Volltext Seite (XML)
im Felde stehenden Truppen wie in den Vorjahren Weihnachtsspenden des Monarchen zugeführt. Außerdem hat der König reiche Zuwendungen zur Hebung der wirtschaftlichen Notlage im Lande gemacht und nam hafte Summen' zu den verschiedenen Kriegsanleihen ge zeichnet. — Dresden. (Scheidemann in Dresden.) In einer von der sozialdemokratischen Wahlkreisorganisation zu Dresden nach dem Zirkus Sarrasani einberufenen Ver sammlung sprach am Sonntag vormittag Reichstagsabg. Scheidemann über Verständigungsfrieden und Vaterlands partei. Was er sachlich sagte, war nicht mehr als das, was die sozialdemokratische Presse zu diesen Dingen schon seit Monaten des Breiteren erörtert hat. Von allgemeinem Interesse aber ist, was Scheidemann über, die Verpflichtung des Grafen Hertling gegenüber der Neichstagsmehrheit ausführte. Demnach soll sich der- Reichskanzler auf viererlei festgelegt haben: aus die Friedensentschließung des Reichstages vom 19. Juli, auf Beseitigung des Paragraphen 153 der Gewerbe ordnung, auf Vorlegung eines Arbeitskammergesetzes und auf Erleichterung in der Handhabung der Zensur, «scheidemann hat offenbar auch heute noch sehr viel übrig für die genannte Friedensentschließung, die er als den besten Erfolg kennzeichnet, den die Sozialdemokratie errungen habe. In einer Entschließung sprach sich die Versammlung für die Demokratisierung und Parlamen tarisierung aus und stimmte einem sofortigen Waffen stillstand zur Vorbereitung eines demokratischen Friedens zu. — Radebeul. Zum Mord in Radebeul ist heute zu melden: Es ist erwiesen, daß die beiden des Mordes dringend verdächtigen Brüder Kops am Donnerstag abend sich in Dresden noch aufgehalten haben, ferner ist noch erwiesen, daß einer von den beiden sich am Donnerstag gegen abend gemeinsam mit dem Ermordeten aus einer Wirtschaft auf dem Wilden Mann fortbegeben hat. Seit Donnerstag abend sind aber beide Brüder spurlos verschwunden. Sie dürsten Dresden verlassen haben, man soll.ihnen aber auf der Spur sein. — Pirna. Wegen Schleichhandels in großem Stil wurde der Dachdeckermeister Hähnel in Copitz verhaftet. Bei ihm, sowie bei Verwandten wurden ganze Lager von Lebensmitteln, Getränken usw. gefunden.' In die Sache ist eine Anzahl der angesehensten Personen von Pirna verwickelt, bei denen ebenfalls Vorräte von Schleichwaren entdeckt wurden, darunter auch die Produkte einer von dem Obengenannten ' schwunghaft - betriebenen Geheim schlächterei. — Grimma. Die Stillegung von zwölf Bäckereien von 25 in Grimma bestehenden Bäckergeschästen ist zur Ersparnis von Kohlen verfügt worden. Sämtliche Back waren werden in den übrigen 13 Betrieben hergestellt. Die stillgelegten Bäckereien erhalten die übliche Menge von Waren zum Verkauf aus den anderen Betrieben. — Bad Elster. Ein leichtes Erdbeben wurde in Form eines dumpfen Rollens, das vielleicht drei Stunden anhielt, hier wahrgenommen. 0 Fahrpreisermäßigung zum Besuch «verwundeter. Die Bestimmungen über die Gewährung von Fahrpreis ermäßigungen zum Besuche kranker oder verwundeter oder zur Beerdigung verstorbener deutscher Kriegsteilnehmer find geändert worden. Bis jetzt genügte zur Erlangung Ler Fahrkarten zum ermäßigten Preise ein Ausweis von der Ortspolizeibehörde. In Zukunft muß außer diesem Ausweis noch eine mit Siegel oder Stempel versehens Bestätigung oder ein Telegramm Ler Lazarettverwaltung oder des behandelnden Arztes über die Erkrankung, Ver wundung oder das Ableben des Kriegsteilnehmers vor- gelegt werden. In dieser Bestätigung muß ausdrücklich gesagt sein, daß einem Besuche Les Verwundeten oder Kranken nichts entgegensteht. o Die Verzögerung bei der Aushändigung der Kriegs