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3. den verstorbenen Wirtschaftsbesifler Gottlob Hermann Schumann ist der Ge- meindevorstand Herr Ernst Paul Rentzsch in Lotzen als Orlsrichter für Lotzen; 4. den zum Heeresdienste einberufenen Gutsbesitzer Herrn Karl Otto Maune ist der Gutsbesitzer Herr Ernst Herwann Hentzschel in Kleinschönberg als Ortsrichter für Kleinschönberg in Pflicht genommen worden. Wilsdruff, am 10. Januar 1917. V. I26a/iv. z«? Königliches Amtsgericht. Die Anmeldung der Kinder, die Ostern 1917 schulpflichtig werden, hat Montag, den 22. «nd Dienstag, den 23. Januar vormittags 1v—12 und nachm. 2—4 Uhr zu erfolgen. Ss ist zu beaetNen: 1. Schulpflichtig sind alle Kinder, die bis zum 16. April das 6. Lebensjahr vollenden. Angemeldet werden Können auch die Kinder, die bis zum 30. Juni das 6. Lebensjahr vollenden. 2. Beizubringen ist für jedes Kind der Impfschein, für auswärts geborene Kinder außerdem die Geburtsurkunde mit Taufvermerk. 3. Auch-solche Kinder sind anzumelden, die wegen eines körperlichen oder geistigen Gebrechens die schule nicht besuchen können. Bei Kindern aus gemischten Ehen, die nicht dem Bekenntnisse des Vaters folgen sollen, ist der an Gerichtsstelle geschlossene Erziehungsver trag vorzulegen. 5. Die Kinder sind möglichst mitzubringen. Wilsdruff, am 12. Januar 1917. 7M Der Ortsschulinspektor. Schuldirektor Thomas. Abflauen der Gefechtstätigkeit bei Dünaburg. Zwei englische UM ÄgeMM - Westlich -er Mw Artillerie- mb MMmps. - Ussische SlellmW im MM gestürmt; der Feind erlitt hierbei schwere Berlnste.-Weitere ZnröchdräWng der Aussen gegen den Sereth.-Me BerbmdMe an Wilson überreicht.—Griechenland nimmt das Mimatnm an. Politik unck Verbrecken. Einen Preis könnte man aussetzen 4ür denjenigen, der Sinn und Richtung des neuesten Ministerwechsels im Zarenreiche zutreffend zu deuten wüßte, und man brauchte bei s<mer Bemessung nicht sonderlich ängstlich zu fein — es gibt vorläufig niemanden, der ihn zu erringen vermöchte. Ein plötzlicher Entschluß des Selbstherrschers aller Reußen erhebt irgendeinen Mann, der bisherganz im Dunkeln oder höchstens imZwielicht des Reichsrats gelebt, zur obersten Würde im Staatsdienst, um ihn nach kurzer Zeit ebenso unversehens wieder in das Nichts seines unbeamteten Daseins zurückzustoben. Warum, weshalb, wozu? Keinem Menschen wird darüber Rechenschaft gegeben, das Volk muß sich weiter von Gnade und Ungnade, von Laune und Willkür regieren lassen, und die Duma — nun ja, sie mag sich einbilden, nach Stürmer, den sie geheimer Ver handlungen mit Deutschland verdächtigte, jetzt auf Herrn Trepow gestürzt zu haben, der ihr nicht parlaments freundlich genug gewesen ist. Aber welchen Kurs der neueste Ministerpräsident nun steuern soll und wird, das erfährt sie ebensowenig wie sonst jemand auf der Welt; der Wille des Zaren hat ihn an die Spitze der Regierung berufen, und damit basta. Das weitere muß die Volks vertretung in Geduld abwarten, falls sie nicht nach der Vertagung bis zum 25. Januar überhaupt auf unbestimmte Zeit nach Hause geschickt wird. Kein Wunder, daß unter solchen Verhältnissen die Neigung wächst, nicht politische, sondern kriminelle Ur sachen für die geheimnisvollen Vorgänge hinter den Kulissen des Petersburger Kabinetts aufzuspüren. Die russischen Blätter haben es schon herausbekommen: eigentlich ist die Ermordung des Zarengünstlings Rasputin der Tropfen, der das