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und 13,8 v. H. über 55 Jahre alt waren, 13,1 bzw. 7,5 und 5,5 v. l. waren über 60 Jahre und 4,6 bzw. 1,8 und 1,5. v. H. über 65 Jahre alt. Der Beamte mit längerer Ausbildungszeit bleibt also naturgemäß länger im Amte als der, der schon 6 oder 10 Jahre früher als er hat anfangen können zu verdienen. Interessant ist auch schließlich, daß von den Personal- «usgaben des Reiches 11 Zwölftel auf die Betriebs- und nur 1 Zwölftel auf die allgemeine Reichsverwaltung, die sogenannten Hoheitsverwaltungen (Finanz, Auswärtiges, Reichsjustiz-, In nen-, Arbeits- und Wirtschaftsministerium usw.) entfielen. Noch interessanter aber ist, daß die Personalausgaben ihrerseits von den gesamten Ausgaben des Allgemeinen Reichshaushalts ganze 5,8 v. H. und in den Betriebsverwaltungen von deren Sonder haushalt nur 15,6 v. H. ausmachen. Auf die Beamten ent fällt davon, da sie nur 3 Fünftel der im Reichsdienste Beschäf tigten ausmachen, auch unter Berücksichtigung der größeren Zabl -er BetriebÄbeamten gegenüber der Zahl der Hoheitsbeamten und der etwas höheren Bezahlung der Beamten höchstens ins gesamt 12 v. H. sämtlicher Ausgaben des Reiches und seiner Betriebsverwaltungen. Von diesen 12 v. H. entfallen etwa 7,2 v. H. auf die sog. unteren, 4,3 v. H. auf die mittleren und 0,5 v. H. auf die höheren Beamten. Auch bei der ernsten Finanznot des Reiches und seiner Länder und Gemeinden wird den abge'bauten Beamten ihr Ruhegehalt und Wartegeld nicht auch noch verkürzt werden dürfen, das nur 4—8 Zehntel ihres letzten Nachkriegsgehalts beträgt, das seinerseits selbst nur ein Fünftel bis ein Drittel des Friedensgehalts, gemessen an der Teuerungsstatistik aus macht. Im Durchschnitt sind also dem abgebauten Beamten etwa 6 Zehntel ihrer letzten Dienstbezüge weiter zu zahlen. Beim Abbau, selbst in der schärfsten Form, also beim Abbau von 25 Prozent aller Beamten, würden also nicht 25 Prozent der 12 v. H. aller Reichsausgaben gespart werden, die auf die Be amtengehälter entfallen, sondern nur 15 Prozent dieser 12 v. H.l Das aber sind 1,8, also noch keine 2 Prozent der Reichsausgaben! Durch Abbau von Staats- oder Gemeindebeamten aber kann noch weit weniger erspart werden, da deren Zahl zusammen, wie üben ausgeführt ist, weit unter der Zahl der Reichsbeamten, ja sogar unter der Zahl der Arbeiter und Angestellten allein im Reichsdienste bleibt. Aber selbst der weitestgehende Abbau der öffentlichen Arbeiter und Angestellten würde, wie die oben angeführten Zahlen ergäben, ohne durchgreifende sonstige finan zielle Maßnahmen, vor allem auf dem Gebiet der Steuern, keinerlei nachhaltige Besserung mit sich bringen können. Nähere Angaben enthält die vom Statistischen Reichsamt herausgegebene Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik" und der Aufsatz seines Mitglieds Burgdörfer „Textsachen und Zahlen zum Behördenabbau" eine eingehende und sorgfältige Zusam menstellung, dem vorstehende Zahlen i. a. entnommen sind. - * ö/wM ' M/s - KbMe/r « - Um die Hufwenungrsteuern. Bek verschiedenen Parteien wird starker Widerspruch laut gegen die Erledigung der Hypotheken- und Schulsauf wertungen, sowie der Jnslationsgewinnerfassung auf dem Verordnungswege, also auf Grund des Ermächti gungsgesetzes. Es wird Regelung aus gesetzlichem Wege, also durch den Reichstag verlangt, obwohl der Neichsrat inzwischen Abänderungsanträge ein zelner Länder zur 3. Steuernotverordnung, die teilweise eine grundlegende Änderung dieser Frage enthielten, abgelehnt und der zehnprozentigen Hypothekenaufwertung zugestimmt bat. Heine gewerbesteuer kör Konsumvereine Vorschläge des Preußischen Landtagsausschusses. Der Hauptausschuß