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Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend : 04.01.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782024719-191701046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782024719-19170104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782024719-19170104
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-01
- Tag 1917-01-04
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Monat
1917-01
-
Jahr
1917
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lich, daß in ganz Rußland bisher nur etwa 30000 Ge» schosse am Tage hergestellt werden können; mithin würde die an Bord des „Suchan" befindliche Geschoßmunition allein der Wochenproduktion der gesamten russischen Kriegsindustrie gleichkommen. Offenbar hat neben wichtigen anderen Faktoren auch der Mangel an Munition die rumänische Widerstandsfähigkeit herabgesetzt. Dieser Mangel war neben der bekannten großen Explosion von Archangelsk be sonders auch der Tätigkeit unserer -Boote im Nördlichen Eismeer zuzuschreiben. Vor foclani, funäeni, Kraila unä jVlaem. Großes Hauptquartier, 2. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. Armee des Generalfeldmarschalls Herzogs Albrecht von Württemberg. Im Bvern-Bogen lebhafter Artillerie kampf. Englische Handgranatenangriffe wurden abge- wiefen. Heeresgruppe Kronprinz. In der Champagne, in Argonner Wald und auf dem Ostufer der Maas drangen deutsche Stoßtrupps und Patrouillen in französische Gräben und kehrten mit Gefangenen und Beutestücken befehls gemäß zurück. — Ein englisches Großflugzeug fiel in unsere Hand. Östlicher Kriegsschauplatz. Mont des Generalfeldmarschalls Prinzen LeopolL von Bayern. Unternehmungen russischer Jagdkommandos südlich von Riga, im Südwesten von Düuaburg und westlich von Stanislau blieben ohne Erfolg. Front des Generalobersten Erzherzogs Joseph. Süd lich des Trotosul-Tales gelangte der vielumsiritteue Höhen rücken des Mt. Faltucanu durch frischen Ansturm in deutschen Besitz. — Längs der aus dem Bereczker-Gebirge zum Sereth führenden Täler warfen Angriffe den Feind weiter zurück: unsere Truppen erstürmten beiderseits des Oitoz-Tales mehrere Höhenstellungen. Soveja im Susita- Tal ist genommen. Russisch-rumänische Vorstöße wurden -urückgeschlagen, 300 Gefangene eingebracht. Heeresgruppe des Gencralfcldmarschalls von Mackensen. Die 9. Armee zwang den Russen, in scharfern Nachdrängen seine Nachhuten werfend, zu weiterem Rück zug. Vom Westen und Süden nähern sich deutsche und österreichisch-ungarische Truppen den Brückenkopfstelluugen bei Focsani und Fundcni. Uber 1300 Gefangene und viel Kriegsmaterial blieben in der Hand des unermüdlichen Verfolgers. — Zwischen Buzaul und Donau hält der Gegner seinen Brückenkopf. — Östlich voz Braila, in der Dobrudscha, nahmen deutsche und bul garische Truppen zäh verteidigte Stellungen des Russen und warfen ihn auf Maciu zurück. In den Kämpfen zeichnete sich das pommersche Reserve - Infanterie - Re giment 9 ans. Maeedonischc Front. Keine besonderen Ereignisse, Der Erste General guartiermeister Ludendorff. * Ein franrösilckes panrersekiff versenkt. Durch ein deutsches O-Boot im Mittelmeer. Das französische Marineministerium sieht sich gezwungen, einen neuen schweren Verlust der französischen Flotte be kanntzugeben. Eine amtliche Pariser Veröffentlichung teilt niit: Das Panzerschiff „Gaulois" ist am 27. Dezember im Mittelmeer von einem Unterseeboot torpediert worden Tas Lchiff sank t» einer halbe» stunde. Tank der bis zum letzten Augenblick an Bord herrschenden Disziplin und Kaltblütigkeitaller und der raschen Ankunst vo» Patrouille»- schiffen an der Unglücksstelle betragt die Zahl der Opfer vier Matrose», wovon zwei durch Explosion getötet wurden. Von privater Seite aus Marseille werden im Wider