Faß wieder einmal zum Überlaufen gebracht hat. Kein Ge ringerer als das bekannte Schreckenskind der Rechten, Ler Abgeordnete Purischkewitsch, wird jetzt neben dem Fürsten Jassupow mit diesem Verbrechen in Verbindung gebracht. Der Fanatismus dieses Mannes habe die Schmach der unerhörtesten Günstlingswirtschaft am Zarenhofe nicht länger ertragen können und so ist Rasputin erst in eine regelrechte Falle gelockt und dann durch ein paar wohlgezielte Schüsse ins Jenseits befördert worden. Nun aber ent stand die schwere Frage: was tun mit den Mördern? der Gerechtigkeit freien Lauf lassen? Dann verdarb man es endgültig mit der „Gesellschaft", mit der Duma und wohl auch mit dem britischen Botschafter Buchanan, der in Rasputin einen angehlichen Friedensfreund fürchtete. Die Untersuchung niederschlagen? Dann setzte man sich dem Zorn t«s Zaren aus, der es wohl nicht ruhig mitansehen würde, wenn der Lod seines Lieblings wie irgendein gleich gültiger Unglücksfall behandelt werden sollte. Da hieß es nun Farbe bekennen. Herr Trepow entschied sich für — Buchanan, und mit ihm seine Ministerkollegen. Bis auf Protopopow. Der eilte zum Zaren und setzte durch, daß die Untersuchung den Militärbehörden übergeben wurde, was mit einem strengen Einschreiten gegen die Schuldigen gleichbedeutend ist. Vergebens suchten die übrigen Kabinetts mitglieder diese Entscheidung umzustoben, und so kam es zur Trennung. Trepow wurde in Ungnade fortgeschickt, mit ihm der liberale Unterrichtsminister Jgnatiew, und es kann sein, daß die anderen Kollegen ihnen sehr bald in die Verbannung folgen werden. Von dem Fürsten Galizyn, dem urplötzlich die Sonne des Zaren aufgegangen ist, weiß man gar nicht, wes Geistes Kind er ist; die einen halten ihn für einen Feind der Duma, der er eine gute Tracht Prügel als bestes Be ruhigungspuloer gewünscht haben soll, die andern für einen ebenso entschiedenen Gegner der bis herigen Regierung, gegen die er im Reichsrate mit größter Rücksichtslosigkeit ausgetreten sei. Sein Charakterbild schwankt also noch ein wenig in der Ge schichte. Aber das macht nichts, es verlohnt wahrschein lich gar nicht der Mühe, das Wesen dieses Mannes erst mühsam zu studieren, denn in zwei, drei Wochen deckt seinen Namen vielleicht schon wieder der kühle Rasen der Macht- und Amtslosigkeit, u*.d ein neuer Stern glänzt am Himmel der russischen Politik. Nehmen wir die Dinge nicht schwerer als sie sind: der Zar hat es gegeben, der Zar Hal es genommen, der Wille des Zaren bleibt allmächtig im heiligen Rußland Gleichviel, was von den Darstellungen der Peters burger Blätter über Trepows Sturz zu halten ist, ob eigentlich politische Gründe und Absichten bei ihm nicht Mltgesprochen haben, in seinen Wirkungen kann er natürlich aus die politische Lage des Zarenreiches nicht ohne Einfluß bleiben. Der Machthunger der Duma ist gerade seit Stürmers Abgang viel zu groß geworden, um sich noch lange mit halben Zugeständnissen oder gar mit verlegenen Ausflüchten adjpeijen zu lassen. Die allgemeine Verwirrung im Lande hat nahezu den Gipfel erreicht, die Hungersnot klopft immer vernehmlicher an die Türen, und von Rumänien her fühlt man eine militärische Katastrophe herannahen, die wohl den Anfang vom Ende bedeuten muß. Der Mann, der das Volk inmitten dieser Gefahren wieder aufrichten und zu neuen Riesen opfern begeistern soll, der soll erst noch gefunden werden. Solange er nicht zur Stelle ist, muß es immer weiter bergabgehen mit der russischen Widerstandskraft im Innern und nach außen. Und wenn erst Hosskandale und Gejellschaftsverbrechen sich häufen, dann weiß jeder Kenner der Geschichte, was die Glocke geschlagen hak. Bejorrders in Rußland! Der Krieg. Großes Hauptquartier, 11. