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Lu)rIg«>l.Au»adm« lür dl« a» riachmlllag «riaxlnind« Nummer dl, vormlll»,, » Uhr I» d«n Sauot«>chill^ 5«ll«. Sin« S«w»dr idr dl« «ulnahm, d«r il»j«lg»n am vorgrlchrlrlxnrn Lag, sowl« an txlllmmlrr Slill, wird nichl g«g«b«n, auch nlchl sür dl« RlchügNrll d«r durch gn». Ipr«d«r oulgrgrbrnrn Anzeigen. — gllrAückgnt» uaorrlongi «tngtiondlrr Schrillslllck, übtrninnul dl« SchNMellung a«ln< Drraniworiuna. - Unlrrbrichungrn d«, SelrdüN» drlrird«, begründen drin« Ansprüche. Bet gnhtungeovzu, und Ho idur, gellen Rubati« al, nicht »»relnborl. ^Schu»r,«id!^^"' liübnl», S»a««d«k, «d Nr. 253. Freitag, den 28. Oktober 1921. 74. Jahrg. Oessenlliche Zustellung. Vie Firma Dereinsbank vu« i. Erzgeb., «inge.ragene Genossenschaft mit beichrSnkter Kastpsilchl, tn Au« i. Erzged., — ProzehbevollmSchtigier: Rechtsanwalt gullizrot Nudlvsf in Aue —, klag» gegen den Kaufmann Ed. Paul LinoN, zuletzt wohnhaft in Aue, fetzt unbekannten Aukenlhalts, aus Wechsel- sorderung, Forderung aus lausender Geschäftsverbindung und Erstattung von Arrest- und Vollstr «ckungs- kosten mit dem Anträge: den Beklagten Kostenpflichlkg zur Zahlung von 2379 Mk. 99 Pfg. samt Zinsen zu 6 v. K. von 20L0 Mk. seit dem >7. September 192l und zu S v. K. von 335 Mk. 90 Pfg. seit dem 12. August >921 zu verurteilen und das Urteil gegen Sicherheits leistung für vorläufig vollstreckbar zu erklären. Der Beklagt« wird zur mündlich«» D«rhandlung des Rechtsstreits vor das Amtsgericht Aue t. Erzgeb. ans den I. Dezember 1921, vormittags 9 Ahr, geladen. Der Serlchlsskhreiber de» Nmlsgerichls «ne, am 24. Oktober 1921. Aue. Schössen- und Geschworenen-Urlisle. DI« List« der Einwohner, di« zu Schbssen und Geschworenen berufen werden können, liegt vom 28. Oktober 192l an eine Woch« lang im Stadthaus« — Zimmrr 13 — zur Einsichtnahme aus. Innerhalb dieser «inwvchigen Frist kann gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit schristlich oder zu Protokoll Einspruch erhoben werden. Wir verweisen auf die 88 Li, 32. 33. 34. 84 und 8S des Deutschen Gerichtsverfassungs-Gesetzes und aus ß 24 des sächs. Gesetzes vom 1. März 1879. Bestim mungen zur Ausführung dieses Gesetze» «nthallend, di« in beglaubigter Abschrift «bensalls zur Einsichnahme ousliegen. Aue, Erzgeb., den 27. Oktober 1921. Dor Aal -er Sla-k. Derpslegsähe im Stadlkrankenhaus zu Aue. Dom 1. Oktober 1921 ab — also rückwirkend — betragen die täglichen Derpflegsätz« im Stadt- Krankenhaus zu Au« 1. sür Auer Einwohner und zwar für ») Erwachsene und Kmder nach vollen detem 10. Ledensfahr« 22 Mk., d) Kinder di» zum vollendslen 10. Lebensjahre 15 MK.; 2. für Aus- wörlige und zwar sür o) Erwachsene und Kinder nach vollendetem 10. Lebensjahre 24 Mk., d) Kinder dis zum vollendelen 10. Lebensjahre 18 Mk. Wird auf Verlangen ein Einzelzimmer gewährt, so erhöht sich der täglich« Derpslegsah um 1 Mk. Für neugeborene Kinder, die von der Muller gestillt werden und Kein Belt erholten, beträgt der tägliche Verpslegsatz 2 Mk. Bet den für Rechnung der Auer Krankenkassen unlergebrachten Kranken «rmWgt st- der tägliche Verpslegsatz für a) Erwachsene und Kinder nach vollendetem 10. Lebensjahre auf 20 M.i., t>) Kin der bis zum vollendelen 10. Lebensjahre