordens nach dem Ordensbrauch eröffnete. Als erster Schaffer fungierte Binder Kühne-Wilsdruff, den Geleitspruch für Uesen Tag gab als zweiter Schaffer Bruder Pfützner-Grumbach -in einem ausgezeichnet vorgettagenen Gedicht, das dir Leiden drr Pfalz von früheren dis zu den heutigen Tagen schilderte. Unter den feierlichen Klängen des Präsentiermarsches zogen sodann die Banner — sechs der benachbarten Gefolgschaften und die Leiden Wilsdruffer, — ein und nahmen aus der Bühne Aus stellung. Gefvlgsmetster Kuhr begrüßte die Gäste, zeigte, wie -der jun-gdeutsche Orden mit geradezu elementarer Gewalt sich allerorten durchsetzte und während wehmütig die gedampften Klänge von „Ich halt einen Kameraden" -durch den Saal zitterten und die Fahnen sich neigten, -gedachte er der im Weltkrieg ge fallenen deutschen Brüder. Bruder Kratzsch-Klipphausen, am Klavier ausgezeichnet von Herrn Lauber-Klipphausen begleitet, trug sodann meisterlich die Mette von Marienburg vor. Atemlos lauschten die Anwesenden und brausender Beifall -wurde am Schluß -der künstlerischen Lei stung den beiden Herren gezollt. Sodann entwickelte -der Komtur der Ballei Eldgau, Bruder Peschel, kurz -die Ziele -des O.dens. Er betonte besonders, daß -der fung-deutsche Orden keine KampsorgcmisaUon sei, sondern daß er vor allem nur ausbau-end wirten, die Deutschen wieder zu echt vaterländisch Denkenden erziehen wolle. Scharf geißelte -er, daß gewisse Elemente, die dem Orden -aber fern ständen, mit -dem Gedanken eines baldigen Krieges gegen unsre Feinde spiel ten. — Diesenigen, die dem jungdeutschen Gedanken heute noch feindlich gegenübersländen, seien nicht zu bekämpfen, sondern als von gewissenlosen oder unwissenden Leuten irregeführte Volks genossen durch Aufklärung -und Belehrung zu gewinnen. Nicht um -den äußeren Menschen kämpfen wir, sondem- sein Herz wollen wir gewinnen! Er gedachte zuletzt noch der großen lung- deulschm Tat in Limbach, aus -die noch in einem besonderen Artikel zurückzukommen sein wird. Bruder Zitschick, Großmeister -der- Bruderschaft Dresden, stellte dann den Anttag an den Komtur die Gefolgschaft Wils druff,, da sie sich so außerordentlich gut entwickelt habe, zur Bruderschaft zu -erheben. Der Komtur kam dem Wunsche nach, begrüßte die neue Bruderschaft herzlichst, wünschte ihr weiteres gutes Gedeihen und rief ihr ein herzliches: „Treu deutsch" zu. Die Scharen Grumbach, Blankenstein und Klipphausen sollen zu Gefolgschaften ausgebaut werden. Sieben Brüder der Gefolgschaft Dresden führten dann einen von einem Dresdner Bruder verfaßten Einakter: ,Bungdeut scher Schwur" auf, der -ausklang in: Wiu wollen sein ein- -einig Volk von Brüdern, -in keiner Nvt uns trennen und Gefahr- Reicher Beifall wurde gezollt, der vor allem auch dem an wesenden Verfasser des Einakters galt. Bruder Kenstler, -ein Siebenbürger Sachse, Bauernsohn, der durch den Krieg seine alte Heimat verloren hat und nun neu« Heimat suchend ins alte liebe Deutschland zmückgekeh:t und sitzt Führer -der Arbeitsgemeinschaft Limbach ist, rief in begeisternden, von Heizen kommenden Worten alle aus zur Tat, zur Arbeit für die gute deutsche Sache. Als -dann die Trennungsstunde schlug, als die auswärtigen Gefolgschaften, die in Wilsdruff zu Gaste gewesen waren, wieder abmarschierten, La vergoldeten -die letzten Strahlen der -unter- gchenden Sonne die im FrühlingssLürm flatternden Banner und hell schallte es durch die Gassen: Du Ordenskreuz, geh uns voran, flattte, leuchte, führe -du L uns deutsche Brüder Mann für Mann einer sonn'gen Zukunft zu. „Am Hexenweg" betitelt sich unser neuer Roman, mit dessen Abdruck wir in -der heutigen Nummer beginnen. Es ist lein Kriminalroman aus der Feder von F. Klinck-Lütelsburg, der «s meisterhaft versteht, mit dem Krimi nalfall fesselnde Lebens- und Liebesschicksale zu verbinden. Das Interesse der Leser steigert fick von Fortsetzung zu Fortsetzung und es wird schlieUich nur eine Stimme den Befriedigung herrschen über den Inhalt wie auch die Art der Darstellung. Mehr über den Inhalt zu verraten, hieße den Neiz des Neuen nehmen. Für Radio scheint die Bewohnerschaft von Wilsdruff und -der -Umgebung noch nicht viel Urig zu haben. Daraus -läßt wenigstens der schwache Besuch schließen, -den, man muß wirklich sagen: leider!, der erste wirkliche Dottrag über „Radio" am Sonnabend im „Linldenschlößchen" zu verzeichnen hatte. Veran stalter- -war der Sächsische Radio-Vertrieb, Dresden. Sein Ver treter verstand es in ausgezeichneter Weise, auch dem Laien Art und Wesen der -drahtlosen Telep-Honie verständlich- zu machen. Anschließend konnte man mftttls Kopfhörers wie auch durch Lautsprecher Musik und Nachrichten ferner Stationen hören. Der