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die deutschen Landwirte in Bausch und Bogen als ein« Kotte von Ausvlünverern htnzustellen. Im übrigen: was der preußische StaatSkommiffar Dr MichaeliS über den Stand unserer Vorräte gesagt hat «nd über üre Art. wie in den Städten Mit ihnen ge wirtschaftet worden ist, sollte eigentlich hinreichen, um di« Suche nach dem Schuldigen im anderen Lager »um Auf- Hören zu bringen. Jeder sollte sich an seine eigene Brust schlagen und darüber klar werden, daß er sich selbst bessern muß, wenn das Ganze nickt in Gefabe geraten soll. Vom Ernst der Stunde haben wir genug geredet: wir sollten nun auch wirttick ernste Laten folgen raüe«. Der Krieg. Vie Wirkungen äer Seefperre. Grober Rückgang der neutralen Schiffahrt. Berlin, 7. März. Wie sehr der uneingeschränkte U-Boot-Krieg auch die Verringerung der neutrale»' Schiffahrt verursacht, geht aus den Statistiken über Schiffahrtsoerkehr der neutralen Häfen hervor. Zu der Woche vom 25. Februar bis 3. März 1917 tiefen laut „Nieuwe Rotterdamsche Courant" oom 4. März im Rotterdamer Hafen nur sieben Schiffe ein gegen 57 in der gleichen Woche des Vorjahres. Kür 1914 war die Zahl noch 197 Schiffe — Nach dem „Allgemeen Handels- Llad" vom 4. Diürz kamen in derselben Woche in Amster- dam nur fünf Schiffe an gegen 26 m 1916. Wie die .Neue Zürcher Zeitung" auS dem Haag be richtet, schätzt man dort den im Februar von den U-Booten versenkten Schiffsraum auf mindestens 700 900 Tonnen. Aus dem Haag drahlei die „Neue Zürcher Zeitung": Nach einer Zusammenstellung emer bekannten Amsterdamer Reederei wurden oom lü Januar bis 15. Februar 236 Schiffe versenkt. Amsterdam, 7. März. In englischen Häsen lagen nach einer Aufstellung des SchiffahriskontroUeurS am 21. Februar annähernd 13vv neutrale Schiffe. Ein grober Test davon war von England gechartert. Stockholm, 7. März. DaS norwegische Auswärtige Amt teilt mit. dab die Barke „Norma" aus Lillesanü (772 Tonnen) am t März von einem deutschen Unterseeboot in der Nordsee versenkt worden sei. Ein Mann iei errrunken, ein Mann leicht verwundet. Die Barke .Store,ieL" aus Christtansand MS Tonnen) sei ebenfalls von einem U-Boote aubethalb Kinlale versenkt worden. D'.r ganze Besatzung sei in Queenstown gelandet. Christiani«, 7. Mürz. Der Kavitän der norwegisch,» Eegelbark .Holtbe", der zwei überlebende des torpedierten Dampfer- .Gurre" von dem deutschen U-Boots-Komman- danten übergeben worden waren, erzählte, daß der Komman dant ibn eindringlich vor den Gefahren des Sperrgebietes ge warnt habe, da viel., deutsche Unterseeboote tm Fahrwasser seien, und ihm erzählte, baß tags zuvor vier Dampfer versenkt worden seien. Die decken englischen Damen, die aus der .Gurre" umkamen, batten die Reise durch die Gesabrzone aus Veranlassung des britischen Konsulats gemacht. Amsterdam, 7. März. Die Blätter melden, dab der Dampier .Copenhagen" (Ml) Brutto-Registertonnen) der Harwich-Linie aus der Rette von London nach Rotterdam veruuttlich infolge eines Torvedoichuffes gesunken ist. I« Hamburg etngebracht. Der mit einer Ladung Salpeter nach England be» stimmte Dampier „Livingstone" ist in der Nordsee auf gebracht und wegen Beförderung von Bannware als Prise nach Haniburg eingedrückt worden. „Livingstone" ist em nvrwegischer Danwter von »005 Rauintonuen. »MSwe IS- im Indischen Ozean? ^Nteuw« Aotterdumschr Courant" meldet, daß der altz »erscukt gemeldete englische Dampfer „Lvorrefterihirr" ebruw wie der Dampier „Perieuo" tu der Aahe v»u Coloinbo tn den Grund gebohrt wurde. Daburck stiegen die Persickerungsprämien für die Fahrt nach Indien sehr eibeblich. Das Blatt fragt, ob „Möwe tl" vielleickt dort tätig sei. - Die „Worcestercktre" (7175 