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ist aber in Wirklichkeit der Siebenschläfer, Moxas Zlis. Von der Haselmaus unterscheidet er sich dadurch, daß der Schwanz ganz gleichmäßig grau gefärbt ist, während bie der Haselmaus die Schwa,zspitze schwarz aussteht. Auch in den Abmessungen der Körperteile differieren beide Tiere von einander. Der Siebenschläfer ernährt sich von Kernen der Früchte. Deshalb frißt er das Obst, vor allem Birnen, in Unmassen an, und da er nur die Kerne verzehrt, so ist der Schaden, den er stiftet, sehr groß. In Rotzwein hat man einen RütKrplatz und ein Rüderdenkmal. Jetzt hat man auch noch eine Straße nach dem verdienten Roßweiner Bürgermeister benannt. Wenn Roßwein das Glück hat, immer so tüchtige Bürger» meister zu erhalten, wie ihn die Stadt in Bürgermeister Rüder besitzt, dann wird wohl jede Straße, jeder Platz und jedes Denkmal nach einem Bürgermeister benannt sein. Ueber verduftete Radfahrer wird aus Kemnitz bei Bernstadl geschrieben: Am Sonntag durchfuhr ein Automobil mit drei Insassen unseren Oct. Ein Defekt am Fahrzeug verhinderte die Weiterfahrt, und wurde das Automobil zur Reparatur an Herrn Schmiedemeister Tiermann hier übergeben. Zwei Insassen reisten sofort weiter; der dritte lieh sich am andern Tage von Herrn Tiermann ein Fahrrad, welches dessen Sohn zur Ver fügung stellte, und fuhr davon. Inzwischen hat sich der Besitzer des Automobils eingefunden, da letzteres nur ein geliehenes war; die Insassen einschließlich des Radlers sind aber spurlos verschwunden. Die gestohlene Ziege oder der entgangene Ziegenbraten. Da lebt oben im Gebirge, in Atten berg, der Zimmermann Franz Bruno Uhlemann und nährt sich schlecht und recht mit seiner zahlreichen Familie durch seiner Hände Arbeit. Eine gute treue Hausztege — die Kuh der armen Leute — versorgte die Familie mit Milch und bescherte dem Familientisch alljährlich durch ihre Nachkommenschaft eine leckere Mahlzeit in Form eines knusperigen Ziegenbratens. Das war bis jetzt immer so gewesen. Im zeitigen Frühjahr herrschte ein der Uhle- maurischen Familie wieder zuversichtliche Stimmung. Es war auf Zuwachs in der Ziegenfamilie zu rechnen und damit für Uhlemann und den seiner Sorge anvertrauten hungrigen Mäulern die Hoffnung auf ein reichliches Fleisch gericht duftigen und saftigen Ziegenbratens gegeben. Doch das Schicksal hatte es anders beschlossen. Als U. am 6. März von seiner Tagesleistung abends heimkehrte, fand er in seiner Familie nur trauernde Gesichter. Die alte Geiß war erkrankt und dem Messer des Notschlächters ver fallen. Das war sehr traurig, umsomehr als der Stadt rat von Altenberg auf das Ziegenfleisch die obrigkeitliche Hand legte und oas Machtwort aussprach, das Ziegen fleisch ist nicht vollwertig und muß nach der Freibank ge schafft werden! Diese behördliche Maßnahme wurde denn auch, obwohl die Uhlemannsche Familie dem entgangenen Braten mit verlangendem Blick nachschaute, vollzogen. Der Vater kam zu spät, um den Transport zu verhindern, der freilich im Interesse der hygienischen Sicherheit erfolgt war. Der zweite Akt des Dramas spielt auf d<m Bürger meisteramt in Altenberg. Anwesend: der Bürgermeister und der Zimmermann Uhlemann. Zeitpunkt: der 7. März 1907. Bürgermeister: „Nun, Uhlemann, Sie wollen das Fleisch Ihrer Ziege reklamieren?" Uhlemann: „NJn, Herr Bürgermeisterl Ich will nur melden, daß mir gestern aus dem Stalle meine Ziege gestohlen worden ist. Hätte ich es nicht von fremden Leuten gehört, so wüßte ich über- Haupt nicht, wohin meine Ziege gekommen ist." Daß in dieser unter dem Eindruck arg getäuschter Hoffnungen her- vorgebrschten Behauptung eine Beleidigung des den Ziegen transport begleitenden Wachtmeisters der Altenberger Polizei, der doch sonst das Eigentum der getreuen Bürger der guten Stadt nachdrücklich beschützt, enthalten war, hatte Uhlemann sich nicht überlegt Er wurde aber vom zuständigen Gericht zu 5 Mark Geldstrafe oder 1 Tag Gefängnis verurteilt. Uhlemann glaubte sich zu Unrecht bestraft, da er durch bie anzügliche Aeußerung nur habe andenten wollen, die genießbaren