aut 15 Mk. Außerordentlicher Aufwand an ärztlicher Behandlung, Leilmitteln und persönlicher Abwartung ist wie bisher besonders zu vergüten. Aue, den 24. Oktober 1921. Der Rat »er Stadt. LötzniY. Blutlaus. An fast sämtlichen Obstbäumen der hiesigen Stadt ist dir Blutlaus festgestellt worden. In ver schiedenen Gärten hat sie bereits in ganz erschreckender Weis« überhand genommen. Sämtliche Vbfibaumbefitzer werden hiermit auf ihr« Verpflichtungen zur unverzüglikhen Ver tilgung dieses gefährlichen Obstbaum,chäülings hingewiesen. Rat und Auskunft erteilt jederzeit das hiestge Sladidauamt sowie unserObstbaum-Sachverständlge» Kerr Degewärter Günther. Mill« November erfolgt Revision durch unseren Sachverständigen bezw. dl« hiesig« Pollzti nn» werden Säumige unnachsichtlich zur Anzeige gebracht. Löstuitz, den 25. Oktober 1921. Der Aal -er Sla-l» Schwarzenberg. Mssen- «zj WchMMH-Msle belk. Die Listen, tn denen die Einwohner der unterzeichneten Stadtgemeind« eingetragen sind, di« zum Amte eines Schössen oder Geschworenen berufen werden können, liegen vom 27. Oktober 1921 an «in« Woche lang im Stadthaus« ll — Einwohneramt — öffentlich aus. Innerhalb dieser einwöchigen Frist kann Einspruch gegen di« Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Listen schriftlich oder zu Protokoll daselbst erhoben werden. Hierbei wird auf die 88 81, 82, 33, 34, 84, 85 des deutschen Gerichtsvtrfassungsgesetze» und ß 24 de» Sächs. Gesehes vom 1. März 1879, Bestimmungen zur Ausführung diese» Gesetze» enthaltend, hin- gewiesen. Löbnitz, den 2S. Oktober 1921. Der Aak -er Stadt. Schwarzenberg. Brandoersicherungsbellräge belr. Am 1. November 1921 sind di« Brandversicherungsbeilräge in Kvhe von 6 Psg. für fed« Ein heit mit Reichsstempelabgabe auf den 2. Termin 1921 fällig und spLleslens bis zum 15. Aov. 1921 an unsere Steuerkasse bezw. Verwaltungsstellen zu zahlen. Schwarzenberg, am 25. Oklooer 1921. Der Aak -er Ska-t. — SleueramL Schwarzenberg. Bestellung von Brennholz. Da die hiesigen Forstrevierverwaltungen nur gering« Mengen Brennholz zur Verfügung hoben und die Nachirage eine sehr große ist, sind wir in der Lage Kieserrollen 5—20 cm stark und 1 m lang zu liefern. Der Preis für den Raummeter beträgt etwa 139 Mk. Bestellungen werden bis 2. November 192l mittags l Uhr entgegengenommen. Spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden. Schwarzenberg, am 26. Oktober 1921.Der Aal -er Sla-k — Vriskohlensielle. — Schwarzenberg. Verlegung -er Sefchüstszei« -er Bücherei «n- Lesehalle. Ab Moulag, -en 31. OKlober 1921, wtrd dke Seschüslszeil »er slüdllschen Bücherei «n» Lesehalle umgelegt und zwar ist die Bücherei von obigem Dalum ab geöffnet: Montags, Mittwochs und Freitags von 4—S Ahr. Di« bis setzt übliche Geschäftszeit kommt in Wegfall- Erste LüchereiSssnung nach neuem Plan: Mittwoch, vrn 2. Aovsmbrr 1921, von 4-S Uhr. Schwarzenberg, d. 27. Okt. 192l. Der Aal »er Sla-k. — Derw. d«r städt. Bücherei u Lesehalle. Fr«ilag, -«n 2». VKtober 1921, vorm. 19 Uhr, sollen in Schneeberg 1 r«n-er Marmorllsch, 1 Stehpult, 1 grob« Ladenlafel mit Schreibtisch» einrichtuug, 2 GlasschaukLslen» I Warenregal, 1 Elasschrauk meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Bieter sammeln sich im