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lern oder sonstigen Verwandten bei den Kindern nicht ge stattet. Sollte ausnahmsweise ein Besuch erforderlich sein, so erhalten die Eltern von dem Ortsausschüsse, der Ver trauensperson oder dem Schulleiter Nachricht. Die Eltern, Verwandten oder die gesetzlichen Vertreter der Kinder dür fen die ausnehmenden Landwirte nicht um Lieferung von Nahrungsmitteln angehen. Diese „Bedingungen" haben die Eltern der Stadtkinder vor deren Hinaussendung durch Namensunterschrift als verbindlich anzuerkennen. Die Nicht- besolgung der eingegangenen Verpflichtung würde für die aufnehmenden Personen ein Grund sein, von dem ihnen ausdrücklich eingeräumten Rechte der Zurücksendung von Kindern ohne weiteres Gebrauch zu machen. Die Kosten der Zurücksendung fallen den Eltern der Stadtkinder zur Last. Der Landesausschuß vertraut, daß bei allen Stadt eltern das Gefühl der Dankbarkeit für die ihren Lieblingen gewährte Erholung so stark sein wird, daß Verstöße gegen die Versagung der Erlaubnis zum Besuche ihrer auf dem Land« weilenden Kinder sich nicht ereignen werden. Die Einhaltung der von den Stadteltern eingegangenen Ver pflichtung wird ihnen um so leichter fallen, als die ärzt liche Versorgung ihrer Kinder völlig gesichert ist, und sie in Notfällen (bei Krankheit, Unfall usw.) rechtzeitig zum Kommen aufgefordert werden. — Spinat Ersatz. Die jedem Aaninchenhalter wohl bekannte Bärenklaue ist ein ausgezeichneter Ersatz für den schwer erhältlichen Spinat. Dieselbe wächst jetzt in großen Nkengen an Wetzerändern, Gräben, in Gärten und auf Wiesen. Zn gleicher Weise wie Spinat zubereitet und vor dem Anrichten mit ein wenig geriebener Muskatnuß ge würzt, erhält man von der Bärenklaue ein äußerst wohl schmeckendes, nahrhaftes und gut bekömmliches Gericht. — (L. K.) Saalkartoffeln. Infolge des langandauern den Winters konnten die Mieten in den östlichen Provinzen erst sehr spät geöffnet werden, und es muß damit gerechnet werden, daß die Lieferung von Saatkartoffeln zum Teil erst etwa in der zweiten Hälfte des Mai wird erfolgen können. * Höchstpreise für Seife. Der Bundesratsbekanntmachung über den Verkehr mit Seife sind jetzt Hächstpreisbestimmungen htmugefügt worden. Es wird angeordnet: Bei Abgabe an den Verbraucher dürfen die Preise nicht übersteigen für 1 Kilo, -ramm: bei Kernseife und sonstiger Seife in schnittfester Form, niit Ausnahme von Feinseife, mit einem Gehalt an Fettsäure von 58 und mehr Prozent 8,00 M., 50 bis 57 "/« 7,20 M., 40 bis 49 °» 6.00 M., 30 bis 39 4.70 M.. 20 bis 29 3.35 M., unter 20°/« 1,30 M-; bei Feinseife, mit Ausnahme von K. Ä.-Seife, einschließlich Packung 12 M. für 1 Kilogramm: bei Schmierseife mit einem Gehalt an Fett säure von 38 und mehr Prozent 6,20 M.. 30 bis 37 4,65 M., 20 bis 29 °'<> 3,25 M., 10 bis 19 °/° 1,60 M., unter 10 °/° 0,65 M. Geringere Mengen sind entsprechend dem Mindergewichte ge ringer zu berechnen. Die Bestimmungen treten mit dem 10. Mai 1917 in Kraft.. — Dresden. Nach langer Krankheit verschied am Sonntagmorgen der priv. Ehren-Bäckerodermeister Gustav Ed. Biener im 76. Lebensjahre. — Meißen. Das Meißner Papiergeld, das schon fertiggestellt ist, dürfte bald in den Verkehr gelangen. Die Gutscheine der Stadtgemeinde Meißen haben einen braunen Untergrund, in dem auf der linken Seite die Türme des Domes und auf der rechten Seite das Rathaus hervortreten. Die Rückseite hat denselben Untergrund wie die Vorderseite. Außerdem find sie mit fortlaufenden Nummern, mit einem Prägestempel und dem Namenszuge des Oberbürgermeisters Dr. Ay versehen. — Nossen, 7. Mai. (Fohlenschau.) Zur Fohlenschau in Altzella wurden 52 Stuten ins Zuchtregister eingetragen; (5 3- und H jährige, 5 einjährige und 3 Stuten mit 3 und mehr Nachkommen wurden prämiiert. An Prämien wurden 2 erste Preise und sy weitere Preise für Zucht erteilt. — Reinsberg. Nächsten Sonntag Rogate, den 