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m, oUs ^uv, »»cktpi mchl» k -k»l. ptisdlt ka a. o. lue SM. ind» 74. Jahrg Sonntag, den 23. Oktober 1921 Nr. 249 Anzttgen^Uima-m« sür du am NachmMag «Naan«nd« Wimm« bi, oormillaz» » Uhr in d«n LaapigilrdtM»- liiilen. Ela, Vcwühr s0r dl« Aasnadm« d«r Anjeigni am vorgetchrlebenen Tage sowie aa desiimmter Slelle wird «ich! gegeben, auch nicht für dl« -ilckttakiit der durch Fmi- spncher ausg«ged«nen Anzit,en. — Für Riwigabe unverloiigl «mgelandl« kchrlslftüt« ütxrnimmi die Schriitt«pun, d«iae Aernntwortunz. - Ilalerdrichimgea des Eeichüfts- deirlebe, begründen deln« Ansprüche. Lel Zahlungsverzug und Äindvn gellen Rabatt« als «ich! vereinbarl. yanplgeschüstdslelleu in Au«, Lüßnlg, 6ch»e«d«kg »ad Echwarzenderg. D« .chrzgedlrgtsch« Dolkdireunb» «rsch«lnl lügllch «II Ausnahme der Tag« nach Sonn- und Feillngen. Bezugdpreti r monatlich Mari, S.— durch dte Auslrliaer ir«i ins irau»; durch di, Poll bezogen ulirieiUlhrNch Mark II50. monaiilch Mar» 5 52. Anzeigrnprei», Amisbiattbeztr» d«r Raum d«r Isp. Soloneiieti« I.L0MK.. auswSri,1.50Md.. «InM.bl. An- zelgensleuer, tm amiiichen Teil di« daibe N,», 5 - Mir., auswdrls6.—VIK , imAiklomilitl die P«tltzeU«i.52Md., auswüris 5.— Wk. , Poftich«a-Non!o, Leipzig vr. 1222«. » enlhallend die amMchen Dekannkmathungen der Amks- hauptmannschafl Schwarzenberg und der Staaksbehörden in Aue und Schwarzenberg, sowie der Slaaks- und städtischen Behörden in Schneeberg, Löbnitz, Neustädtel, Grünhain. Verlag von C. M. Gärtner, Aue, Erzgeb. Fernsprech»Anschlüsse: Aue 81, Löhnitz (Amt Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg IS. Drahtanschrift: Volksfreund Aueerzgebirge. Aus. Wasserversorgung. Infolge der schon fett einigen Monaten herrschenden außerordentlichen Trockenheit ist die Ergiebig keit unserer Ouevgebiete so stark zurückgegangen, baß der Wasscrzufluß zur Deckung de» allgemeinen Be darfes nicht mehr ausreicht. , Die Bewohner unserer Stadt, insbesondere die der tiefgelegenen Stadtteil«, werden dringend er- sucht, äußerst sparsam im Verbrauch von Wasser zu sein, und nicht mehr Wasser, als unbedingt nötig, der Leitung zu entnehmen, damit durch Verstärkung des Drucke» den Bewohnern der hochgelegenen Stadtteile, di« schon seit Wochen ganz besonders unter dem Wassermangel zu leiden haben, wieder Wasser zugeftihrt wird. Sollte infolge Nichtbeachtung unserer Anweisung keine Abnahme des Wasserverbrauck>es eintreten, so würden wir zur Ergreifung strengerer Maßregeln, insbesondere zur zeitweiligen Einschränkung des all- gemeinen Bedarfes gezwungen sein. Aue, den 21. Oktober 1921. Ter Nal der Stadt. Von unserer Schnldjcl ein - Stadlankeihe vom Jahre lc.87 sind hei der 34. Auslosung am 11. Oktober ds. Js. die Stück« Lit. A Nr. 40, 59, 92, 107, 117, 164 zu 1<XX).- MK. und Lit. B Nr. 17, 43, 97, 114, 173, 184 zu 500.