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. Im Upern- und Wytschaete-Bogen, an der Ancre, der Somme und beiderseits der Maas erreichte der Artillerie- und Minenkampf zu einzelnen Tagesstunden beträchtliche Stärke. — Nördlich Boern ist ein feindlicher Angriff unter schweren Verlusten für den Gegner abgeschlagen. An schmaler Stelle eingedrungene Engländer wurden durch Gegenstoß zurückgeworfen. Auch südlich Boern blieben Vorstöße stärkerer feindlicher Patrouillen erfolglos. — Bei Beau mont gelang es dem Feind ein vorspringendes Grabenstück unserer Stellung zu besetzen. — Unsere Flieger schossen zwei englische Fesselballons ab, die brennend nieder stürzten. Östlicher Kriegsschauplatz. Fron« ves Generalfeldmarfchalls Prinzen Leopold von Bauern. Lebhafte Artlllenetätigkeit zwischen Riga und Smorgon folgten gegen verschiedene Stellen dieser Front während des gestrigen Tages, in der Nacht und heute Morgen mehrere russische Angriffe und Vorstöße stärkerer Abteilungen, die restlos abgewiesen wurden. Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph. Der gestrige Tag brachte den deutschen und österreichisch- ungarischen Truppen im schwierigen Gevirgskamps zwischen Uz- und Susita-Tal weitere Erfolge. — Mehrere Stütz punkte wurden dem Feind entrissen. Nördlich der Oitoz-Stratze nahm daS Jnfantcrie-Reqi-- mcnt Nr. l8t> unter Führung seines tapferen Kommandew s stark ausqcbante, zäh verteidigte Höhenstellungen im Stu m. Bei Maresti und Raroasa wurde die gewonnene f wie gegen feindlichen Angriff behauptet. — An Gefangener sind 6 Offiziere und über 80V Mauu, au Beute 6 Mas< inen» gewchre eingebracht. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Keine Ereignisse von weienllicher Bedcniuna. Macedonische Front. Patrouill-nkämpt- Struma waren für uns erfolgreich. Der Erste Generalquartiermeister Ludeud-):*! Vie Kewaffnung Zer englifcken Vanäelsfckiffe (Amtlich,) Berlin, 10. Januar. Eine durch „Puldhu" verbreitete Mitteilung der eng lischen Admiralität besagt: Es würden von Deutschland Anstrengungen gemacht, Zweifel aus den streng defensiven Charakter der Bewaffnung zu werfen, die die britischen Handelsschiffe tragen. Die Admiralität sagt, der britische Grundsatz sei ganz klar, sie könnte keinen Unterschied zugeben in den Rechten unbe waffneter Schiffe und der allein zur Verteidigung be waffneten Schiffe. — Jeder hat das Recht, sich gegen Angriffe, Besuch oder Durchsuchung durch den Feind mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu verteidigen, darf aber den Feind nicht zum Angriff aufsuchen, was die Pflicht der Kriegsschiffe ist. Mit solcher durchsichtigen Dialektik wird kein sachliches Urteil getrübt werden, es sei denn, daß man die Hülle des Wortschwalls absichtlich nicht zu lüften wünscht. Wir stehen in hartem Kampfe und halten uns an Tatsachen, nicht an Räsonnements. Die feindlichen Handelsschiffe tragen ihre Bewaffnung um anzugreifen, wobei die englische Marine nach dem Grundsatz bandelt, daß der Angriff die beste Verteidigung ist, das ist erwiesen nach den erlassenen Be fehlen und deren tatsächlichen Durchführung, die unsere