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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192110189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-18
-
Monat
1921-10
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.10.1921
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Wik«, 1«. Okt. v« AitVvevkauf d«uts-M Lk Moryen^g« bring«» i» w«hs«nd«m Motz» di» Gdodt. DK D«ll»«r Gkob1o»rorbtt>k«MWtiihI«»» Aus Leu Parkelsu von manchen Wert hab« uod »da Bevorzugung der einen oder der anderen Ärt Var« bauert an. groß« Scharm von M-nchen, 16. Okt. Der frühere König Ludwig ist bedenklich er- fygsE» Mk. s'!r ein Zwauzigmarkstück, 270 Mk. für ein Zehnmarkstück. Schneebarx, 17. Olt. D e DK «ta-strwpelttN Retch»bcwknot«« zu 1000 Mark werden Hmrdlüm,cgchil'fcno«w hält - manchen Saiten noch immer den grüngestompelten vovgezoqen Dereinslökal Ratskeller ihre und vielfach soaar mit einem Aufgeld gehandelt. Demgegenüder l wiist die Ncichsvank darauf hin, daß leid? Notenscrlen den xieichen 5 * Der Ankauf van Sold für da» Reich durch die Reichsbank und Post erseht in der Woche vom 17. bi» 23. d. M. zum Preise von 540 Ml. s'!r ein Zwauzigmarkstück, 270 Mk. für ein Zchumarlstü ii StikkkNben Frottkle flid die SEkatzunnen» »MM, 1«. 0<t. Bi, Mai d. I. hat da, belgisch« Besatzung». Heer 87V Millionen Frank, «Kostet. Alle Desatzungsheere im Deuts chlomd »ufammen koftcken I Wllt«dm Krank». " Tannenbergschal. Durch ein Automobil aus Chemnitz wurde der achtjährig« Sohu des Fabrikarbeiters Klötzer überfahren. Der Kn-abe war sofort tot. Den Autvmabilfahrer trifft kein« Schuld. " Zittau. Bei dem Versuch, unter dem Schutze der Dunkelheit im Auto über die Grenze nach der Tschechoslowakei entschlüpfen zu können, wurde ein Perliner Wettkonzernlnhobrr festgen-o-mmen, in dessen Besitz nutzer vielen wertvollen SckMrursachen an barem Golde argen iMillionen Mark gefunden wurden. GewerkfchaPsbewegung. Aue, 17. Okt. Was wollen die Christlichen Gewerkschaften? lieber dioses Thema spricht am kommenden Donnerstag, den 20. d. M., abends ^8 Uhr, im Muldental in einer öffentlichen Der» sammlnug Schriftleiter Wieder aus Duisburg. Da geradl in der ZtUtrm» 88100, Domokvatru «711, Ntrtsthastspartei 42 82V, Deutschnational« 18V 414, Deutsche Volkspartei 107 8SS, Sozial. - demoikrate» 160 824, Urmbhängige 193 861, 1t«mmmtst«» 88 88S, DtAkstst-Eazstste S4S Stimmen» Daran» «gibt sich, daß da« Zentrum seinen Bestand an Stimmen ungefähr behauptet hat. Di« Demokratin haben bis zu 2V v. H. verlor«». Di« Wirtschaftspartei hat etwa 18 v. H. an Stimmen gewonnen. Gin besonder» starkes Anwachsen hat di« Keutschnatwnal« Volkspartei in Alt-Berlin zu verzeichnen, st« dürfte - goaen da» Vorjahr etwa 48 v. H. mehr an Stimmen erhalten haben, wabrend di« Deutsche Volkspartei etwa 80 v. H. verloren hat. Di« Mehrheittsozlalisten gewannen 1V v. A., die den Unabhängigen und Kommunisten avgenvurmen worden sem dürften. Es stehen in Alt- Bdrlin also einer Gesamtsumme von 8SS S1V bürgerlichen 443 874 fatalistische Stimmen gOgemkb«. Bei diesen Zahlen ist zu beachten, daß die Vorari« nicht einbegriffen sind. Mach den bisher vorliegen, den Meldungen von den westlichen Vororten ist dort mit einem stark«, Anwachsen der bürgerlichen Stimm«» zu rechnen. Der Belagerungszustand In Bayern aufgehoben. ' München, 16. Okt. Gemäß