- MK. gezogen worden, die am 31. Mürz 1922 zahlbar sind. Schneeberg, Len 19. Oktober 1921. Der Skadkrak. -WWW ArnsaWeuer belr. E» ist wahrgenommen worben, baß noch umsatzsteuirpflichtige Betriebe, Personen usw. vorhanden kind, welche di« in 8 30 de» Umsatzsteuergesetzes vorgeschriebene Anzeige ihre» Betriebes für die Aufnahme in die Umsatz-Steuerrolle bisher unterlassen haben. Wir weisen hierbei insbesondere darauf hin, daß auch Vereine, dte Darbietungen aller Art, wie Vorträge,Konzerte. Unterrichtskurs«, Theatervorstellungen, Ausstellungen, Wettspiele und sonstige Auf- führungcn gegen besonderes Entgelt und wiederholt veranstalten, nach einem Erlaß des Neichsfmanzmini- per» umsatzsteuerpflichtig sind, da es sich hierbei um Leistungen im Linne von 8 1, Ziffer 1, des Umsatz- steuergesetzcs handelt. Di« Lteuevpflicht umfaßt neben dem Eintrittsgeld auch etwaige Einnahmen aus Nebenleistungen, wie den Verkauf von Programmen, die Verabreichung von Speisen und Getränken und die Aufbewahrung von Garderobe, Fahrrädern usw., wenn der Verein selbst diese Leistungen übernommen hat. Hiernach kommen insbesondere Spiel- und Sportvereine, Stenographen- und Sprachverein«, Gesang-, Musik- und dramatische Verein«, Geflügel- und Kaninchenzüchtervereine usw. hinsichtlich ihrer entgeltlichen Veranstaltungen und etwaiger Verkäufe für di« Umsatzsteuerpflicht in Betracht. Bei dieser Gelegenheit machen wir auch darauf aufmerksam, daß fagdberechtigte Personen gleichfalls der Umsatzsteuerpflicht unterliegen, wenn und insoweit sie ihr« Jagdbeute gegen Entgelt veräußern oder die Jagd durch Dritte gegen Entgelt ausüben lassen. Wir fordern unter Bezugnahme auf vorstehend« Ausführungen alle umsatzsteuerpflichtigen Be- trieb« und Personen, einschließlich der Vorstände der in Betracht kommenden Verein«, hierdurch auf, die bisher unterbliebene Anzeige bei dem hiesigen Umsatzsteuera.nt unverzüglich nachzuholen. Für die Ver letzung dieser Anzeigepflicht sind nach 8 377 der Reichsabgabenordnung empfindliche Geldstrafen festgesetzt, di« bis zum Betrage von 500 Mk. verhängt werden können. Lößnitz, am 19. Oktober 1921. Der Rat der Stadt — als Umsatzsteurramt. — WasserÄmchSchwarzLNberZ. D!« gesamten Quellzuslüsse zu den Kochbehällern im Stadtgebiete einschl. der Ort-kesse Sachfen- stld, Neuwelt und Witdcnau sind infolge der anhaltenden Trockenheit außerordentlich stark zuriickgeaangen. Um zunächst Sperrungen zu vermeiden, fordern wir die Einwohnerschaft und die intuftrletten Luler» »ehmunxen zu einem möglichst sparsamen Verbrauch auf. Alle AuLslußstellen, insbesondere die Spül» aboite, sind auf ihre Dichtheit zu untersuchen und etwaige Mängel svfori adzusicllen. laufendes Master ist weitestgehend zu drosjcst.. Dauerndes Laufenlassen des Masters bei Reinigung der Wäsche und dcrgl. in den Laushaltungcn ist untersagt. Wir haben unser« Aussichlrorgan« angewiesen, jede beobachleke unnvllge Wasserentnahme zur An zeige zu bringen. Zuwiderhandlungen ziehen neben einer Bestrafung die Absperrung der Anschlußleiluna nach sich. Schwarzenberg, am 13. Oktober H92j, Der Ao? der Stadt, — Wasserwerk . Schwarzenberg. Luxussleuer belr. Di« im Jahre 1921 ausgeslell!en Weiksrvorautzerungsbefcheinignngon verlieren mit dem Ablaufe des Kalenderjahres 1921 ihre Giltigkeit. Anträge auf Ausstellung'der We l«rverSuherungsbescheinIg ungen für das Kalenderjahr 1922 sind unter Beifügung der abgelausenen Bescheinigungen vmgchcna schrisl» ltch beim hiesigen Umsatzjteueramt — Stadthaus ll Zimmer 3 — anzubringen. Schwarzenberg, am 21. Oktober 1921. Der Nat der Stadt. — Umsahsieueraml, Slromunterbrechnng k Am Sonntag, den 23. Oktober 1921, wird di« Slromlieferung vorausstchlllch von früh 7—2 Uhr wegen dringender Beiriebsarbeiicn eingestellt. Aue, den 22. Oktober 1921. Städk. Elebtrizilüksversoryung. Leuerungszuschüsss