Raumlonnen) war vor einiger Zeit, „PerleuS" s6728 Ruumlcumen) tu den letzten Lagen als gesunken ge meldet wvlden. Holland läßt bewaffnete Handelsschiffe nicht zn. Der tn Hoek oan Holland angekvmmene englische Handetsdampser „Princeß Melita" durste, da er bewaffnet war, nicht nach Amsterdam einlaufen. Das Schiff wurde sviort unter militärische Bewachung genellt und sollt« eigentlich schon nach einer halben Stunde wieder in Se« gehen. Da Mangel an Waiier und Pivvlant vorhanden war, wurde ihm schließlich erlaubt, seine Vorräte zu er» ganzen. daun mutzte es iv e nach Eliglalck zurücklehreu. Eine fsknt cta« Spei-^eklet. Bericht eines botlänoNchen Reitenden. Einer der Passagiere des Dampfers „GrvtiuS" der -nr 30. Januar, nachdem er bei Kalmoutb von einem b,.nicken U-Boot angebalten worden war, aus Nieder» ländisch-Jndien in Falmouth angekvmmen ist berichtet d-m .Gondichen Courant" über seme Reise und Erlebnisse w England: Am .31 Januar fuhren mehrere holländische Frackt- «umpser aus Falmouth ab Bon dielen Schiffen sank d-, Dampier „Jpsilon" durch ein Torpedo oder eine Miv» getroffen, im Hasen von Falmouth, in einer Ent fernung von einer Seemeile oom Dampfer .Grotins". Nock einem erlebnisreiche» Anfenlhalt in England er» b'-tten die Passagier» des Dampfers .GrottuS" die Er» tanbmS weiter zu reiien Der Dampser „Kirkamp Abbey", mit den Passagieren deS .GlvtiuS" an Bord, Wh« mit drei anderen Schiffer, am 22 Februar abends «k Unterwegs wurden sie durch ein englisches Torpebo- tzow gewarnt do U-Boot, in dei Nähe seien. Am 5 März, morgens fuhren dir Dampfer in Richtung auf Hoek von H »lllrnd ab. Das erste Schiff war die .Kopenhagen", bas zweite dtr .Kirtamp Abbeu". darauf folgten die «nderen. BIS unter Begleitung von Torpedoboot» —»nörern ungefähr dreiviertel der Reis« zurückgel-ot m-nen. wurde dir „Kopenhagen" torpediert. D>« Roffagier« der „Kirkamp Abbe«" Iahen, daß die Beman- »ung der „Kopenhagen" in die Boote ging, mähren» pi^hlick neun englische Torprdobootszrrstörer auftcicki-o, und stck durch Licklstgnule verständigten. Di» ^K'rkow» Abbey" lubr ohne Aufenthalt mit Volldampf weiter, adr>« sich um dir .Koprnhogtn" zu kümmern. Vor tz-m Schiffe kreuzt« tm Zickzack ein großer englischer Torv-tz^» -ooi, «ersterer. Nach etr er Fabri durch Nebel und Sibneewett« sta» Schiff endlich »rgra «Uhr morgen« tn den Hab» ei» Italiens V«terseeb»»t^tkeat»». Urn die italienische Handelsschiffahrt gegen unsere U-Boote zu schützen, ist in Italien ein Admiral-Inspektor ernannt worden. Dieser ist befugt, erstens über alle dies bezüglichen Verteidigungs- und Angriffsmittel zu Lande und auf und unter dem Master und in der Luft zu ver fügen, sie vorzubdeeiten und zu gebrauchen: »weitens die Bewaffnung der Handelsschiffe durchzuführen und Preise für die Versenkung und Beschädigung der feindlichen Unterseeboote auszusetzen; drittens Vorschläge für die Ab machungen mit den neutralen Staaten über die den italienischen Handelsschiffen in den betreffenden Territorial gewässern zuftehende Behandlung zu macken; viertens alle Maßregeln für die Regulierung der Handelsschiffahrt zu treffen, die er zu ihrem Schutze für nötig hält. Wirkung der Seesperre auf die Salonikifront. Seit dem ungehemmten U-Boots-Krieg ist an der makedonischen Front bei unseren Gegnern die Munition wegen mangelnder Zufuhr sichtlick knapp geworden. Trommelfeuer, das früher die Regel war, kommt nur noch sehr selten vor, auch das gewöhnliche Artilleriefeuer ist niemals mehr heftig Früher fand man öfters aus Mu nitionskisten der Ententearmeen die Aufschrift: „Schone nicht!" Kisten mit diesen Aufschriften gibt's nicht mehr, und der Munitionsmaogel scheint eine große Rolle für die