Handlungsweise bestimmen. Bente unserer A-Boots-Kreuzer. Nachdem eben erst der französische Postdampfer „Ville oe Havre", der seine Verfolgung durch ein deutsches U- Boot drahtlos nach der spanischen Küste gemeldet hatte, spurlos verschwunden war, wird jetzt gemeldet, daß auch der französische Postdampfer „Ville de Rouen" verschollen ist, der ebenfalls von einem V-Boot verfolgt wurde. Als versenkt werden ferner gemeldet 10 französische Fisch dampfer (sämtlich am 3. Januar bei La Rochelle), der japanische Dampfer „Chinto Maru", der französische „Al phonso Conseil", der englische „Lesbian", der norwegische „Borgholm", die dänischen „Dannewirke" und „Swend", sowie der spanische „Vetajo". — Aus Furcht vor deutschen Ö-Booten wurde Las Palmas auf den Canarischen Inseln im Monat Dezember oou französischen und italienischen Schiffen völlig gemieden, von englischen lieb sich nur em einziger Dampfer sehen. * Ver Sieg an 6er purna. Durch Wolffs Telegraphisches Bureau wird folgende amtliche Meldung des Oberkommandos der 9. Armee ver breitet: Der Sieg in der fünftägigen Schlacht an der Putna ist errungen. Der Gegner war in einer von NaMi starken und gut ausgebauten Stellung, deren Hauptteile die Brücken köpfe von Fundeni und Focsani bildeten, anzugreisen. Nach Beendigung der Angriffsvorbereitungen wurden am 4. Lor-Stellungen genommen. Am ö. brachen deutsche Divi sionen in den Brückenkopf von Fundeni ein. Am 6. setzte ein groß angelegter mit starken Mafien geführter russischer Gegenangriff in 25 Kilometer Breite ein. Der Plan des Russen war. die Mitte der ».Armee zu durchbrechen. Er scheiterte an dem zähen Widerstand unserer Truvven und an der Stok- kraft bewährter westpreutzischer Bataillone, die den Feind zum Stehen brachten und die durch vorübergehenden Erfolg oes Feindes geschlagene Lücke schlossen. So konnte unser Angriff am 7. fortgesetzt werden. Die unter den General majoren Hüller und Melms und dem Feldmarschalleutnant Goiginger sechtenden deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen brachen in die Focsani-Stellung ein, stieben tief durch, überrannten die zweite Linie, während gleichzeitig die deutschen Gebtrgstruppen den Feind aus den Waldbergen des Odobesti-Stpckes warsen. Damit war die Schlacht ent schieden. Mitte und linker Flügel der Milcovu-Stellung waren nicht mehr zu halten. Am 8. fiel Focsani als Siegespreis sowie das gesamte rechte Putna-Ufer in unsere Hand. Neben schweren blutigen Austen büßte der Feind noch 99 Offiziere, über 5400 Ge langene, 3 Gejchütze und 10 Maschinengewehre ein. Vie «nötige Ifonrofpont. Wovon die Italiener das Seil erhoffet Der „Secolo" setzt auseinander, daß Engländer ur^ Franzosen sich täuschen, wenn sie von dem Vorrücken auf der Westfront alles Heil erwarten. Viel wichtiger Mr die Entente sei zweifellos die Jsonzofront, wo die Entente die Herrschaft über die Adria und einen großen endgültigen Sieg erringen könne, wie keine andere Front ihn zu gewähren vermöge. Von dort führe der Weg nach Laibach, was unvergleichlich mehr Be deutung habe, als jeder Vorstoß im Westen. Man sieht, daß trotz der „harmonischen" Einheit des Verbandskriegsplans, die durch die Konferenz in Rom ge sichert werden sollte, den Italienern ihre Sonderziele nach wie vor einzig und allein am Herzen liegen — den andern natürlich auch. Statt der „ allgemeinen Verbandshymnen singt jeder seine Melodie Mr sich. Beute unserer Ü-Boote. Aus London wird gemeldet: Versenkt wurden die drei englischen Dampfer „Bayneek", „Lynfield" und .Andoni", die norwegischen „Nordbeim". „Borgholm und „Lalpar", der französifche „Alfons Conseil" und der russische „Semel". kleine Kriegspoll. Berlin, 11. Jan. Am 10. d. Mts. haben unsere flandrischen Seestreitkräfte den holländischen Dampfer „Import" (847 Br.