Restaurant .Zur Post'. Schneeberg, den 26. OKlober 192l. Der S«rlchksvoNzie-er Ves Amtsgericht». Die „neue" Regierung. —1. Zum dritten Mal« stand Deutschland vor der Wahl, offenbare Gewalt und den Wortbvuch der Feinde anzuerkennen oder abzulehnen. Nach Versailles und London kam Genf. Dreimal hat di« Mehrheit der sogenannten deutschen Volksvertretung sich der Gewalt gebeugt, dreimal haben deutsch« sogenannt« Führ« di« Schwurhand zurückgezuckt. Ob zum Glück oder Unglück Deutsch lands, wer kann es sagen? Nach Ler bisherigen Erfahrung werden die ungerechten Ansprüche der Feinde sich steigern und das System der Rechtlosigkeit und Vergewaltigung wird ihnen Deutschland gegenüber zur »weiten Gewohnheit werden. Ob da» schließlich der Weg tst, der uns wieder emporbringt? Niemand weiß es, hoffen müssen wir es alle. Herr Wirth und auch der sozialistische Reichstagpräsident sind der Meinung, daß das oberschlesische Diktat gegen den Friodensoertrag verstößt. Bisher wurde dies von Seiten, di« dem alten Kabinett nahestanden, besonders tn der sozialdemo kratischen Presse, bestritten. Vielleicht revidieren die betreffenden Schriftleiter ihr« Ansicht. Vielleicht fahren sie auch fort, bei Ser Verschleierung der Tatsachen den "Feinden Vorschub zu leisten. Di« Frag« ist nun, wie sich die neue Regierung Wirth trotz de» von ihr ausdrücklich anerkannten Wortbruch» da» weitere Verhandeln mit den Wartbrrchern vorstellt. Im gewöhnlichen Leben werden solche Leute mit der Feuerzange angefaßt. Treu« um Treuei Schade, daß Hr. Löbe ketne andere Variation de» abgenutzten Wortes fand. Aber die Welt ist rund. Jetzt erst ließen sich Lie treuen Danziger in Warschau anprosten und tranken selbst auf da» herrliche Polen. Ob man bei den Ballet- und Opern vorstellungen in der polnischen Hauptstadt der Schwüre gedacht«, di« man «inst dem alten Vaterland« gelobte? Tausend« deutscher Ansiedl« werden au» ehemaligem deutschen Land« au «gewiesen. Kein« deutsche R«gierungskunst bringt er fertig, den Landsleuten ihre Scholl« zu erhalten. Und Memel wird ruhmlo» entdeutscht werden, ohne daß sich ein« Hand rührt. Dem Derlegenheitskabinett Wirth wird man kein« lang« Lebensdauer prophezeien können. Es hat kein« Wurzeln im Volke, auch bei der Sozialdemokratie nicht und nicht im Zentrum. In den kommenden Lteuerstürmen wird sich die» spätesten» herau»- stellei^ Uns« politischer Kredit tst mit s«inom Wiederaustreten gr- sunken, auch bei unseren wenigen Freunden. Dort hatte man «in endliche» N«1n ebenso begrüßt «i« bei der wirklichen Mehrheit de» Volkes. Da, neu, Kabinett und sei« Zustandekommen zeigt erneut -en Vankrott d«, heutigen deutschen Regierung»systtm«. Die jenigen behalt«» recht, die darauf hinwiesin, daß sich der Abklatsch fremd« Demokratien und fremden Parlamentariomu, an deutsch« Verhältnisse »i«mal» «mpass« würde. Di« Feind, hab»» ihr« Freude daran, sonst niemand, auch diejenigen nicht, die sich heute noch als Verfechter des Systems hinstellen müssen, weil sonst i h r politischer Bankrott deutlich zu Tage treten würde. Aber nach und nach wird es auch in Len vrrkeiltesten Kopsen dämmern und einmal muß der Tag kommen, an dem deutsche Männer ein« wahr haft deutsche Verfassung dem Volke geben werden. Ob Liese monarchisch