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von jeher ein grober Fehler der Sozialisten gewesen sei, der sich nun bitter räche. Jedenfalls hat das Morden in Lodz den einen Nutzen gebracht, daß der Uebermut der Sozialdemokraten gebrochen worden ist. Auch die Maifeier wird in diesem Jahre den Sozialisten nicht ge lingen. Jene Nrbeiterversammlung, von der Eingangs die Rede war, beschloß im Namen der ganzen Arbeiter schaft, bei der Maifeier keinen Zwang auSznüben. Wer arbeiten will, soll bei der Arbeit nicht gestört werden. DaS find alles Anzeichen dafür, daß eS nun ein wenig besser werden soll in Lodz, daß die rohe Willkürherrschaft des Terror- im Erlöschen begriffen ist. daß man höhere Punkte gefunden und einen erhöhten Druck in der Wasserleitung erziele. St.V. Loßner begrüßt cs, daß man von einem Wasserturm absehen und einen Bassin bauen wolle. Das Kollegium spricht sich ein stimmig für das System des Ausgletchsbassins aus und beauftragt die Firma Franke L Berghold ein stimmig mit der Ausarbeitung eines Projektes. — Schluß der Sitzung gegen ^8 Uhr. — Die am Mittwoch nachmittag im Hotel Adler ab gehaltene Hauptversammlung des Zweigvereins Wils» druff der evangelischen Gustav Adolf-Stiftung war von 65 Herren besucht; namentlich war, wie immer, das Land zahlreich vertreten. Die Versammlung wurde mit Gesang des Lutherltedes .Eine feste Burg ist unser Gott" und mit Gebet, gesprochen vom Vorsitzenden, Herrn Pfarrer Wolke, eröffnet. Alsdann wendete der Herr Vor sitzende da» Schriftwort Joh. 21,3: „Dieser Jünger stirbt nicht" auf den Gustav Adolf-Verein an. Der Verein sei jetzt notwendiger denn je; weise doch der letzte Unter- Dieses System setzt das Zusammenarbeiten von drei Hochbehältern voraus; sie sollen — wie schon ihre Be zeichnung erkennen läßt — die Druckminderung ausgleichen, die in jeder Wasserleitung in Erscheinung tritt und die sich nach dem Grad der Entfernung des Versorgungs- gebietes von dem Hochbehälter verstärkt. An der Hand eine« Diagrammes wies der Referent nach, daß die Druck minderung schon in verhältnismäßig kurzer Entfernung eintritt. Je enger die Rohre, desto größer übrigens die Druckminderuug. Kommt man auf dieses Ausgletchsystem zu, dann ist vorläufig — Dank der Druckverhältnisse und Dank des reichen Wasserzuflusses — nur die Errichtung eines Hochbehälters erforderlich, der mit dem bestehenden Hochbehälter an der Zellaerstraße korrespondiert, während die Errichtung des dritten Behälters erst dann notwendig sei« würde, wenn ein abnormer Bevölkerungszuwachs (über 10000 Einwohner) einträte. Herr Ingenieur Franke hat seinen Berechnungen eine Einwohnerzahl von 1000E Seele» zu Grunde gelegt. Dabet berechnet er den Ver brauch pro Kopf und Tag auf 90 Liter (also weit reich licher, als der Volkswirtsckastler). Die Kosten der Er weiterung des städtischen Wasserversorgungsnctzes samt dem Bau des Hochbehälters nach den Bedürfnissen einer solchen Seelenzahl berechnet Herr Franke auf reichlich 40000 Mark. Bürgermeister Kahlenberger wteS darauf- hin, daß die Seelenzahl von 10000 in Wilsdruff wohl erst in vielen Jahrzehnte» erreicht sein werde, denn in den letzten drei Jahrzehnten sei Wilsdruff etwa um 1500 Einwohner gewachsen. Der Zeitpunkt, zu dem bei der Wahl des Ausgleichssystem die Errichtung des dritten Behälters notwendig erscheine, würde also in weite Ferne gerückt sein und mindestens auf das Jahr 2000 Hinweisen. Herr Franke hat bei seiner Berechnung einen Fassungs- raum des Hochbehälters von 200 Kubikmeter zu Grunde gelegt. Man würde für seinen Standort etwa 500 Quadrat meter Fläche anznkausen haben, wenn nicht städtisches Areal in Frage kommt. Die Rohre der Hauptleitung sollen