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autos, Wagen, Geschirren, Maschinen usw. Es wurde festgestellt, daß auch in Sachsen ein großer Bedarf an diesen wichtigen Betriebsmitteln vorhanden sei und eine reichliche Zuführung ins Auge gefaßt werden müsse. Zu nutzbringender Verwendung möchten aber rechtzeitig entsprechende Or ganisationen ins Leben gerufen werden. Kriegswirtschafts amt und Lanöeskulturrat sind bereit, nach dieser Richtung hin zusammen zu arbeiten. Sodann folgt eine Beratung über die Beschaffung landwirtschaftlicher Arbeiter nach dem Kriege, der ebenfalls die größte Bedeutung beizumeffen ist. Soll die Landwirtschaft in kürzester Zeit wieder auf die frühere Leistungsfähigkeit gebracht ' werden, so sind die sämtlichen Betriebsleiter in erster Linie aus dem Heeres dienst zu entlassen. Auch ist der landwirtschaftliche Arbeiter nachweis unverzüglich weiter auszubauen, um den aus dem Heere entlassenen Arbeitern sofort freie Stellen zuweisen zu können. Im Anschluß hieran wurde zur Sprache ge bracht, daß zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe in diesem Jahre nicht in der Lage sind, Jungmannen aufzunehmen, weil sie nicht mehr im Besitze von hinreichenden Nahrungs mitteln, namentlich von Kartoffeln, waren. Das König liche Ministerium soll auf diese Vorkommnisse aufmerksam gemacht und ersucht werden, rechtzeitig Vorsorge zu treffen, daß die landwirtschaftlichen Arbeitgeber das ganze Jahr hindurch soviel Erzeugnisse zurückbrhalten dürfen als er forderlich sind, um gegebenenfalls auch eine vermehrte An zahl Arbeitskräfte während der Bestell- und Erntezeit aus kömmlich zu ernähren. Des weiteren beschloß der Ständige Ausschuß, gegen die Anordnung, daß die Schrotmühlen nicht benutzt werden dürfen, Einspruch zu erheben. Der Anstellung eines Ingenieurs für Kraftstrohanlagen wurde zugestimmt. — Molkereizwang? In einer Zeitungsnotiz war die Mahnung ausgesprochen worden, keine Molkereier zeugnisse an nichtberechtigte Personen abzugeben, um den Schleichhandel mit Nahrungsmitteln nach Möglichkeit ein zudämmen. Merkwürdigerweise find diese Ausführungen vielfach dahin ausgelegt worden, daß der Landeskulturrat einen Molkereizwanz befürwortet habe. Wir stellen dem gegenüber ausdrücklich fest, daß der Landeskulturrat sich niemals für eine solche Maßnahme ausgesprochen hat und auch heute noch auf dem Standpunkt steht, daß die Einführung des Molkereizwanges eine Besserung in der Versorgung der Bevölkerung mit Milch und Molkereierzeugnissen nicht herbeiführen würde. Nochmals muß aber darauf hinge wiesen werden, daß es unbedingt notwendig ist, alle Er zeugnisse an die dafür eingerichteten Sammelstellen abzuführen. — (M. I) Nachrichten über Zivilgefangene in Rußland. Angehörige von Zivilgefangenen in Rußland haben auf ihre mitunter zahlreichen Postsendungen an letz tere selten oder oft gar keine Antwort erhalten. Wie der öffentlichen Ausknnftsftelle für Auswanderer in Dresden mitgeteilt wird, soll man bei langem Ausbleiben von Nachrich ten von Zivilgefangenen in Rußland die Hoffnung nicht völlig aufgeben. Die Möglichkeit einer solchen Verzögerung erklärt sich aus den in Rußland auf dem Gebiete der Post und des Verkehrs herrschenden Zuständen. — (M. I.) Birnenkraut. Die Bekanntmachung der Reichsstelle für Gemüse und Obst vom 3. September ds. I. gestattet die Verarbeitung von Birnen zu Obstkraut, wenn sie von Obsterzeugern innerhalb der Grenzen ihres Hausbedarfs einem andern mit