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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192110125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-12
-
Monat
1921-10
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.10.1921
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herab. Di« richtige Erklärung de» LiHwechsel» ist bereit» im IS. Jahrhundert gefunden worden, ober dir Bestätigung der Theorie blieb der neueren Zeit Vorbehalten unv zwar mit Hilfe de» Spektroskop», da» auch in die Astronomie des Unsichtbaren Licht gebracht hat. Nach stehend seien einige während der Abend- und Nachtstunden kontrollier bare Zeiten kleinsten Lichtes („Algol-Minima") beigefügt: 10. Okt. 5 Uhr 30 Min. morgens; 12. Okt. 2 Uhr 18 Min. nacht»; 13. Okt. 11 Uhr 6 Min. nacht»; 18. Okt. 7 Uhr 54 Min. abend». Ein veränderlicher Stern, der zu einem ganz anderen Typu» ge hört, ist ebenfall» schon seit langem bekannt und beobachtet. Sein lam- periodischer unregelmäßiger Lichtwcchsel hat ihn den früheren Beobach tern nicht nur merkwürdig, sondern geradezu wunderbar erscheinen lassen, weshalb sic diese Sonne „Mira", die Wunderbar«, genannt haben. Im Sternatlas trägt Mira die nüchterne Bezeichnung Omi- krön Ceti. (Letv» — das Sternbild des Walfische» — ist zurzeit gut am Südhimmel zu finden). Mira Ceti hat ein« 10-, bi» llmonatig« Periode. Zur Zeit des Maximus wächst ihre Helligkeit bi» zur ersten Größe an, um dann in wenigen Monaten bis zur Unsichtbarkeit her» abzujinken. Dauer und Wert der Helligkeitzschwankunam sind unregel mäßig. Im Juni dieses Jahres hatte Mira ihr Lrchtmaximum, ist chso wieder unter die Reihe der unscheinbaren Sterne getreten. Zum Schlüsse seien noch die Helligkcitsmaxima einiger langperiodischer Der- änderlichr angegeben: 15. Okt. S im Perseus (unregelmäßiger Ver änderlicher), 17. Okt. R im Adler (Periode 335 Tage), 21. Okt. R in der Kassiopeja (432 Tage). Dl« Zahl der veränderlichen Sterne ist sehr groß und betragt unter Einrechnung der in den Sternhaufen befind lichen an die 4000. Stern« vom Algoltypu» sind etwa 80 bekannt. Oerlliche Angelegenheiten. ' lieber die Gestalt der neuen sächsischen Kirchenverfasiung läßt sich zwar heute noch nichts Genaueres sagen, da die entscheidenden Verhandlungen erst stattfindcn werden, doch sei erneut darauf hin- gewiesen, daß für den neuen Derfassungsentwurf bereits von der zehnten ordentlichen Landessynode im Jahre 1919 maßgebende Nicht- linien aufgestellt worden sind, an denen, so viel bekannt ist, das Lanbcskonsistorium nach wie vor festhält und die darum in Hin blick auf die kommenden Verhandlungen besondere Beachtung ver dienen. Sie lauten, soweit sie nicht bereits durch die Kirch- gemeindeordnuuz ihr« Erledigung gefunden haben: 1. Die Landes kirche Sachsens ist eine freie Dolkskirche evangelisch-lutherischen Be kenntnisses. Das Bekenntnis ist nicht Gegenstand der Gesetzgebung. Die Aufrechterhaltung der Einheit der Landeskirche und die Be friedigung des religiösen Bedürfnisses aller ihrer Mitglieder er fordert den gesetzlichen Schutz der Minderheiten unter anderem durch Lockerung des Parochialzroanges. 2. Di« Landeskirche ordnet und verwaltet — rmbeschadet des Kirchenhoheitsrechtes des Staates — ihre Angelegenheiten frei und selbständig durch ihre eigenen Organe. Die Aushebung der kirchlichen Sonderstellung der Oberlausitz ist anzustreben. 