sich verjüngen, damit der Druck erhöht wird. Je nach der Höhe des Standortes des neuen Bassins ist anzunehmen, daß künftig der Druck des Wassers bis zu 6 Metern über den Dachfirsten des höchstgelegencn Hauses unserer Stadt hinausreicht. Der alte Behälter an der Zellaer- straße liegt 278 Meter über Berliner Normalnull; der neu anzulegende Bassin würde etwa 20 Meter höher zu liegen kommen. Herr Franke hat hervorgchoben, daß die bestehende Wasserleitung in Wilsdruff durchaus nicht ver fehlt, sondern den Verhältnissen völlig entsprechend sei. Man werde dem bestehenden Bassin und der Rohrleitung zweckmäßig auch künftig die Versorgung dcr inneren, tiefer gelegenen Stadtteile überlassen, während dem neuen Hoch behälter die Speisung der höher gelegenen Stadtteile zufalle. Selbstverständlich würden beide Rohrleitungen im Bedarfs fälle, namentlich bei Feuersgcfahr, sich gegenseitig ergänzen. Der Referent hebt hervor, daß von der Pumpstation nach dem neuen Bassin nur eine Leitung nötig sei, durch die daS Wasser nach dem Bassin gepumpt und dann aber auch dem Ve'rteilungsnetz zugeführt werde. Das Hauptrohr erhalte zu diesem Zwecke an der Pumpstation ein Rück schlagsventil, das sich öffnet, sobald die Pumparbeit beginnt, und sich schließt, sobald die Pumparbeit beendet ist. Der stärkste Wasserverbrauch ist in Wilsdruff in der Zeit von nachmittags 5—7 Uhr beobachtet worden. Der Brunnen im alten Elektrizitätswerke, den sich die Stadt Wilsdruff bekanntlich vor etwa zwei Jahren mit einem Kostenaufwand von kaum 3000 Mk. nutzbar machte,, ergibt etwa 8 Sekundenliter — ein Quantum, dasalleinschon den Bedarf unserer Stadt um das mehrfache übertrifft. Bürgermeister Kahlrvbcrger betonte am Schluffe seines Referats — das besonders deshalb dankbar entgegen genommen wurde, weil zu dem Vortrag des Herrn Ingenieur Franke am Dienstag infolge der Kürze der Zeit nicht alle Herren zugegen sein konnten —, daß das Kollegium sich nunmehr im Prinzip darüber schlüssig zu machen habe, ob es auf das von Herrn Franke vorgeschlagene Ausgleichs systems zukommen wolle. Er bitte darum im Interesse unserer Stadt. Erweitere man die Wasserleitung jetzt nach den Vorschlägen der Firma Franke L Berghold, dann besitze die Stadt eine Wasserversorgung, die viele Jahrzehntelang weitere Ausgaben erspart. Bis jetzt habe die Stadt Wilsdruff für die städtische Wasserversorgung etwa 53,000 Mk. ausgegeben, gebe man jetzt weitere 40-50,000 Mk. aus, dann habe Wilsdruff eine Wasser versorgung, für die andere Gemeinden oft Hunderttausende ausgeben müßten. — In der Debatte meldet sich zunächst St.R. Goerne zum Wort. Er spricht für die Wahl des Ausgleichsystems, zumal auch dann die alte Leitung, deren Wasser besonders geschätzt werde, in Betrieb bleibe und der Lau des dritten Bassins für absehbare Zeit nicht in Frage komme. St V. Schlichenmaier gibt einige technische Erläuterungen zu den ausliegenden Zeichnungen. St.V. Fischer bezeichnet das Ausgleichssystem als zweckmäßig und billig. StB. Tzschaschel gibt sciverFreude darüber aus, Aus Stadt und Land. Mitteilungen auS dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wtl 8 druff, den 3. Mai 1907. — König Friedrich August wird am nächsten Mittwoch den Zschoner Grund und seine Umgebung be suchen. In Luftkurort und Sommerfrische Oberwartha wird der Besuch deS Monarchen u. a. dem König Albert- Denkmal auf dem Plateau gelten. — Ultramontaue Pretzbestrebunge» in Sachse«. Die Zeitschrift „Deutscher Kampf" (Leipzig) teilt mit, sie wisse ganz genau, daß in »nserer sächsischen Landeshauptstadt Dresden seit Jahr und Tag rührige Jesuiten am Werke find, einen bestimmten publizistischen Einfluß zu gewinnen. Vielleicht