der Maßgabe übertragen wird, daß das hergestellte Obstkraut demnächst an den Auf traggeber abzuliefern ist. Dadurch erfahren die Bestim mungen des Z 4 der Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, betr. die Obsternte 1917, vom 29. August (20. Juli) eine erfreuliche Erweiterung. Nach der Mi- nisterialverordnung darf bekanntlich der Erzeuger Obst für den eigenen Wirtschaftsbedarf zurückbehalten, wobei ein Zentner für jedes ständige Mitglied seines Haushaltes als angemessen gilt. Hinsichtlich dieser Mengen steht es nun, soweit Birnen in Frage kommen, dem Erzeuger in Zukunft frei, sich Obstkraut davon Herstellen zu lassen. Deutsche Männer und deutsche Frauen, die hinter V D der Front den gewaltigen Schicksalskampf ihres Volkes V V mitbestehen und mitentscheiden wollen, geben ihr Gold V W und leihen ihr Geld dem Vaterlande! Die Stunde drängt und frägt: „Wieviel hast D - Du flüssig zur 7. Kriegsanleihe?" — Bei der herrschenden Futternot liegt es im beson deren Interesse der Landwirtschaft, möglichst sparsam mit Stroh umzugehen und Ersatzstoffe für Futter- und Streu zwecke zu verwenden. Als Streuersatzmittel eignen sich neben Waldstreu, Torfstreu, Torfmull und Teichstreu auch Säge späne und Holzwolleabfälle, deren rechtzeitige Beschaffung allen Tierhaltern empfohlen wird. Etwaige Bestellungen können beim Kommunalverband eingereicht werden, der die weitere Vermittlung bewirkt. — Die „Winterzeit" ist nun wieder in Araft ge treten. Damit hatten wir den unbestreitbar „längsten" Tag des ganzen Jahres — er war nämlich 25 Stunden lang. Ls ist morgens Heller bei Beginn der Arbeit, dafür aber ist's am Abend f Stunde zeitiger dunkel. Wenn 7 Monate vorüber sind, werden wir wieder die Zeituhr um eine Stunde vorschieben. Möchte dann diese Uhr aber schon Aiedensstunden schlagen! Vielleicht daß gar die Minterzeit dieses sllersehnte Glück uns schon beschert. — Der Postscheckverkehr im Reichs-Postgebiet hat im August das bisher höchste Ergebnis gezeitigt. Auf den Postscheckkonten sind 8,35 s Milliarden umgesetzt worden. Davon waren bargeldlos 5,72 s Milliarden oder 68,5 v. t). des Umsatzes. Die Zahl der Postscheck kunden hat um auf s7V SOO Ende August zugenommen. Anträge auf Eröffnung eines Postscheckkontos sind bei jeder Postanstalt erhältlich. — Dresden. (Kirche und Geldwirtschaft.) Um den Geistlichen dis nötige Gelegenheit zu geben, sich auf dem Gebiete der Verwaltung des kirchlichen Geldwesens vertraut zu machen, veranstaltet die Ephoren-Konferenz vsm 18. bis 20. Dezember d. I. in Dresden einen Lehrgang für Geist liche über die Stellung der Kirchgemeinden zur heutigen Geldwirtschaft. Bürgermeister Dr. Seetzen-Wurze« wird über Fragen aus der Verwaltung der geistlichen Lehne, des Kirch- und Kirchgemeindevermögens, Bürgermeister Hage mann-Bischofswerda über den bargeldlosen Verkehr, Bür germeister Dr. Eberle-Nossen über die Handhabunz des Giroverkehrs sprechen. — Dresden. (Zeichnung zur 7. Kriegsanleihe.) Die Sparkasse der Stadt Dresden hat auf die 7. Kriegsanleihe den Betrag von 12 Millionen Mark gezeichnet. — Meerane. Auf stadträtliche Verordnung müssen sämtliche Bäckereien am Donnerstag jeder Woche ge schlossen sein. öuekerlcka«» Heimatdank-Kalender. 