3. Die Kirchengewalt steht der Kirche selbst zu. Zur Ausübung der Kirchengewalt hat di« Derfaffung ein synodale» und ein kirchenregimentlichrs Organ votzirsehen. Die gesetzgebende Ge walt ist zwischen Synode und Kirchenregiment angemessen zu ver teilen. Di« Verwaltung der Landes steht dem Kirchenregiment zu. Die Verfassung bestimmt, inwieweit di« Synode selbst oder der Synodalausschuß an der Verwaltung, z. B. -ei der Wahl der Kirchenregimentsmitglieder oder bei Ausübung des Budgetrechte» teilnimmt. Zur Entscheidung streitiger Kirchensachen werden unab hängige Kirchengerichte in der Verfassung bestellt. (Einer Ent scheidung über das grundsätzliche Verhältnis der beiden Organe — des synodalen und des kirchenregimcntlichen — zueinander wird mit diesem Satz nicht vorgegrisfen.) * Kirchenbehörde und Zwickau« Thesen. Gegenüber den wieder- holten Versuchen der letzten Zeit, die Erklärung des evangelisch-luthe rischen Landcskonsistoriums vom 27. Juni 1921 so auszulegen, als ob damit die oberste Kirchenbehörde den sogen. Zwickauer Thesen ihre Zustimmung hab« geben wollen, ist di« Evangelisch« Schulberatungs- stell« für Sachsen ermächtigt, zu erklären, daß das Landeskonsistorium niemals «inen Religionsunterricht nach den Zwickmur Thesen als im Einklang mit Artikel 14S der Reichsverfassung stehend, anerkannt hat, sondern nur einen Religionsunterricht, der dm Kindern das biblische Christentum in der Auffassung der eoangelisch-ürHerkskh«, Ritzonnatio» lehrt, al» in Uebereinstimmung mit den Grundsatz« d« «oa«g»lisch- lutherischen Kirch« stehend, «msehrn kann. sek. ' Schrerkonferen» Am 20. und L. Oktober findet in Vv»»dm wieder «ine Lehverkonfere», unter d«m Vorsitz von D. Kats« statt. Sie hat den Zweck, Geistlich« der Landeaktrch« und theologisch interes sierte Gemeindemitglicder über den neu« Stand theologisch« urd kirchlicher Fragen zu unterricht«. All« kirchlich interessiert«» Män- n«r und Frau« sind dazu «ingeladen. Teilnehmerkarten für all»'Vor träg« 3 Mk. Studenten und Kandidat« der Theologie frei. ' Al» Spende für di« Oppenau« Opfer ging« bei dem ,-Gvzasb. Dolksfreund ein: Auguste Dwyer, Lößnitz, 10 Mark; Petevsen-Nieder- schlema 100 Mark; Camillo Richter, Schwarzenberg, 3 Dlark: Ernst Bergmann, Schwarzenberg, 20 Mark; Firma M« Mücklich, Schwarzenberg, 130 Mark. Weitere Spenden werben in den Ge schäftsstellen de» „Erzgsb. Dolksfreund»" noch entgsgengenommen. * Landeslotterte. Ziehung am 8. Oktober: 130000 Mark auf Nr. 48940. — 15000 Mk. auf Nr. 1834 101388. — 10000 Mk. auf Nr. 86S10. 3000 Mk. auf Nr.: 6218 06658 81072. — 3000 Mk. aus Nr. 2333 8160 20566 22451 80606 32673 33916 33614 45388 46912 61081 61777 65909 73291 75039 78104 80592 85750 87762 89803 96739 99805 101060 103244 117320 117941 119344 127438. — 2000 Ml. auf Nr. 7397 7901 12939 30910 35230 36881 39076 43466 43596 49650 31881 52600 53060 55384 57698 58834 59556 60090 60747 67056 73474 74973 79052 83003 87312 88892 89293 92819 92819 98097 106188 101734 117718 118531 121884 125657 129530. — 1000 Mk. auf Nr. 5957 15124 17431 19512 22025 23165 27866 32141 32141 32485 35522 41154 44585 45699 46430 47043 57649 58090 62342 62383 70861 71648 73581 74577 75257 76795 62383 70861 71648 73581 74577 75275 76795 79084 84769 86150 87793 88124 88333 96019 96507 100553 104678 107576 112W4 116074 118893 121914 123682 126475 126031. — Ziehung am 10. Oktober: 10 000 Mk. auf Nr 48408 97751. — 5000 Mk. auf Nr. 11136 83990 85330 48781 93052 101969 109590 116658. — 8000 Mk. auf Nr. 4061 13016 14100 17448 29207 41777 51002 51688 61393 81037 87063 89715 91674 91922 99269 102924 103294 108741 113816 118841 117521 127794 128679. 