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was kostet ein Aanonenschtch? Die Frage: „Was kostet ein Kanonenschuß?" ist nicht nur in militärischen Kreisen, sondern häufig auch am bürgerlichen Stammtische Gegenstand der Eröterung, wird aber selten richtig beantwortet. Wir wollen zunächst nur das Hauptgeschütz der Feldartillerie, die Feldkanone 96, in Betracht ziehen. Auch bei diesem neuzeitigen, mit Schutzschtldern versehenen Rohrrücklauf'Geschütz ist die Munition noch nicht wie beim Gewehr in eine Patrone vereinigt, sondern besteht aus Geschoß und Kartusche. Das am meisten verwendete Geschoß, das Schrapnell, kostet 18 Mark und die Granate, die ihrer brisanten Füllung wegen teurer ist, 21 Mark. Die Kartusche hat völlig neu einen Wert von 5 Mark, ist aber eine schon abgefeuerte Hülse wieder verwendet worden, was häufig geschieht, so kostet sie nur 3 Mark. Einen Schrapnellschuß können wir also schon für 21 Mark, einen Granatschuß für 24 Mark haben. — Während bei der Kanone der Durchmesser der Seele 7,7 Zentimeter beträgt, hat die Feldhaubttze ein Kaliber von 10,5; ihre Munition ist deshalb auch bedeutend größer und kostet mehr als das Doppelte, das Schrapnell nämlich 38 Mark, die Granate kostet 43 Mark. Da der Preis der Haubitzkartusche neu 8 Mark und bei schon gebrauchter Hülse 6 Mark beträgt, so kommt der Schrapnellschuß der Haubitze auf mindestens 44, der Granatschuß aus 49 Mark. — Üebrigens hat die Kanone noch ein Uebungsgeschoß und die Haubitze eine Uebungsgranate, das sind aber Geschosse, die bei der Ab- nähme den Bedingungen entsprachen und nun, mit minder- brauchbarem Pulver geladen, nur zu Schulschießen im Frieden verwendet werden; sie kosten 15 bezw. 26 Mark, mit Kartusche also 18 bezw. 32 Mark. — Bei der Fußarttllerie und bei der Marine, die bekanntlich Geschütze bis zu einem Kaliber von 30 Zentimeter hat, gibt es natürlich Geschosse, die viel, viel teurer sind; es wird in. folgedessen auch sehr haushälterisch mit ihnen umgegangen. Zur Beruhigung ängstlicher Steuerzahler wollen wir noch hinzufügen, daß zum Salutschießen kein Geschoß, sondern nur eine MauSverkartusche verwendet wird; diese auch bei Felddienstübungen und im Manöver gebrauchte Kartusche wird aus den für die scharfe Munition nicht mehr verwendbaren Hülsen und minderbrauchbarem Pulver hergestellt und hat nur einen geringen Wert. Amtlicher Bericht über die am 8-August 1907 nachmittags 6 Uhr statlgefundene öffentliche Stadtgemeiuderatssttzung. Entschuldigt fehlten 2 Herren Mitglieder. Vorsitzender: Der unterzeichnete Bürgermeister. 1. Mitgeteilt wird, daß Herr Ingenieur Franke in der nächsten Sitzung einen Vortrag über das Wasserleitungs. Projekt halten will. Die Sitzung soll bereits um 5 Uhr nachmittags beginnen. 2. Kenntnis nimmt mau, daß durch die Elektrizitäts- Werksdeputation eine Besichtigung der Masten stattgefunden hat, und die Aufzüge an den Masten soweit tunlich be- festigt werden sollen. 3. Das Baugesuch von Max Bernhard in Birkenhain wird bedingungslos genehmigt. 4. Kenntnis nimmt man von der Einladung des Turn vereins zu Wildruff zu den am 11. dss. Mts. stattfindenden Schauturnen nebst Sommerfest. 5. Dem Verein für JnnerefMisfion wird auf sein Ge- such um Gewährung eines Beitrages für die Arbeiter- kolonie Fraucnheim in Borsdorf eine Beihilfe von 10 Mk. verwilligt. (Einstimmig). 6. Von dem abermaligen ablehnenden Bescheid des All gemeinen Deutschen Verstcherungsvereins in Stuttgart in der Schädensache der Frau Schönstein nimmt man Kenntnis und beschließt, die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. 7. Von dem Gesuch des Mühlenbesitzers Herrn Louis Kühne hier um Gewährung einer Entschädigung von 35 Mk. für Enten, welche angeblich infolge der vorgenommenen öffentlichen Rattenvergiftung tingegangen sein sollen, nimmt man Kenntnis und beschließt, das Gesuch abzulehnen. (Einstimmig). Nach Beendigung der Tagesordnung erklärt Herr Loßner, daß er vom Schulvorstande aufgefordert worden sei, er solle in der heutigen Sitzung eine Erklärung dahin gehend abgeben, „er habe die Aeußerung: der Schulvor stand handle einseitig" wissentlich falsch getan. Herr Loßner erklärt, er denke nicht im entferntesten daran, seine Aeußer ung zurückzunehmen, nicht der Schulvorstand sei der Be leidigte, sondern er, und er verlange eine Rechenschaft vom Schulvorstand. Wilsdruff, am 9. August 1907 Der Stadtrat. Kahlenberger. Briefkasten. Dr. jur. B., Dresden. Besten Dank für Ihr freundliches Urteil über unser Blatt. Es gibt immer noch Leute, die für die Aufgaben der Presse das richtige Verständnis haben. Es giebt aber auch andere, weniger urteilsfähige Personen, die es nicht verwinden können, wenn man sie in Wahrung allgemeiner Interessen einmal auf die Hühneraugen tritt, und die glauben, ein Lokalblatt müsse immer recht hübsch den Mantel nach dem Winde hängen. Heilsarmee. Die Sonntogsbetrachtungen im „Wilsdr. W." entstammen, wie wohl jeder aufmerksame Leser weiß, nicht unserer Redaktion. Sie werden ab» wechslungsweise von Mitgliedern der Wilsdruffer Pastoral konferenz geschrieben. Den Autor der trefflichen Be trachtung zum Totensonntag erfahren Sie in unserer Redaktion. Eingesandt. Die Meinung eines asthmakranken Arztes über Apotheker Neumeyer's Asthma-Pulver und Asthma- Cigarillos. Derselbe schreibt wörtlich: „Ich kann nicht genug danken für die gefällige Sendung des Asthma-Pulvers, das gerade zu einer Zeit eintraf, als ich schwer 1677j an Asthma zu leiden hatte. Die Wirkung war eins vorzügliche." Dr. Kirschner, Arzt, Polzin, Pommern. Erhältlich nur in den Apotheken, die Dose Pulver Mk. 1,50 oder den Carton Cigarillos Mk. 150. Apotheker Neumeier, Frankfurt a. M. Best. : Nitr. Brachycladus Kraut H5, kabel. Kraut 5, Salpeters. Kali 25, Salpetrigs. Natr. 5, Zodk. 5, Rohrzucker 1(5 Teile. ^ILoLolkrei. 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LöloknMZ zahle ich demjenigen, der mir die Schufte, welche meinen Tiegerrechen demoliert haben, so namhaft macht, daß ich sie gerichtlich be strafen lassen kann. v»Clemeus Kost, Grumbach. i V Hierzu Romaubeilage. i