der bayerischen Staatsregierung Ist k« Ausnahmezustand in Bayern mit dem 18. Okt. aufgehoben worden. Grenz« . rntzsten GV»nd«n da» Grvßberzogtum» bring«« Omnibufl« und «iMn» für i »W wv«nz«. Dekaufft wiro all«». Manch, Geschäft, machen f an «in«» My, «inen Höhnern Abschluß, al» vor dem Krieg, in der ! gangen Saison. Lin Unendlicher Papievaeldregen «vgirßt sich über i ein«; «eil der Geschäftswelt. Man kam, kaum Waren «nug herein» LNL sr deutlicher In Erscheinung tvetend« Verteuerung zur Folg» anerkannt werden, daß die Zahl der gestellten Wagen in der letzten Zeit in «fraulicher Weis« gestiegen sei und jetzt täglich etwa 6500 betrage. Dias« Zahl entspreche derjenigen des Vorjahres. Durch weitere energische Maßnahmen hoffe et, daß noch eine weitere Ver- stärkrurg erzielt werde. Vor einer generellen Festsetzung von Höchst- und Richtpreisen verspreche er sich jedoch mit Rücksicht auf die Der- schiodenheit der Ernte in den einzelnen Teilen Deutschlands nncy den bisher gemachten Erfahrungen keinen wesentlichen Ersolg, son- d«m vielmehr einen Schaden für die Derbroucher. Dagegen müsse versucht werden, daß in stärkerem Mrhe als bisher sich die großen Verluauchervcpbände mit den mntzgobcn-den landwirtschaftlichen Der- biurdcn in Verbindung setzen und unter Festsetzung eines den ört lichen Verhältnissen Rechnung tvagenden Preises Liescrungsverträg: abschlössen. Nach dies« Richtung hin seien bereits Verhandlungen tn seinem Ministerium eingeleitet worden. Er wolle nochmals der Landwirtschaft den Abschluß solcher Lieferungsverträge empfthlen. Don den Vertretern de« Genverlschaftsbundes wurde der Wunsch vovg«tr-agen, mit Nachdruck gegen di« Händl« und Landwirte vor- zugehen, di« stch de» Wuchers schuldig machten, und zu diesem Zweck ein Vorgehen der Preisorüfunqsstellen anzuregen. Neicheminisler Dr. Hermes erklärt« stch Kreit, bestimmte Amroisungcn au die Pveisprüfungsstellen lMauszugebcn. Gogcinvart die Zugehörigkeit zu dieser oder jener GeweÄschnste- richtung «ine brennende Frag« geworden ist, dürfte der Besuch dieser Versammlung namentlich sitr die nicht auf christlichem Boden stehende Arbeitnehmerschaft zu empfehlen sein. Sturm auf Odessa. Vas^l, 16. Okt. Wie da» ukrainische Pressebüro meldet, haben die ukrainischen Aufständischen den Sturm auf Odessa begonnen. Ning» um di, Stadt tobt eine Schlacht zwischen den roten Besatzungstruppen und den ukrainischen Aufständischen, di, da» Zentrum und di« Außenfestcn von Odissa unter Feuer genommen haben. * Da» Grau«». Au» Rußland wird geschrieben: Nicht Nur da, wo noch in den Krieasjahren unabsehbare golden« Getreidefelder wogten, wühlt heute der Wind tn Unkraut und Disteln. Di« reichen Kohlengruben de» Donezbeckens sind sämtlich ersoffen und die kaspischen und kaukasisischen NaphHaquellen versumpfen und verschlammen. Die Kosakensteppe, auf der «» sonst von Schafen und Pferden wimmelte, ist verödet. In den Kosatendörfern drücken sich scheu ein paar Frauen, wenige Kinder und einig« Greise herum. „Wo stud die Männer?' „Verschleppt, gemordet von den Weißen oder Roten, wir wissen es nicht!' Die reichen Gru- btngebki« des Ural und Altei sind verlassen, verfallene Schnchtänlagen, Tkllmmerstntten von Fabrikanlagen zeigen di« Stellen, hier wurde Gold, hier Platin, Silber, hier Graphit, hier Kupfer gewonnen, als Väterchen Zar