spruch hierzu die Todesopfer des „Gaulois" mit 81 an gegeben. Die Katastrophe ereignete sich unweit der Küste. Der „Gaulois" ist ein älteres Linienschiff aus dem Jahr« 1896, aber von beträchtlichem Gefechtswert. Seine Größ« beträgt 11290 Tonnen, die Friedensbesatzung 633 Mann, die Bestückung vier 30,5 Zentimeter-Kanonen und ent sprechend mittlere und kleinere Kaliber, die Geschwindigkeit 18 Knoten. Der Verlust des „Gaulois" trifft die Saloniki expedition besonders empfindlich, weil der „Gaulois" seit der Versenkung der „Suffren" besondere Aufträge im Zu sammenhänge mit dieser Expedition auszuführen hatte. Der L-Boot-Kreuzerkrieg. Als versenkt werden gemeldet: die englischen Dampfer „Zoroaster" und „Aislebay", die norwegischen Dampfer „Hero", „Uysgrand" und „Thyra", das englische Segel schiff „Harry W. Adams" und der norwegische Segler „Kornmo". — Der holländische Dampfer „Brunswyk" ist in der Nordsee auf eine Mine gestoßen und mußte in einen Hafen geschleppt werden. Vie Ablehnung. Lange genug hat es gedauert, und gut ist eS geworden. Gut in den, Sinne, daß wir nun wissen, woran wir sind, daß der Weg, der uns nach der Antwort deS Vier verbandes auf die Friedensnote der Mittelmächte vor geschrieben ist, ganz klar und eindeutig vor unS liegt, und daß wir mit dem besten Gewissen der Welt uns anschicken dürfen, ihn zu beschreiten — bis zum Ende. Um Sein oder Nichtsein geht es für uns, die Herr schaften drüben wollen es nun einmal nicht anders. Indem sie ein tiefen menschlichen und religiösen Empfindungen entsprungenes Friedensangebot mit Beschimpfungen ab» lebnen. indem sie es als ein unaufrichtiges und be deutungsloses Kriegsmanöver bezeichnen, dazu bestimmt, Len unschuldigen Sinn unserer in vollendeter Harm losigkeit schwelgenden Gegner zu überlisten, indem sie Vor bedingungen aufstellen für ihre Bereitschaft zum Eintritt in Friedensbesprechungen, wie sie ungefähr gerade jetzt wieder dem armen, zum Tode geschützten Griechenland auferlegt werden, begraben sie selbst jede Möglichkeit einer Verständigung, erschlagen sie die ersten Friedensregungen, mit denen wir in das neue Jahr hineinzugehen gedachten, fertigen sie das Todesurteil aus für abermals Hundert tausende von Menschen. Die Note der Mittelmächte war kurz, würdig in Form und Sprache, voll ernster Getragen« heit; die Antwort des Zehnverbandes ist von einer auf dringlichen Geschwätzigkeit, hinter der das böse Gewissen ihrer Verfasser sich nur mühsam verborgen hält, sie ist unwahr durch und durch und die Leidenschaftlichkeit, die ihr Ton stellenweise anzunehmen sucht, ist von so ge zwungener Art, daß sie nirgendswo Eindruck machen wird. Beide Aktenstücke spiegeln mit vollkommener Treue das wahre Wesen der Parteien wider, von denen sie ausgehen, auf unserer Seite der furchtbare Ernst des Starken, der noch einmal seine warnende Stimme erhebt, ehe er zum letzten zermalmenden Schlage vorschreitet, auf der Gegen seite die innere Verlogenheit des Falschspielers, der nichts so sehr fürchtet wie die öffentliche Abstrafung im An gesichte der ganzen Welt. Wir wollten ihm im Interesse der gesamten Menschheit das Äußerste ersparen; da er es nun aber nicht anders will, so soll ihm denn sein Recht werden. Halten wir uns bei der Antwort selbst, die der Vier oerbaud nach langem Suchen und Beraten auf unsere Friedensworte schließlich gefunden hat, nicht weiter auf. Es verlohnt nicht der Mühe, denn sie ist lediglich zu sammengesetzt aus schon hundertmal gehörten und ebenso oft widerlegten Beschuldigungen, aus lügenhaften Ge schichtsklitterungen, die auch bei leisester Berührung schon in sich zusammenbrechen, und aus einem Gemisch wider wärtigster Ruhmredigkeiten, mit denen die Welt der durch unsere Waffen geschmiedeten Tatsachen auch nicht aus den Angeln zu heben ist. Wir dürfen uns ebensowenig