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verstehen, daß man die Schule gerade an das Ende der Stadt bauen will. Es ist eine Zumutung, wenn bei darf. Auf dem Wege nach Hühndorf bietet sich dem Auge rin herrliches Panorama über das Elbtal und fern hinter den Lohen der Lößnitzberge winken die Kuppeln des Jagdschlosses Moritzburg. Von Hühndorf aus führt uns der Weg ungefähr fünf Minuten weil durch herrliche Korn- und Weizenfelder, bis wir auf die Straße stoßen, ob ein Umbau geboten erscheine, anheimzugeben. DaS Kollegium beschließt einstimmig demgemäß. Es folgt die Beratung des Gesuches hiesiger Kraft- und Lichtabnehmer um Ermätzig««g der Strom« preise. Das Gesuch hat folgenden Wortlaut: „Der Uebcrgang der elektrischen Lichtquelle in Wilsdruff aus privatem in städtischen Besitz hatte eine bedeutende Er höhung der Strompreise im Gefolge. Die aus Ermäßigung des Strompreises gerichteten Bestrebungen haben dauernd Nahrung gefunden durch die Tatsache, daß in vielen anderen Städten der Strompreis wesentlich niedriger ist als in Wilsdruff. Die ergebenst Unterzeichneten haben durch ihre Beauftragte — teils durch Besuche von Zen tralen, teils durch einschlägige Literatur — feststellen lassen, daß die Strompreise in Wilsdruff sich über den Durchschnitt erheben. Das ist vor ollem zutreffend in Bezug auf den Strompreis für Kraftzwrcke. Eine uns vorliegende Zusammenstellung der Deutschen Elektrizitäts werke (Elektrotechnische Zeitschrift, Heft 7, Jahrgang 1906, Springers Verlag, Berlin) ergibt, daß die meisten Werke für die Kilowattstunde weniger als 25 Pf. fordern, ganz abgesehen von einzelnen besonders günstigen Ausnahmen, in denen der Preis der Kilowattstunde sogar bis zu 2 Pf. herabsinkt. Die Statistik läßt erkennen, daß man faßt durchgängig die elektrischen Zentralen als Mittel zum Zweck benutzt: man schafft billigere Stromquellen, um die ansässige Industrie leistungsfähiger zu gestalten und neue Unternehmen heranzuziehen. Man darf sogar sagen, daß einzelne Städte auf diesem Prinzip ihre ganze Ent wicklung aufgebaut haben und diesem Prinzip ihre ge deihliche Fortentwicklung verdanken. Billige elektrische Kraft bildet vor allem für die Kleinindustrie eine Existenz bedingung. Mit ihr haben wir cs als Kraftentnehmer des Elektrizitätswerkes zumeist zu tun, denn sie wird mindestens der an das Werk angeschlossenen Pferde kräfte besitzen. Und gerade die Kleinindustrie leidet unter den hohen Kraftpreisen, die sie konkurrenzunfähig machen gegenüber den Anlagen mit billigerer Kraftquelle und gegen- über der Großindustrie, deren Kraftanlagen noch billiger arbeiten. Im Interesse unserer heimischen Kleivindustrie wäre es deshalb dringend wünschenswert, daß eine wesent liche Verbilligung des Strompreises cinträte. Aber auch wenn man beabsichtigt, die Entwickelung unserer Stadt durch Heranziehen neuer Unternehmen zu fördern, wird die Herabsetzung des Strompreises neben der Schaffung billigen Landes eine der vornehmsten Bedingungen bilden. Dann wird auch größeren Betrieben die Möglichkeit ge geben sein, das elektrische Werk als Kraftquelle zu be- nutzen. Wenn jetzt einer unserer größten Abnehmer eine Dampfonlage baut, um das Verhältnis zum elektrische« Werk zu lösen, so hat das lediglich seine Ursache in dem Preise des Stromes, nicht aber iu dem Umfange des Betriebes. Die betr. Firma hat gegenwärtig etwa 16 Pferdekräfte. An andere Werke sind elektrische Motoren bis zu 30 Pferdekrüfte angeschloffen, so an das benachbarte Elektrizitätswerk Cossebaude. Der Strompreis erniedrigt sich dort durch die Rabattstaffel bis aus 12 Pfg. pro Kilowattstunde. Es wird nicht zu bestreiten sein, daß auch das hiesige Elektrizitätswerk wesentlich an Absatzgebiet