bringt sie baldigst noch nähere Angaben. In Leipzig werde eine Bcamtenzeitung herausgegebrn, deren Besitzer der Akademische Verlag in Wie» sei, die Gründung einer österreichische» klerikalen Politikcrklique. Die einflußreichsten Wiener Kirchen potentaten seien Aktionäre. Ein adeliger Kleriker sei mit 30 bis 40000 Kronen beteiligt. — Evangelischer Bund. Der evangelische Bund ist in Oesterreich zu langsamer tiefer Arbeit genötigt worden; er muß dort mehr Gemeinden sammeln, mehr Geistliche anstellen, die Gelegenheit des Evangeliums zu hören, mehren, den Glauben der alten und der neuen Protestanten vertiefen, die Kenntnis deS evangelischen Christentums durch Wort und Schrift weiter verbreiten, das Heranwachsende Geschlecht durch Religionsunterricht unserer Kirche erhalten und gewinnen- Fast an 300 Orten mehr erschallt jetzt die Predigt des göttlichen Worts, dir früheren Protestanten lange genug kirchlich nicht bedient und darum gleichgültig, sind innerlich angefaßt, die Ueber- getretenen werden reliös erleuchtet und erwärmt zu treuen Anhängern des Protestantismus. Und vor allem: welch ein Unterschied zwischen jetzt und vor 8 Jahren in dem Selbstgefühl der evangelischen Kirche! Damals gedrückt, vielfach seig, in den Winkel sich verkriechend, derart, bettel- haft. Aber nun empfindet sie stolz ihren Wert und fängt an mutig ihre Sache vor der Oeffentlichkeit zu verfechten. Ein Zeugnis solchen Mutes war es, als im vorigen Jahre der österreichische Pfarrverein durch eine öffentliche Refo- lution den evangelischen Bund als den größten Wohltäter der evangelischen Kirche im Habsburgstaate feierte. Und sicher, je mehr unsere Brüder zu einsichtiger Freude am Werte evangelischen Glaubens aufsteigen, umso williger werden sie für ihr Kirchenwesen selber reichliche Opfer bringen. Wie haben sich oie Gemeindebeiträge gehoben! Zu den vom evangelischen Bunde gezahlten Vikarsgehaltcn brachten auf: 1906: Graslitz 798 Kronen, Joachimstal 469, Falkenau 2646, Weipert 1452, Königsberg 789, Podersam 1148, Kaaden 711, Hroschowitz 740, Saaz 3350 Dux 2734, Karbitz 1362, Bodenbach 14090, Haida 2632, Grottau 3413, Warnsdorf 1300, Gablonz 12349, Morgen- stern 1614, Hohenelbe 3169, Hohenstade 2487, M.-Jglau 1028, W.-Neustadt 7000, Krems 2176, Bruck 1011, Fürsten- selb 2391, Villach 1580, Klosterneuburg 2379 rc; also dcr Anfang ist gemacht, die Schultern zum Mittragen der Last willig zu machen. Aber noch lange hinaus werden die Gemeinden nicht imstande sein, ihren kirchlichen Bedarf allein zu decken, und der evangelische Bund kann auch nicht sich allein auf die Pflege besten beschränken, was geschaffen ist, das hieße die Bewegung lähmen, das hieße der röhmischcn Bekehrungsbewegung in die Hände arbeiten! Leichtsinnig wirtschaftet der Ausschuß nicht, er wirtschaftet bedächtig! Und die Opfer sind nicht vergeblich gebracht worden; die Los von Rom-Bewegung war nicht das Auf lammen dürren Gcbüfches, sondern sie geht unaufhörlich fort, till, tief. Sie wird von Rom viel mehr gefürchtet als das etzige Vorgehen Frankreichs; daS ist nur eine Reilerattacke MüratS, Husschlag, Staubwolken, Säbelgeklirr — und dann eilt die Schaar zurück, dir Wolken verfliegen, der Säbel fährt in die Scheide — und der Papst hat wieder das Feld. Der Katholizismus wird nur durch höhere Frömmigkeit des evangelischen Christentums überwunden. Sehe» wir darum doch wie drüben und bei uns der Ultra- montaniSmus gegen die Bewegung tobt wie ein aufgeregter Bienenstock; Mönche, Bischöfe Papst zetern wider sie, wo sie können, bitten um reichlichen Peterspfeunig zur Be- kämpfung, hier ist der Protestantismus mobil, mit ihm marschiert die Macht und die Wahrheit — und nur vor