des Preußischen Land tages beriet über die Verordnung zur vorläufigen Rege lung der Gewerbesteuer. Einen breiten Raum nahm in der Aussprache die Besprechung der Anträge auf Freilassung der Genossenschaften und Konsumvereine von dieser Steuer ein. Die Deutsche Volkspartei, die Demokraten und Deutschnationalen stimmten geschlossen für die Besteuerung, ebenso einige Zentrumsvertreter. Dagegen stimmten an dere Mitglieder des Zentrums zusammen mit den Sozial demokraten und Kommunisten. Die Anträge auf Besteue rung der Genossenschaften und Konsumvereine wurden mit 15 gegen 14 Stimmen abgelehnt. Mit derselben Mehrheit fanden Annahme Anträge Der Tozlaioemorraien unv Teiles des Zentrums auf Steuerfreiheit für eingetragene Genossenschaften, welche bei Kredithergabe und beim Ver trieb von Wirtschaftsbedürfnissen sich auf den Kreis ihrer Mitglieder beschränken und ferner nur solche Produkte ver kaufen, die von den Mitgliedern erzeugt sind. Weitere An träge wurden nicht verhandelt, da die Regierung für die nächste Woche die Vorlegung einer grundlegenden Novelle zurGewerbesteuermit RiWksicht auf die Veränderung der Neichseinkommensteuergesetzgebung zusagte. Berliner Deckeneinbrrcher. Zum größten Teil ver haftet sind jetzt die Mitglieder einer Berliner Einbrecher bande, die längere Zeit mit Erfolg arbeitete. Konfektions geschäfte, große Zigarrenläden und dergleichen wurden in der Weise heimgesucht, daß Einbrecher sich auf den Grund stücken einschließen ließen und dann mit den besten Werk zeugen durch die stärksten Decken und Mauern in die Lager räume eindrangen. Man kam zunächst dem Großhehler der Bande auf die Spur, einem Händler Saebler. Bei ihm beschlagnahmte man eine ganze Wagenladung Seiden stoffe, Zigarren und Zigaretten. Sechs Einbrecher wurden festgenommen. Im ganzen sind 22 Personen beteiligt. Die Anführer der Bande, zwei schwere Jungen namens Karl Reizig und Fritz Borris, sind über den großen Teich verschwunden. Ihre Helfershelfer haben sie um den Er trag der letzten Beute betrogen. holländische Kinderhilfe für Hannover. Der Amster damer Unterausschuß des Niederländischen Roten Kreuzes hat in Hannover, wo bereits eine niederländische Hilfs organisation tätig ist, in verschiedenen Schulen Kinder küchen errichtet. Sechs Monate lang werden täglich 1050 Kinder ein warmes Mittagsmahl erhalten. Dreifacher Kindesmord. Die Polizei in Guben ver- haftete den Schuhmacher Seidler und seine Frau, die ihr vier Wochen altes Kind erstickt und die Leiche in einem Bodenverschlag versteckt hatten. Bei ihrer Festnahme ge standen die Eheleute, schon im Jahre 1922 ein 1)4 Jahre und ein drei Monate altes Kind durch Ersticken umgebracht zu haben. Erbetteltes Brot als Schweinefutter. Der Hamburger Polizei wurde bekannt, daß Bettler in einer in Eimsbüttel belegenen Bedürfnisanstalt zusammengebetteltes Brot in Säcke packen und dann an einen Schweinemäster verkaufen. Es wurde beobachtet, wie der in Altona wohnhafte angeb liche Handlungsgehilfe K. die Bedürfnisanstalt mit fünf Paketen Brot betrat und sich längere Zeit dort aufhielt. K. wurde von den Beamten festgenommen. Er hatte außer dem Brot einen Damensweater und einen ledernen Damen hut bei sich, die er, wie er eingestand, beim Betteln aus einer Wohnung gestohlen hatte. Gefallene Größe. Der Schlosser Joseph Pielmeier in München, der während der Rätezeit Bahnhosskommandant und fünf Minuten stellvertretender Kriegsminister war, wurde unter dem dringenden Verdacht des Einbruchsdieb stahls verhaftet. Zwei Flugzeuge zusammengestoßen. Auf einem Führerflug in der Nähe von Mailand stießen zwei Flug zeuge in der Lust zusammen. Beide Führer waren so fort tot. In den Besuvkrater