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Amtlicher Teil Dresden, am ((. Mai (9(7. Berlin W. 66, den (H. Februar (9(7. Wilsdruff, am (8. Müi (9(7. Der Stadtrat. 1717 w. Brennholz; Kahlschläge der Abt. (0, (/(, 3(, 35, §7. 171» Kgl. Forstrevierverwaltang Spechtshausen u. Kgl. Forstrentamt Tharandt. Kriegsministerium. Medizinalabteilung. Nr. 878/2. (7. M. A. Für die Zeit vom (. Juni bis (5. September dieses Jahres wird bei hiesigem Gerichte die durchgehende» Geschäftszeit von vormittags 8 bis mittags ( Ahr festgesetzt. Für nicht dringliche Angelegenheiten sind die Geschäftsräume an den Werktags nachmittagen sowie air Sonn- und Feiertagen geschlossen. l3a VI l Ministerium des Innern. Wilsdruff, am (^. Mai (9(7. V. 58 c/17. Holzversteigerung,SpechtshausenerRevier. Gasthof zu Spechtshausen, Freitag, den 25. Mai 1817, vormittags /2I8 Uhr: 580 w. Stämme, (7 rm w. Nutzscheite, 8,5 rm w. Nutzknüppel, 2 rm b. u. 355 rm Der Landmann hat jetzt das Wort! Landwirte! Getreideablieferung ist jetzt höchste Ehrenpflicht! Das deutsche Volk braucht Euch und Euer Korn, das den Sieg erst vollendet! Nichts darf Euch abhalten, schnell, reichlich und trotz Bestellzeit zu liefern! I. Infolge von Transportschwierigkeiten mutz mit einer erheblichen Verzögerung in der Ablieferung der von den Sanitätsdepots für die Sanitätsdienststellen des Feld- und Heimatgebietes beim Hauptsanitätsdepot als Zentralbeschaffungsstelle angemeldeten Ver bandstoffe gerechnet werden. II. Am für den Feldsanitätsdienst die erforderlichen Verbandstoffe in erster Linie bereitstellen zu können, ist im Heimatgebiete der Verbrauch an Verbandstoffen auf das unumgänglich Notwendige herabzusetzen. Die genaue Beachtung der Bestimmungen über das Wiederbrauchbarmachen der gebrauchten Verbandstoffe im Lazaretthaushalt usw. wird den Sanitätsdienststellen daher erneut zur strengen Pflicht gemacht, desgleichen die Anwendung von Ersatzstoffen, wie Papierbinden, Zellstoffwatte usw. Für den Revierbedarf dürfen in erster Linie nur Er- satzverbandstoffe und wieder brauchbar gemachte Verbandstoffe abgegeben werden. Beim Anfordern anderer Verbandstoffe ist die Notwendigkeit besonders zu begründen. Auch im Lazaretthaushalt müssen die Ersatzverbandstoffe und wieder brauchbar gemachten Verbandstoffe ausgiebig verwendet werden. Anforderungen in den Verordnungsbüchern . sind von den Stationsleitern zu zeichnen. Durch das Verfahren der offenen Wundbehandlung wird in- geeigneten Fällen eine weitere Ersparnis im verbrauch von Verbandstoffen erzielt werden können. III. Es ist hier bekannt geworden, daß in den Vereinslazaretten trotz aller Er mahnungen der Landeszentralbehörden die erforderliche Sparsamkeit in der Verwendung von Verbandstoffen bis jetzt nicht überall hat erreicht werden können. Die Königlichen Sanitätsämter usw. weiden daher ersucht, auch die Vereinslazarette zur größten Spar samkeit im Verbrauch von Verbandmitteln, besonders auch der etwa vorhandenen alten Bestände anzuhalten. Ferner sind die Vereinslazarette auf das Wiederbrauchbarmachen gebrauchter Verbandstoffe und auf die Anwendung von Ersatzstoffen aufs eindring lichste hinzuweisen und nachdrücklichst darauf aufmerksam zu machen, daß diese Maßnahmen durchaus im vaterländischen Interesse liegen. Die Ausführung der angeordneten Maß nahmen ist in geeigneter Weise zu überwachen. I. A. gez. Niehues. An sämtliche Königlichen Sanitätsämter (ausgenommen XVI. A. K.), den Herrn Garnisonarzt Metz und Straßburg, Haupt- sanitätsdepot Berlin. Sparsamer Verbrauch von Verbandstoffen. Alle Krankenanstalten, Krankenkassen und Aerztc werden unter Bezugnahme auf die nachstehende Verordnung des preußischen Kriegsministeriums von (H. Februar (9(7 hierdurch erneut eindringlichst ermahnt, mit den Verbandstoffen sparsam umzugehen. Wo es die Behandlung der Kranken gestattet, sind Ersatzstoffe (Krepp-Papierbinden, Zellulose-, Holzstoffwatte usw.) zu verwenden, damit die Verbandstoffe aus Baumwolle und anderem Spinnstoffe für solche Fälle ausreichen, bei denen Ersatzstoffe nicht verwendet werden können. I7I2 Königliches Amtsgericht. Anrtsfselverssrgnng. Volksküche. Anspruch