Änderung von Sarrails Taktik zu spielen. Heftige Artillerie tätigkeit sucht der Feind durch Jnfanterieangriffe zu er setzen. Daher rühren seine mäcktigen Verluste; unsere Verteidigungslinien werden inzwischen tagtäglich fester. Die „Melita" entwaffnet sich. Der Kapitän des bewaffneten englischen Dampfers „Prinzeß Melita", dem die Einfahrt in den neutralen Hafen Rotterdam von den holländischen Behörden ver boten wurde, hat es vorgezogen, seine Schnellfeuerkanonen und seine Munition auf der See über Bord zu werfen und mit nunmehr unbewaffnetem Schiff nach der Maas mündung zurückznkehren. Seiner Fahrt nach Rotterdam stand dann natürlich weiter nichts im Wege. - Die Neu tralen können aus dem Vorgang ersehen, daß wirkliche Neutralität, wenn sie nur energisch durchgeführt wird, auch von den halsslari gen und übermütigen Engländern schließlich geachtet wird. Ein russischer Kreuzer gesunken. Wie über Kopenhagen mit Bestimmtheit verlautet, ist Nnfang Januar bei Port Laib ein grober russischer Kreuzer «uf eine Mine gelaufen und gesunken. Seit einigen Tagen werden so gut wie keine Schiffe aus England als torpediert gemeldet. Es scheint, als ob Reuter die Meldungen nicht mehr verbreitet oder daß di« üblichen Lloyds-Meldunzen nicht mehr veröffentlicht werden. titeln« Hetegspolt. Bertin, 7. Mär». Die französisch« Funkspruchmeldung oom ü. Mär» 1 Uhr vormittags, daß ein Teil der vercks.uen EleUungen im TauriSrrs-Walde zurückeroben «et. ist Kei, Erfindung. Die Gräben wurden gegen alle Gegenangriffe ge halten und befinden fick restlos in deutickem Belitz «lent, 7 März. Tucker und Kaberttz. dir Kapitäne der Damvier.Orleans" und „Rochester", sind in Paris etn- griraffen. Uber die Heimfahrt der beiden Dampfer ist noch leine Bestimmung getroffen. Hnparanda, 7. März. In Tornea an der finnischen Grenze l-mern bereits seit langer Zeit 25000 Waggonlasten Güter, d e wegen der in Rußland und Finnland herrschenden Ver- i-brslll'ckmg nickt abgefahren werden können. Pari». 7. März. Die Kammer hat eine Vorlage be- «e-ffend die Einstellung von Strafgefangenen in die Tbck-iten der Kämpfer und ihre Verwendung zu Lel» s-!diguiig*arbeiten angenommen. Vouvou, 7. Mär». Kontreadmiral Sir William Pnkenbam wurde zum t Kommandanten der englljchen Schlack,» '.. -uzerjiottr krümmt. Von freunä unä feind. lAlserlel Draht- und Korrespondenz-Meldvn^en.1 Neutrales (letell über Millons Sntrüstung. Stockholm, 7. Mär». Lu der Angelegenheit des deutsch-mexikanischen BünömS- vorschlages schreckt das .Svenska Morgenbladet": Aufrichtig geiagt, macht die amerikanische Entrüstung über den deutschen Bündnisvorschlag hier wenig Eindruck. ES wird Amerika nicht viel helfen, sich vor der neutralen Welt als Moralist aufzulpielen. Wilson hat selbst den Ver such gemacht, die neutralen Staaten zum Kriege zu locke» Zum Glück haben fick oll, dafür bedankt. Ähnlich wie .Svenska Morgenbladet" äußern sich anck di» übrigen schwedischen Blätter zu der von Wilson beliebten Pollitt mit zwei Gesicktern. WUlonv pkrak von äer „LMqkett". Berlin, 8. Mär». Die Nordd. Allg. Ltg. greift tn'ihrem leitenden Ar« tike! den Ausdruck „kak äe»I>»8", zu deutick .Billigkeit", aus der Botschaft deS Präsidenten Wilson an das Land heraus. Wie Amerika sie sür sich selbst wünsche, so sei es bereit, sie für die ganze Menschheit zu fordern: .Billigkeit, Gerechtigkeit, die Freiheit »u leben, und Schub vor orga nisiertem Unrecht." Was Wilion für die gan», Menschheit zu fordern bereit tst. tagt dazu das amtliche Blatt, Deutschland bat er es nicht ringeräumt. Dieselbe amerikanische Regierung, dir es ohne Gegenwehr hingenommen hatte, daß der geiamt. Handel Amerikas mit uns und unseren neutralen Nachbarstaaten, auch