noch seine Hand hielt über dem gewaltigen Lande, nein: Erdteil, dessen Reichtum unermeßlich war. Und heute, nach weni- gen Iahten des Kommunismus, ist dieses Riessnreich arm und elend, «ir» Hungerwüste, «ine einzige verfaulende Krankenbaracke. Die Machthaber schwelgen, das Volk hungert; hungert und — vergiftet sich. — Das wenige Getreide, die Kartoffeln, die der Bauer sich absparen kann und die ihm nicht geraubt werden, werden in ge heimen Räumen zu Fusel und Schnaps gebrannt. Der läßt sich leichter ««bergen; und für ibn kann der Bauer alles einhandcln, auch Zucker^ und Salz, Dinge, die für Gold nicht zu haben sind. Glücklich der, der Üb« einige Stäubchen oder Tröpfchen Kokain verfügt; muß er nicht sein Leben um seines Schatzes willen lassen, so ist sein, was er begehrt. Die diplomatischen Kuriere bringen das Gist pfundweise Helm. Kom missare und ihre Weiber vergiften sich selbst und degenerieren das Volk, das s«in Leben hcrgibt für einige Tropfen des mörderischen Mittels, da» wenigstens für Stunden alles Elend vergessen läßt. So manches verkommene Weib, so mancher zerlumpte ManU. denen das kommende Tiersein aus den Augen sieht, betteln auf den Straßen der Städte auf d«l Knien um ein Stäubchen, einen Tropfen Kokain. Aus Millionen stark« Menschen hat der Sowjet kranke, verelende Tiere gemacht. Oerlliche Rngeleßrny^iken ' Die Kartoffelversorgung. Im Reichs-Ministerium für Er nährung Und Landwirtschaft wurde von den Vertretern des All- üsmeinen Deutschen Gewerksch a ftsbundes bei Mutfd« Hennes lebhafte Klage üb« die augenblickliche La^e der Kartoffel Versorgung geführt. Der Minister wies darauf hin, daß die Kartoffelfrage im wesentlichen eine Tvansportfrage sei. Di« Wagrn-stellrrng für Kartoffeln sei insbesondere wogen der Unmöglichkeit, di« Wasserstraßen zu benutzen, im September nicht ausreichend gewesen. Gr habe stch daher bereit» vor länger« Zeit mit dem Reichsverkehrsministerium in Verbindung gesetzt. Es müsse durch nicht» »«gründet ist. Die grüne Stempelung, di« zritwtss« «tu» technischen Gründen vovgenommen wunde, ist übrigen» fetzt gänzlich «ingoskM. Seit geraumer Zeit wevden di« -betreffenden Not«» o« Reickodant NU» noch, wi« früh«, mit dem roten Stempel vtrs«!h«n. ohn« daß Natürlich dadurch di« bisher grün gestempelten Nott» ihren Wert v«rli«ren »der ungü.tig werden. , * Vom Arbtit» Markt. In d«r letzten Woche zeigte der Arbeit»- marit in Sachsen «in» weitere Besserung. Die gut« Beschäftigung in fast allen Zweigen der Industrie hat eine stark« Nachfrage nach Arbeits kräften zur Folge, der ein immer geringer werdende» Angebot gegen- Übersteht. Ausfällig ist die Vermehrung der Nachfrage verheirateter Frauen nach Arbeit, die wohl auf die steigend« wirtschaftlich« Not zu rückzuführen ist. " Der Hilf»verei« de» ehem. Sächsischen Jäger-Bataillon» 18 veranstaltet am 12. Und 18. November 1921 in Dresden ein Wohl- tätigkeitsfüst zur Unterstützung der Witwen, Waisen und ehemaligen Angehörigen des Bataillons und seiner Formationen und zur Er richtung «ins» würdigen Denkmals. Beitrag 8 Mark. Gegen Ein sendung des Betrages auf Postscheckkonto 112 844, Postscheckamt Dresden, werd«» Karten und Festschriften zugesandt. * R«tt» Personenwagen 4. Klass«. Auf der deutschen Reichseisen- bahn werden neu« Personenwagen 4 Klasse in den Dienst gestellt, die mit voller