auf Verfolgung mit Kartoffeln durch die Stadt haben nur diejenigen hiesigen Einwohner für sich und ihre Familie, die nicht selbst eingekellert haben. Selbst- einkcllerer, die nicht hausgehalten haben und nachweislich mit ihrem Vorräte zu Ende find, können nur insoweit mit Kartoffeln oder anderen jeweils zur Verfügung stehenden Vorräten von der Stadt noch beliefert werden, als dadurch die Versorgung der Berech tigten nicht gefährdet wird. Es wird zum wiederholten Male darauf hingewiesen, daß der Selbsteinkellerer bis zur neuen Ernte zu reichen und keinerlei Anspruch auf Nach lieferung Hal. Der wöchentliche Kartoffelverbrauchssatz beträgt 5 Pfund für die Person. Der Schwerarbeiter erhält dazu für feine Person einen wöchentlichen Zuschlag von weiteren 5 Pfund. Diesen liefert die Stadt auch dem Schwerarbeiter, der selbst eingekellert hat. Die Teilnahme an der Volksküche kann weiterhin ohne Abzug an zugeteilten Nahrungsmitteln nicht mehr gestattet werden. Es werden deshalb den Teilnehmern an der Volksküche von der ihnen zustehenden Wochenmenge von 5 Pfund Kartoffeln zwei Pfund wöchentlich gekürzt werden. Jeder Teilnehmer hat bei Anmeldung zur Teilnahme bezw. ersten Entnahme der Wochenspeisekarte seine Kartoffelmarken zur Herabsetzung vor zulegen. Der SelbstsinkeUerer hat zunächst Freitag, den 25. Mai, 7 bis 8 Uhr abends im voraus H Pfund und künftig jedesmal auf H Wochen 8 Pfund Kartoffeln an die Volksküche abzuliefern und die darüber ihm ausgehändigte Bescheinigung bei Entnahme der Wochenspeisekarts abzugeben. Weiter wird es künftig notwendig werden, dis Volks küchsnteilnehmer im Interesse der Versorgung der Volksküche nach Bedarf auch von der Belieferung mit anderen zugeteilte« Lebensmitteln (Dörrgemüse, Teigwaren usw.) auszu- schli-ßen. Die Regelung wird noch bekannt gegeben. ' bewußtsein, und mit dem Segen einheitlicher Entwicklung vom Mittelalter bis heute. - Es kann ohne Bedenken geschildert werden, wie un gefähr die Dinge standen, als durch die Kriegserklärung Rumäniens und den Einfall rumänischer Truppen die stebenbürgische Frage unerwartet europäische Bedeutung erhielt. Zumal dadurch manches Vorurteil, das man ge trost als Gemeingut aller Reichsdeutschen behandeln kann, eine wesentliche Richtigstellung erfährt. Im Reich sind unter zehn Leuten neun, wenn man auf die Frage zu sprechen kommt, der festen Überzeugung, zwischen den Siebenbürger Sachsen und den Ungarn sei nichts als Tod- feindschaft. Es mag Zeiten gegeben haben, wo es so war. Sie sind längst vorüber. Ungarn und Siebenbürger Sachsen sind seither Verbündete; sind Verbündete gegen einen ge meinsamen starken Gegner, der das Volkstum beider gleich mäßig bedroht. Der gemeinsame Gegner waren die Rumänen. Die Walachen, wie sie in Ungarn beißen. Die weniger mili tärische Rasse hat die stärkere Vermehrung. Ungarn ist theoretisch eine reine Demokratie geworden im Laufe des 19. Jahrhunderts. In jeder Demokratie hat der die Macht, der die meisten Stimmen auf die Beine bringt. Hat sie im Staat, in der Gemeinde und in der Gesellschaft — vorausgesetzt, daß es wirklich demokratisch regiert wird. Und die Rumänen haben viele Kinder. In Siebenbürgen und in Ost-Ungarn hatten sie hiernach Anspruch auf nahezu widerspruchsfreie Herrschaft. Ihr Stamm wucherte rings um die dort zahlenmäßig nahezu wehrlosen Ungarn empor. Wucherte aber auch um das dort ehedem politisch und national vorherrschende Deutschtum. Was das schlimmste war, es wurde allmählich mehr als gut war, herüber und hinüber geheiratet. Jede Familie, in der ein Teil des Stammpaars, gleichviel ob Mann oder Frau, Rumäne war, wurde, wie auf Schritt und Tritt zu beobachten, un weigerlich rumänisch. Nun war das für die Gegenwart im Staat allenfalls zu ertragen. In der Gemeinde schon weniger. Und die Zustände in der Gesellschaft ließen auch heute schon deutlich erkennen, was kommen mußte mit der Zeit. Grund genug zur Besorgnis für Männer mit dem Blick für morgen in beiden Lagern, dem ungarischen und dem sächsischen. Will sagen für den Politiker. Im Staat ging es noch. Zur Not, wenn auch schon schwerer, in der Gemeinde. Wer den vollständig