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der von Revolutionären ermordeten Polizeiagenten und Gendarmen geschehen." „Es ist eine Schande", rief Purischkcwitsch noch, nachdem Ihm das Wort entzogen worden war, „diese Duma ist keine rusfiche. Man erlaubt etwas Roditschew, weil er zu euch gehört, und verbietet es mir, weil ich nicht zu euch gehöre." Als Purisch- kewitsch den Saal verlassen mußte, begleitete ihn der monarchische Abgeordnete Krupensky, der die anderen Ecputierten aufforderte, seinem Beispiele zu folgen. Nie mand gehorchte jedoch. Präsident Golowin ergriff als dann das Wort und bemerkte, der Antrag Purischkcwitsch hätte zugelosscn werden können, wenn dem Präsidenten vor der Sitzung davon Kenntnis gemacht worden wäre. Aus dem russischen Hungersn-tgebi-t. Das Unterstützungskomitce der Quäker für die Hungers not in Rußland erhielt von einem Dr. Kennard eine« Brief aus Samara, der vom 3. April dadiert ist. Dr. Kennard schreibt unter anderem: „Ich kam hierher in dem Glauben, die üblichen Bilder der Not vorzufinden. Ich befinde mich jedoch vnterVerhältnissen, die, abgesehen von den HuvgerSnotbildern in Indien, unerhört sind, und fühle mich verpflichtet, sofort an das englische und an das amerikanische Publikum zu appellieren . . . Sollte jemand noch zögern, seine Börse zu öffne«, so muß er schnell handeln, ober es wird zu spät sem. Es ist eine traurige Tatsache, daß Tausende lrngsam dahivsterben, während sie auf Unterstützung warten, die nur tropfenweise einläuft und kaum genügt, um diejenigen, die überhaupt Hilfe erhalten, in 24 Stunden eine Mahlzeit, bestehend aus zwei Pfund Brot und einem Teller Suppe, zu geben. Ich fand unter der Bevölkerung von 3 Millionen in der Provinz Samara 750000 Hungernde. Von diesen werden 372000 unterstützt. Der Rest stirbt langsam hi«. Diejenigen, die die kärgliche Unterstützung erhalten, werden von den Mitleidcnden ausgesucht und zum Teilen der kärglichen Speise gezwungen. Es ist die schlimmste Hungersnot, die Rußland jemals kennen lernte. Ich habe nur vom Gouvernement Samara gesprochen. In Wirklichkeit sind nicht weniger als 20 Millionen Menschen in den Süd- Provinzen unfähig, ohne Unterstützung bis zur nächsten Ernte zu leben. Diese Zahl ist nicht nur von den Semftwos, sondern auch von der Regierung selbst bestätigt worden. Die Zeit der Ernte hängt vom Breitengrad ab. Das Hungersnotgebiet erstreckt sich über mehr als zehn Breitengrade und hat etwa den fünffachen Umfang von Frankreich. Man kann sogen, daß die Ernte von Süden nach Norden zu in 'der Zeit vom 3. bis zum 23. Juli stattfinden wird. Es sind also Fonds nötig, um bis zu Ende Juli alle diese Millionen zu süttern. Dann wird die Ernte Erlösung bringen. Es gibt aber Hundert- tausende, denen die Ernte keine Rettung bringt, weil sie weder Land noch Vieh besitzen . . . Zahllose Gräben, die das Land durchziehen, werden durch wolkenbruchartige Regen in Ströme und kleine Sern verwandelt, in denen zahlreiche Menschenleben verloren gehen. Dies trägt dazu bei, die Unterstützungsarbeit zu erschweren, aber uner müdliche russische Damen und Herren betreiben das Unter- stützungswerk ohne Rücksicht auf Gefahren irgendwelcher Art. Ehe ich den Brief schließe, möchte ich dringend um kondensierte Milch bitten. 