Bänkeausrüstung versehen find und daher von Reisenden mit größeren Körben und anderen Traglasten nicht benutzt werden kön- mn. Für solche Passagiere wttben zu ihrer Aufnahme geeignete Wa- gen in di« Füg, eingestellt. * Der sächsische Turnlehrertag findet vom 5. bis 7. November in Glauchau statt. * Preissturz der Gänse. Seit einigen Tagen werden in der Eise nacher Gegend größere Mengen Gänse angeboten. Während für das Pfund anfänglich noch 10 Mk. gefordert wurden, sind die Preise jetzt schon wegen des großen Angebots auf 7,50 Mk. bis 7 Mt. herabgesetzt worden. Dieser Rückgang ist besonders auch dadurch eingetreten, daß die Fleischversovgung im allgemeinen wieder besser geworden ist und nicht mehr so großer Wert auf Gänsefleisch gelegt wird. Au«, 17. Okt. Zur Eröffnung der Wanderausstellung sür Säuglings- und Kleinkindrrpflege findet heute, Montag, den 17. Oktober, abends >47 Uhr, in der Aula der Obertsalfchule «in Dor tvag mit Lichtbildern des Hrn. Kinderarztes Dr. m«d. Hosm-ann-Aue über die Nkrkmalr des gesunden Säuglings, st ine Ernährimg und Pflege statt. Der Eintritt ist für jedermann frei. Aue, 17. Okt. Am vorigen Freitag feierte der Monteur Hermann Landsberger bei der Firma Karl Hoffmann, Maschinenfabrik, das Jubiläum seiner 25jährigen Dienstleistung. An seinem sinnreich ge- schmückten Arbeitsplatz wurde der Jubilar vonseiten der Firma sowie der Beamten- und Arbeiterschaft herzlich beglückwünscht und durch wertvoll« Geschenke geehrt. Schneeberg, 17. Okt. Di« Tagesordnung der sür Dienstag an- gekündigten MitgbIeL«oersammlrmg des Miebervereins im Volks- Haufe „Stadt Leipzig' dst wichtig sür Ladenmieter und Mieter ge werblicher Räume. Der Besuch der Versammlung sei diesen Mietern besonders empfohlen. Eibenstock, 17. Okt. Obevamtsstratzenmeister Schief« ist bis Ende d. M. beurlaubt, di« Vertretung hat Oberamtsstvaßeumoist« Teucher in Neustädtel. z. Bockau, 17. Okt. Am Freitag fand im Restaurant zum Wald schlößchen öffentliche Gemetnocratssitzuug statt. Von der Höh« der Lustbarlcit-steu« nimmt man Kenntnis Die Schreborg-artenanl-age soll vergrößert werden. Der Ausbau des Wurzelsteiges als Reit- und Fahrweg wird vertagt, es soll vor allen Dingen alles verfüg bar« Geld zum Bau von Wohnhäusern verwendet wevden. Von der Angel egcuhckit Les zu sä^affenden Autoverkehrs Bockau—Au« nimmt man Kenntnis. Nachdem noch einige Um- und Anbauten genehmigt wurden, macht» der Gemeindevorstaud die Anwesenden auf die kommende Gemeindevatswahl aufmerksam. Es folgt« ge heime SitzrMg. Laut«, 17. Okt. Der Schneider Josef Hoyer hat di« Meisterprü fung bestanden. Aue, 17. Okt. Die Deutsch« Volkspartei im 33. Wahlkreise hielt mn vergangenen Sonnabend inck Hotel „Viktoria" einen Wahlkreisvertretcrtag ab, der aus allen L.ilen des Kreises gut besucht war. Anwesend waren u. a. der Reichslaasabgeordnete StaLt- rat Fmdeiseu-Plancu und eine Anzahl Ländtägsabgeorünete. Der Mahlkreievorsitzende Negierungsrat Bach-Chemnitz leitete die Verhand lungen. Den größten Raum der Verhandlungen nahm die von Ler Partei in der Frage der Reichs- und Landespolitik zu beobachtende Haltung ein, nachdem Neichstagsabgcordnetcr Findeisen und Land- tagsabgeordurler Oberbürgermeister Dr. Hübschmann-Chemnitz Uber die Reichs- und Landespolitik berichtet hatten. Den Fraktionen im Reichs- -bczw. Landtage wurden