13. Mai, findet hier die Jahresfeier des Misstons-Kreisvereins Neukirchen statt. In Rücksicht auf die Verhältnisse wird sie nur in einem Gottesdienste nachmittags 3 Uhr bestehen. Sprechen wird Herr Missionsinspektor Weishaupt aus Leip zig. Alle Freunde der Mission werden zu dieser Feier herzlichst eingeladen. — Großenhain. Dec Bezirksverband Mittelelbe des Wohltätigkeitsvereins Sächsische Fechtschule der am Sonntag nachmittag im Sachsenhof seine 12. Verbandstagung abhielt, war von Vertretern aller Verbände besucht, auch Wilsdruff fehlte dabei nicht. Eine sehr reichhaltige Tagesordnung fand in nahezu fünfstündiger ernster und eifriger Beratung ihre Erledigung. Ein Vortrag des stellvertretenden Bezirks vorsitzenden Roßberg über „Mittel und Wege zur Mit gliederwerbung" brachte für die Verbände beachtenswerte Anregungen. Ueber die Frage: „Hat die Fechtschule ihre Kriegs aufgaben erfüllt?"sprach der GroßenhainerVerbandsvorsitzende, Herr Schriftleiter Hertwig. Insgesamt sind von der Sächs. Fechtschule außer ihren sonstigen Unterstützungen bisher über 100000 Mark für Kriegsfürsorge aufgewandt worden, ein überaus ansehnlicher Betrag, besonders wenn in Be rücksichtigung gezogen wird, daß diese Gelder in kleinsten Beträgen zusammen„gefochten" werden mußten. Vie Kewirtlckaftung unci Ver teilung unterer wichtigsten vakrungsmittel. (4. Fortsetzung.) Vie fttck«. Die starke Verminderung der Fleischversorgung hatte naturgemäß ein starkes Steigen des Fischverbrauchs zur Folge. Die deutsche Fischernte reichte schon in Friedens zeiten nicht annähernd aus, um die Bedürfnisse der Be völkerungzubefriedigen. Wir hatten im Gegenteil eine sehrstarke Einfuhr. Neben V/4 Millionen Faß Heringen wurden noch 169000 Tonnen Fische und Fischerzeugniss- eingeführl. Die.Einfuhr erfolgte vorzugsweise aus den skandinavischen Ländern und Holland, aber auch England und Belgien waren nicht unerheblich beteiligt. Während letztere mit Kriegsbeginn natürlich sofort ausfielen, bekamen wir aus Holland und Skandinavien noch in den ersten beiden Krisgs- jahren nicht unbeträchtliche Mengen von Fischen, wenn auch zu sehr hohen Preisen, herein. Ende 1916 hatte jedoch Englands, die Rechte der Neutralen rücksichtslos vergewal tigende Politik — man erinnere sich an die gewaltsame Zu rückhaltung der holländischen Fischerflottillen in England, die englische Kohlensperre für die skandinavischen Länder usw. — es dahin gebracht, daß unsere Fischeinfuhr auf ein Mindestmaß herabging. Gleichzeitig setzte auch die für die Fischerei ungünstigste Jahreszeit mit ihrem langanhaltenden, harten Frost ein, so daß zu befürchten war, daß die nun mehr zur Verfügung stehenden, äußerst geringen Fischmen gen in irgendwelchen unlauteren Kanälen restlos verschwin den würden. Um den geringen Rest der noch verfügbaren Fische denjenigen Stellen zuführen zu können, die den drin gendsten Bedarf hatten, wurde in dieser für die Fifchver- sorgung ungünstigsten Zeit der Reichskommifsar für Fischver sorgung eingesetzt. Nicht seine Organisation hat die Fische vom Markt vertrieben, sondern er kam in em leeres Haus, und seine Aufgabe konnte es nur sein, alle Kräfte Saran zu setzen, es wieder zu füllen. So ist es denn auch in letzter Zeit nicht nur gelungen, die angrenzenden Neutralen wieder zu größeren Fischliefe rungen zu veranlassen, sondern man hat auch die deutsche Fischerei mit allen verfügbaren Mitteln gefördert. Man muß sich einmal klar machen, mit welchen Schwierigkeiten diese in Kriegszeiten zn kämpfen hat. Die Fischdampfer werden von unserer Marine zur Sicherung der deutschen Küste ge braucht, die Mannschaften, naturgemäß gerade in der Fischerbevölkerung fast durchweg kriegsverwendungsfähig, sind eingezogen, das Netzmaterial ist kaum instand zu hal ten, neues fast gar nicht zu beschaffen; macht es doch schon Schwierigkeiten, ein Ende Bindfaden zu bekommen und nun erst erstklassiges, den Anforderungen gewachsenes Netzgarn. Ganz abgesehen davon, daß den Fischern durch die Minen ständig Tod und Verderben droht. Aber, wie gesagt, ist es gelungen, diese Schwierigkeiten wenigstens teilweise zu überwinden, und wir können mit Vertrauen auf eine bessere Fischzufuhr in Zukunft hoffen. (Ein Schlußartikel folgt.) Kirchennachrichten für Donnerstag, den 10. Mai. Kesietsdorf. Abends 6 Uhr KriegSbelstunde. (Pf. Heber.) Sora. Abends '/s9 Uhr Kriegsbetstunde. Limbach. Abends '/zö Uhr Kriegsbetstunde. