Volltext Seite (XML)
Die Meidegenossenschaft in Birkenhain 5"/» Zinsen und Amortisation von 124600 Mk. 1000 300 Anteile der Genossenschafter s 50 Mk. 15000 Mk. 8 ä rr 1907: Roggen, 1908: Kartoffeln M 0 8 Obstgarten Wese Gutsgehöft dem Anlagekapital in Höhe Von der 4400 Ztr. 1 Acker 4 Ztr , 102 Acker 408 Ztr. 1907: Kartoffeln 1908: Haser 1907: Haser 1908: Klee 1 1 1 1 1 1 700 Mk. 725 Mk. 225 Mk. 1907: Hafer 1008: Klee Kainit Thr masnuhl 5 5,5 6 6 7 840 Mk. 450 Mk. 1»'O „ 1224 „ 966 „ 1909 1910 1911 1912 1913 tL» 8 1907: Brache 1908: Weizen, bleibt Brache L -r Trünlanlage» Wärterlohn 1907: Gepflügtes Roggenstoppelland 1908: Kartoffeln von den Betriebsausgaben (11,500 Mk.) 38,40 Mk. Ein Tier hat also zu bringen während einer Weidepertode 5°/o Verzinsung und Amortisation von 470 Mk. — 23,50Mk. und an jährlichen Ausgaben 38,40 Mk., zusammen also 61,90 Mk. Die Weidezeit dauert 170 Tage, auf eine« Tag entfallen «» Unkosten für 1 Tier demnach 36,7 Pf. Nimmt ein Tier täglich ein Pfund zu, dann erhöht sich sein Gewicht in 170 Tagen um 170 Pfund, sein Geldwert um 170X40 Pfg. 68 Mk., das ist ein Ueberschuß über die verursachten Kosten von 6,10 Mk. — ganz abgesehen von dem eigentlichen Zweck und den Vorzügen des Weide» ganges gegenüber dem Stall, die der Referent in einem jetzt an die Mitglieder des landwirtschaftlichen Vereins verteilten Schliftchen wie folgt zusammenfoßt: 1. Gesunde Luft Stalluft ist durchsetzt von Kohlensäure, Ammoniak und Wasserdämpfen, das sind Gase, welche die Atmungswerkzeuge angreifen. 2. Licht. Dieses brsördert die Blutbildung und tötet die Krankheitserreger. Im Halbdunkel des Stalles geht weder die Blutbildung in genügender Weise vor sich noch werden die schädlichen Bakterien abgetötet. 3. Die Körperformen werden auf der Weide schöner. 4. Die Ueberbildung wird verhindert. In wirtschaftlicher Beziehung seien nur folgende Vorteile angeführt: 1. Die Tiere werden und bleiben gesund. 2. Der Import von Tieren aus Weidegegenden wird überflüssig. Dadurch können wir viel Geld ersparen, denn derartige Tiere sind gegenwärtig sehr teuer. Goldhafer Engi. Raigras Jtal. „ Knaulgras Wiesenschwingel Roter Schwingel Schasschwlngel Kümmel Sa. 3500 Mk. Für SLutzhü 1tenundTLrcn rechnet man 1000 Mk., obwohl Herr Tierzuchtinspcktor Bruchholz hervorhob, daß eine Notwendigkeit dazu nicht besteht, da die Schutzhütten von des Weidclieren kaum beuützt werden. Man beabsichtigt, auf den Teilen » und 5 je eine von Brunnen gespeiste Trönlaulase zu schaffen; auf den übrigen Tellen sind Wasserquellen bereits vorhanden. Für die Schaffung der Tränkanlage ist ein Betrag von 1000 Mk. in Voranschlag gebracht. Die bisher angestellten Ermittelungen haben er geben, daß die verfügbaren Wasserquellen des Areals für die Zwecke der Weide vollkommen ausreichend sind. Die Ansaat iür 96 Acker Laud (6 Acker sind Wiese) ist wie folgt berechnet: Abgaben bez. (»ach Ablauf der Renten) zweiter Wärter Unvorhergesehenes 2100 Mk. 5500 Mk., davon 10»/„ 550 Mk. Einzäunung Schutzhütten, Türen Tränkanlage Ansaat Unvorhergesehenes Ausgaben: Kaufpreis des Gutes Einrichtung Düngung 1908 Sa. 11500 Mk. Für das erste Geschäftsjahr (1908) ergibt