800000 Kinder in Samara haben Milch nötig und können sie nicht bekommen. Die wenig noch vorhandenen Kühe sind in einem kläglichen Zustande, der sie für Milchzwecke unbrauchbar macht. Die kleinen Kinder müssen das grobe Schwarzbrot und unverdauliche junge Gurken essen. Für de« Erwachsenen ist das heute ein Luxus, für die Babys bedeutet es Tod . . . Wenn man 30000 dieser Kinder helfen will, hat man täglich 30000 halbe Liter Milch nötig, oder 900000 halbe Liter für den Monat, der verstreichen muß, ehe das Gras wächst, das den Kühen Futter liefert ... Die armen Leute haben in den meisten Fällen alles und selbst im voraus die kommende Ernte verkauft. Sie haben sich selbst und ihre Arbeitskraft verkauft und aus allen Süd ostprovinzen wird gemeldet, daß sich junge Frauen und Mädchen opfern, um Lebensmittel zu erhalten. Für dieses leidende Volk, für das die Ernte nichts bedeutet, muß für das ganze kommende Jahr Hilfe geschaffen werden. Dabei erschweren Epidemien die furchtbare Notlage. Während ich schreibe, berichtet man mir über 60 Skorbut- kranke in einem einzigen Dorfe, und von allen Seiten laufen täglich Hilfegesuche von hungernden und kranken Bauern ein. Ich war am 2. April bei einer Nachtsitzung der Semstwo-Organisation des Gouvernements Samara zugegen. Es war fürchterlich, eine Petition nach der anderen von Leuten anhören zu müssen, die dem Hungertode nahe sind und die nur noch von einem Brot leben, dessen Hauptbestandteile Eicheln und pulverisiertes Holz sind . . . Der Zustand der Wege macht die Schwierigkeiten des Unterstützungswerkes noch zehnfach schlimmer. Der schmelzende Schnee führt in zahllosen Wasserfällen der Mutter Wolga gewaltige Wossermengcn zu und jedes Reisen ist aussichtslos. Jede Quantität von Fleischextrakt oder Büchsenfleisch wird herzlich willkommen geheißen und mit gre«zenloser Dankbarkeit empfangen. Es genügt, zu sagen, daß derartige Gaben, wenn sie heute gegeben werden, Tausenden das Leben retten werden ... Es sind im ganzen 500000 Pfund Sterling nötig, eine Summe, die zu erlangen nicht zu schwierig sein sollte, wenn olle Menschrn in England und Amerika ihren Mitteln entsprechend, beitragen wollten." Heiratslustige Senatoren. Die französischen Senatoren haben eine Altersver- sicherungskosse für diejenigen unter ihnen geschaffen, die ihr Mandat durch die Ungunst der Wähler einbüßen. Diese Altersversicherung geht nach einem jüngsten Be- schluß auch auf die Gattinnen der Geschäftsgeber des Luxembourg-Palastes über. Dem „Eri de Paris" zufolge hätte diese Entscheidung sehr einschneidende Wirkungen nach sich gezogen, so daß unter den asten Herren eine wahre Heiratsepidcmie ausgebrochen ist, die sich nur da durch erklären läßt, daß die Herren Senatoren den Schwesterseelev, die bisher ohne jeden gesetzlichen Zwang ihr Dasein verschönerten, die Benesizien der Pensionen sichern wollen. Unter den jungen Ehemännern soll sich auch der Alterspräsident des Senats, Herr Fayard, be finden, der erst 91 Lenze zählt. Seine Braut soll aller dings bedeutend jünger sein. Aus Stadt und Land. Mttelkmgea anS dem Lesekreise für diese Rubrik «chmeu wir jederzeit dankbar eutgegev. Wilsdruff, den 12. April 1907. - Heute fanden hier Kontroll-Versammlungen statt für die Kontrollpflichtigen aus Wilsdruff, Kaufbach, Unkersdorf, Roitzsch b. M., Steinbach b. K., Kesselsdorf, Hühudorf, Weistropp, Kleinschönberg, Niederwartha, Wild- bcrg. Morgen Sonnabend um 8 Uhr finden Kontroll- Versammlungen für die Orte Sachsdorf, Klipphausen, Sora, Röhrsdorf, Grumbach, Herzogswalde