und Konsum gewinnen würde, wenn der Strompreis für Kraftobnehmcr eine nennenswerte Erniedrigung erführe. Auf Grund dieser Ermäßigung würden die auf Heran ziehung von Industrie gerichteten Bestrebungen manchen Erfolg versprechen, zumal wenn der tit. Stadtgemeivderat ich in der Lage sehen würde, hier wie anderwärts den Reflektanten billigeren Grund und Boden zur Verfügung zu stellen. Vor alle» aber bitten wir den verehr!. Stadt- zemeinderat im Interesse unserer heimischen Industrie, eine durchgreifende Verbilligung des KraststrompreiseS recht bald in den Kreis der Erwägung ziehen zu wollen. Schon die Interessen der Stadt sprechen für eine derartige Maßnahme, da man sonst mit der Gefahr zu rechnen hat, >aß das Werk die größten Abnehmer verliert und das inanzielle Ergebnis des Werkes dann noch ungünstiger wird, als wenn man zur rechten Zeit eine Verbilligung eintreten ößt und den dadurch entstehenden Ausfall wie in anderen Städten gegebenenfalls auf die Allgemeinheit übernimmt. Vielleicht würde auch zu erwägen sein, ob in den be nachbarten Ortschaften neue Absatzgebiete zu schaffen wären. Wir gestatten uns darauf hinzuweisen, daß »eispicISweise die Gemeinde KeffelSdorf öffentliche Be» euchtung cinzuführen haben wird und daß manche Um- tände dafür sprechen, daß auch sonst in den bcnach- >arten Gemeinden ein größeres Verlangen nach elektrischer Energie besteht als früher. Voraussetzungen für einen olchen Ausbau des Netzes würde natürlich die Um- ormung des Gleichstromes in Wechselstrom sein. Bei >em gegenwärtigen Stand der Technik kann dies aber kaum ein Hindernis bilden, bei entsprechender Abnahme auf dem Lande auch in finanzieller Hinsicht nicht. Neben den Kraftabnchmern empfinden namentlich auch die großen Lichtobnehmer, vor allem die Gastwirte und Ladeninhaber, den bestehenden Tarif als eine große Härte. Für sie ist das Licht dasselbe, was für den In dustriellen die Kraft: sie brauchen es zum Gewerbebetrieb, und für manche schwschbesuchte Veranstaltung absorbiert die Ausgabe für Licht den ganzen Gewinn. Es wird auch dem Fernstehenden einleuchtend sein, daß die Licht frage bei einzelnen Abnehmern dieser Art geradezu eine Existenzirage bildet und daß die Monatsrechnungen zu dem erzielten Umsatz nicht immer im gerechten Ver hältnis stehen. Soll den berechtigten Interessen dieser Lichtabnehmer Rechnung getragen werden, dann muß der jetzt bestehende Tarif eine grundsätzliche Reform erfahren, die es den beteiligten Abnehmer erübrigt, sich nach einer anderen, billigeren Lichtquelle umsehen zu müssen. Nach alledem bitten wir einen verehrten Stadtgcmeinderat r s) um cive bedeutende Ermäßigung des Strompreises für Kraftobnehmer; b) um eine durchgreifende Reform der Rabattsätze für Lichtabnehmer derart, daß der Preis des elektrischen Stromes zu Beleuchtungszwecken durch die Einführung staffelmäßiger Rabattsätze bei einem ge wissen Umsatz der Abnahme zu Kraftzwecken sich nähert. Wir bitten darum nicht allein in unserem Interesse, sondern die nach Weistropp zu führt. Dieser folgen wir links ungefähr 100 Schritte und wenden uns dann scharf rechts, folgend dem schmalen Wiesenpfad, der unS in den oberen, erst seit kurzem flkigegebenen Tännichtgrund führt. Auch dieser Grund ist an Naturschönheiten so reich, daß jeder Naturfreund voll befriedigt von dem Gesehenen in Niederwartha, am Ausgangspunkt des TännicktgrundeS, den Dampfer wieder besteigt und sich neugestärkt der Heimat zutragen läßt. Doch auch für die Nachmittags- stunden läßt sich diese Tour ohne jede Anstrengung be- quem machen. — Oefferrtliche Stadtgemeindera1ssttzu«g am 13. Juni. Den Vorsitz führt Bürgermeister Kahlenberger. Es fehlt St V. Trepte. Ter Vorsitzende teilt mit, daß ein