2000 Mk. auf Nr. 200 8012 8601 8698 15453 19188 26049 29211 32301 34373 35697 40802 42268 44059 46769 51172 54743 56769 58964 60608 62331 66663 68663 71548 72400 73150 74748 75590 77021 79857 91998 95037 95781 95909 95952 100018 103340 105974 111017 112142 113729 114675 120173 121781 126215 128051. — 1000 Mk. auf Nr. 2694 5803 7399 8678 8961 15823 18551 19327 22469 25885 26275 30215 84142 35387 36322 44993 47307 53919 56397 56739 57451 59802. m. Neustädtel, 11. Okt. Der Grzgebirgoverein veran staltete Sonntag nachmittag unter Führung de» Sparkassen kontrolleurs Hergert di« fünfte diesjährige Familienwanderung, di« sich wisdemrm einer recht guten Beteiligung erfreute und über Neudörfel, den Gemauerten Stein und zurück auf den Gleeobevg ftchrt«, wo sich im Bereinszimmer eine Dtitylioderversammluny an schloß, der gegen 40 weibliche und männliche Dereinsangohörige bei wohntem Der Vorsitzende begrüßt« erfreut die Anwesenden und er- stattete hierauf in ausführlicher Weis« Bericht über den schönen Verlauf der diesjährigen Abgeordneten- und Hmipt Versammlung des Erz- gebirgrveveins in Geyer, di« dort gefaßten Beschlüsse und die glänzenden Festveranstaltungen hervovyobend. Dem Redner wurde Zustimmung und Beifall zuteil. Hierauf wurde über eine Zuschrift des Stadtrats, betreffend Beteiligung Les Zweigvereins an der von stadtwegen in Aussicht genommen« Ehrung für die gefallenen Krieger der Stadt, beraten, ein Beschluß aber vertagt, im An schlusse aber beschlossen, ein schlichtes Gedachtnismal für di« g«. bliebrnen Vereinsmitglivder im Vereinszimmer zu beschaffen; ferner soll nächsten Freitag der letzte Gleesbergabend abgehalten werden; für diesen und die an jedem zweiten und vierten Freitag im Monat stattfindenden Derelnsabende in der Stadt und be schlossenen Wbendspazievgang nach dem Filzteiche, forme für den in Vorbereitung befindlichen evzgobivgifchen Hutzenabend wird «in« recht rege Beteiligung erwartet. - Annoberg. Der Düvgerbund ist schon feit längerer Zeit mit allen größeren Vereinigungen, di« wirtschaftliche oder lokal« Ziele verfolgen, in Verbindung getreten, zwecks gemeinsamen Dovgeyens Ltnhtttülist« «üler nicht sozialdemokratisch Denkend« «««fielst wird. In chv sind Arbeitgeber und Arbtttnchmer, Hand«««« and Ladeninhaber, Staat«- und Gimeindobeamt« und Angestillt», Miete» und Hausbesitzer und vor all«« auch uns«« Frauen» r-anlsativne« vertreten. Di« Liste soll den einzelnen Organisationen »ugehen, wo bann j«d«» Mitglied Gelsgenheit hat, diejenigen zu streichen, dt« «M nicht mit seinem Vertrauen lucchren will. - Oberwiesenthal. Malermeister H«rtelt kst da hohen Alt«» von 84 Jahren gestorben. Gr ist der feinsinnig» SHE« de» hiesigen Weihnachtsgripv«, di« er ««schnitzt und deren Hintergrund er gemalt hat. Durch sein Ableben verliert do» «anM ober. Erz- «birg« einen