mit Land berg und vormittags '^10 Uhr für die Orte Helbigsdorf, Limbach, Blankenstein, Steinbach b. Mohorn, Birkenhai«, Lampersdorf, Lotzen, Schmiedcwalde, Burkhardtswalde, Munzig, Neutanneberg, Alttanneberg und Groitzsch statt. — Am 9. April feierte im Hotel zum weißen Adler, in dem sie seit 1879 der Regel nach jeden ersten Dienstag im Monat tagt, die Wilsdruffer Psarrkoufereuz ihr 50jähriges Jubiläum. Zu demselben hatten sich auch frühere Mitglieder eingefunden, so u. a. der jetzt lebende älteste Vertreter k. em. Hochmuth-Dresden, früher in Blankenstein, der ihr, mit dem noch an ihr regelmäßig teilnehmenden ?. em. Ficker-Wilsdruff, schon seit 1866 angchört. 1857 war sie von Pastor Kindermann-Tauben heim, Pastor Haynau-Tanneberg und Pfarrvikar Schmidt- Sora gegründet worden und hatte bis 1879 als Schmiede- Walder Konferenz in verschiedenen Orten getagt. Sie zählt heute 18 Mitglieder; 1b Pfarrer, 1 Hilfsgeistlicher und 2 emeritierte Pfarrer. Alte Mitglieder hatten Grüße gesendet, auch vom Ephorus war ein telegraphischer Gruß eingegangen. Mit Psalm 103 und einer Ansprache über die Ostersreude, eröffnete um 4 Uhr der jetzige Vorsitzende Pastor l^ic. tk. Lkßmüller-Kesselsdorf die Jubelfeier. Nach einem kurzen Jahresbericht des Schriftführers Pastor Große-Sora, in dem auch der schon verstorbenen ^Mit glieder ehrend gedacht wurde, hielt Pastor Bürger-Tauben- heim den auch für die zahlreich erschienenen Pfarrfrauen mit berechneten äußerst gediegenen, aus der heiligen Schrift und theologischen Wissenschaft tief geschöpften Vor- trug über die Auferstehung Jesu Christi. Um 6 Uhr hielt die Mitglieder ein Mahl noch zu fröhlicher Feier beisammen, und cs wurde in Tischreden alter und neuer Erinnerungen und charakteristischer Eigentümlichkeiten der Konferenz reichlich gedacht. Der Herr der Kirche, der die Konferenz 50 Jahre hat arbeiten lassen, möge sich auch in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts zu ihr bekennen und ihre Arbeit fördern zum Heil seiner Hirten und Herden! — Der Sonntagszua auf der Linie Wils- druff—Mohorn—Noffe« ist in dem neuen Sommer fahrplan eingestellt. Er wird am frühen Nachmittag hier abgehen und gegen 7 Uhr abends in umgekehrter Richtung hier verkehren. — Die Entschließung über die Personen beförderung mit dem Vormittags 9 Uhr 30 Min. hier verkehrenden Güterzug Potschappel—Wilsdruff—Nossen steht, wie wir vo« zuständiger Stelle erfahren, augen blicklich noch aus. Man darf aber erwarten, daß bereits in den allernächsten Tagen eine — hoffentlich zustimmende — Entschließung erfolgt. wie aus der* Mick a Glfant werd. Humoreske von Richard de Blois. Die ahl Lowl Schuster«, die kennt err doach, ond do wößt err oh, woaS se ferr a Lästermaul hott. Do- mols, wie se '« Woalperohbd dorchS Dorf getroi« hoatt', do hoatt' ferr ja der Lowl Schuster oagstrichn. G'nutzt hoatt's awer Wing ond goar nischt. Doas ward err ötz glei hier«. Dreßlersch August hoatt' doach be se«ner Cperlch- schifferei be Höltschern 'S Gwclbfanster azweegschoss«. Bsönnt ,ch ock drusl Jich hoa 'ch 'S schon derrzahlt. Do stand nu de Höltscher« oa an Sount'gvierwöttg o derr Woasserplump verr Herr Tier ond wollt'ch groad an Koann Woasser eiloassu. 