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite«. ll. krosckwsiw 8 iM-beki'-IiMiit. Bel AenüZeuäsr'lellnnlrme ksFinnt BrsituK, clsn 11. Hlni, ndencks 8 HUr im 6L8tkok ru Orumkaoli ein Xursus kür IM u. geselkckM simgÄllPfomM. .Ilm AetAU^s reKe Isilnastme dittet IMS Lr'OSLfitrriLtnn, Vekrsr tür Unr n. AessUscliLttl. Vm^unAstormen. ISN Hierdurch die schmerzliche Mitteilung, daß unsere innigstgeliebte Tochter und Schwester Frieda Jünger im blühenden Alter von fast 15 Jahren gestern Dienstag nachmittag sanft verschieden ist. Wilsdruff, am 9. Mai 1917. Im tiefsten Schmerze Die trauernden Eltern, Geschwister «.Verwandten Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 2 Uhr von der Halte aus statt. WrMsLLÄZ. 100 Zigaretten, Goldersag Kleinverkauf 1,8 Pf. Mk. 1,65 mit Hohlmundstück 100 Zigaretten, Goldersatz Kleinverkauf 3 Pf. Mk. 2,50 100 Zigaretten, Goldersatz Kleinverkauf 4,2 Pf. Mk. 3,20 100 Zigaretten, Goldersatz Kleinverkauf 6,2 Pf. Mk. 4,50 Versand nur gegenNachnahme von 300 Stück an. Unter 300 Stück wird nicht abgegeben. Goldenes Haus Zigarettenf. G. m. b. H- Köln, Ehren straße 34. Nelltr. MsteM, Maschinell und Molare kanfen HeULEo.,Dresk«-A. Terraffen-Ufer' 4. Fernsprecher 17405. s,W4 1 LkhrfMtili sofort gesucht. i«n Elfe Schimunek, Damen schneiderin, Freibergerstr. 155. KS.MilMramm für Wilsdruff u. Umgeg. Am 7. Mai verstarb unser Herr Kamerad Gustav Schirmer. Unsere Herren Kameraden wollen sich zahl reich an seiner Freitag, den 11. Mai,nachmittags ^4Uhr stattfindenden Beerdigung be teiligen. Herr Bäckermeister Ernst Gustav Schirmer, am 16. Mai 1847 in Wilsdruff geboren, diente 4 Jahre aktiv bei der 2. Kompagnie des 107. Regiments, war Feld zugteilnehmer 70/71 und In haber der K. D. Unserm Ver eine gehörte er seit dem 2. April 1870 an. iss« Er ruhe in Frieden! Ein älteres Ehepaar sucht von Anfang Juni an in Wils druff oder Umgegend ein sonniges M. Zimmer oder 1 kleines Zimmer mit anstoßender Kammer zum Sommeraufenthalt auf mehr. 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W ^lllII»MWMNMMMM«MlMM1lMlMMlMttMttMWM Für die sinnigen Geschenke und Aufmerksamkeiten D Z anläßlich unserer Silberhochzeit I »Men Mk Äm Mm-a«ss-erzWe. ß Wilsdruff, am 8. Mai 1917. 1«« I Gustav Oswald und Frau. V ^IllllttWttllWttllllttlttlWWIllMlMttW« Die Herren Gemeindevorstände der Umgebung von Wilsdruff, die heute Donnerstag Gelegenheit nach Wilsdruff haben, können die neuen Reichsfleisch Karte« für ihren Ort jn meiner Druckerei bis nachmittags 5 Uhr in Empfang nehmen, andernfalls erfolgt die Zusendung rechtzeitig. An die Stadträte und übrigen Gemeinden des amtshauptmannschaftlichen Bezirks erfolgte und erfolgt die Zusendung per Post. Arthur Zschunke. Wochenblatt für Wilsdruff. Kräftiges, ehrliches OsteruOchen vom Lande gesucht. ress Neudeckmühle. Größere Werkstatt 30b.40sD mitgröß. Wohnung 2 Stub., Kammern. Küche, ev. auch Vorsaal u. kl. Kammer w. z. miet, gesucht. Off. unt. 1631 a. d. Geschäflsst. dss. Bl erb. Weitzes Steckbett, gezeichnet Z., von Sachsdors n. Wilsdruff verloren gegang. Der ehrl. Finder wird gebeten, selbiges in Sachsdorf Gut Nr. 13 abzugeben. im Aelteres zuverlässiges hauznMchen mitKochkenntnissenfür 1 .Juni gesucht. iss» Fra« Kaufmann Berger Wilsdruff, Dresdner Str. 61. Zauberer llruck maakr, ckass auclr eins einkacke Vruolc8Loke 8e1rün LU88ikht. Vie Lucttckruckerei von Urticur in ^H8ckrutk Usksrt 8tet8 zaubere« Druck