dieser hat Rom Furchr; über alles andere siegt seine Schlauheit und Zähigkeit, nur über daS tapfere Gewissen nicht. Rom erkennt seinen gefährlichsten Gegner im evan gelischen Bunde,dieser KriegSschardeS ebangelischcn Christen tums, diesem Förderer und Träger der Los von Rom- Bewegung und vielleicht sind die Friedensklänge in Ehren der Flöte der Angst vor ihm und seiner Tätigkeit entquollen. den demnächsttgen Enteignungsverhandlungen Wege» deS Bahnbaues Wilsdruff.Döbeln wurde Herr Brand- Versicherungsinspektor Seelig und als Gärtnereisachver- ständiger Herr Kunstgärtner Bor» in Meißen gewählt. Der Bezirksausschuß sprach sich hinsichtlich einerGemeinde- Vorstandswahl einstimmig gegen die Bestätigung der Wahl aus, war schließlich hinsichtlich der Verlegung des Wechsels des Schuljahres vom Frühling auf den Herbst und veränderten Regelung der Schulfeiern ein- stimmig der Ansicht, daß eine Aenderung der in dieser Hinsicht jetzt bestehenden Einrichtung in den Volksschulen nicht empfehlenswert sei, daß dagegen die Festlegung des Osterfestes als Bedürfnis empfunden werde. — Oeffentliche Stadtgemeinderatssitzung am 2. Mai. Den Vorsitz führt Bürgermeister Kahlenbergcr. Es fehlen St V. Frühauf und St.V. Trepte. Der Vor sitzende gibt die Entscheidung der Generaldirektion der König!. StaatSbahne» bekannt, nach welcher die Einlegung einer PersonenzugSverbindnng von Potschapprl nach WilS- druff an de» Vormittagen vorläufig abgelehnt worden ist. St V. Schubert und St.R. Goerne empfehlen die Wieder holung des Gesuche» bet Vorbereitung des Wintrrfahr- planes. Das Kollegium beschließt einstimmig demgemäß. — Frau Friederike Winter hatte vor Jahren gebeten, ihr die Rückerstattung von Armenlasten im Betrage von 374 Mk., die zu Gunsten ihres Mannes verlagsweise auf gewendet worden waren, zu erlassen. Das Kollegium hat s. Zt. beschloßen, dem Ersuchen nicht Folge zu geben. Der Vorsitzende teilt mit, daß der Betrag nunmehr erstattet worden ist. — Die Elektrizitätswerksdeputation hat die neuerdings angeschafften Gittermaste mit Steigeisen ver sehen lassen. St.V. Schlichenmeier fragt an, wer die Koste» übernehme. Der Vorsitzende führt aus, die Mittel habe man in der Elektrizitätswerksdeputation ohne besondere« Beschluß vrrwilligt, da es sich um eine geringe Summe — 13 Mk. — handele. Die Steigeisen dürften nicht be- stiegen werden, dazu sei die Leiter da. St.V. Schlichen- meier führt aus, wenn die Masten nach Vorschrift geliefert worden seien, wäre die Ausgabe überflüssig gewesen. Man geht zur Tagesordnung über. — Der Spar-und Vorschuß- verein zu Röhrsdorf ersucht um Uebernahme der ihm ge hörigen Bismarckstraße (zwischen Meißner- und Wieland- straße) durch die Stadt. Der Vorsitzende empfiehlt, dem Gesuche Folge zu geben. St.V. Schlichenmeier ist gegen die Uebernahme der Straße, da hierzu nach dem Baugesetz erst Veranlassung bestehe, nachdem an der Straße drei Grundstücke errichtet worden seien. St.R. Bretschneider erwidert, tatsächlich beständen an der Straße drei Grund- stücke, da auch die zwei Grundstücke an der Ecke der Meißner- und Bismarckstraße ihren Eingang an letzterer Straße hätten. Die Straße werde allgemein benützt als Fuß- und Fahrweg. Schon deshalb sei die Uebernahme zu empfehlen. Voraussetzung müsse natürlich der Vorschrift?» mäßige Ausbau zu Lasten der bisherigen Besitzerin bilden. St R. Goerne spricht im gleichen Sinne. St.V. R. Ranft spricht dagegen. Die Stadt habe geradeWegebaukostcn genug, da solle man nicht ohne Not weitere Kosten übernehmen. St.R. Wätzel empfiehlt, dem Gesuch Folge zu geben. Die Opfer könnten nur gering sein, und man solle auchdc»obcren Teilder Bismarckstraße übernehmen. St.V. Loßner