's woar, ock a poar Tag druf no dar Schifferei. Wie se nu plumpn toatt, do koam der Link Löscher mit an Fauster onnern Oarm. A bracht 's Ewelbsanster, e doas a an Scheib hoatt' eizichn müss«. Se toatn nu 's Fauster wieder eihäng, ond vu, hätt es gdocht, wärsch voll. Ne, nu gings awer orscht richt'g lus. Be derr Lowl Schustern ging? mit derr Hinnertier, ond se salber koam rausgstörzt. Se hoatt' 'n Töscher mit 'n Fauster gsahn, ovd do litt se's drön ne mit. Se mußt doach wöss«, wie doas azweeg'gangn woar. „Nu je," bröllt se de Höltschern oa, „'S ös wul a Fauster azweeg'gangn." Die me«t: „Nu, azweeg'gangn koan ees orntlch ne soin." „War hott 's dn zerschmüssn?" froit de Lowl Schustern. „Zerschössn hott's kees." „Nu awer, wie ös dn do azweeg'gangn?" De Höltschern woar nu früh, wie se enner die Gschicht derrzähln könnt. Se liät o nu lus, ond derrzahlt oalls. Awer liegn toat se «e. Se soit oalls, wie 's gwast woar. De Lowl Schuster« schlug emo iwersch annere de Händ iwern Kopp zosoamm ond woccklt mit iährn Heet ömmer hie ond har. Ne su an Neu'gkcet, die borst se 'ch ne entzieh» loss«. Doas woar 's Schinste, woas seit langn Tagn poasfirrt woar. GroadauS sappt' se zo derr Preibscht Möllern. Die hont 'ch o garn woas oa ond derrzahlt no lieber woas. 'S woar be iähr wie be derr Lowl Schustern. Off d' Wuhrheet koam 's err ne sehr druf oa. Sonst hätt' se ja awer o vill zo Wing zo derrzähln ghoat. De Preibscht Möllern toat groad de Koanickl fitter», wie se d' Lowl Schustern iwern Hof roasn sog. Doas mußt woas extras sein. Se ließ d' Koanickl Koamckl sein ond rannt hinner derr Kloalschschwaster har. Wie se se nu eihoatl', do ging a Spektakl luS, dar ne kleen woar. De Lowl Schustern derrzahlt su ömständlch wie miglch, ond de ahl Preibscht Möllern könnt 'S goar ne zett'g gnung derrsoahrn. Se brüllt ömmer derrzwöschn nei, doß die bebn ananner iwerhaupt ne mit verstandn. Endlch woar nu dar Sermon oall ond de Preibscht Möllern woßt oallS hmkleen. Freich woar derr Lowl Schustern doas, woas err de Höltschcrrn gsoit hoatt', vill zo wing gwast. Se hoatt do no derrzumachn miss«, doß a bössl schinner wurd. Ond do hoatt' se nu derr- zahlt, wie derr Höltscher eS Gwelb g'gangn wär. A hätt su ganz be a be de Tier usgmacht, do hätt' off emo 's Fauster gklärrt. De Splitter warn ock su römgfloin bis o d' armer Wand. Ond a poar Schriet verr 'n Höltscher wär a« Kugl verrbeigsaust e d' Wand. Su woßt 'S vu de Preibscht Möllern. Die hoatt' awer ne glei Zeit, doß se 's wettertroin könnt, 's ging err ömmer enn Kopp röm. Se wurd ganz taumlch derr- von. Wenn se ock wingstns hätt oabkumm könn off an Vörtlstund. Do hätt' se 's danuo wingstns oan Moa« brengn könn. No a Stond err« hillt se 's awer ne mie aus, ond se meent, se mißt zo Proan, 's wär kee Sahlz mich do. Se ging nu su sacht wie miglch, weil se garn ees sahn wollt, dann se die ganz Gschicht derrziähln könnt. Ond wörklch, se troaf o ees ond groad de Richl'gste, Waberlobs Gust. Wie die nu horrt, doß Dreßlersch August be Höltschern e a Fa«ster gtroaffn und derrbei 'n ahln Höltscher de ganz raicht Hand zerschössn hoatr', do woarsche nemieh zu Hain. De Preibscht Möllern, die oalls raicht auSfihrlch ufziähln woltt', stand alleen do, denn Wawerlobs Gust konuts'« goar ne derwoartn, doß se die grutz Ncu'gkect austrug. Doas woar amo wieder woas, woas 'ch luhnt'. Doas ging ja goar ne annersch, doas mußt o d' grüß Gloack' ghavgn warn. Se liff zo derr Seibt Bauern ond soits dar, se soll ock verr derr Hand no nischt wettersoin. Die meent o, se wär 's Maul Hain. Ond »u derfuhrsche, doß Dreßlersch August 