verschieden« Anregungen gegeben und das Vertrauen ausgesprochen. Hinsicht der beabsichtigten Tei lung Oberschlesiens wurde folgende Entschließung, die dem Reichskanz ler telegraphisch übermittelt wurde, einstimmig angenommen: „Verblendeter Haß unserer Feinde will erneut deutsche Volks- genossen und uldeutsches Laud vergewaltigen. Das Selbstbestim mungsrecht der Völker wird in den Wind geschlagen. Deutsche Kul tur und deutsche Wirtschaft Oberschstlicns, die eine festgefügte orga- Nische Einheit bilden, sollen zerschlagen und zum Teil an ^'ol«u ab getreten werden, wodurch sie restlos dem Untergänge und dem Ver-, fall geweiht werden würden. Die Vertreter des 33. Wahlkreises der Deutschen Volkspartei fordern daher schärfsten Widerspruch der Ncichsregierung gegen Auslieferung auch nur eines kleinen Teiles! Oberschlesiens an Polen, getreu dem Abstimmungsergebnis und in Würdigung der letzten Entschlüsse selbst polnischiprech.-nde- Teile Oberschlesiens und in Ucbereinstimmung aller deutschen Volksge nossen. Es tagte sodann der Wahlkreis-Kulturausschuß unter sei nem Vorsitzenden Studienrat Dartholomey-Anuaberg. Er beschäftigte sich mit der Lehrerbildung und nahm Stellung zu dem Stuttgarter Be schlusse des Lehrervcreins. Für Lie Lehrer wird das akademische Stu dium gefordert. Es wird jeZoch davor gewarnt, diese Umstellung, ins besondere aus finanziellen Gründen, jetzt vorzunehmen und eine be währte Schulanstalt, wie es die Seminare sind, zu zerschlagen. Die Deutsche Volkspartei fordert die Religiausschule und zwar die Be kenntnisschule ohne dogmatischen Unterricht. Wo Simultanschulen be standen haben, sollen sic weiter bestehen bleiben. Orttgrupp: im Dcntfchuatiouakn , l am Mittwoch, den 19. L. M. im Vereinslokal Ratskeller ihve Hauptversammlung ob. Dor Er- lediguna dies« wird Ler Gefä)äftsfiihrcr Friedrich von der Kreisgsschcisttlttssy Plauen über diu Stand !:r Tarisnngrlegerfhe'irn sprechen. Weiter werden Maßnahmen besprochen wevden, die uiu«. I nommen wrrds« Müssen, um in Schneeberg «ndkich einmal zu z« rogeltc» Gehaltsv«rl>ältnlss«n zu kommen. Schon au» diesem Grundt ist zahlreicher Besuch du Versammlung durch all« Mit- glieL« der Ortsgruppe zu erwarten. In der Hauptversammlung w«vd«n di« üblichen inneren Ortsgruppenangelestenhelten, wir Er stattung Le» Jahres- und Kassenberichts, Wahlen usw. erledigt. Neues aus aller Wett. — Selbstmord au» Nahruagssorgen. Im kurhcssisch-n Dorfe Har- leohauson beging die Witwe de, Vevgwerkrdlrektor» Schulz und ihre Mutter Selbstmord durch Erhängen. Di« Ursach« zu der Tat stud Nahrungssorgen. — Durch Brandstiftung ist di« große Scheune des Ruseschen Gu te» in Halle, di« «. a. 8000 Zentner Weizen enthielt, eingcäschert wor den. E» gelang, den Brandstifter in, der Person eines 21jährigen Ar- beiter» aus Halle festzunehmen. Er gab an, es bestehe bei den Kom munisten der Plan, zur Vergeltung für die allzu hohen Kartosselpreise den Bauern des Saalckreiser di« Schermen anzuzünden. Letzke Drahknachrichlen Gteaerwald wer Oberschlefic» und Ken Parteizwist. Essen, 16. Olt. Vom 15. düs 17. Okt. siudet hier dcr 16. deut - sche Handlungsgehilfentag, veranstalttte vom dsutschuatio- nalen Handlungsgchil fenverband, stakt. Di« Tagung Ist von 4 000 De legiert«« besucht, die 260 000 kaufmännisch« Angestellte Deutschland», Deutsch-Oesterr icha und de» Au