sich rech nerisch folgendes Bild: Einn ahme: An ortisation: Einzäunung 3500 Mk. Türm, Schutzhütten 1000 „ Berkaus der Vorräte u. der Ernte nach Abzug der Löhne 9000 Mk. Pension für 100 Tiere L 50 Mk. 5000 Mk. Sa. 11000 Mk. Diese Summe ergibt pro Acker einen EinrichtungSauf- wand von rund 107 Mk. Die Düngung kann in vorliegendem Falle den Eisrichtungskosten nicht zugezählt werden, weil es sich auf dem gut gedüngten Lande im ersten Jahre um kein größeres Quantum handelt, als in den folgenden Jahren. Herr Bruchholz stellte in seinem Voranschlag folgende Summen für die Düngung ein: 6200 Mk. 480 Mk. 340 Mk. 765 Mk 30000 w Stocheldraht, 1 in 3,5 Pfg., 4ipitzig engbesetzt - 1050 15,000Haspen zum Befestigen des DrahteS 100 10,000 m Stangen, 1 m 3 Pfg. 300 8000 Nägel 10 Lohn 1040 Sa. 4500 Mk. Die Tüngungskosten für 1 Acker belaufen sich also rund aus 44 Mk. Zur Ab Wartung der Weidctiere ist zunächst ein Wärter notwendig; derselbe soll freie Wohnung in dem Gutsgehöft und 700 Mk. baare Entschädigung erhalten. Später werden zwei Wärter erforderlich sein. Die laufenden jährlichen Aufgaben der Weide- gcuossenschaft berechnet Herr Bruchholz wie folgt: 3 Pfund, 11 3 » 8 " 8 " 2 : 9 " 2 " 5000 baumpfahlstarke Pfähle, 1,70 — 1,80 m lass, ä 20 Pfg. - 1000 Mk. -- 285, --- 315, — 342, — 342, -- 399. MW« von VMenbain Dierks Gut. Flächenausdehnung: in der Länge 1140 Meter, in der Breite bis zu 700' Meter. 1907: Haser 3 1908: Klee Höhe von 540 Mk, davon erlöschen jedoch 231 Mk. im Jahre 1908 und 209 Mk. im Jahre 1911. An ein Gut in Sora sind ferner jährlich 4,06 Mk. zu zahlen; auch diese Rente erlischt in 4—5 Jahren. Die Kommunal abgaben sind mit 80—100 Mk. eiszusetzen. Das ganze Areal würde 400 Tiere 180 Tage lang mit ausreichendem Futter zu versorgen vermögen. Aus Gründen der Vorsicht j.doch empfiehlt Herr Bruchholz bei den Voranschlägen nur eine Besetzung von 300 Tieren iss Auge zu fassen. Die Genossenschaft werde soviel Anteil scheine auszugeben haben als sie Tiere aufzunehmen ver mag, also 300. Jeder Anteil soll 50 Mk. betragen, was eine Summe von 15,000 Mk. ergiebt. Im ersten Jahre — der Betrieb der Weide soll im Frühjahr 1908 be ginnen—wird man 100 Tiere in Pension nehmen können, für die pro Stück zunächst 50 Mk. gefordert werden, während man später hofft, mit einem geringeren Pensions preis auskommen zu können. Das ergiebt wieder eine Einnahme von 5000 Mk. Aus dem Verkauf der Vorräte und der Ernte (nach Abzug der Erste, und Druschkosten) erhofft man die Einnahme von 9000 Mk, sodaß die Gesamteinnahmen des ersten Geschäftsjahres sich auf 29000 Mk. stelle» werden. Den Einnahmen werden im ersten Jahre zunächst die Ausgaben für die Einrichtung der Weide gegenüber stehen. Es sind zirka 10,000 Meter Einzäunung erforderlich; auf Teil » entfallen davon 3600, 5 3000, c 2800 und ä 600 Meter. Die Kosten berechnet man wie folgt: Kalkst» inmehl: Teil L für 3 Jahre 800 Zll. „ cu. ck iür 1 „ 220 „ , erfordert demnach eisen Kostenaufwand von 38 Mark. AIS Deckfracht zum Ab- weiden bei Beginn deS Betriebes der Weide sollen 60 74-/, Psd. Die Ansaat für einen Acker von 141,000 Mk. (126,000 Mk. GutSkaufpreiS, 15,000 Mk. Anteile) entfallen