außerordentlich verdienstvollen Mann, der auf des» vEme Werke erfreuten iuy «vnyLsren VM» m vaqneu «uv weiZ über besten Gr n-e» . Do« LScherUsch. Der am 1. Okt. beginnende Jahrgang von ,Hetzer Saad mch M«r* wird zunächst «inen neuen RudolfHan»Bartkch bringen: Ein» graziös« Rokokoerzählung, Most fan tutt«', dir oi« amüsant« Ent- stthungsgeschickte der MozartsHen Oper verrät und sich an bi« schönsten Erzählungen des form- und sarbenveichen Schild««» jener Zeit an, schließt. Daneben führt ein zweiter spannender Roman mehr 1» ba» Gebiet abenteuerlustiger Weltenbummler. Nach Abschluß von F. St. Nord» „Blauem Teppich' beginnt Ha »st« in» ,Hailer der Sa, Kara'. Dieser Roman fesselt durch seine lebendige Phantastik und vev« vlüfft durch die! Sicherheit, mit Ler technisch, Utopien «»wickelt find, Ander« Roman namhafter Autoren, kurze, cLgeschlossrn« Novellen und Skizzen werden in reicher Meng« a«bot«n werden. Für praktisch- technisch« und hauswirtsckastliche Neuheiten hat Kleber Land und Mem? allmählich den Ruf al» bestunterrichtet« Famili«nz«ttschrift er» worben. Unterhaltend« und belehrende Aussätz« über all« Gebiet« de» Wissen» und Ler Kunst bilden neben Theater- und Modeberichten, No tizen über interessante Geschehnisse au» aller Welt, Verkehr»- und Bädernachrichten den Inhalt der abwechslungsreichen Hefte. Unter- rlchtskurse, Preisratschlage mit hohen Prämien, knifflig« Aufgaben zum Nachdenken geben vielseitig« Anregungen für lebhaft«» Gedankenaus tausch über moderne Problem« am Familientisch. Di« «ichtllustriett» Zeitschrift kann zu dem verhältnismäßig billigen Prei» von 12 Mk. vierteljährlich bei jeder Buchhandlung oder Postanstalt abonniert wer den. Probenummern versendet auf Wunsch die Deutsche Brrlageanstabh Stuttgart. Löcal-Lrfindungs-Schau Gotthard Emil Graupner, Schwarzenberg: Mehrteilig« Blumenkrippe (Gm.); Friedrich Emil Krauß, Schwarzenberg: Auslaufvorrichtung für Benzinkanister und b«gl. (Gm.); Paul Zschiedrich, Beierfeld: Ovaler emaillierter TascheneffentrSger (Gnu); Arthur Hahn, Aue: Klammerbefostigung Les Zifferblatt«« für Tdschenuchen (Gm.). Mar Brauer, Neu-welt: Kaffeeseiher mit auswechselbarem Strumpf (Gm.); Nier u. Ehmer, Beierfeld: Tellerbrems« für Sprechmaschtnen (Gm.); Arno Wetzel, Bernsbach: Flügelvevschluß für Krüge, Töpfe, Büchsen und dergleichen (Gm.); Paul Theodor Päßler, Lößnitz: Zimmevheizofen (Dm.); Johanne» Süß, Au« Apparat zum Auftiehen von Gummireifen (Gm.). Paul Herold, Beierfeld: Bürstendos« mrt Larin befestigt« Dürste (Dm); Max Richter, Beierfeld: Zünderkerzenreiniger (Gm.). Läuse Wan,«» «a-lda s» Aillllvk «q (vom gachm. hergeft.) werde» Sie staunen. Verlangen Sie nur Eckolda LnlLKWTD Schneeberg: Grelldrogerie S. vsear Mehlhorn lmu Neustädtel: Friseur Laas. Kaus, Kos, Garten. Kleintierzucht Wie Macht« ich meine Kaninchen? Beim Schlachten jeglicher Art von Tieren ist es Menschen- PfUcht. so zu verfahren, daß Lem Tiere möglichst wenig Schmerzen zugefügt werden und Lie Todesqual auf da» geringste Zeitmaß ab gekürzt wird. Ein Augenblick, und das Empfinden und Bewußtsein muß geschwunden sein. Wie erreicht man solches nun am leichtesten bei unsren Kaninchen? G» gibt da verschivdsne Methoden. Manche befürworten, wie es ja auch bei Hasen und wilden Kaninchen geschieht, das Er- schießen. Das