städtischer Arteiter am 4. Juni einen Unfall erlitten hat und daß man in dieser Angelegenheit sich an die Brrufsgenossenschaft gewendet hat. — Der Zuschlag zu Verpachtungen städtischer Ländereien wird erteilt; auch die Sparkafsenrechnung von 1904 wird nach erfolgter Prüfung einstimmig richtiggesprochcn. — Die frei- gewordene Kopistenstelle wird »ach Vorschlag des Vor sitzenden einstimmig dem Kopisten Dietrich ansHermannsdorf übertragen- — Der Vorsitzende gibt die Einladung zur Teilnahme an der Geroffenschaftsversammlung der Tief- bauberussgenoffenschaft iu Mannheim bekannt. Von einer Beschickung der Tagung sieht man nach einstimmigem Beschluß ab. — Frau verehel. Wurm ist im Jahre 1905 dadurch verunglückt, daß sie auf dem hiesigen Kirchplatz an eine nicht beleucktete und nicht umhüllte Wagendeichsel gestoßen ist; Frau Wurm erlitt eine dauernde Schädigung innerer Organe. Sie macht für den Unfall die Stadt- gemeinde verantwortlich, indem sie behauptet, daß der Kirchplatz, auf dem sie morgens beim Auslagen von Weißware den Unfall erlitt, nicht hinreichend beleuchtet gewesen sei. Durch den ihr beigegebenen Rechtsbeistand, Herrn Rechtsanwalt Dr. Weise in Dresden, bittet sie jetzt, ihr eine Entschädigung zu gewähren, ohne daß sie erst den Klageweg betritt. Bürgermeister Kahlenberger gibt das Ersuchen bekannt, er betont dabei, daß die Stadt Wilsdruff gegen derartige Ansprüche bet dem Stuttgarter V ersichrrungsverein gegenversichert sei. St.V. Schlichen- maier führt aus, man solle die Sache doch erst zum gerichtlichen Austrag bringen lasten. Im gleichen Sinne sprechen St.V. Loßner und Schubert; letzterer führt dabei aus, die Stadt Wilsdruff werde sich aller Regreß- ansprüche begeben, wenn man jetzt eine Entschädigung ohne gerichtliches Erkenntnis zubillige. St V. Tzschaschel empfiehlt, von dem Gesuch der Frau Wurm dem Stuttgarter Versicherungsverein Kenntnis zu geben. Der Vorsitzende sagt dies zu. St V. Fischer fragt an, ob in erster Linie nicht der Besitzer desWagcnS für benUnsallverantwortlichsei.Der Vor sitzende und St.V. Schubert stellen fest, daß Frau Wurm nach dieser Richtung hin bereits Rechtsansprüche geltend gemacht hat, jedoch in ganz außergewöhnlicher Höhe und mit wenig Aussicht auf Erfolg. Man beschließt einstimmig, die Gewährung einer Unterstützung abzulehneu und den weiteren Gang der Dinge abzuwarten. — Hierauf beschäftigt sich das Kollegium erneut mit dcmSchulhau. Nach dem Verlauf der letzten Beratung, in welcher die Mehrheit dcS Kollegiums für das Projekt an der unteren Wielandstroße stimmte, haben StR. Gocrne und St.V. Loßner den Antrag auf Prüfung des Projektes an der verlängerten Bismarckstraße — Garten des Herrn Pfarrer Ficker und Areal der Herren Geidtncr und Stein — gestellt. Deshalb hat vor Beginn der Sitzung eine Be- sichtigung des TerrainS stattgefunden. StR. Goerne führt aus, man fei auf dieses Projekt früher offenbar deshalb nicht gekommen, weil man annahm, daß dos Fickersche Areal nicht zu haben sei. Diese Annahme war falsch. Das ganze Areal sei bei weitem günstiger als das an der unteren Wielandstraße. Es liege zentraler, man habe hier keine Straßen zu bauen und der Zugang sei nach allen Seiten hin angenehm. Deshalb meine Redner, wenn jemand schon für das untere Projekt ge wesen fei, dann wüste er erst recht für das obere stimmen. St.V. Loßner betont, das Projekt habe mindestens die- selben Vorteile wie das an der Wielandstraße; er betone vor allem die ruhige Lage. Auch er meint, daß jemand, der für das untere Projekt stimmte, auch für das obere eintreten müsse. StR. Bretschneider: Gewiß hat man bei diesem Projekt fertige Straßen, dafür aber auch fertige Straßenrenten, die 40 Jahre lang zu bezahlen