gestürzt. Bei einer Besteigung des Vesuvs ist eine Ausländerin, eine gewisse Lina Floston, wahrscheinlich eine Schwedin, die sich von ihrem Führer entfernt hatte, spurlos verschwunden. Die Nachforschungen sind bis heute ergebnislos geblieben. Es ist anzunehmen, daß sie durch einen Sturz in den Krater den Tod ge funden hat. Selbstmord eines Erfinders. Professor Elza Christie, der als Erfinder des Einrads (Unicyle) bekannt geworden ist, hat sich, wie aus Newyork gemeldet wird, aus Furcht vor unheilbarer geistiger Erkrankung erschossen. Auch pleite! Ein Opfer der Zeit der schweren Not oder der schweren Zeit der Not ist auch der entthronte Kaiser von China geworden: er befindet sich, Nachrichten aus London zufolge, in solchen Schwulitäten, daß er Geld bei auswärtigen Banken aufnehmen mußte. Als Sicher heit hat er seine sehr wertvollen Kunstschätze den Banken verpfändet. Da die für den früheren Kaiser, der ietzt „ Ein Schritt ins Unrecht. Hmsrllcan. Oox^rigbt 1820 b^ lat. Lur. LI. Inaks, Orescwn-21 Kriminal-Roman von Arthur Winckler-Tannenberg. Der junge Rechtsanwalt war aufgesprungen. „Mama", sagte er mit bebender Stimme, „du hast mich lieb, du willst mein Glück, das alles weiß ich, aber nur du -arsst so zu mir reden. Um deiner Liebe willen zu mir, und ich höre es an meiner Liebe willen zu dir. Kein anderer soll es wagen —." „Herbert! Wäge ab — dort wirst du unglücklich und machst unglücklich, ich hab dirs im Spiegel meines Lebens ge zeigt, hier machst du glücklich und gehst einen stolzen Weg auf. wärts, der auch dich beglücken muß —" Herbert schüttelte etwas wie Grauen ab. „Es ist spät, Mama, und ich will dir nicht länger den Schlaf rauben, sei zufrieden, wenn ich dir erkläre: Deine Pläne haben mich bestürzt gemacht, weil sie mir so unerwar tet kamen." „Sie werden dir vertrauter weiten, wenn du sie in Rühe prüfst-' Herbert wollte der kranken Muster nicht länger wider sprechen, sie sollte Schlaf finden, deshalb vertagte er alle Entschlüsse auf später und erwiderte ausweichend: „Warten wirs ab." Damit aber war die Majorin ganz zufrieden. „Ja, war en wirs ab und sprechen wir ein andermal weiter über die Säte. Ich bin schon glücklich, dich so weit zu haben." Er küßte ihr die Hand und wollte gehen. Sie aber zog den Kopf herab und küßte seinen Mund. Dabei flüsterte sie: „So alt ihr werdet, ihr Männer, eine Frau muß doch für euch denken und sorgen!" — Er war fort. Margot von Plessenow spann in mütterlichem Eifer ihre Pläne weiter. Nun konnte ja doch noch alles gut werden. Fu Glanz und Größe, zu Ansehen und Reichtum sollte er kommen, ihr Einziger. Es gab nichts, was sie nicht gewagt hätte, ihm die Bahn zu diesem Glücke freizumachen. Da kam Schlaf über sie, tiefer, erquickender Schlaf, den Schlaf der Genesung. Herbert aber schritt zürnend in seinem Zimmer auf und ab. Lange noch. Und auch dann, als er das Lager aufgesucht hatte konnte er den Schlaf nicht finden. Sechstes Kapitel. Schwester Renate rapportierte der sie am Morgen ablö- senben Klara. „Die Nacht ist schlecht gewesen, sehr schlecht. Ich darf es Ihnen nicht verhehlen, Fräulein Grothe, wir haben auf alles gefaßt zu sein. Die Schwäche ist zu groß." Klara erschrak. „Wann kommt der Sanitätsrat?" „Ich habe ihm telephonisch Meldung erstattet und er warte ihn jetzt, nach Beendigung seiner Morgensprechstunde." Mit leisen Schritten ging Klara an das Lager des Krau len. Er atmete schwer, das Gesich: sah verfallener aus, als tags zuvor. Der Schlaf schien fiebrig, unruhig. Am frühen Morgen kam Sanitätsrat Dr. Strecker. Er teilte ersichtlich den Pessimismus der erfahrenen Kran kenschwester, versuchte aber doch, Hoffnung zu machen, zu trösten. „Wir dürfen