Blut wird dadurch zurückgehalten und verteilt sich im ganzen Körper. Dadurch soll dein Braten ein wildähnlicher Ge- schmack gegeben werden. Andere verlangen wieder, daß das Mut rein abfließen müsse, dann erst tonrme Ler für den wirklichen Fein- schmeck« so recht pikant« Kaninchengeschmack zur Geltung. Dar einfachst« »«fahren einer wirklich humanen Tötung ist folgende« Okachdom das zu schlachtend« Tier mindestens 12 Stunden ohne Futter gelassen ist, nimmt man es bei den Hinterbeinen, hält es hoch und versetzt ihm mit Ler Schnralseite Ler Hand, einem festen Lima! oder dergleichen, «inen kräftigen Schlag in» Genick, dicht hink« den Löse für. Ist Ler Schlag richtig geführt, fo wird dadurch der Halswirbel getrennt, Las Rückenmark zerreißt, und mit dem sofortigen Schwinden de» Bewußtseins tritt augenblicklich der Tod «in. Das Blut fließt aus Nase und Maul irnd der Glanz des Auge» erlischt «in sicheres Zeichen des Verendens. Soll Las Blut rein albfließen, so öffnet man mit einem spitzen, scharfen Messer Lie Schlagadern zu beiden Seiten des Halses. Di« sogen. Kaninchen schnelltöter, die auf Len Markt gebracht werden, lasse man lieber ungekauft. Werden disseiden nicht völlig fachgemäß und sicher ge- handhabt, so werden den Tieren nur unnötig Oualen zugefügt. "" Würmer bei Hunde». Eine ganze Nethe verschiedener Arten Würmer beherberge» die Hund«, namentlich -er Schlachterhund. Von Bandwürmern gibt es flinf Arten, die bis auf eine die ansehnliche Länge von 1—1B Mir. haben. Ob ein Hund einen Bandwurm beherbergt, sieht man am Ab- . gang« einzelner Glieder, deren jedes fortpflanzungsfähig ist. Gelangt ein solches lebend in andere Haustiere, so entsteht der Iugendzustand des Bandwurmes, die sogen. Finne, daraus, so beim Schaf oder Rind die Gehirnfinne (Drehkrankheit). Di« im Hasen oder Kaninchen lebende Finne erzeugt beim Hunde die sogen. Taenia seratn. Taenia bedeutet Bandwurm. Die Finne der Taenia marginata lebt beim Rind, Schaf, Ziege und Echevein. Die Finne im Hunüefloh und Hundehaarling er zeugt den sogen. Kürbisbandwurm, und die in der Leber, Ler Lunge, den Nieren (Hüffenwurm) des Schweine», Rindes, Schafe» und sel tener de» Menschen befindliche Finne den HÄIsenbandwurm Le« Schwei- nes, Taenia Echinococese». Verschluckt ein Mensch auf zufällige Weise ein abgehendes Glied des letztgenannten Bandwurmes, so bekommt er die sogen. Echinococceu-Kranlycit Ler Leber usw., indem sich in diesen Organuen Wasserblasen mit der Finne bilden, die eine lebensgefähr. iiche Operation bedingen können. Kinder namentlich sollten vor dem Lecken durch die Hunde nachdrücklich gewarnt werden. Auch Spul würmer beherbergt Ler Darm der Hunde. Namentlich jungen Hunden können Spulwürmer gefährlich werden. Wollen junge Hunde nicht recht gedeihen, so ccbe man ihnen Zitwersamen und Ricinueöl zur Probe ans das Vorhandensein der Würmer. Gegen Bandwürmer wird Kamal« v«rabr«tcht. Gbl«». Hauswirtschaftliches. ' Der Flieder oder Holunder. Wo im Garten wegen tiefen Schattens nichts anders mehr gedeihen will, da ist der Holundrr- oder Flisderstrauch ein Lückenbüßer. Aber auch an freiem Stand ort fühlt der Strauch sich wohl. Was läßt sich vom Holunder strauch nicht alle» verwenden! Di« weißen Blütendvlden geben einen vorzüglichen Tee als Hausmittel -ei