analphabetischen Heerbann des ländlichen wie städtischen Walachentums mit der verehrlichen Zigeuner- schäft als Ausläufer in der Nähe gesehen hat, wird ver stehen. daß all: lei Eigentümlichkeiten bei der Wahl des 25500 ÄMI im WMW« SM WIM Komi n. in der Msec WL MW und smzWe ArW MeWM. — Emeule M»W des Feindes im EcrmdM. — MW SeekWHMW m der ThemsemüÄNW. — Wer 30000 Tonnen im Melmeer nersM. — Erfolgreicher MW HemWM Seeiirerldroile in der SriranWraße. - Ist zehnte IsonzMW. - 3m Nm bisher 2300 Engländer md 2700 Franzosen gesangem — England «nd die Kanzlerrcde. Ongarn, Sacklen, Rumänen. Politische Eindrücke eines Reichsdeutschen in Siebenbürgen. Kronstadt, im Mai. Keiner, !der das kernhafte Volk der Siebenbürger Sachsen in dem nun ja im wesentlichen wohl abge schlossenen Rumänenkrieg kennengelernt hat, wird sein je wieder vergassen. Der Bauernkrieg, der dreißigjährige Krieg, die Kriege der beiden Ludwige, der französischen! Revolution und des napoleonischen Zeitalters sind vorübergegangen, ohne die dort im Mittel- alter eingewänderten Deutschen auch nur entfernt zu be rühren. Im Reiche haben wir fremdes Blut in Menge eingeadert. Fremde Sitte ist zu uns namentlich aus dem Westen eingewandert. Unsere Raffe hat sich vom frühesten Mittelalter an auch vielfach mit Slaven gekreuzt. All' das hat es für die Deutschen Siebenbürgens nicht ge geben. Mit ihren Vorzügen und ihren Fehlern sind sie heute so, wie wir es vermutlich fein würden, wenn wir es politisch bester gehabt hätten. Anderseits hat doch harter Wind »genug an ihnen herumgezaust, sie vor Ver weichlichung tzu schützen. Sie hatten sich hinlänglich zu wehren, um wehrhaft zu bleiben, politisch und als Krieger. So sind sie 'ein deutscher Stamm für sich, voll Selbst- WMtt M MW Statt Amis Sonnabend, den 19. Mai 1917 76. Jahrg Nr. 88 Königliche Amtsgericht nnd den Stadtrat zn Wilsdruff Forstrentamt zu Tharandt. Fernsprecher Amt Wilsdruff Nr. 6. —Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. fü* -ie Königliche Amtshanptmannschaft Meißen, für das sowie Mr das Königliche Vas Wochenblatt für Wilsdruff erscheint wöchentlich dreimal und zwar Montags, Mitt wochs und Freitags abends 6 Uhr für den folgenden Tag. — Bezugspreis bei Selbstabholung von der Druckerei sowie allen ZIostämtern monatlich 55 ssfg., vierteljählich l,60 Mk., im Stadt- ezirk zugetragen monatlich 60 pfg., vierteljährlich l,75 Mk., bei Selbstabholung von unseren Landaullgabestellen monatlich 60 pfg., vierteljährlich s,65 Mk., durch nnsere Landau^träger zugetragen monatlich 65 ssfg., vierteljährlich (,85 Mk. — Im Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen der Betriebe der Zei tungen, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen hat der Bezieher keinen An spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugs preises. Ferner har der Inserent in den obengenannten Fällen keine Ansprüche, falls die Zeitung verspätet, in beschränktem Umfange oder nicht erscheint. — Linzeloer- iaufspreis der Nummer fO s)fg. — Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt. — Lottawlatt für Wilsdruff Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Hartha bei Gauernitz, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdors, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Miltitz-Roitzschen, Mohorn^ Munzig, Neukirchen, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Seeligstadt, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohom, Spechtshausen, Tanneberg, Taubenheim, Ullendorf, Weisttopp, Wildberg, Zöllmen. Druck und Verlag von Axrhur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich Oberlehrer Gärtner, Wilsdruff. unä Nmgegenä. Ersckeint seit ckem Iakre 184» Insertionspreis >,» pfg. Tür die 6-gespaltene Korpuszrile oder deren Raum, oon außer« halb des Anttsgerichtsbezirkes 20 f)fg., Reklamen 45 ssfg. Zeitraubender und tabellarische! Saß mit 50 Prozent Aufschlag. Bei Wiederholung und Jahresumsätzen Rabatt nach Tarif. Bekanntmachungen im amtlichen Teil (nur von Behörden) die Spaltzeile 45 Pfg. v«zw. SO Z>fg. Nachweisungs- und Gffertengebühr 20 bez. 50 Afg. 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