sein wird oder nicht, kommt — allen Hetzern sei es gesagt — in zweiter Linie in Frage. Dor allem muß sie Len über kommenen deutschen Verhältnissen angcpaßt fein und nicht irgend welch« ausländische Must« kopieren. » » » Berlin, 27. Ott. Da» neue Kabinett setzt sich wie folgt zusammen: Reichskanzler und Auswärtig«: Dr. Wirth' (Zentr.), Vizekanzler und Sckatzministerium: Baue« (Soz.), Inneres: Dr. Adolf Köster (Soz.), Wehrminister: Dr. Geßler (Demrkrat), Wirtschaftsminlster Robert Schmidt (Soz.), Ernährungsminister und gleichzeitig vorläufiger Neichsflnanz- minister: Dr .Herme, (Fentr.), Postm'mister: Gie,bert« (Zcntr.), ArbeitsminUter: Dr. Brauns (Zcntr.), Verkehrsmimster: Gröner (Fachm.), Instizm'nlstcr: Dr. Nadbruch (Soz). Das Wiederansbanministerlum bleibt vorerst unbesetzt. Abgesehen von Dr. Adolf Köster und Dr. Radbvuch sind in dem neuen Kabinett Wirth nur Männer vertreten, die bereits Mitglieder Les alten Kabinetts Wirth waren. Dr. Adolf Köster wunde am 8. März 1883 tn Derben a. d. Aller geboren, besuchte in Hamburg die Volksschule und das Gymnasium, stu dierte in Heidelberg, Halle, Marburg und Zurich Philosophie und ha bilitiert« sich al» Privatdozent an der Technischen Hochschule in Mün chen. Später gab er Lie akademische Laufbahn nnf und widmete sich ausschließlich schriftstellerischen Arbeiten. Politisch hatte er sich der Sozialdemokratischen Partei angeschlossen. Während des Weltkriege» war er al, Kriegsberichterstatter für sozialdemokratische Blätter tätig. Im Avril 1919 wurde er preußischer Gesandter in Hamburg und ReichsLammissar für Schleswig-Holstein. Im April 1920 übernahm er da» Außenministerium im Kabinett Müller. Don diesem Posten schied er aber bereit» wieder Ende Juni 1920. Dr. Gustav Rabbruch wurde am 21. November 1878 in Lübeck ge- boren. Nachdem er da» Katharineum seiner Vaterstadt mit bem Neife- »eugni» verlassen hatte, studier!« «r in München, Leipzig und Berlin ole Recht,. Von 1904 bi» 1914 war er Privatdozent, später außer- ondrntlicher Professor für Straf- und Prozeßrecht in Heidelberg. Nm Weltkrieg hat er zunächst al» frriwMger Krankenpfleger, dann an der Front teilgenommen. 1919 wurde er als außerordentlicher Professor nach Kiel berufen, wo er inzwischen ein Ordinariat erhalten hat. Al» Vertreter Ler MehrhtitssoziakdemokraU« wurde er 1920 tn Lvn Reichs tag gewählt. Dle Relchslagssltzung. Berkin, 26. Okt. Präsident Löb« eröffnet dl« Sitzung d« Reichs tages um 4 Uhr 20 Min. und gedenkt de» Schicksal» Oberschlcs'cn». 220060 Erwachsen« la den jetzt abzutr«t»nd« S«bt»tta hab« sich am 20. März für das Verbleiben bei Deutschland ausgesprochen. Mit tie fem Schmerz nehmen wir von ihnen Abschied«. Wir wollen -en Schei denden, Lie durch das Gebot fremder Machthaber einem fremden Land« niit fremder Sprache und fremder Kultur zugewiesen werden, Treu« nm Treue gelob.'»; denn eins ist gewiß, keine Macht der Erde kann durch das Mittel der Gewalt Unvecht in Recht verwandeln. Wb trüb« auch Lie Zukunft aussieht, unser heutiges Gelöbni, wird besteh« bleiben. > Das Haus tritt bann In dl« Beratung der Entscheidung Ler Dot- schaflerkcnserenz vom 20. Okt. dieses Jahres ein. Reichskanzler Dk. Wirth stellt sein Kabinett vor und stellt bann fest, daß Lie