betont, mit Rücksicht auf den Verkehr sei man schon moralisch ge zwungen, die Straße in städtischen Besitz zu übernehmen. Bürgermeister Kahlenberger empfiehlt aus verkehrs- technischen Gründen warm die Uebernahme. St.R. Goerne betont, nachdem die Straße vorschriftsmäßig ausgeführt worden sei, könnten die Opfer auch nach Jahren nur gering sein. St.R. Mundorf empfiehlt die Genehmigung des Gesuches. St.V. Loßner ersucht, zu der Uebernahme auch die Tiesbaudeputation hcrbcizuziehen. Das Kollegium beschließt gegen 1 Stimme, den unteren Teil der Bismarck- straße in städtischen Besitz zu übernehmen, nachdem die Straße nach den Angaben des Herrn Amtsstraßenmcister Franze unter Beizichung der Tiefbaudcputation vorschrifts- mäßig ausgeführt und übernommen worden ist. Den Antrag, auch den oberen Teil der Straße zu übernehmen, zieht StR. Wätzel zurück, nachdem StR. Bretschneider darauf hiugewiefen hatte, daß durch die Uebernahme den Anliegern ziemliche Opfer entstehen würden (Herstellung von Böschungsmaucr usw.). — Herr Gastwirt Vogel (Parkschänke) beabsichtigt, an seinem Gastzimmer (nach dem Hofe zu) einen Anbau auszuführcn. Nachdem St.R. GocrnedasGesuchwarmcmpfohlcn, beschließt dasKollegium, das Gesuch bedingungslos an die Aufsichtsbehörde weiter- zugcben und gleichzeitig die Erweiterung der Konzession auf diesen Raum zu befürworten. — Hierauf beschäftigt sich das Kollegium im Anschluß an den Vortrag des Herrn Wasserbauingenieur Franke mit der Wasserver sorgung der Stadt Wilsdruff. Aus dem Vortrag des genannten Herrn rekapituliert der Vorsitzende zunächst das folgende: Der Bebauungsplan der Stadt Wilsdruff sicht im wesentlichen BebanungSflächcn am Bahnhof, oberhalb der Wielandkraße und an der Kesselsdorferstraßc (Kausbacher Seite) vow Bei der Erweiterung des städtischen Wasscrversorgungsnktzcs hat man deshalb vor allem auf diese hochgelegenen Stadtteile Rücksicht zu nehmen- Die erste Bedingung bleibt oie Wahl eines möglichst hochgelegenen Standortes ins Hochbehälters. Die Vermessungen ergeben, daß die höchstgclegenen Punkte der unmittelbaren Umgebung sich befinden der Grumbach, an der Birkenhainer und Höhndorfer Höhe. Man hat also die Wahl zwischen diesen drei Punkten. In den Hochbehälter (Bassin oder Wasserturw), der an einer dieser Stellen errichtet werden soll, wird das Wasser durch die Pumpstation am alten Elektrizitätswerk gedrückt und von dort aus dem Ver sorgungsnetz zugesührt. Die Errichtung eines Wasserturmes empfiehlt Ingenieur Franke nicht, weil bei einer solchen Anlage das Wasser unter dem Einfluß abnormer Temperaturen im Sommer unverhältnismäßig warm und im Winter unverhältnismäßig kalt sein könne. Auch sei bei einer derartigen Anlage eine Erweiterung nicht so gut angängig, als bei einem Bassin. Außerdem sei letztere . .. ... Anlage unter den gegebenen Verhältnissen billiger als der,stützungsplan der Stiftung nicht weniger aIS2246Nummern WaffertulM. Bezüglich des Bassins erklärt sich Herr auf. Die heutige Veranstaltung habe den Zweck, dem — In der von Herrn Amtshavptmann Lossow geleitete» Sitzung des Bezirksausschusses der Kgl. AmtShauprmannschast Meißen fand Genehmige ng der ortsstalutarische Beschluß, die Fußwegeinziehung in Klipphausen betreffend; derortsstalutarischeBeschluß der Gemeinde Dittmannsdorf, die Verkündigung all gemeiner Veröffentlichungen und Anordnungen in Ge meinde- und ortSpolizeilichen Angelegenheiten betreffend; das Gesuch des Bäckermeisters Hennig in Gauernitz um Konzession zum Ausschank dcr selbsterbauten Weine „ „ . ... . .. .. in seinem Grundstück. Als Bausachverständiger bet^Franke für das System deS Ausglcichbehälters.'großen Werk neue Helfer zu gewinnen. Jnseinenweiteren