'n ahl» Höltscher bahl derrschossn hoatt'. Dar liäg schonn zwee Tag enn Bett ond derr Dokter kiäm jedn Tag zweemol ruffwroast. Gestern wiär sugoar enner aus der Schtoadt dog: ast. De Seibt Bauern könnt goar ne driwer weg, doß iwerhaupt no su woas vierkomm kennt. Wie 's nu awer poassiert woar, do woarsche ock früh, doß se 's su zeit'g dcrrfoahrn hoatt, denn su woas, meent se, mißt onner d' Leut, dann ahln Dreßler wär se schonn's Hamperch liän, doas wär ja derr reene Räuberhauptmoan. Awer se hoatt' o ne Zeit, doß se glei kloatschn rann könnt. Se mißt half«, d' Kih sittern. Wie se groad an Emer Klei enn Stoal schoafft, horrt se 's off emo ausläutn. „Wan mign se ock ausläutn? War mag ock do gschtorm sein?" docht se be siech. Se soan ond soan, könnt' 'ch awer goar ne bsönn, doß iwerhaupt ees krank cun Dorf gwast woar. Ond wie bätr'n ecs krank sein könn, ohn dotz sie 's gwost hätt? DoaS woar doach goar ne denkboar. Off emo zockt se richt'g zosoamm. Jeija, su mußts sein ond ne annersch. Doas woar de enz'ge Miglchkeet. Der Höltscher woarsch, dann se ausläutn toatt«. Dar woar nu droa gschtorm, doß 'n der Dreßlersch August gschoss« hoatt'. Nu awer liß se oalls stiehn ond liegn, ond groad' su wie se woar, liff se zo derr Ahltn Schmiedn. „Nu, woas denkstn, wan se ausläutn?" bröllt se, wie se ns goar ne richt'g e der Stub woar. De Ahltn driäht 'ch derrschroackn om ond dochr örscht bahl, se wiär salwer gschtorm. Awer domitt hoatt' 'S no lang' Waig, denn die Lästermäuler hoann 's zähste Lahm. „Ne, doaS weß 'ch wörklch ne'" soit se. „'n ahln Höltscher." „Ne, woas du soist. Do hott ees ja goar nischt ghorrt, doß a krank gwost wiär." — A ös o ne krank gwast. Derrschossn hoann se 'n," soit' d' Seibt Bauern. „Jesscs, Jesses, derrschossn," bröllt' de Ahltn Schmiedn und wie a Sttehufmannl hoppt se vo iährn Schiäml uf. „Hoann se 'n denn gkrigt?" schrie se. Do mecnt se dann, dar gschossn hoatt'. Denn se docht' doach ne annersch, os doß Spötzbubn gwast werrn. „War denkst 'n, doß gwast ös?" meent' de Seibt Bauern. De Ahltn könnt awer goar nischt mih soin, su jälend woar err off emo gwurn. „Dreßlersch August," bröllt de Seibt Bauern. Awer ötz die Ahltn Schmiedn sahn! Se hoatt' de Augn weit ufgrössn. De Finger kroallt se zosoamm, os wenn se enn de Augn auskroatzn wellt'. Ond zu schimpfn ond zu fluchn fing se oa, daß bahl nemieh schien woar. Doas hätt se 'ch schonn ömmer gdocht, doß dar no amo su an Schlächr'gkeet oagahn wär. A hält schonn su woaS enn Gstcht, daß eeS 'n glei traun kennt. Ob se 'n dem schonn cigstackt hättn. Su gings an Weil fort. Dreßlersch August ging öm die Zeit enn Dorf nonner ond wollt no Törch. Onnerwaigns do troaf a 'n Schan- doarm, dat o no Törch wollt. Se gingn nu mtnanner, denn se worn gutt bkannt zosoamm. Se gingn ganz sacht ond koamm be der Ahltnschmied verrbet. De Seibt Bauern hoatt' groad 'n Koop zonn Fanster nausgstockt. „Oetz brengt an, ötz brenzt an,' bröllt se, ond de Ahltn guckt' o hurl'g naus. Nu schimpft« se hinner dann beedn har, woas se könnt«, 's woar ock gutt, doß derr Schandoarm nischt verstann hoatt', sonst wiär a wühl korzn Prozeß gmacht hoann. An Vörtlstond druf, do wurdn awer die bedn ahln Quoatschn richt'g zo Steen, denn enn Dorf nuff stolziert gsond ond munter der ahle Höltscher. 'S ös ock schoad, doß se ne Steen gbliem sein, denn wenn doas wiär, do giäbs am End' a poar sött ahL Kloatschschachtln Winger.