anleihestücke der 6. Kriegsanleihe, die teilweise noch nicht in die Hände der Zeichner gelangt sind, hat Anlaß zu aller hand törichten Gerüchten gegeben. Selbstverständlich, liegt für diejenigen Zeichner der sechsten Kriegsanleihe, die ihre Stücke bisher poch nicht erhalten haben,' ein Grund zur Beunruhigung nicht vor. In Anbetracht der sehr großen Zahl der Zeichnungen, des Mangels an geschultem Per sonal und' der Sorgfalt, mit der im Hinblick auf ihren geldlichen Wert jede einzelne Zeichnung bearbeitet werden muß, lassen sich trotz äußerster Anspannung aller verfüg baren Kräfte Verzögerungen bei Ler Abrechnung und Ab-1 sendung der Stücke nicht vermeiden. Die Zeichner daher gebeten, auf die durch die gegenwärtigen Zeitv> alt- nisse geschaffene Lage Rücksicht zu nehmen und sich vor läufig mit der Mitteilung ihrer Zeichnungsstelle, daß die jZetckuiung für sie erfolgt und bezahlt ist, zu begnügen. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Schristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. WH * Klicke Lc- Stellungen W» LdL aut Druck- sacken all. ^rt werden ^ewissenkast und rasck bei sauberer a^usiukrunA erledigt von der Luckdrucksrei von in ^Vilsdrutk, ^ellaerstr. 29. zahle je nach Qualität bis zu Mk. 1000. Kaufe auch nach Lebendgewicht. Bei Unglücks-Fällen Transport- wagen sofort zur Stelle. Bruno Ehrlich, Roßschlächterei u. Speisehaus „Zum müden Roß" 424 Deuben bei Dresden. Fernspr.: Amt Deuben 74. und Fra«. 481 Für die uns zur Feier unserer Silber- Hochzeit in so überaus reichem Maße zu teil gewordenen Beweise der Liebe und Freundschaft fühlen wir uns gedrungen, aufs herzlichste zu danken. . Hühndorf, am 18. November 1917. Ferdinand Naumann Am Donnerstag den 22. November 1917 abends 8 Uhr im geheizten Saale des' Hotels „Zum Goldenen Löwen" einmaliges Gastspiel vom -- Theater derSeldgrauen (Solomitglieder angesehener Bühnen, Kriegsteilnehmer und andere Heeresangehörige.) Künstlerische Leitung: Richard Bendey vom Zenträltheater Dresden. ' Zur Aufführung kommt die in Dresden 45 mal bei aus- oerkauftem Hause gegebene Neuheit: Im Krug zum „Grünen Kranze" Ein heiteres Volksstück mit Gesang . von L. Spannuth-Bodenstedt. Musik von Wismar Rosendahl. Preise der Plätze: Sperrsitz 1,50 Mk., 1. Platz 1 Mk., 2. Platz 60 Pfg. (Im Vorverkauf 1,25 Mk., 80 Pfg. und 50 Pfg.) Vorverkauf in der Löwen-Apotheke, bei Herrn Friseur Weise und im „Goldenen Löwen". Der Reinertrag des Gastspiels wird dem stell- vertr. Generalkommando XU für Kriegswohl- fahrtszwecke überwiesen. 45» WWMW^ Ein Uhmchcr-KhrlW 477 Erich Schnitz, Uhrmachermeister, Wilsdruff. Am 19. November verschied sanft und ruhig nach kurzem Kranksein im vor kurzem vollendeten 77. Lebensjahre meine liebe, gute Frau, unsere treusorgende, gute Mutter, Schwieger-, Groß- und Urgroßmutter, Schwester und Schwägerin Frau Am UM Niillcr geb. Müller. Helbigsdorf, am 20. November 1917. In tiefster Trauer: Carl Müller, Gutsauszügler, nebst Kinder« 47s ««d übrigen Hinterbliebene«. Für 2.3MM1818 suche pkerüejaazeli. ZttchlöMM Stellenvermittler Wilsdruff, Markt 10. Fernsprecher 512. 3s Unechte, Mägcke können Stellung erhalt, durch den Arbeits-Nachweis des Landeskulturrats, Dresdnerstr. 94. Fernspr. 484. Kammerjäger Heisler, Dresden, Neust. Markt 8III, vertilgt Schwaben, Wanzen, Mäuse und Ratten. Karte genügt. 47z Vie Jugenä zu Kökrsäorf 478 Er starb auch für uns. Wir können ihm sein Opfer nur durch ein. herzliches, dankbares Andenken vergelten! Nachruf. Die Jugend zu Röhrsdorf hat wieder einen schmerzlichen Verlust zu beklagen! Am 26. September d. Js. fiel auf dem Felde der Ehre, im fernen Westen, unser Jugendfreund Feldwedel Kurt Kunath.