für KriegsschwerbeschöZigks unö -Hinterbliebene. Zum Zweck« der Feststellung der Berechtigung zum Bezug« von Teuenmgszuschlissrn wollen sich H« 'm Bereichs des Gemeinsamen Ortsamte» Aue befindlichen Schwerkriegsbeschädigten und arbeitsunfähigen Kriegerwitwen, sofern sie nicht im Erwerbsleben stehen, wie folgt melden in den betreffenden Rathäusern: in Aue mit den Anfangsbuchstaben A—M am 24. Oktober 1921 vorm.; mit den Anfangsbuch staben L—Z am 24. Oktober nachm.; in Neustädtel auch am 24. Oktober 1921; in Schneeberg, Dienstag, den 25. Oktober 1921; tn Lößnitz, Dienstag, den 25. Oktober 1921: in Eibenstock, Mittwoch, den 26. Oktober 1921. Mitzubringen sind: 1. der Rentenbescheid: 2. die Stammkartennummer-, S. Nachweis« über Zahl und Alter der Kinder, für die Kinderzulage gewährt wird. Au« (Erzgeb.), den 21. Oktober 1921. Gemeinst»«, Ortsamt für Kriegcrfkrsorg« Aue. MML'Mkü R öle 1., L Wö z. MeWle iS Ne. Wahtterminr Sonnlag, den 2Z. Oktober I. 1—Ü Uh» Wahllokale» für Lie 1. Bürgerschule, die Turnhalle - - 2. » t Lehrzimmer 9 (Clngang Mädchenseike) - - 3. » ; Direkiorzimmer (Eingang Mädchenschulflügel der Mädchen» bürgerfchul« an der Wilhelmstraße). Wahlvorftilnde r für dir 1. Bürgerschule, Vorsitzender: Oberlehrer Just, Slellverlr.: Kerr Duje, Schriftführer: Kerr Winkler, Beisitzer: Fräul. Seirwrk, Kerr Fiedler, Kerr Keidel, Bockauer Straß« 11, Kerr Baumann, Mozartsiraße 21. jür die 2. Bürgerschule: Vorsitzender: Lehrer Wegener, Skellverlreier: Lehrer Schreiber, Echriftsührer: Lehrer Freund, Beisitzer: Lehrer Ketzler und Sommer, Melallschleifer Silbers, Wetlncr Straße 14, Frau Lanny Epperlein, Louis Fischer-Straße 6. für die 3. Bürgerschule, Vorsitzender: Lehrer Wolf, Siellverkr.: Lehrer Schulze, Echriftiiihrer: Lehrer Glöckner, Beisitzer: Lehrer Zierold unü Böttger» Buchhalter Dahtk, Bergstraße 1, Krau Emma Allmann, Blücher »Straße 5. Es wird noch darauf hingswiesen, daß beide Teile der Lrziehungspflichligen (also Daler «nd Mulker) getrennt wählen und daß beide in jeder der 3 Schulen wählen dürsen, in welche sie Kinder eichenden; es kann also Vorkommen, daß ein Eliernpaar 6 Stimmen — verteilt auf die 3 Schulen — aogibt. Die WaMommMre für die 3 Muer Bürgerschulen: Schuldir. Dietzel (1. Bürgersch.). Schuldir. Zeidler (2. Bürgersch). Schuldir. Bauer (3. Bürgersch.) 1. Unser Oberschlesien. Das Schicksal Oberschlesiens ist durch die Mitteilung^ di« der deutschen Regierung gemacht worden ist, vorläufig besiegelt. Auf den Inhalt der Entscheidung waren wir ja langsam vorbereitet worden, so daß das Moment der Uaberraschung fortfällt. Darum aber ist di« Empörung des gesparten deutschen Volkes mit Ausnahme «ine» Bruchteils, der nur international gesinnt und deutsch nur durch den Zufall der Geburt ist, doch eine einmütige und grenzen lose. Unsere Ohnmacht ist uns nie deutlicher zum Bewußtsein ge bracht worden, als durch diese Entscheidung und durch die Form, in die der französische Ministerpräsident Briand sie zu kleiden für angemessen erachtet hat. Es heißt in dem Begleitschreiben in drohendem Tgne, falls eine der beiden Negierungen es ablohnen sollte, die ganze Entscheidung oder «inen Teil derselbe" abzulohnen, oder falls sie durch ihre Haltung di« Absicht bekunden sollte, der loyalen Durchführung der Entscheidung Hindernisse in den Weg zu