landes vertrete». Ministerprä- sidentStegerwald überorachke die Krüß« des deutsch«» Gcwcrk- schaM-rmdes und des Geftmtverbaudss christlicher Arbottsrgswerkschüs- ten. Arber Oberschlesien sprechend, sagte « dann: Deutschland hätte seine Verpflichtungen bis aus den Verfalltag voll crsüllt, die Entente ab« ihr durch England gegciems Versprechen, Dcnflchlmrd fair play zu krwkhrm, nicht Mailen. Eine deutsche Bevölkerung, die über 700 Jahre zu uns gehörte, wird gleich eiirer Viehherde ins polnische getrieben. DaLurch wird eine Wunde mMerissc^ die solange nicht g 'cilt wird, wie diese Ungerechtigkeit bestehen bleibt. Mit sol chen Eismbartkure» wird di« Welt nie zur Ruh« kommen mrd der SchiÄSUrcchtogHaM für alle Zeit tvtge'chla^n. Und in diesen Zeiten st r ortet sich das deutsche Volk in seinen Par. teien! Während England heute bereits sür Ard itslosmnnierstüt- zungen als Folge des Tiefstandes der deutschen Mark mehr Geld aus- aebon muß, als es von DeutMand zu bekommcn hat, wächst sich der Streit der Parteien in D«rrtfchlmL allmäh'ich zur Komödie aus. Ls sei fertswerpLM'ch Hatz w'r KoEtteusicgleruneon brauchen. Ab« diejenigen, die außerhalb der Koalition stünden, müßte« als gleich berechtigte Volksgenosse« behandelt werderr. D-r Wunsch nach Mederkohr der Monarchie sei eine Smmtaasmrgelegenheft. Wir aber müßte« Werktogsorbeit leisten. Wir müsse« uns darüber klar sem, daß der Wiederaufbau nur mit Beteiligung d« Industrie an der Negierung möglich fei. Ei« nur gesetzliche Devisenregelung sei un möglich, solange die Einfuhr derartig wi« h«ute die Ausfuhr über treffe. Jetzt die Devisenreg lung nur auf gesetzlich em Wo» finden wol len, hieße eine« Elefanten in einen Porzellanladen sinlen. Einmal kommt d« Tag, an dom die deutsch« Mark wieder stabil melden würde. Dann wird voraussichtlich eine ungeheuere Arbeitslosig keit in Deutschland eintreten. Dann wird die Landwirt schaft uns Nettnng bringen können, wenn wir sie fetzt richtig zu Le- handoln versteh«». Li« Landwirtschaft muß filr diese« Aufbau aewon- nrn wett»en. Es fei falfch, st« fortwährend politisch abzu stoßen. — Stegrrnmld hofft auf den deutschen Gewerlschafts- bund, auf dir Mchr als zwei Millionen Arbeitnehmer, dir treu hinter ihm stünden uift> sein« Arbeit trügen. Der deutsch« Gewerk- schaftvbund ruft de« Parteien zu: Mr pfeifen aus diese Strel- terei! Sie ist vovgrbllche Krastverschwcicknma! Sollen wir solang« streiten, bis Deutschland verendet ist? Steg?rwalL erklärte, « stund« nach wie vor zu seinen brkanmten Essen« Din-legungen. Er stch« gegen seinen inneren Wille« in feinen fetzige« Regierungsstelle. Sem« letzt« Ausgabe sehe « darin, den Essenr Gedanken d« christlich-nationale« Gewerckfchaftebeweguug zum AllMmingut des deutschen Volke» mache» zu Kuueu. Das allem könne uns Rettung bringen. Hierauf gelten Referate Maz Habsrwnuu-Hamburg über die Wirtschaftslage und Ge- werkschastsaufgaben und Robert F disch-Verlin über die Zukunft der deutschen Sozialversicherung. Zwei im Sinne der Reserate gehaltene Entschließung«, nmrdsn einstimmig angenommen. Berbandsvorsttzcn- der Lechli-HamLurg sprach das Schlußwort. Line bürgerlich« Mehrheit in Berlin? Berlin, 17. Okt. Nach den bisherigen nicht amtlichen Zäh- lungrn waren bis ein Uhr nachts i»de« Groh-Berliner Stadtverordneten wahleu in sämtlichen 20 Bezirken un gefähr