sind. LürgermeisterKahlenberger: Wenn ich recht unterrichtet bin, sind die Rentenkapitallcn ausgezablt. St R. Wätzel bestätigt dies; Herr Stein habe seine Rente abgelöst, auf der anderen Seite der Straße habe keine Rente bestanden. St.V. Schubert: Wenn Sie heute das Areal angesehen und fcstgestclll haben, daß Fickers Garten in Frage kommt, so werden sie alle den Platz geeigneter finden als den an der unteren Wielandstraße, wo Bedenken bezüglich der Oberwasser laut wurden. Außerdem liegt dieser Platz der Stadt näher. Wenn die Mehrheit im Stadtverordneten, kollegium sür einen Bauplatz in der Meißner Vorstadt sich ausspricht, dann meine ich, wird auch der Schulvorstand dies bei seinen Entscheidungen in Betracht ziehen. Die Musikschule — auf deren Geräusch hingewiesen worden ist — stört nur bei offenen Fenstern. Tas Ocffnrn der Fenster während der Uebungen ist aber verraten, auch anderwärts. Auch Fabriklärm kann hier nickt stören. Der Preis des Areals wird durchaus angemessen sein. Renten sind nicht darauf. Es handelt sich hier um einen der billigsten Bauplätze, da die Straßen vorhanden sind. Ich habe früher angenommen, daß der Fickersche Garten spielSweise sechsjährige Kinder aus Nebauers Grundstück an der Tharandterstraße täglich mehrmals den weiten Weg von und nach der Bismarckstraße zurücklegen müssen. Und gerade aus der Bahvhofsvorstadt besuchen viele Kinder die Schule. Ich bin absolut nicht für das Projekt, eben wegen der Entfernung. St.V. Loßner: Von Ent- fernungen kann keine Rede sein; wenn man cs so auffaßt, wie Herr Ranft, lägen wohl alle Plätze am Ende der Stadt. St.V. Fischer: Ich habe für das untere Projekt (Wielandstraße) gestimmt, aber der neue Platz ist mir sympathischer; er liegt höher und der Stadt näher. Im übrigen hätte ich aber doch geglaubt, daß man in erster Linie auf das alte Elektrizitätswerk zukäme. St.R. Wätzel: Wir sind ja bloS berufen, Vorschläge zu machen, nicht aber zu beschließen. Entlegen ist der Platz nicht. Vor allem möchte man aber wissen, was Herr Pfarrer Ficker fordert. Der Vorsitzende kann darüber keinen Aufschluß geben. Es handelte sich ober nickt um viel Areal, wohl um 1400 Quadratmeter, das übrige Areal — etwa 6600 Quadratmeter, müsse von Geidtner-Stein erworben werden, die für den Quadratmeter 1,50 Mark forderten. St V. Loßner hätte auch vermutet, daß man sür dieses Projekt Preise etngefordcrt hätte. StV. Schubert stellt fest, daß Pfarrer Ficker an dem Area! nichts verdienen wolle; er verlange nur seinen Auswand für den Kauf, für die Rentenablösuvg, au Kaufkosten und Bäumen. Es werde sich um eine Summe von etwa 4500 Mk. handeln. St.V. Schlichenmaier versichert dasselbe. St.R. Wätzel stellt fest, daß demnach der Quadratmeter reichlich 3 Mark koste; das sei sehr normal. Man kommt hierauf zur Abstimmung über das Projekt an der verlängerten Bismarckstraße. Es stimmten mit Ja: StR. Wätzel, St V. Schlichenmaier, Loßner, Schubert, Fischer, St.R. Goerne (6 Stimmen), mit Nein StR. Dtnndorf, St.V. R. Ranft, Hofmann, Tzschaschel, H. Ranft, Frühauf, StR. Bretschneider, Bürgermeister Kahlenberger (8 Stimmen). — Stimmenmehrheit hat nach alledem im Stadtverordnetenkollegium von allen Projekten nur das- jenige an der unteren Wielandstraße erreicht. — Auf An- trag des St.V. Loßner hat der Vorsitzende die Preise cingefordert sür die zwei Grundstücke (Busch und Wolf), die bei einem Erweiterungsbau des alten Schulgebäudes sollen müßten. Es fordert Herr Busch für sein ganzes Anwesen mit Garten 14500 Mk. (Brandkaffe 5770 Mk.), Herr Wolf 9200 Mk. (Brandkaffe 2760 Mk). Ter Vorsitzende bemerkt, man habe schon früher einen Um- bau des alteu Schulgebäudes in den Kreis der Er- Wägungen gezogen. Nach einer Zeichnung des