aus ein Tier bei einem Besatz von 300 Tieren 470 Mk.; Chilisalpeler 1^1 Zk) 102 // 102 Ztr. Lohn sür Sw uen und Hcranschafsm des Düngers Zentner Hafer gesät werden, die für 600 Mk. anzukaufen find. Für das Eggen, Walzen und Säen (die Ländereien werde» vom seitherigen Pächter umgkpflügt ü bergebe«)werde» 352 Mk. an Löhnen auszugeben sein. Demnach stellen sich die Gesamtkosten für Samen, Hafer und Lohn auf 4600 Mk. Die Zusammenstellung der Einrichtungskosten ergibt dem- nach folgende Ziffern: 1 „ 4 Z r., 102 „ 408 Ztr. Betriebsüberschuß von 500 Mk. zu erwarte« ist. Im dritten Jahre (1910) werde« 300 Weidetiere ausgenommen. Das ergibt eine Einnahme von 15,000 Mk. und eine« BetriebSgewtn« von 3500 Mk. Im gegebenen Falle könnte man also in diesem Jahre das Pensionsgeld von 50 auf 40 Mark herabsetze«. Der Referent betonte, daß die Zahl der auf der Weide aufzunehmenden Tiere nicht zu hoch gegriffen sei. Nach Professor Dr. Falke in Leipzig, dessen Verdienst eS ist, die Errichtung von Weidegenossenschaften in Sachsen in die Wege geleitet zu haben, finden auf dem Donath» scheu Gute Futter: 1908 auf 1 Hektar 3 Tiere -- 171, 3500 Mk. 1000 , 1000 „ 4600 , 900 . ein Umstand, der das Gut zu denZwecken einerWetdegenossen- schäft besonders geeignet macht, da umfängliche Gebäude für sie zwecklos find und nur un« nötigen Aufwand an Zinsen verursachen würden. Ferner hat das Gut den Vorzug, daß seine Ländereien geschloffen sind und im wcsrntlichen in vier Schläge zerfallen- Wir geben beigefügt eine süchtige Skizze von dem Gute wieder, und heben aus den Angaben, die Herr Tierzucht» Inspektor Brnchholz-Freiberg in der zahlreich besuchten Ver sammlung der Interessenten im Hotel Adler in Wilsdruff gab, folgendes hervor: Das Gut umfaßt 103 Acker 74 Quadratmeter, einen Acker umfaßt der Hofraum. Für Weidezwrcke verbleiben demnach reichlich 102 Acker, und zwar 96 Acker Feld und 6 Acker Wiese. Zwei öffent liche Wege — die sogenannte SUberstraße und der Birken hain-Wilsdruffer Fußweg — teilen das Grundstück in vier Teile. Wir haben die vier Zu decken bleiben demnach durch die Anteile Genossen bez. durch Darlehen 26,000 Mk. An Grund steuer sind zu zahlen 54,98 Mk., an Brandkaffe 28,12 Mk Außerdem ruhen auf dem Gute Lavdeskulturresten in Düngung: Kallsteinmehl 800 Ztr. für des Geländes Kainit, 1 Acker 3 Z r., 102 Acker 306 Ztr. Thomasmehl 1 Acker 3 Ztr., 102 Acker 306 Ztr. Chilifasteter 1 Acker 1 Ztr., 102 Acker 102 Ztr. 1224 Mk. Lohn (soweit das Streuen nicht der Wörter besorgt) 291 Mk. 1 - ; - j - Teile in der Skizze mit », b, c und ä bezeichnet; eS umfaßt Teil » 39 Acker 72 UM, 6 28 Acker 278 UM, c 27 Acker 288 und ä 7 Acker 86 ^M. Die vier Teile sollen zusammen in 15 Koppeln im Umfang von 6—7 Acker eingeteilt werden. Wenn die Weidegenoffesschaft gegründet wird, dann übergibt der seitherige Pächter: 48 Acker Kleeland, 32 Acker gepflügtes Land und 16 Acker Roggen Als Kaufpreis werden vom Besitzer 126000 Mk. gefordert, d. i. für einen Acker 1220 Mk. In den Kauf preis sind einaeschlossen die Gebäude, da« tote Inventar (daS der Besitzer vom Pächter erst zu erwerben hat) und die laut Pachtvertrag vom Gut-Pächter bei der Auflösung des Pachtverhältnisses zu übergebenden Srntevorräte im Werle von rund 6500 Mk. Das Gut hat 1374,61 Steuer einheiten und 23890 Mk. Brandkaffe. An Hypotheken stehen auf dem Gute: 61,500 Mk. Landständische Bank zu 3,6 13,500 , Krögtser Vorfchußverein zu 4,5 */<> 15,000 „ aus Privathand zu 4,5 10.000 „ ev. vom seitherige« Besitzer. 