Erkältungen rrsw. rmd als Streusel auf Kuchen sind sie in manchen Gegenden hoch geschätzt. Die schwatzen Beeren liefern einen in der Küche vielfach ver wendeten Saft. Auch wrvden sie auf Muß vevarbeitet, Lienen auch zur Bereitung eines geschützten Schnapses. Di« Jugend fertigt aus den langen Trieben Knallbüchfen und Spritzen rmd mißt das Mark zu den possierlichen Stehauf-Männchen. Auch als Zierstrauch kommt der Holunder zur Geltung. Neben dem schwarzfrüchtigen, Sambueu» Niger, verdient hier Ler rotfrüchtig« Sambueu» vace- mosus, unsere Beachtung. Außerdem gibt es noch verschieden« Gartensorten und Arten, von denen aber Mitten und Frücht« nicht immer verwendbar sind. Darum, ist im Garten irgendwo ein« Stelle, wo nicht recht etwas mehr wachsen will, flugs einen Holunderstrauch gesetzt; er lohnt»! HH- ' Tomatensalat. Zutaten: 4 Tomaten, 1 Salakkopf, 1 Ei, ein halber Teelöffel Salz, ein Viertel Teelöffel Pfeffer, 2 Eßlöffel Essig, 4 Eßlöffel Speiseöl. Di« Tomaten werden gewaschen, abge- trocknet und in Streifen geschnitten, ebenso der gewaschene Salat kopf. Das Ei wird hart gekocht und Las Weiße grob gehackt. Dann legt man di« Tomaten in di« Mitte eines Tellers, die ausgeschnittenen Salatblätter zu jeder Seite, aus dem Weißen de» Eies formt man auf den Tonraten kleine breite Ringe, in deren Oeffnung klein« Häufchen des recht fein gehackten Eigelb gebracht werden. Nun mischt man Oel, Essig, Pfeffer und Salz zusammen rmd gießt dieses Dänisch über Len hevgerichteten Galat. sch. ' Puttermilchpfannkuche«. 1 Pfund Mehl (Wetzen-, Roggen- oder Düchwerzenmechl) wird mit anderthalb Liter saurer M-rlch, etwas Salz und zwei bis drei Liern glatt gerührt. Don dem dickflüssigen Teich wird soviel in «ine mit einer Speckschwarte aus- gerreben« Pfanne getan, daß der Boden der Pfanne gut bedeckt ist und auf beiden Seiten schön braun gebacken. Gin Stückchen Butter oder Schmalz zu jedem Pfannkuchen in di« Pfanne getan, tut dem Geschmack natürlich keinen Abbruch. Die aus der Pfanne kommenden Pfannkuchen bestreut man noch heiß mit Zucker. An Stell« des Zuckers kann auch eine beliebige Frrrchttunke dazu ge reicht werden. sch. G ' Der Einfluß des Obste« «ms di« Verdauung wird immer noch nicht genug gawik-digt, und vielen ist es bisher leider unbekannt geblieben, daß die Obstsäuve der krankhaften Ablagerung von Salzen im Körper entschieden entgogenwirkt. So mancher an der Gicht Leidend« hätte sich sein schwere» Leiden ersparen können, wenn er die Obstzeit besser ausgenutzt hätte. Davimr sollte sich niemand im Gommer und Herbst den reichlichen Genuß der Strauch- und Daumfrüchte entgehen lassen. E» ist auch eine erfreuliche Er scheinung, daß die Obstauinproduktion in: Aufblühen begriffen ist, wenngleich der au» dem Fvuchtfaft bereitete Wein nicht al» «in in jeder Mzichung vollgültig« Ersatz frischer Frücht« betrachtet «er ¬ den kann. Der starke guckerzusatz läßt in dem Wein di« Alkohok- wirkung oft La» Uobergewicht schalten, und «» bleibt dicher stet» besser, di« Frücht« selbst zu genießen, wodurch dl« Wirkung auf den Körper ein« viel unmittelbarere und energischere wird. Frücht» sind auch gut« Medizin. Es ist erstaunlich, einen wie großen Arzneischlch das reife Obst birgt, und di« häufig gemachte Be- obachtunq der guten Wirkung Le» Obstyermsse» hat