nicht verzagen. Alles ist wandelbar. Eine gute Nachricht, — schaffen wir eine gute Nachricht, und alles wäre anders!" Das war so gut wie ein Todesurteil. Klara fühlte es und brach in Tränen aus. Der alte Freund des Hauses führte sie aus dem Zimmer. Das wäre nichts für den Kranken. Er sei bei Bewußtsein und könne jeden Augenblick erwachen. Im Wohnzimmer setzte er die Trostlose in einen Stuhl und kehrte zu Grothe und Schwester Renate zurück. „Haben Sie noch Hoffnung, Herr Sanitätsrat?" fragte diese mit flüsternder Stimme, weit abseNs vom Bett. „Schwester Renate, die müssen wir haben, so lange ein Fünkchen Leben glimmt, und dies Fünkchen glimmt noch," antwortete er in demselben Tone. Sie nickte, sie verstand ihn. „Ich werde ein kräftiges Stärkungsmittel verschreiben. In Wasser zu reichen, wie das bisherige. In einer halben Stunde ist es hier, und stündlich wird es gegeben —" „Jawohl, Herr Sanitötsrat." „Mittags bin ich wieder da, vielleicht mache ich eine In jektion, je nachdem die Kräfte sind. Wir müssen das Fünkchen im Glimmen zu erhalten versuchen." Dann gab er ganz ins Einzelne Verhaltungsmaßnahmen und ging. Zunächst ins Wohnzimmer, noch Klara zu sehen. 17 Jahre alt ist und im Jahre 1911 vom Throne geschoben wurde, angesetzte Apanage niemals rechtzeitig einging, mußte! der kaiserliche Haushalt schon vor längerer Zeit ganz bedeu-- tend eingeschränkt werden. Seit seiner Entthronung lebt der junge Kaiser beinah« als Gefangener.in feinem Palas« i Vr/mm, MS 6M ) siinckr unä Spott. Von Hugo Papperitz. Die Frage, ob der Sport und besonders der Fußballsport, sür Kinder Stätten zu schassen habe, taucht zur Zeit mehr denn je aus. Ein Beweis, wie sehr die Sache brennt. Wer die Jugend kennt, mit ihr gelebt hat, ist von dieser neueren For derung des Tages gerade nicht überrascht. Die Frage braucht in ihrer Grundidee auch keine Ueberlegung, sie ist einfach zu be jahen. Fragt denn die Jugend überhaupt nach Zweck und Ziel von Turnen, Sport oder Spiel? Niemals! Die erzieherischen und körperbildenden Werte sind dieser Jugend in den meisten Fällen vollständig gleichgültig; in ihren Kern einzudringen, kann man von den Kinder nicht verlangen. Diese Werte zu erkennen, ist auch vielfach der Masse der Erwachsenen nicht möglich, weil die Neigung dazu selbst bei diesen nur schwach vorhanden ist. Kinder betrachten Turnen, Sport und Spiel, sei es Schwimmen, Wandern oder Leichtathletik, immer vom sportlichen Gesichtspunkte aus. Sie beurteilen ihre Betätigung beim Tur nen, Sport oder Spiel mehr vom persönlichen, egoistischen Standpunkte. Machen sie ein Spiel, so leitet dabei der Gedanke, der Schnellste zu sein, das Spiel für sich oder seine Partei zu gewinnen, einzig und allein ihre Tätigkeit. Im Sport das gleiche Bild. Am längsten auszuhaften beim Schwimmen und Tauchen, am höchsten zu springen usw. ist auch hier bloß die eigentliche Triebfeder des Mittuns. Selbst das Turnen macht von dieser sportlichen Auffassung des Kindes keine Ausnahme und mag der Betrieb noch so schulmäszig und turntechnisch aufgebaut sein. Mit dabei sein, dem Verein anzugehören, einmal den Eltern und Geschwistern und anderen zu zeigen, was man kann, das bestimmt das Gemüt des Kindes in erster Linie. Ob ich die Uebung an dem Gerät sertigbringe, die der Vorturner zeigte? Das ist die Frage die sich das Kind stellt, der Wunsch, es gleichzutun, ist auch hier wieder die treibende Kraft zur Tat. Auch unsre Kinder, die hohe Gruppen stellen, dabei mit auf die photographische Platte kommen, fragen nicht danach, ob körperliche Wette ihren Aus druck in der Darstellung sinden, sondern sie wollen uns sagen: „Seht, wir sind mit dabei, wir sind furchtlos die Höhen er