-R.-T.), der von Rotterdam nach London bestimmt war, nach Zeebrügge eingebracht. Die Ladung enthielt u. a. Baumwollwaren. Öle. Getränke. Sofia, 11. Jan. Der bulgarische Generalissimus Schekow sprach sich über die Ergebnisse seiner Mission im deutschen Hauptquartier, wo er kürzlich mit dem Kronprinzen Boris weilte, sehr befriedigt aus. Bern, 11. Jan. Ein Dekret verfügt, dah in Italien die Jahrgänge 1875/74, soweit sie gedient haben, in der Terri torialmiliz im Innern des Landes Dienst zu tun haben. Ferner wird bestimmt, daß alle eingezogenen Militarversonen vom Jahrgang 1881 an aufwärts im Kriegsgebiet verwendet werden, gleichgültig ob sie zum Frontdienst tauglich sind oder nicht. Haag, 11. Jan. Laut einer Meldung aus Casablanca mußte der französifche Kriegsminister Lyautey, um nach Paris zu kommen, aus Furcht vor deutschen V-Booten in Fedhala. einem kleinen, ungefähr 25 Kilometer von Casablanca entfernten Hafen, sich heimlich auf einem französischen Unter seeboot einschiffen, das von neun Schaluppen begleitet ivar. Genf, 11. Jan. Wie das „Echo de Paris" meldet, ist der französische General Serret an den Folgen einer in den Vogesen am 6. Januar erlittenen Verletzung gestorben. Stockholm, 11. Jan. Der Lemberger Bürgermeister Dr. v. Rutkowski, der von den Russen bei der Einnahme von Lemberg seinerzeit als Geisel gesetzwidrig nach Rußland ver schleppt wurde, ist endlich von den Russen freigelasjen worden und in Stockholm eingetroffen. Königsberg, 11. Jan. Der kürzlich eingerichtete D^mfer- Zrkehr Berlin—Königsberg erhielt jetzt über Tilsit ' ,jges Anschluß nach Kowno. Güter von Berlin nu>q »cowno werden in 14 bis 20 Tagen befördert. Augenblicklich ruht di« Verbindung wegen Frostes. Elbing, 11. Jan. Der Hofbesik Penner in Walldorf, Kreis Elbing, hat auf dem Felde K ue fünf Söhne ver loren. Auch der sechste und let., Sohn Penners hat sich freiwillig zur Fahne «-meldet. Salzburg, 11. Jun. Aw wadstätter Tauern wurde die Tochter des Grazer Militsi .^Mandanten Generals Hugo v Fabinv durch eine Lawine oerschüttet. Rettungsversuche waren vergeblich. Von freund unä femä. (Allerlei Draht- und Korrespondenz-Meldungen.) Llnwakrkeiten über cien Graten v. vernktortt. Berlin, 11. Januar. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: In der deutschen Presse sind auf Grund von Meldungen der „London Times" angeh- liche Äußerungen des Kaiserlichen Botschafters in Washington, Grafen v. Bernstorff, wiedergegeben worden, wonach er gesagt haben soll, Deutschland wolle um jeden Preis zur Friedenskonferenz gelangen, es sei bereit, Belgien herzustellen und zu entschädigen und Kriegsentschädigungen zu bezahlen. Es liegt zwar auf der Hand, daß der Kaiserliche Botschafter derartige Äußerungen nicht getan haben kann, und daß wir es hier mit einer der bekannten Verdrehungen und Entstellungen der amerikanisch-englischen Presse zu tun haben, es sei aber ausdrücklich festgestellt, daß weder der Kaiserliche Botschafter noch ein Mitglied der Kaiserlichen Botschaft in Washington derartige Äußerungen getan hat.