soweit ihn kein Kriegsrecht berühren konnte, der britischen Seetnrannei zum Opser fiel, erließ Protest aus Protest, sobald wir England Gleiches mit Gleichem vergalten. Für die ganz» Menschheit fordert Wilson dir Freiheit, zu lebe» Nur dem deutschen Bolke versagt er den Anspruch aut sie. Zu ¬ gleich verwandelte sich die ganze Union tn eine einziar große Waffen, und Munitionsfabrik. Billigkeit sür alle Well, nur nicht für Deutichland! DaS ist d-r rare Faden, der sicd von jeher durch WitionS Polu k bindurckzog. Wie die Würfel jetzt fallen werden sieb» bet dem Präsidenten. Wie in Wilions Hand das Leben d«: amerikanischen Bürger liegt, die unsere Warnung vor drin Geiadrderrick zur See mißachten, so hält er auch das Schickel all der vielen Tausend? in Händen, über die ein weiteres Um- sichgreiien deS Krieges Verderben, Trauer und Tod bring-» würde Wie immer er fick entscheiden möge, uns wird >i. ob er nun Krieg oder Frieben wädlt. um keines Haares Brette nun dem Wege drängen, den wir am 1. Februar erngelchiagen haben. 0-Lootdrkämpfong ckurck — Or«>8»u«schr,1k,n. Rotterdam. 8. Mär». Zu den englischen Krieaswerkstätten sind große Plakat» «igeichlagen, dir sich an d,r Arbeiter and Ingenieur» wenden und worin ihnen eine g-wße Belohnung versprochen' wird, di» m barem Geld» apkzuzahlen ist, wenn sie »in «trkuaasvolle» Mittel grgrn die U-Boot« anaeben könne«. Danach verfügt also di» englisch« Regierung, die bis fetzt behauptete, sie besäße bereits gan» sichere Mittel u« d-r U-Boot-Gefahr zu begegnen, über derartige Mittet nock nickt. Preisausschreiben tn England, Prämie« »o« » ner Halden Million in Frankreich - die deutschen U-Boote v-üssen den Verbündeten dock recht große Beschwert« «nach«», trotz aller gequälten Ableugnungen. Deutsch«» Entgegenkommen kür Oklna. Krankturt a. M., 8. MSr». Nus Berlin geht der Frankfurter Zeitung folgende hochinteressante Mitteilung zu: Di» deiouvere« Umstande gestatte., jetzt »« sage«. »aS tzie Hsfentlrchkeit bisher nicht wisse« tzurster Dte deutsche Regierung ha» dem deutschen Bankkonforttu« tn China t« Spätsommer des verstossenen JahrrS gestattet» der cht«o> fischen Regierung die ZahlungsvMcht »er voxereutschii- digung bis zu einer gewissen Summe beschränkt abznnehme«. Das kommt taktisch einer Stundung der Zahlung gleich. Deutschland hat also China a«S Freundschaft bereit« t« verstossenen Jahre gewährt, was dte Entente Ctztn» Hetzt verbrich», wenn eS mit Deutschland bricht. Man darf wohl sagen, daß die chinesisch» R»gl»nmg Deutschland gegenüber gewissenlos handeln würde. we«m sie aut dir plumpen Angebote der Entente etngeßt. Do« wird sie hoffentlick nickt. Vie Zeppelin« vercten welkerq«d»ut. Berlin. 8. Mär,. Okw» Ailshören bemüht sich die Ententepiesse in letzt« Leit uni die Verbreitung von Gerüchten, nach denen der Bau von Zkppeliu-Luftschisten beschränkt oder eingestellt sei w,g«i> Mangels an Material. Dir feindliche Presse macht sich unnötige Mühe« mit ihren Entdeckungen die nur als fromme Wünscke auf- Insassen lind. Tatsächlich wird der Bau von Zeppelinlufb- s bissen mit allen Mitteln fortgesetzt, die Bautätigkeit iK nirgendwo eingeschränkt, Arbeiter sind entlassen worden, Rohstoff >st übergenug vorhanden. Also ist es nichts aut d« schönen Hoffnungen. Vi« vekuck« cker r«pp»Nn« in Qoncko«. Amsterdam. 