legen, dann liege für die alliierten Regierung im Interesse des all gemeinen Friedens die Notwendigkeit vor, so schnell wie möglich das in Aussicht genommene Regime selbst «inzusetzen, wobei sie sich Vor behalten, solch« Maßnahmen in Anwendung zu bringen, die sie für notwendig erachten, um die voll« Wirkung ihrer Entscheidung sicher zu stellen. Da von der polnischen Negierung, deren kühnste Wünsche übertroffen worden sind, natürlich kein Widerstand zu er warten ist, richtete sich diese begleitende Drohnote ausschließlich gegen Deutschland, dem zu verstehen gegeben wird. Laß es sich unbedingt und rückhaltsbos zu fügen hab:. Wir wollen hoffen, daß es keine Regierung in Deutschland geben wird, die sich durch solch« Drohungen irgendwie einschüchtem läßt. Glei'zeitig, wie da» nächst« Kabinett auch zusammengesetzt sein mag, Reichstag und Regierung müssen gemeinsam in »sin« machtvollen Kundgebung den alliierten Regierungen und der ganzen zivilisierten Welt in kla deutlicher Sprache zu erkennen geben, daß zwar «in Wicderstand mit Gewalt gegen dl«s« offen« Vergewaltigung heute nicht möglich ist, daß aber di« Rechtswidrigkeit, der »ffenbar« Roch»,bruch, d« durch die Entscheidung begangen word«n ist, dadurch nicht au« d«r! Welt geschasst wird. Asde kommend« deutsch, Sicaierung wird b»! je der Gelegenbeit von neuem di» Ausfassunq des gavaen deutschen Volkes pi bekräftigen haben, daß da» un teilte Oberschlesien deutsch war, dmtsch ik «d «jod* ^uts» dir «u». DU EMsch«td«N V k jeder Hinsicht eine rein willkürliche, eine «inseitig parteiisch« Im Inter est« Palen» und Frankreichs und «in glatter Bruch de» Friedensver trages von Versailles selbst, Ler schon an sich tn jedem einzelnen seiner Teil« ein wahrer Hohn auf jeden Begriff von Recht und Gerechtigkeit ist. Mit tiefem Weh im Herzen, mit knirschenden Zähnen und ge- ballten Fäusten müssen wir zusehen, wie von raubgieriger Hand aber mals ein Stück deutschen Landes und deutschen Volkes uns entrissen und der Willkür eines sittlich und kulturell tief unter uns stehenden Volkes ausgelicfert wird. Unsere tapferen Oberschlesier, die Schweres und Hartes erduldet haben und uns darum um so mehr ans Herz ge wachsen sind, gehen noch schwereren Zeiten entgegen. Wir wollen ihnen im Herzen di« Treue wahren. Unser gemeinsamer Wahrspruch muß lauten: Trotz alledem und alledem bleibt Oberschlcsien deutsch! « » » Die Trauer um Oberschlesien. Breslau, 21. Okt. Anläßlich der Entscheidung über, Oberschlcsien Kat der Oberbürgermeister angeordnet, daß sämtliche städtischen Ge- bände einschließlich der Schulen halbmast oder mit Trauerflor zu flaggen haben. Graf Oppersdorf will Pole werden. Warschau, 21. Okt. Ems Opp rsdorf der bekannte oberschlesifche Renegat, hat um die polnische Staatsangehörigkeit nachgcsucht. Einige seiner Söhne beabsichtigen, in die polnisch« Armee einzutretcn. * Pollüsche Gewalttaten. Kattawltz, 21. Ott. Die Lag« in Oberschlesien ist tn Anbetracht der Veröffentlichung der Entscheidung der Alliierten aufs höchste g» spannt. Trotzdem ist es, sou-eit bis setzt bekannt, nirgends zu Zwi- schenfällcn gekommen. Nur wird aus Lem Kreise Nybnik gemeldet, daß dort di« Polen ihre Drohungen gegen Geistliche wahrmachtcn. Der Pfarrer Gcdiga aus Leschzin wurde durch vier in einem Kraftmagen angekommen» P«rson«n gezwungen, dl« Pfarre zu