Baumeisters Partzsch sollte das Gebäude noch ein Obergeschoß usw. erhalten. Man hätte dann Raum gefunden sür 21 Lehr zimmer, 4 Lehrwittelzimmer, 1 Lehrerzimmer, Direktorial- zimmer und eine Aula. Die Baukosten waren auf 110000 Mk. berechnet. Nimmt man, so führt Referent aus, hierzu den Kaufpreis der beiden Häuser und die inzwischen cingetretene Preiserhöhung der Baumaterialien, so wird man mit einem Aufwand von 150000 Mk. zu rechnen haben, also mit ttwa 100000 Mk. weniger als beim Neubau. St.R. Bretschneider fragt, ob bei der da maligen Preisaufstellung nicht die beiden Grundstücke mit eingerechnet waren. St.V. Schlichenmaier verneint die Frage. Mau habe damals Dreigliederung des Ge bäudes (Mittelbau, zwei Flanken) ins Auge gefaßt ge habt. Auf Anfrage des St.V. Loßner stellt Bürger meister Kahlenberger fest, daß eine Zeichnung vom Baumeister Lungwitz sich nur auf einen inneren Ausbau der unteren Räume erstreckt habe. St.R. Bretschneider führt aus, über einen Umbau habe man jahrelang ver handelt, man sei aber immer zu dem Resultat gekommen, daß man Geld zum Fenster hinavswerfe. Auch Bau- meister Partzsch soll gegenwärtig nur zu einem Neubau raten. St.V Tzschaschel weist daraufhin, daß das ver fügbare Areal viel zu knapp fei. Ein großer Teil des Areals gehe für die Straße verloren. Bürgermeister Kahlenberger glaubt ebenfalls, daß bei einem Umbau die Brühe teurer werde wie das Fleisch. Aus finanziellen Gründen sei es ja wünschenswert, daß ein Umbau genüge; bei der gegebenen Sachlage könne aber nur ein Neubau in Frage kommen. StV. R. Ranft erklärt, nach Aus sagen des gegenwärtigen Schulleiters entspräche die Schule allen gesetzlichen Ansprüchen, nur sei sie zu klein. Für einen Umbau sei Redner nickt; aber er empfehle, die Schule wegzureißcn, die beiden Häuser anzukaufen und rann neuzubauen. Das Preisangebot der beiden Besitzer bewege sich in denselben Grenzen wie jedes andere An gebot an die Stadt. St.V Frühauf: Ich bin nicht rafür, daß man einen Quadratmeter kauft. Schließlich hilft man den dringenden Bedürfnissen für längere Zeit ab, wenn man einen Stock eufsctzt und die Abortanlagen umbaut. Der Stadt stehen große Opfer — Wasserleitung, Leschleußung — bevor, da ist alle Sparsamkeit geboten. St.V. Loßner: Auch ich halte den Schulvorstand für verpflichtet, die Frage des Umbaues zu erwägen. Freilich müssen wir, wenn wir aussetzen, auch unten bessern und ändern. Für den Häuscrkauf kann ich mich nicht allzu- sehr erwärmen, da das meiste Areal für die Straße her- gegeben werden muß. Bei dieser Sachlage erscheint aller dings der Neubau in vieler Beziehung zweckmäßiger. St.V. Schlichenmaier empfiehlt, bet einem Umbau vom Häuserkauf abzusehcv. Vielleicht könne man einen FILgelanbau aufführcn. StV. Frühauf erwidert, solch ein neuer Flügelanbau an dem alten Gebäude werde jedenfalls komisch avsschen. St.V. Tzschaschel: Glauben Sie, billiger zu kaufen, wenn Sie die Sache jetzt 10 bis 15 Jahre hinauSschiebcv? Bürgermeister Kahlen- bcrger erklärt, daß der Schulvorstand gegenwärtig jeden falls auf eine definitive Entscheidung zukommen werde. Er schlägt vor, dem Schulvorstand die Prüfung der Frage, Ziel erreichen. Hier ladet uns der schattige, von jedem nicht dabei ist. Nachdem sich das Gegenteil herausgestellt, Großstadttomsort bare Lindengarten zur MittagSrast ein. liegt die Sache wesentlich anders und wesentlich günstiger. Von hier gehen wir durch Klipphausen, besichtigen da» Persönliche Interessen scheiocn bei mir aus, ich halte aber dem Reußschen Fürstengeschlecht gehörige Rittergut und den Platz für den geeignetsten. St.V. Schlichenmaier Schloß Klipphausen, durchwandern Sachsdorf und Hühn- schließt sich dem an. St V. R. Ranst: Ich kann nicht