klommen und wenn wir auf „Fertig!" die Fahnen heben, gibt das nicht ein herrliches Bild?!" Der Beifall fällt auch nicht ge ring in die Wagschal«; die Freude auf die Anerkennung bewegt das Kinderherz mehr als mancher glaubt. Diese gehört mit zu den Faktoren, die für die Mitwirkung mit bestimmend sind. — Also echt sportliche Triebe, wohin man schaut. Wahre Kinder des Sports und somit-der Gesundheit sind unsre Kinder. Ueber- all treffen wir sie an. Trotz Verbots wird auf der Straße Fuß ball gespielt. Da gehört nicht viel dazu. Ein kleiner Gummiball oder Zeugdall, von Schwesterchen „geborgt" oder selbst herge stellt, tuts hinreichend, den Sinn des Spielers — ein Tor zü drücken — gerecht zu werden. Alles andere schaltet hier den Wert zur körperlichen Ertüchtigung vollkommen aus. Aber ein Beispiel sportlicher Neigung ist das Straßenbild, die Teilnahme an sportlichen Veranstaltungen jeder Art ein weiteres. Es be darf also in der Beantwortung unserer Frage: „Ist unsere Jugend reif für Sport und Spiel?" keine Ueberlegung, wenn die Be dingungen, die «in ordnungsgemäß eingerichteter Betrieb erheischt, erfüllt werden können. Niemals lasse man die Jugend allein, überall hin begleite man sie, wenn sie sich dem Spiel innerhalb oder außerhalb des Ortes widmen. * Keine Meisterschaften des Reichsheeres. Di« Meister schaften des Reichsheeres und der Neichsmarine fallen in diesem Jahre aus Sparsamkeitsrücksichten aus. Es werden Wettkämpfe innerhalb der Bataillone, Regimenter und Divisionen veranstaltet. Mit dem Auto durch die Sahara. Drei Automobile, die am 24. Januar von Colombbechar abgegangen sind, haben am 31. Januar Fort Bourren am Niger erreicht und sind am 1. Februar in Timbuktu angekommcn, haben somit die Sahara in sieben Tagen, gegen einundzwanzig Tage, die die erste Durchquerung erfordert hat. durchsabrcm Sie saß, still weinend, in ihrem Lehnstuhl. Er trat leise zu ihr, legte die magere, faltenreiche Hand auf ihren Scheitel, und sagte: „Mut, Kind, so hoffnungslos — so ganz hoffnungslos ist's noch nicht —" Sie antwortete nicht. „Ich komme bald wieder, und was ärztliche Kunst vermag Freilich, wenn ich ihm, statt dieser Kunst, eine große Freude bringen könnte —" Da fuhr Klara empor. „Die Rettung seines Hauses, nicht wahr?" Ihre Augen flackerten, ihr Gesicht wurde starr. „Das wäre ja wohl die allergrößte " „lind die allersicherste —?" „Ja, aber Kind, was haben Sie? Sie zittern ja am ganzen Leibe. Wenn Sie sich so weiter aufregen, mnß i auch Sie ins Bett stecken —" „Es ist schon vorbei, Herr Sanitätsrat, ich will auf eine Freude sinnen, und dann, Hollmann, Papas Prokurist, er wartet heute entscheidende Nachrichten. Wenn die gnc lau teten, sagte er, könnte die Katastrophe vermieden werden." Das bekümmerte Gesicht des alten Herrn wurde Heller. —- „Hm, hm! Das wäre! Gott gebe es, daß solche Nach richten kommen, dann soll's wohl aufwärts gehen —! Adieu, Fräulein Klara, ich bin bald wieder da — und nochmals: Mut, Kopf qoch! Namentlich, wenn Papa Sie sieht —" Sie begle tt .- ihn in den Flur nnd half ihm selbst den Pelz an. Dann ging sie zur Küche: „Martha!" „Gnädiges Fräulein?" „Gehen Sie binumer ins Kontor, ich lasse Herrn Holl mann auf einen Augenblick zu mir bitten, — ich paarte ihn tm Wohnzimmer —". „Iawobl — Das Mädchen stieg in den Unterstock hinab, wo sich die ausgedehnten Büros des Hauses Alwin Grothe befanden. Zwei Minuten darauf stand ein alter Herr, steif, korrekt, in schwarzem Gehrock, vor Klara. Er begrüßte die junge Dame mit einer Verbeugung und sagte dann: „Sie haben mich zu sprechen gewünscht, Fräulein Grothe, ich beeile mich, Ihrem Rufe zu folgen. Betrifft es den Herrn Vater?" (Fortsetzung folgt.)