Negierung in einer schweren äußeren Lag« Les Reiches und unter innerpolitischcn Schwierigkeiten demissionierte. Da kein Politiker und keine Partei, so fährt Ler Reichskanzler fort, sich der Verantwortung entziehen konnte, habe ich dieses Amt übernommen und Mitarbeiter gefunden, Lie mit mir Les Glauben» lind, daß e» nickt angängig ist, Las Schicksal Les Vaterlandes Lurch eine länger« Krist» oder eine hundlungsunfähige Regierung aufs Spiel zu setzen. Diesen Männern gebührt mein besonderer Dank für thre Derfttwilligkett zu« Mitarbeit. Die alliierten Hauptmächte hoben am 20. Okt. eine Ent scheidung getroffen, die das Industriegebiet zerstört und die Deutsch land die Verpflichtung auferlegt, mit Polen ein liebevgangsabkommen zu schließen, durch Las Lie wirtschaftliche Entscheidung ausgeglichen werden soll. Gin Bevollmächtigter zum Abschluß des Abkommens soll benannt werben. Auf Grund Vieser Forderung hat das alte Kabinett demissioniert, weil es Liese Entscheidung in der oberschlesischen Frage als ein Unrecht und «in Unglück ansieht. Auch die neu« Regierung wird in Ler Beurteilung der Sachlage vrm Lem Standpunkt der alt«» Regierung nicht abweiche». Auch die neue Regierung bekundet feier- lichst vor aller Welt, daß mit dem Spruch Le, Botschasterkonserenz Deutschland und Obcrschlesien harte Gewalt angetan wird. Die Ent scheidung mußte nach Lem Friedensvcrtraq von den Hauptmächten selbst gefällt werden, nicht vom Ra!« Les Völkerbundes, dessen Gut- achten als bindend angenommen wl^de. Bei Ler Entscheidung sollte auf das Abstimmungsergebnis und auch die geographische und wirt schaftliche Lage der Orlsklxrften Rücksicht genommen werden. Das alle, ist nicht geschehen, so daß hier «in Verstoß g gen dr« Friedeu,vertrag vorliegt. Aber nicht nur formell, sondern auch fachlich sicht dl« Entschei- dünn mit dem Fri-dsusvrrttag« in schrvsssttm Widerspruch«. Die Haupt mächte sind nicket imstande amvesen, eine Grenze zu finden, die den g«o- graphischen und wirtschaftlichen Dechältnissen gerecht wird. Es wer den im Gegenteil wichtig, wirtschaftlich« Interessengebiet« zerrisse». Dadurch wich der Frieden«ertrag zu Ungunsten Deutschland, ver letzt. Man will un, nur ein Uebergangeregim» aufzwingen, wa, gänzlich außerhalb Ler im Friebensvertrag, gegebenen Befugnisse liegt. Deutschland ist lediglich verpflichtet, mit Polen ein ergänzende, Abkommen zu treffen über Fragen, di» d«r Vertrag nicht regelt. Nir gends ist bestimmt, daß der Inhalt «ine» solchen Ueb«reinkomm«n» vo» den alliierten Mächten diktiert wenden dann. Deven Mächten war zu- gesichert, sich frei und unbeeinträchtigt einigen zu können. Auch hie« liegt eine Bumung de, Fri<den«»rtvap« vor. Dieser Standpunkt, diese Rechtsaufsassuno wich Lie nur« Regierung den alliierten Mächte» gegenüber zum Ausdruck bringen. Di« deutsche Regierung sieht die Entscheidung der Botschasterkonserenz al» aeoen Recht und Gerochtig» k«it verstoßend an. Man will in Lberschleften durch Gewalt «m«n neuen Zustand schaffen (S«-k richtig!) Unser« erst« Pflicht ist « heute, Li« Hunderttausend«» Lmtscher Volksgenosse», di« durch den Machtsprnck -er alliierten Hauptmächte zu Polen geschlagen werden, nicht i» Stich« -u lass« uad L« verfuch zu mach«», -«« -mch bl« tzev«