7. Mär». Bisher wurde engssickerseit» immer geleugnet, oaß sich lenials ein Zeppelin über der Cito von London be» künden habe. Der englische Minister des Innern erteilte gestern im engliicken Unterbaus» die Aufklärung, im metro» polilaniichen Polizeidistrikt, d b in Groß-London außer der City, seien >37 Menschen durch Zeppeline getötet worden. In der Zeit oom l. August 1914 bis »um 31 Januar >917 waren in demselben Distrikt nachts 964 Personen durch irgendein Unglück auf der Straße umge» kommen, in der City habe sick die Zahl der tätlichen Un fälle auf 29 belaufen, wobei 13 Personen durch Zeppeline getötet worden seien. Also selbst tn England bricht sick dte Wahrheit »w weilen Bahn. »oo soo ctsurrnct UntLugltcb« im »ngl?s8 en He«» Basel, 8. Mär». Im Frieden gingen in England Staat und Gekel!- schost ebenio achllvS wie erbarmungslos an den furcht- Karen sozialen und hygienischen Zuständen vorüber, di« Kit langem tn den unteren Schickten, auf die sich beute b'e Rekrutierung in erster Linie angewiesen sieht, die cngliicke Volksgesundheit untergraben. Jetzt macht In weiten Kreisen des engli'cken Volkes di» Mitteilung Aukebe'', daß sich volle 600 900 Rekruten nach kürzerer Drenstze'.t als dauernd untauglich erwiesen haben. Die Leute n'ns- -n entlassen werden, da sie getundhettlick voll ständig ru n.ert waren. T >» Militärverwaltung fand keinen Anlaß, den Un- g'licklickrn auch nur emen Pfennig Entschädigung zu tz deu. Sie müssen sich mit dem Ruhme begnüge»», ein« Zeitlang Tommys Rock getrogen zu haben. f>i«u« bvitilek« Drohungen kür HoNrnck. Rotterdam, 7. Mär». DaS englische Rruterbureuu wendet sich gegen hollän dische Zettnngen, oie getadeli hatten, daß England durch die königliche Verordnung dte helländischen Schiffe zu zwingen versuche, sich den Gefahren des deutschen Unter- seebootkrtegeS auszusetzen ohne Nückfickl ans die wirtschaft lichen Interessen Hollands. Gutunierrtchtetr englische Kreiie bezeichnen diese Auslegung als parteiisch, sagt Reuter darauf. Wenn Holland das Vorgehen Deutschlands aber dulde, indem es sich bet dem Unterseebootkrieg be ruhige. ohne mehr zu tun, als einen lahmen Protest zu erheben, ko spiele es das Spiel Deutschlands und könne nickt erwarten, bei England Entgegenkommen oder Beachtung ^Das heißt also knapp und einfach, Holland hat nickt neutral zu bleiben, sondern sich auf Englands Sette zu stellen, wenn es ihm nicht übel geben soll. Das gleiche Lied, das in Griechenland gesungen wurde. Italiens vichtigst« national« Interessen beckreh». Lugano, 7. März. Nack einer Meldung oon „Corriere della Sera" aus Nom batten sich Abgeordnete der Seidenzuckl treibenden Gegenden gestern tn Montecttorio unter Vorsitz Rubini» versammelt, R, ansführle, daß durch das englische Ein fuhrverbot Italiens Hanptmarkt oerlorengehe und dadurch seine wichtigsten nuiionalen Jnleressen in Frage gestellt seien. Die Versammlung beschloß, die Regierung auüu- fordern. bei der englischen Regierung vorstellig zu werden. DaS wird schwerlich etwas nützen, denn trotz aller Gnndesgenossenschafr kümmert die englische Politik sick k» wen»? um die italienische Seidenzucht wie um de» drohenden Ruin deS mißieiteien ituttemjchen Staack« überhaupt. j^olitilcke Kunckscbau. Deutsche» Leich. 4- Im Hauptansschuß des Reichstages hat der Staat« sekretär des Innern eine eingehende Darstellung üb« unser wirtschaftliches iverhälruis zur Donaumouarchh gegeben. Er würdigte darin die Ausgaben und Ziel» d«! wirtschaftlichen Annäherung »wischen Deutschland iml Österreich-Ungarn sowie der bisher auf diesem Gebiet» »wrscken den beteiligten Negierungen geführten Verhaut» lungen. Er wies insbesondere darauf hin, daß sich ein, wirtschaftliche Annäherung keineswegs in zollpolitischen Vereinbarungen erschöpfe, sondern daneben Abmachungen tm Verkehrswesen, im Wirtschafts- und Wohnsitzrecht, sowie in anderen wirtschaftlichen und kulturellen Angelegen- heilen eine sehr bedeutsame Roll» spielten. Nach dem Zustandekommen des AusgleickeS »wischen Österreich und Ungarn würden die Verhandlungen über ein« Annäherung tn naher Frist weitergeführt werden.