abgegeben worden: 815 600 sozialistisch« Stimmen und 835 000 bürgerliche Stimmen. Es ist also eine klein« bürgerlich: Mehrheit zu verzeichnen. Die Wahlbeteiligung dürfte etwa 70 v. H. betragen. ?ln» ein« kleinen Dcmokratie. Genf, 17. Okt. Bei der Volksabstimmung üb« bk Einfüh rung des Frauenstimmrechts im Kauton Gens wurde dk Vorlage mit 14 000 gegen 6800 Stimme« verworfen. DK IftGelchrbaren. Avignon, 17. Okt. Auf dem Parteitag der Sozialra- dikalen (!) hielt der ehemalige Ministerpräsident Patulev« eine große Rede, in dcr er sich auch über die auswärtige Lag« aussprach. Er sagte, Frankreich verfolg« keiiren Traum der Roche und keinen Vehcrrschungstrcnnm Es wolle lediglich Sicherheit, Fried: und gerechte Reparation. Das Hindernis bildete der Kentsch« Militarismus, der mit den Wurzeln noch nicht aus gerottet sei nick) mit seinem Ansehen seinen Grundsätzen und feinem Geiste so:.besiehe (!). Paiulcve lol ie die RsparatiortsxMiik reu Wiesbaden, die man befolgen müsse, nicht weil Deutschland sch Micher sei, sondern »veil es Schulden gegenüber Frankreich hskr, die es ancrhrnmt hätte, und weil ihm die Pflicht zufaAe, des Ue-b:l wieder gntzumechen, gerade als ob' es aus eigenem Boden ^.schehen sei. Frankfurt a. M., 17. Okt. D« Arbeitgebervevbcmd teilt mit, daß aufgrund einer neuen Abstimmung der Arbeiterschaft, di« sich mit großer Mehrheit sür eine Miederaujn-echme der Arbeit aus- spvach, Lie Höchster Fstbivkrle entsprechend Leu technischen Mäzttch- keiten am Montag, Len 17. Lktolvr wieder eröffnet werd-en. Täg lich sollen m-ehrere tausend Avl«it:r -wieder eiWüstostt wcrLen. Bukarest, 17. Okt. (Verspätet einqetroffc::.) Einer Jieutcvmel- dung isilfolge ist in -der ilircüne eine Rcvoltr der Bauern gegen -die Sowjets ausgebrochen. Paris, 17. Okt. In Metz wurde heute im Beisein Le« Kriegs- Ministers Barthou ein Denmral für Paul Deroulode enthüllt, dae au« dem Erz Les eingoschmolzcnen Dculmals Kaiser Friedrichs her gestollt wurde. Athen, 17. Ocht. Die Nation-alverfnmuellmg hat der Rogiern ne Gunaris saft «instrmmig ihr Aerirauen au-^'sprechcu. Aevysrl, 17. Okt. Der Sohn von I-amra R-ckestllrr hat dic Mittel für ein iuternÄionale» SjuHent-nheim in Neuyork gestiftet Das GcibänL« liegt unweit der Eolmnbin-Univcrsitäi. Ncwyoik, 17. Okt. Wenn dl: Anfiorheruug -um Eisen baß «erstreik im vollen Amsnngc ke-olpt wird, so w«! en am Kck über 1hf AUllilmen Eisenbohüinkiestcüte in den Aussto ') trcle« «»> etwa 2 Millionen Angestellte infolge der Einstellung de« Ess mbatzndkn stes fel«n. Ucber 90 Prozent dec Angestcl'ttn haben sür de« Eirci gestimnck. Derantwortlich für bi» Cchristloituug: Ak »«drt«, L! c u z n » r. 'w den Anzeigenteil: Vetnrich S-iberr. Notationsbrnct und «erlaq L. M Gürtner, sämtlich in Au«. Erzgob. Die hrnt ge illummer uinfaßl 0 LeUeu. Schiv sagen Newk Tode los. schön« s snchl willen Amdcr, auci E. e. Angei dw. BI. in Nur rtv.'.ü: 'i schlicht i für die zur Saä Leitung brtgewol gab, uni einige v glücklich wurden, vorzuhol Von den sabeth P war um nahm. ' aowonne Ser tief» stnm mi Bagparl und voll Aue übe zaze nick Kouz-:rte und dcz sich stets kommen Dirigent Ler er L leitet hc manches darf sich Es war gleich rr ausricht« Aue gestrigen jiihctgo i 1 Uhr r Au« da» Orc Chor ur Frltz Z ErMttu ist ar «mge L 2 Fried
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