mit der Frage abguälen, ob denn wirklich die feindlichen Völker diese Sprache ihrer Regierungen billigen, ob sie damit einverstanden sind, daß ihr Blut weiter ver gossen werden soll, obwohl die Mittelmächte einen für alle kriegführenden Länder erträglichen Frieden angeboten haben — das sind Dinge, um die unsere Gegner sich selbst zu kümmern haben, denn sie verdienen selbstverständlich die Regierungen, die sie haben, solange sie sich von ihnen führen und verführen lassen, und sie sind selbst mitverant wortlich für alles was geschieht, solange sie es bei halben Protesten bewenden lassen. Wir müssen unsere Ge danken jetzt ausschließlich unserer eigenen Sache zu- wenden: der Friedensworte sind genug gewechselt, das neue Jahr bringt uns die Notwendigkeit neuen Kampfes, und es wird ein Kampf werden, der selbst die Erfahrungen von 1916 noch hinter sich zurücklassen wird. Der Feind will nicht verhandeln, weil er glaubt, unsere Kraft würde nicht hinreichen, die „scheinbaren", die „vorübergehenden" Erfolge zu behaupten, die die Gewalt unserer Waffen ihm äbgetrotzt hat. Wir werden beweisen, daß sie nicht nur dazu ausreicht. Zehn gegen vier haben wir gestanden, zu rechter Zeit erinnert uns daran die Antwort vom 30. Dezember, die in feierlicher, sorgfältig nach dem Alphabet geordneter Aufzählung alle die Staaten und Völker nennt, die gegen ms im Bunde stehen. Jetzt sind es nur noch sechs legen vier, denn Belgien, Montenegro, Rumänien and Serbien haben wir von der Erdkarte weggewischt md ihre Regierungen sind es, die nur noch ein vorübergehendes Scheindasein führen aus fremdem Ärund und Boden. Japan ist weit, und — Portugal »urchten wir nicht, trotzdem es nah ist. Bleiben also: )ier gegen vier, wobei nicht zu vergessen ist, daß wir letzt die Herren sind von Belgien und Serbien, von Montenegro und Rumänien. Bei solcher Verteilung der strafte können wir ruhig in die Zukunft blicken. Jetzt ^eißt die Losung nicht mehr: Biegen oder brechen — jetzt ;ilt es, den Willen unserer Feinde zu zerschlagen, ihnen nnen Frieden aufzuzwingen, wie wir ihn brauchen. Den »rutschen Frieden! * Lxvei preMimmen sur Verbanäsnote. Berlin, 2. Januar. Von nichts anderem war gestern in hiesigen politischen streifen die Rede, als von der Antwortnote des Zehnver- iandes, deren Inhalt durch Mitteilung von Mund zu Mund bekannt wurde. Alle faßten die Antwort, deren Wortlaut noch nicht oorliegt, als glatte Ablehnung des rutschen Friedensangebots auf. Die Presse kann, da ja jestern keine Zeitungen erschienest, erst heute zu der Note Stellung nehmen. Wir beschränken uns auf die Wieder« >abe zweier Presseäußerungen aus zwei gegensätzlichen Lagern: der hochkonseroativen Deutschen Tageszeitung und »es sozialdemokratischen Vorwärts. Das konservative Natt faßt den Sinn und die Absicht der Note dahin zu« ämmen, daß unsere Feinde Deutschland dazu bringen nöchten vor allem in der belgischen Frage, die den Eng« ändern aus selbsüchtigen Gründen so sehr am Herzen siegt, nachzugeben, und zwar aus Sehnsucht zu einem Frieden, wie er auch sein möge, zu gelangen. „Man kalkuliert ferner", so fährt das Blatt fort, „daß, venn die Dinge einmal so weit gediehen wären, man Deutsch« j and und seine Verbündeten zu allem anderen Notwendigen/ chon kriegen werbe und daß allein durch Verhandlungen und< )eren Begleiterscheinungen die Bevölkerungen des Deutschem steiches und seiner Verbündeten zum Weiterkämpfen unlustis' lnd damit untüchtig werden würden, so daß deshalb die Re-' tierung zu progressiver Nackoiebmkeu sich veranlaßt finden würde. Welche Antwort auf die Note zu erteilen sei, sagt aij kürzesten und treffendsten Heinrich von Kleist in seinem „Prinz«! von Homburg": „Mit Kettenftrgeln schreib' die Antwort ihm! Zu einem ähnlichen Schluß wie das konservative kommt, wenn auch auf anderem