verlassen und zu fliehen. Lärmsze«« km Prsußeitparlamcnt. Berlin, 21. Okt. Al» im preußischen Lau! I Stegerwald das Wort ergriff, um über Oberschleficn zu sprechen, sci t- ohrenbetäubender Lärm aus -er äußerst«» Linken rin und steigert, sich im Verlauf, de, Ned« weiter, trotz aller Bemühung««, de« Präsident«?. Di« Kommnui- fkn ri«f«u: Llig«ng<sindeU Sckiebrrl usw. Stegervald ließ sich aber dadurch nickü beirren. Vor der Tribüne ballten sich di« Abgeordneten zu einem dichten Knäuel zusamm-n, au» Lem Kckümvfwoet« «-schall- bm und drohend« Fäuste sich in die Luft reckten. A'r Stegerwald die Trtbün« verließ, bracht, ihm di« Mehrheit stürmisch, Ovationen dar. Die Wahrheit. Bon Hans Hoch!, Hauptmann a. D. der ehemaligen Fliegertruppe. Zwischen uns sei die Wahrheit! Wieder rollen Schicksalsbugeln! Wir sind nicht enttäuscht denn diese Kugeln rollen aus „BötleÄundshand", geformt von Rach» sucht, Haß und Hohn. Recht und Vernunft in dieser Welt des Wahnwitzes sind keinen Pifferling mehr wert. Wir müssen un» damit abfinden und sind auch nicht enttäuscht, es mußt« so kommen und nicht anders: Oberschtestens Schicksal war besiegelt! Wahrheit ist, daß Methode darin liegt — Frankreichs Piethode —, Deutschland zu vernichten. Wir Deutsche sind das bestgehaßte Volk, aber auch das gefürchtrtste, obwohl wir gerade noch unser Taschen» Messer haben. Geben wir uns keinen Hoffnungen hin, es wird noch anders kommen. Au allen bitteren Enttäuschungen treten noch schwerere. Jetzt Obrrschlesieu, dann das Rheinland, dann Deutsch lands Herz, wenn wir nicht bis dahin ganz fertig sind. Frank reichs Hände sind gierig, zittern vor Haß und Rachsuchtl Lang sam, aber sicher und brutal greisen diese Hände — Methode! Das ist Wahrheit! Mas hilft es uns, daß wir Reden halten, heissen und jammern? Nichts werden wir erreichen, jetzt nicht und niemals. Das deutsch« Volk, Li« deutsche Wirtschaft wird systematisch zugrunde gerichtet. Im Blenduxrk des Haffes Übersicht Frankreich, daß sein« eigen, Wirtschaft und die seiner „Freunde" denn Ruin mit entgsgengsführt wird. Noch lebt Las deutsche Volk, es will leben und wird leben als Volk der pflichttreuesten und gebildetsten Arbeit. Durch Fäden, die wir nicht zu sehen vermögen, bl« wir nur ahnen, sind wir mit der Weltewigkeit verknüpft. Zu diesem B»- wußHein gehört Mut, Dekenncrmut. Un» fehlt das Rückgrat ein« Luther und di« Kaust eines Bismarck! Noch empfinden wir Deutsche den gewaltigen Absturz in seiner Furchtbarkeit nicht. Cs wird ober Zeit, daß wir uns an-schicken, -bergan dem Movgenlicht einer neuen Zukunft entgezenzugehen. Um La» zu können, fordern wir di« Wahrheit;, mit allem Nachdruck «Mich v« Wahrheit! Wir wissen wchl, daß di« Unerfüllbmckeit Leo Versailler Ver trages von vornherein bei den Siogerstoaten sestlnn. Alle auf der Grundlage des Versailler Vertrage» gefaßten Beschlüsse, das Ab- kommen von S;m, da» Londoner Ultimatum, Lie Pariser Sank tionen, alle» ist aufgsbaut auf Undurchführbarkeit. Da« ist Wahr heit, da» ist Frankreich» Methode! Der Will« hat un» nicht «HoHlt» aber di« Kraft« versag«», müssen versagrn, wen» un» da» Laben stückweise genonunen «irö. Unser Volk hat di« Pflicht, «inen Ausweg aus dem Abgrimd zu suchen. Dazu gehört, -daß wir Par teig ei st abwerfcn. Parteigezänk ist frevelhaft tn dieser Zeit der tiefsten vater- w»dqch«r«oU N