1. Jahrgang 1918. Heraus gegeben von der Stiftung Heimatdank. Kommissionsverlag Arwed Strauch, Leipzig. Preis M 1. —. Wer nach altem Brauch sich einen wirklich guten Volks kalender anzuschaffen wünscht, dem sei der Heimatdank-Ka lender bestens empfohlen, der soeben im Buchhandel erst malig für das Jahr 1918 erschienen ist. Mit Recht bezeichnet ein Geleitwort des Staatsministers Grafen Vitzthum son Eckstädt den Kalender als einen bunten Blütenstrauß von allerlei Gaben und Gedanken. Erzählungen und Gedichte, Ernstes und Heiteres, Unterhaltendes und Belehrendes bilden seinen prächtigen Inhalt, dessen Wert noch erheblich erhöht wird durch 6 hervorragende Bilder aus der Heimat in Mehrfarbendruck, wie sie noch kein Kalender bei einem so niedrigen Preise von M 1. — dargeboten hat. Obendrein gibt das mit dem Kalender verbundene Heimatdank-Merk buch als alleiniges Nachschlagewerk der Kriegsfürsorge Sachsens zuverlässigen Aufschluß über die gesamte Orga nisation des Heimatdank, über die Versorgungsansprüche unserer Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen, sowie über die Hsimstätten-Bewegung. Zweifelsohne wird der Kalender in Stadt und Land bei alt und jung besonderes Interesse erwecken und sich schnellstens einbürgern. Auch als Geschenk zur Verteilung im Felde, ebenso wie in den Lazaretten, Fabriken und Schulen, vor allem auch bei Ein zelsendungen ins Feld u. dergl. wird er stets große Freude bereiten. Als ein echter, rechter Volkskalender aus der Zeit für die Zeit ist er in jeder Hinsicht bester Empfehlung wert. Kirchennachrichten für Donnerstag den 20. September Kesselsdorf. Abends 6 Uhr Kriegsbetstuude. ?. Zacharias. Sora. Abends i/z8 Uhr Kriegsbetstunde. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite« Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in WtlsdnrK. Verantwortlich für die Gckristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. r„4 Neue IIÜIIIIIIIII sucht für Neujahr 1918 2078 24S7 Bernhard Pollack, Stellenvermittl. MM - Berck zu Wilsdruff Wilsdruff. Fernsprecher 512. Markt 10. Meleinkaus Fernsprecher Nr. 491. 2678 Stark. ZuMse zu verkaufen. 2665 Kaufbach Nr. 16 LrossmsZüs MttelESe LedLrrmeirter, kkerüsjuojea, öfter- oder SAmMen als Aufwartung gesucht. Näh. in der Geschäftsstelle dieses Blattes unter 2667. für are liebevolle Oeünahme bei äem Heimgange unseres lieben Lruäers einzeln, auch ganze Wirtschaft., Teppiche,Linoleum, Roßhaare Federbetten, Bodenrummel kauft u. zahlt stets Höchstpreise Joh. Smentek, ssss Am alten Friedhof 207. KW. MtchMOnZ- Die SWMW empfiehlt Gärtnerei «7« Aug. Zimmermann. Eicheln u. Kastanien kauft August Mickan, Berggasse. 2S7S Grumbach, am 17. September 1917. Vie Nsuerncken vintervlievenen. Zuberer 8lM macllt, «lass aucb eins sinlacke OrucksacMe sollön aussisllt. Viv Lucbckruokorei ^.rtlrur «r ^Vilsärutk liefert stods sauberen Druck Mnlrnlnknr empfiehltdie Buchdruckerei zMMMll -ixses Blattes. mit Wolle, 3S—75 Pfund schwer, a Pfund 1,85 Mm; ab Stall, empfiehlt z. Herbst weide in jeder Anzahl 2««» L. Haupts Raudeck bei Mulda. Strecke Bienen mühle—Nossen. Uebernimmt Spareinlagen bei täglicher 4°/» Verzinsung im Kontokorrent nach Uebereinkommen. Diskontierung von Wechsel«. Scheckverkehr. Postscheckkonto Nr. 25152. Girokonto Nr. 10. ZeichMWS-Aelle für Kriegs-Anleihe. Stark. vcker- u-Leinenpserck ist veranderungsh. zu verkauf. Bierhandlung Neucoswig. 2672 Wohnung Stube, Küche, Kamm. u. Zub., slektr. Licht, für 150 Mk. per 1. Jan. zu vermiet. Zu erfr. i.d.Geschäftsst.d.Bl.m2677. schart! stükne lagen wir allen freunäen unä Lekannten hieräurch unseren innigsten Dank. sme Gurken a Stück 15 Pfennig empfiehlt Hugo Busch. 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