Wege, das sozialdemo kratische Zentralorgan. Der Vorwärts schließt seine Be trachtung über die feindliche Note mit folgenden Sätzen: i „Da die Gegner — wenigstens bis auf weiteres — den Krieg fortzusetzen wünschen, bleibt auch dem deutschen Volke keine Wahl. Es wird sich nicht darüber täuschen lassen, daß hinter der Ablehnung des Friedensvorschlags die Hoffnung steht, Deutschland dennoch schließlich niederwerfen zu können. Diese Absicht auch fernerhin zu vereiteln, liegt im Interesse, des ganzen Volkes. Inzwischen wird es vielleicht die Auf«, gäbe der Neutralen sein, zu untersuchen, ob eine Begrenzung des Streitgegenstandes auf Belgien möglich ist und, ob sich hier nicht doch vielleicht in absehbarer Zeit die Mög^ lichkeit einer Vermittlung ergeben wird. Sie wird freilich erst dann .vorhanden sein, wenn die Kette der Enttäuschungen für die Entente nicht abreibt und wenn der Friedenswillen drüben ebenso stark wird, wie er es hüben schon längst istlj So gilt es, weder in der Verteidigung des Reiches noch in der Politik zu erlahmen, die immer neue Wege suchte um den Krieg zum Abschluß zu bringen. Emma: mutz es doch sein, und es soll so bald geschehen, als es ohne De4 mütigung und dauernde Schädigung des deutschen Reiches? möglich ist." Man sieht, die feindliche Note hat einen — freilich von unsren Gegnern nicht beabsichtigten — Erfolg gehabt t! Sie hat das deutsche Volk von der äußersten Rechten bis zur äußersten Linken wieder zu einem Block zusammen-i gefügt, zu einem Block aus Erz, an dem der feindliches Wille zerschellen wird Letzte Meldungen. Zürich, (tu.) Wie der Züricher Post aus Mailand gemeldet wird, ist das französische Li nienschiff Verite, 14870 Tonnen, von einem deut schen Unterseeboote in der Nähe von Malta tor pediert worden. Das Schiff liegt schwer beschä digt vor dem Hafen. Amsterdam, (tu.) Dem Utrv Rotzj zufolge verlautet iu Petersburger Kreisen bestimmt, daß Saffanow zum russischen Botschafter in London ernannt wird. Pokrowski hat in den letzten Tagen wiederholt mit Saffanow längere Be sprechungen gehabt. -Zus Stsät unä Lanä. — Herr Stadtrat Bretschneider ch. Abermals ist einer der Unsrigem dem eine teilweise führende Stellung in der Stadt zugewiesen war, von uns geschieden: Herr Stadtrat Bretschneider, Ritter des Kriegsver'dienstkreuzes, ist in einem Alter von nahe 69 Jahren gestorben. Groß sind seine Verdienste, die am Ende seiner Laufbahn gebührend gewürdigt werden müssen. Seine Angehörigen danken ihm zunächst die Gründung der Lederfabrik im Jahre 1872. Die Vereinigte Handwerker-Innung, der er viele Jahre hindurch als Obermeister vorstand, erkannte sein segensreiches Wirken dadurch an, indem sie ihn zum Ehrenmitgliede er nannte. Der Stadt hat er in Treue uud Hingebung als Stadtverordneter seit dem 1. Januar 1895 und als Sindt rat feit 1899 gedient. Seine ganze Kraft setzte er ein, als er infolge Einberufung des jetzigen Herrn Bürgermeister als Vertreter desselben die Führung aller städtischen Ange- legenheiten übernehmen mußte. Zwei Jahre uud zwei Monate, bis zum I. Oktober 1916, hat er die Leitung mustergültig geführt. Mags sein, daß die Schwere der Ver antwortung ihn in seinem Alter besonders drückte und zu dem längeren schweren Leiden, das seinen Tod herbeiführte, die Veranlassung gegeben hat. Heute Donnerstag, nachm. 3 lehr, soll seine Beerdigung stattfincen, die gewiß Zeugnis von der allmeinen Wertschätzung, die er in seinem Leben genoß, oblegen wird. Lohnen wir seine Verdienste durch immer dankbaren Gedenkens! — Tagesordnung für die Sitzungen Donnerstag, den 4. Januar 1917 abends 7 Uhr. L. für die Stadt verordneten: l. Neuwahl der Vorsteher und Schrift führer. 2. Stadtralswahl. 3. Wahl eines Waisenrates. 4. Verschiedenes, d. für die gemeinschaftliche Sitzung !. Wahl des Stellvertreters für den Bürgermeister. 