Ueberreste seiner nutzbringenden Hausziege seien ihm zu Unrecht wegge- nommen worden. Die Berufung an die zweite Instanz blieb ohne Erfolg. Uhlemann hat außer der ihm aufer- legten Strafe noch die Kosten zweier Instanzen zn tragen und von dem so sehnlichst erwarteten Ziegen- und Zickel, braten nichts zu sehen bekommen. Ein Erdspalt von 26 Meter Tiefe und 2 Meter Breite ist im Pöhlauer Wald bei Zwickau hervorgetreten. Ein Hausbesitzer in Zittau hatte die Jungen seiner Hündin getötet und auf dem Acker vergraben. Am nächsten Morgen war die Hündin nicht zu bewegen, von ihrem Lager aufzustehen. Bei näherer Untersuchung gewahrte man, daß sie die Spur zu ihren toten und vergrabenen Jungen gefunden, diese ausgescharrt und während der Nacht wieder in ihr Lager geschafft hatte. Annst, Wissenschaft, Literatur. Wochen-Spielplan des König!. Opernhauses zu Dresden. Mittwoch: „Fra Dmvolo". Donne s- tag: Geschlossen. Freitag: „Tannhäuser". Sonnabend, 7. September, und Sonntag, 8. September: „Die Schönen von Fogaras". Montag: „Aida". Marktbericht. Meißen, am 31. August Butter, 1 Kilo 2,50-2,70 Mk, Gänse, Pfund — Pfg.; Hasen, Stück — Mk.; Eier, 2 Stück — Pfg.; Ferkel (86 Stück), Stück 8-14 Mk. Getreidepreise: per 100 Kilogramm geringe Qualität mittlere Qualität gute Qualität niedrigst, höchst, niedrigst, höchst, niedrigst. höchst Weizen — — 19.40 19,90 20,00 20,50 Roggen - - 19,00 19,50 19.60 20,00 Gerste 16 00 17,00 - — 17,00 18,50 Hafer - — 16.00 17,00 17,10 18,00 Nossener Produktenbörse 1000 kg M. Pf. Mk. Pf. kg M. P. bis M. Pf. Weizen hies. n-u - - 192- 212 - 85 16 25 - 17 80 Roggen hies. ne» - - 192 — 200 - 15 — - 16 — Gerste Brau- - — 70 - Futter- - — 70 Hafer alt . . — — 200 — 50 10 — - neu - - 157 -170 - 50 775 - 8 40 Futtermehl l 100 - 17 50 50 9 - - Il - - 15 50 50 8 - Roggenkleie - - 14 — — — 50 7 10 Weizenkleie grob - - 12 30 — — 50 6 25 Maiskörner grob - 50 — - 7 80 Maisschrot - 50 - - 8 60 Heu neu per 50 Kilo von M. 2.50 bis M. 2.75 Heu alt - 50 - - - 2.75 - - 3.— Schüttstroh - 50 - - - 190 - - 2.20 Gebundstroh - 50 - - - 1.30 - - 1.60 Kartoffeln, - 50 - - - 2 40 - - 2.75 KIU86N8loif6 — Koel(8loif6 LeNreugv, HaiMüetwr, Ikotzwäetze, empsteklt trotr grosser krsisstsigerung 2U gUvN billigen kreisen los Redner «ii» Mlsinkt. Gesunden, gut gereinigten kauft immer zu möglichst hohem Preis ^fselzäorf. ?. Heinzmann. Geehrter Herr Apotheker! Mit Ihrer ,Rino - Salbe" bin ich sehr zusrieden. Ich habe schon viele» versunn, aber nicht» half, nach Ge brauch Ihrer Rino-Salbe aber ist die Schuppenflechte ganz fort. 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September, von vocmittags 10 Uhr ab auf dem angekauften Weidegut in Birkenhain bei Wilsdruff (Station Birkenhain-Limbach der Potschappel-Nossener Bahn) an Viehbeständen versteigert 2 Nullen, ca so Aühe, diverses Jungvieh, ev -sss * LageiMer-vim * »inck nsknkstt unck sksoluk neottlbnlcöinmlivk. auch Kserde. 157 Donath. Vieh-Auktion. Der im Hi-Kxvi-Iolit Sr»I»»i-ii, Station der Eisenbahn Noffen-Potschappel, vorhandene SM" als: 1 Zuchtbulle, LS meist tragende Kühe, 11 Kalben, 3 Stiere, 4 Bullenkälber, L Eber, 7 tragende Saue« und zirka 12 Läuserschweine, soll Ksnnabend, den 2». September d. )s., von vormittags 11 Uhr an, meistbieten gegen Barzahlung an Ort und Stelle versteigert werden. Die Verkaufs- bedingungen werden vor der Auktion bekannt gegeben. ^eiävKenv88vii8eIiLtt Mdoru. E. G. m. b. H. für 2. isnusr 1908 suche viele Mägde, Knechte, Pferdejungen bei hohem Lohu. Bernhard Pollack, Stellenvermittler, Wilsdruff, Marl» 13, Hotel weißer Adler. 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Wo? sagt die Geschäftsstelle d. BI.-is Freundliche Herrenschlafstelle zu verm. Zuers t.d. Geschäftsstelled.Bl rn Sauberes, kräftiges ns 8«N«Im äa«!»«» zur Aufwartung sofort gesucht. Näheres Tharandterstr. 134, II l. Lsilsmäücsten gesucht. 16—17 Jahre. fr. l.or. Mlivr, potseksppvl, sm INsrkt. kleiner schwarzer Hund mit braunen Ab zeichen. Keine Steuermarke, Halsband bez. mit „Schloß Wilsdruff". Daselbst gegen 3 Mark Belohnung abzugeben? Hierzu Romanbeilage.