100,000 Alk. Mehr und mehr gewinnt auch in der sächsischen Landwirtschaft die Ueberzeugung an Boden, daß ein aus gedehnter Weidegang eine der vornehmsten Voraussetzungen für die Heranziehung und Erhaltung eines gesunden Viehbestandes bildet. In den letzten Jahren haben sich die ersten sächsischen Weidegenossenschaften gegründet, und es steht zu erwarten, daß in absehbarer Zeit weitere Gründungen dieser Art in größerer Anzahl erfolgen. Der Vorsitzende des landwirtschaftlichen Vereins Wilsdruff, Herr Geh. Orkonomierat Andrä-Braunsdorf, hat die Zweckmäßigkeit einer im großen Stile angelegten Jung- Viehweide bereits im vorigen Jahre auf Wilsdruffer Rittergutsflur erprobt. Er regte die Gründung einer Weidegenossenschaft im Bezirk des landwirtschaftlichen Vereins an. Ursprünglich war hierzu das Pfarrgut in Grumbach auSersehen; die Verhandlungen mit den derzeitigen Pachtinhabern und wohl auch mit den kirchlichen Ober- behörden führten jedoch zu keinem befriedigenden Resultat. Im Frühjahr diesen Jahres wurden die beteiligtes In stanzen auf das Diert'fche Gut in Birkenhain, das gegenwärtig Herr Donath bewirtschaftet, aufmerksam ge- macht. Die Gebäude sind im Verhältnis zum Umfang deS Gutes nicht groß genug — ein großer Nachteil für den bäuerlichen Betrieb, aber gerade —————— Sa. 29000 Mk. 126000 Mk. 11000 Mk. 4500 Mk. Sa. 141500 Mk. Der Referent schlägt vor, vo« den eingenommenen 29000 Mk. 17500 Mk. zur Abzahlung vom Kaufpreis und de» Rest zur Deckung der oben mit 11500 Mark berechneten laufenden JahresauSgaben zu verwenden. Nach Abstoßung dieser 17 500 Mk. würde also auf dem Ge- sossenschaftsgute eine Schuld van 124000 Mk. btstehen bleiben. Hiervon bleiben, wie anfangs erwähnt, 100000 Mk. als Hypotheke« stehen. Der Rest von 24000 Mk. ist unter Bürgschaft der Genossenschafter als Darlehn aufzunehmen. Der Referent schlug pro Anteilschei« eine Haftsumme von 300 Mk. - 90 000 Mk. vor; in der nach folgende« Debatte wurde aber mehrfach betont, daß zur Auf nahme dieser Summe eine Haft summe von 200 Mk. - 60000 Mk. vollkommen ausreiche. Für das zweite Ge schäftsjahr (1909) beabsichtigt man die Aufnahme von 240 Wcidetteren. Für dieselben würden an Penstousgeld 12,000 Mk. eisgehrn; die Betriebs ausgaben belaufen sich wiederum auf 11,500 Mk., sodaß ein Meisklee I Acker Rotklee 1 „ «elbllce 1 „ Timothe 1 „ Nicsenrispengras 1 „ FieringraS Kammgras 1907: Klee 1908: Brache d 1907: Brache 1908: Weizen, bleibt Brache 1907: Weizen 1908: Roggen 1907: Kartoffeln 1908: Hafer Wiese 96 Acker 288 Pfund - 144 Mk. 96 , 96 , - 58 „ 96 „ 288 , - bO „ 96 „ 288 „ - 73 „ 96 „ 1050 „ - 740 „ 96 „ 288 „ - 144 „ 96 „ 288 „ - 260 „ 96 „ 288 „ - 600 „ 96 . 768 „ - 180 , 96 „ 96 „ 96 „ 768 „ - 804 „ - 768 „ - 150 , 500 . 307 „ 96 „ 96 „ 804 „ - 192 „ . 432 „ 50 „ 96 „ 48 „ - 10 „ 7152 Psd. 3648 Mk.