wohl zu de» landläufigen Redensart geführt, Laß das Obst sehr gesund fei. Die Weintrauben und besonders die Pfibsiche find ungemein nahr haft und sehr blutreinigend. Man lasse oarum di« Kinder zur Obstzeit so viel Obst essen, als sie mögen bezw. al» beschafft werd«« kann, rohe» und gekochtes, Gr. ' Gesundheitsfördernde Eigenschaften der Gemüse. Spinat soll ein« direkte Wirkung auf die Nieren haben, ebenso der Löwenzahn, grün genossen. Spargel reinigt das Blut, Sttleri« wirkt besonder» auf das Nervensystem und hellt Rheumatismus und Neuralgie. To maten find gut für di« Leber. Gelb« und wetß« Rüben rrizen de» Appetit. Lattich und Gurken wirken kühlend. Knoblauch und Oliven regen die Blutzirkulation an rmd vermehren die Absonderung de» Speichels und des Magensaftes. Rohe Zwiebeln sind «in ausgezeichne- t«s harntreibend«» Mittel. Zwiebeln überhaupt wirken ganz vorzüg lich bei Schwächezuständen du Derdauungsorgmu. Gr. » ' Um sicher zu gehe», Laß Blumenkohlköpfe auch gänzlich frei vom Würmern und Schnecken sind, lege man sie vor dem Gebrauch ein« z«itlang in Wasser, dem etwas Essig bsigemischt ist. Das Ung«, ziefer wird daun bald sein« Schlupfwinkel verlass«« and an di» Oberfläche kommen. sch- " Um gesprungen« Steintöpfe wieder gebrauchsfähig M machen nimmt nun: Len in den meisten Geschäften erhältlichen Emaillekttch rührt einen Licken Brei und bestreicht damit etwa einen Finger breit die Sprünge. Nach dem Trocknen macht man die Pro« auf die Dichtigkeit, indem man den Topf mit Wasser füllt. Sollte irgend noch Feuchtigkeit durchdringen, wiederholt man da» Verfahren. Auch Kochtöpfe von Emaille kann man auf diss« Weise selber flicken, wenn man jedes kleinste Loch damit bestreicht. Sollt« der Kitt beim Scheuem einmal wieder abgchen, so ist dem Schaden ja leicht wieder abgeholfen, und man kann so die Töpf« noch lang« wieder ge brauchen, di» man sauft al» unbrauchbar fortwerfen mlißte. L L M. G * Stopf«« und Flick«« von Gardinen. Einfache, gewirkt» Gardinen mit Muster sind am leichtesten auszubessem. Man nimmt hierzu gern das Heft- oder Reihgarn, da» dem Faden de» Gewebe, am ähnlichsten sicht. Riss« kann man mit überwendlich«« Stich«» zusmnmennahen, klein« Löcher stopft man. Der Grundstoff, der meist viereckig« Löcher zeigt, wird ganz weitläufig gestopft, wobei »um den Faden einmal herüber spannt ,md Laun ihn umschlingend wieder zurückführt. Ebenso werden die Quersäden gearbeitet. Bei dichten Mustern füllt man La» Loch mit Leineustvpfe. Sind di» Löcher Uber zu groß, so ist es ratsam, ganz alt» Gardinenveste zu benutzen, di« im Mqter möglichst ähnlich find, und damit Litt» zu flicke». Gehr girt flickt « sich auch aus einer Frie»- oder Plüschtuck«, Man steckt die Gardine so auf den Frie», daß der Stoff «m Li» beschädigte Fläche herum stramm ist. Nun wird da» neu« Stück möglichst dem Muster entsprechend auf d«n zeriffenrn Stoff gesteckt und mit dichten überwendlichen Stichen fostgenaht. Hierbei folgt man aber möglichst den festen Mustvrkanten und setzt nicht ein richtige» Vier- oder Dreieck ein. Ist da, Festnühen beendet, nimmt man die Gardine von der Decke ob, schneidet Las beschädigte Stück genau am Genähten entlang und bügelt dt» Stell« von links feucht au», L R.
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