2. Aus- fchußwahlen. 3. Riemenankanf fürs Elektrizitätswerk. 4. Verschiedenes. — Der so beliebte Fahrplan in Quartformat für den Zugsveftehr auf den Bahnstrecken Potschappsl - WilS- drnff—Nossen und Wilsdruff—Meißen-Triebischtal, gültig vom 3. Januar !9l7, ist zum Preise von 5 Pfennigen in der Geschäftsstelle des Wochenblattes erhältlich. — Lerleihung des Ordens I« »nbifiit«- an Se. Majestät den König. Knegsmimster v. Wils dorf bringt un Miliiärverordnungsblatt folgenden Erlaß Sr. Majestät des Königs znr Kenntnis der Armee: Seine Majestät der Kaiser, König von Preußen haben mir am 29. Dezember 1916 mit nachstehendem Allerhöchsten Hand schreiben den Orden Uour Is mörits überreicht: An des Königs von Sachsen Majestät. Durchlauchtigster Großmächtigster Fürst, freuudlich lieber Petter und Bruder! Am heutigen Tage in Eurer Majestät Haupt- uud Residenzstadt Dresden weilend, möchte ich die sen willkommenen Anlaß wahrnehmen, um Eure Majestät aufs neue meines aufrichtigsten Dankes zn versichern für die warme Anteilnahme und landesväterliche Fürsorge, so wie das lebhafte Interesse, das dieselben allezeit Ihren Truppen nnd dem Gang der militärischen Operationen eul gcgenbringen. Insbesondere möchte ich aber auch bei dieser Gelegenheit der zähen Tapferkeit uud hingehenden Treue gedenken, mit der Euerer Majestät Laudeskiuder aus den verschiedensten Fronten gefochten haben. Epst unlängst in den schweren Kämpfen in der Pikardie haben sächsische Re gimonter durch ihr heldenmütiges Ausharren neue uuver- weltliche Lorbeeren errungen und durch ihr siegreiches Standhaften mitgeholfen, die unerläßliche Vorbedingung zu . schaffen für den erfolgreichen Verlauf der kriegerischen Er eignisse in Rumänien. Der Wunsch, meiner uneingeschränkten Anerkennung aufs neue einen sichtbaren Ausdruck zu ver leihen, veranlaßt nftch zu der Bitte, Euere Majestät möchten die "Abzeichen meines Ordens Uour le meinte annehmen und anlegen. Mit der Versicherung der vollkommenste» Hochachtung und wahren Freundschaft verbleibe ich Euerer Majestät sreundwilliger Vetter und Brnder Wilhelm K. Großes Hauptquartier, deu 29. Dezember 1916. Indem ich der Bitte Seiner Majestät des Kaisers, meines lieben Bnndesgenossen entsprechend den mir ver liehenen hohen Orden annehme und lrage, dräng! es mich, meinen braven Truppen auSzusprechen, Ivie unendlich mich diese Auszeichnung gefrent Hal als eine allen Truppe» der A.mee gelnmde Ehning. Mit Stolz werde ich sie slelS nagen als Epef einer so vortreffliche» "Armee, die sich i» so hohem Maße die Anerkennung des Oberste» Kriegsherr» des Denlschen Reichsheeres crworbe» hat. Dresden, am 30. Dezember 1916. Friedlich Augnst. Bezirkstag der König!. ÄmLshauptmanns schast Meißen. Der Bezirkstag konnte erstmalig wieder im Verband- lungssaale der Kgl. Amtssauptmannschaft abgehalten wer den, nachdem dieser infolge des Raummangels längere ZAt seiner eigentlichen Bestimmnng entzogen worden war. Dieser Raummangel ist init der Vollendung des Flügelan baues behoben, durch welchen die Amtshauptmannschaft eine Reihe von Arbeitszimmern und einen für seine Zwecke trefflich geeigneten Vorraum gewonnen hat. In den: neuen Flügel haben außerdem bekanntlich noch das Gewerbe- uud das Landesbauamt Unterkunft gefunden. Der Bezirkstag, der erste unter dem neuen Amtshanpt- mann Dr. Grille, war durch den Besuch des Kreishaupt- mauns Krug vou Nidda und von Falkenstein ausgezeichnet. Nach dessen Begrüßung wies Amtshauptmnnn Dr. Grille darauf hin, daß ihm die Führung der Amtshanptmann- schaft Meißen in einer besonders verantwortungsvollen Zeit onoertraut worden sei, in einer Zeit, in der znr Führung dieses "Amtes das unbedingte Vertrauen des Bezirks ersor derlich sei, das Vertrauen aus der Erkenntnis des Bezirks
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